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Sächsische Volkszeitung : 07.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194101071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410107
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-01
- Tag 1941-01-07
-
Monat
1941-01
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.01.1941
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Werner Siemens 2. Fortsetzung. Durchweg hat dieses Vertrauensverhältnis von Schüler und Lehrer tief» Spuren hinterlassen. Werner Siemens schrieb 188!) im Gedenken an seinen 1828, also sechzig Jahre vorher auf tragische Weise ums Leben gekommenen Lehrer: „Meine Liebe und Dankbarkeit habe ich ihm bis auf den heu tigen Tag bewahrt." Viele grotz« Menschen gedachten dankbar ihrer Lehrer. Im vertrauten Umgang mit ihnen lernten sie in erster Linie den „sicheren Takt", also das gesunde und unmittelbare Gefühl für das Richtige. Die ganze Art nnd Weise, wie der „Meister" die Menschen und Dinge sieht, prägt sich dem Schüler fürs Leben «in. Dem Lernenden sind gleich sam „neue Augen" eingesetzt, womit „er die Welt, die er längst zu kennen glaubte, auf einmal ganz anders sehen lernt" <W. Schering). Obwohl die Erzichertätlgkeit des jungen Kan didaten kaum ein volles Jahr dauerte, waren die von ihm gegebenen Antriebe grundlegend für immer Noch im hohen Alter bezeichnete Siemens jenes Jahr als den „glücklichsten Teil" seiner Jugendzeit. Ein anderes Erlebnis zeigte dem Knaben schon in seiner srühen Kindheit den ganzen Jammer der voiitischen Zustände Deutschlands in den drei Jahrzehnten nach den Freiheitskrie gen: Die Lenther Fluren wurden oft durch Scharen von Hir schen und Wildschiveinen heimgcsucht und verwüstet Ost ka men diese Tiere in ganzen Rudeln in die Dörfer. Der Vater hatte es nun gewagt, ein Rudel Hirsche, das in den Hof des gepachteten Gutes Lenthe eingedrungen war. in de» Stall trei ben zu lassen und zugleich einen Eilboten zum Königlichen Oberhof-Iägeramt zu schicken mit der alleruntertänigsten An frage, ob man die Hirsche vielleicht nach Hannover schicken solle. Zum Schrecken der Familie Siemens erschien «ine „grotze llntcrsuchnngskommlssion, welche die Hirsche in Freiheit setzte und mährend einer mehrtägigen Kriminaluntersuchung das Faktum feststellte, dak den Htrsck-en Zwang angetan sei, als man sie wider ihren Willen in den Stall trieb." Die Selbst hilfe des Gutspächterg hatte so ihr böses Nachspiel, denn die r»gllschen Prinzen, die damals zu Hannover Hof hielten, durften unbekümmert um das Wohl des Volkes, das Land als Ihr Jagdgebiet betrachten. Die Lage des arbeitenden Volkes, zumal auf dem Lande, war indessen In den meisten anderen deutschen Länder» trotz der glorreichen Freiheitskriege nicht allzu viel besser. Die schlimmen MItzstände in lenem Zeitabschnitt der Reaktion, des Muckertums, der Kleinstaaterei und der dnnasiischen In teressen brachte eine hoffnungslos erscheinende, bedrückte Lage der Bauern und Handwerker mit sich. Der Pessimismus man cher deutscher Denker, zum Beispiel Schopenhauers, entsprach durchaus den pessimistischen Ansckmuungen vieler damaliger Zeitgenossen. Indes durch die fühlbaren Mitzstände wurde In der besten deutschen Iuaend der Drang nach einer Aendernng des Bestehenden, das Verlangen nach einem völkischen und staatlichen Umbruch, die Sehnsucht nach einem neuen gross- deuischen, volksdeutschen, starken Deutschen Reiche mächtig geweckt. Wohl kaum ein einziger wirklich schöpferischer Deutscher, der nach etwa 1800 geboren wurde, dachte oder fühlte reak tionär. kleinstaatlich dynastisch oder im Sinne eines engstir nigen Muckertums: Jeder Selbstdenkende erwartete das Heil von einem starken grotzdeutschen, Volksdeutschen Reiche unter einer zielbewntzten — freilich mit dem Geiste Scharnhorsts, Gneisenaus Fichtes und Humboldts ersülltcn — preussischen Führung. Prentzen allein war. trotz der reaktionären Volitik der „heiligen Allianz", der einzige feste Punkt In Deutschland nnd der feste Ankergrund für die sehnsüchtigen Wünsche aller Deutschen, die das arohe deutsche Vaterland wirklich liebten. Der Urniedersachse Christian Ferd Siemens erkannte nm 1830 prophetisch: ..So wie es jetzt in Deutschland ist. kann es unmöglich bleiben. Es wird eine Zeit kommen, wo alles drun ter und drüber geht Der einzige feste Punkt in Deutschland ober ist der Staat Friedrichs des Grossen und die preussische Armee, und in solchen Zeiten ist es Immer besser, Hammer zu sein als Amboss". Einige Jahrzehnte später, nach dem deutschen Bruderkriege von 1886. schrieb der Hannoveraner Werner Sie mens. dem nichts schrecklicher war als der (Oedanke an eine Verewigung deutschen Bruderzwistes, nnd den namentlich der Krieg Preussens mit seinem Heimatlande Hannover sehr be trübt hatte, ganz lm gleichen Sinne: „Ein Sieg Oesterreichs und der Mittelstaaten würde doch unzweifelhaft Deutschlands Hoffnung definitiv vernichten." So beklagenswert der Bruder krieg war. „elnmas ausaebrockcn. mutz Preussen siegreich blei ben im Interesse deutscher Kultur und seiner Zukunft als einiger, mächtiger Staat." „Biel hängt jetzt von den übrigen Deutschen ab. Gelingt es ihnen, sich auf die Höhe der Situa tion zu erheben und für die Bildung eines starken Deutsch lands mit Preutzen an der Spitze einzutreten, anstatt in erster Linie nach ihren verjagten oder davor zitternden Fürsten zu jammern, so werden unsere Kinder ein wirkliches Paterland bekommen und Bismarck und die vreutzische Armee segnen." Wie volksdeutsch überparteilich Werner Siemens dabei dachte, beweisen die folgenden Zeilen des an seinen Bruder > von / Otto Arbach Wilhelm in London gerichteten Briefes: „Mach doch dafür unter den Deutschen in England Propaganda. Die Rückwir kung wird günstig sein. Sammelt auch für die Verwundeten und Krüppel. Sind die Sympathien noch geteilt, so sorgt für die beider Armeen..." „Ich hoffe, die deutsche Frage wird bald ganz in den Vordergrund treten." Aus den „Lehrjahren" des genialen Erfinders, Ge lehrten und Industriehcrrn Werner Siemens heben wir nur einiges hervor, was für seinen Werdegang besonders wichtig wurde. Oberst von Scharnhorst in Magdeburg, ein Sohn des Organisators des deutschen Heeres, ermöglicht« ihm die Zu lassung zum Eintrittsexamrn der Artillerie-' und Offiziers laufbahn. Der Andrang zum Examen war grotz, die wissen- schaftlici)en Anforderungen waren erheblich — aber Fleitz und Glück verhalfen zum Ziele. Eine glückliche Fügung wollte es. datz die Mutter des jungen Bewerbers aus Poggenhagen stammte, welches an das Scharnhorstsckg! Gut Bordcnau grenzte. Wie oft sind solche persönliche Berührungspunkte von Bedeutung! Ein anderer wichtiger Glücksumstand für das Examen war es, datz Werner Siemens als einziger Prüfling die Lage von Tokay anzu geben wutzte — seiner kranken Mutter war einst Tokaqer Wein, der auch „Ungarwcin" genannt wird, verordnet worden. Unscheinbare Zufälle entsck>eiden in vielen Fälle» über das Geschick eines Menschen. Der schöpferische Mensch fühlt, was Werner Siemens mit dem Worte meint: „Mit dem Glück mutz man paktieren." Auf der Mrlincr Artillerie- und Ingenieurschule, die Siemens 1885, bis 1838 besuchte, wirkten bedeutende Lehrer, so der Mathematiker Martin Ohm, Bruder des berühmten Physikers: ferner der Physiker und Chemiker Heinrich Gustav Magnus, der auf chemischem Gebiet beispielsivcise Selen, Tellur und die Blutgase erforsckte, neue Beiträge zur Minera logie lieferte und in der Physik den sogenannten „Magnus- Efsekt" entdeckte: Magnus' Untersuchungen über die Ausdeh nung der Luft, den Druck, des Wasserdampfes wiesen in neue Bahnen. Dort fand Siemens in seinem Brigadekameradcn William Meyer einen wirklichen Freund, der später einer sei ner tüchtigsten Mitarbeiter wurde. Frühzeitig begann Siemens seine Laufbahn als Erfinder. Als er insolgc eines Duells zu Festungshaft verurteil worden war, richtete er sich in der vergitterten, aber geräumigen Zelle zu Magdeburg ein kleines Laboratorium ein. Vom Glück begünstigt erfand er ein Verfahren der gal vanischen Vergoldung und Versilberung. „Ich glaube, es war «Ine der grötzten Freuden meines Lebens", schreibt W. Siemens rücksck;auend, „als ein ncusilberner Theclöffel. den ich mit dem Zinkpole eines Daniellschen Elements verbunden. In einen mit unterschweselsaurer Galdlösung gefüllten Becher tauchte, während der Kupscrpol mit einem Louisdor als Anode vcr- Rom, Anfang Januar 1941 Die 22. Mailänder Messe ist in voller Vorbereitung. Sehr zahlreich sind die Anmeldungen der Aussteller sowohl aus dein In- wie aus dem Ausland. Die grotzc Mailänder MessesciM, wird in diesem Jahre eine Gesamtfläche von iiber 330 ONO Qua dratmeter in Anspruch nehmen, von denen 100 000 Quadratmeter überdacht sind. Voraussichtlich dürste die Zahl der Aussteller diejenige des Jahres 1010 mit 5500 übersteigen. Wie üblich, sind während der Messedaucr vom 12. bis 27. April zahlreich Kon gresse und Versammlungen vorgesehen. Nach dem Beispiel der In den früheren Pontinlschen Sümpfen entstandenen landwirtschastlichen Betriebe und klei nen Städte wird nun euch die Ebene Apuliens unter Leitung des Faschismus zu neuem Leben erweckt. Ein gigantisches Werk, -er sogen Aquädukt von Apulien ist im Werden. Die erste im Bau befindliche Stadt heisst Scgezia (Seges — Ge treide) und liegt an der Verbindungsstratzc Neapel—Bcnevent— Foggia, 11 Kilometer von letzterer entfernt. Der architektonisckg? Charakter des Ortes wird den besonderen Merkmalen des Sü dens entspreck-end gewahrt werden, wie z. B. die waagerechte Bauentwicklung mit ihrem Hang zur Ausdehnung in die Breite und den hübsck-en Loggien, wie sie jedem Italienrcisendcn von den Fahrten an der amalsiscku?,, Küste entlang so bekannt sind. Der moderne Stadtplan von Segezla sieht 3000 Einwohner vor: sehr eigenartig dürfte das Haus des Fascio mit seinem schlan ken Turm und die der Gottesmutter geiveihtc Kirche werden durch die Verkleidung Ihrer Fassaden in grauem Stein, die durch symmetrisch angeordnete Majolikaplatten eine heitere Note erhalten. Trotz der Kriegszeiten wird die Urbarmachung der Apulischen Ebene fortgesetzt, um einem sehr ausgedehnten Gebiete seine Fruchtbarkeit zurückzngeben und einer der kin- bunden war, sich schon In wenigen Minuten in einen goldenen Löffel vom schönsten, reinsten Goldglanze verwandelte." Ein Magdeburger Iuivelier kaufte Ihm das Recht der Anwendung für vierzig Louisdor ab. Unter diesen Umständen war die Kabinettsorder mit der Begnadigung höchst unerwünscht! Die Tatsache zeigt, datz ein schöpferischer Mensch selbst unter scheinbar unmöglichen Voraussetzungen Leistungen voll bringen kann: Er ist eben nie ganz ohne irgendwelche Be schäftigung und würde äntzerstenfalls imstande sein, mittels der Phantasie ein Werk geistig soweit ausreiscn zu lassen, datz die Verwirklichung nur noch ein ziveitrangiges Probtem wäre! Eine Reihe anderer Erfindungen, zum Beispiel ein „ana statisches Druckverfahren", die Benutzung des elektrischen Fun kens zur Gcschwindigkeitsmessung, ein Zcigertelcgraph mit Selbstunterbrechung, Untersuchungen über Anwendung erhitz ter Luft (Hcitzluft) als Triebkraft und dergleichen verriet die staunenswerte technische Begabung und erfinderische Anlage des jungen Artillerieoffiziers. Einer drol>enden Strafversetzung aus Berlin, die ihn, we gen der Fortsetzung seiner Studien und der Fürsorge für die jüngeren Brüder sehr unwillkommen gewesen wäre, entging er durch die Erfindung militärisch anwendbarer Sckiictzbaum- wolle: Das Kricgsministcrinm wurde auf ihn aufmerksam. Kühne Selbsthilfe und sinderischcr Gesit hotten ihn vor Un annehmlichkeiten bewahrt. Eine Folge der Erfindung mar es, datz Siemens fortan im Dienste des Generolstabs die Einfüh rung der elektrisck-cn Telegraphen an Steile der bisherigen optisck-en vorbereiten sollte. In dieser Zeit seiner ersten Aussehen erregenden Erfin dungen versuchte Siemens seinen ersten Vorstotz in die Welt öffentlichkeit. Seinen Bruder Wilhelm hatte er nach England geschickt, um dort die verschiedenen Erfindungen zu veriverten. Der Erfolg war wider Erwarten grotz: 30 WO Goldmnrk in bar betrug der Ertrag der Reise. Für längere Zeit hatte alle Not schnell ihr End? gefunden. Wilhelm übersiedelte bald ganz nach England. Werner, der vorerst noch im Militärdienst blieb, gewann «inen hochbegabten Mechaniker namens I G. Halske als Mitarbeiter und Geschäststcilhaber, eröffnete in Berlin am 12. Oktober 1847 in einen, Hintergebäude Schöneberger Str. 19 eine Telegraphenbauanstalt unter der Firma Siemens u. Halske und widmete sich in den nächsten Jahren hauptsächlich den, Telegraphenwesen Die Wahl des Mitarbeiters, für einen Erfinder zweifel los eine der wichtigsten Fragen, erwies sich als vortreMich: Halske war nicht nur ein treuer Freund und ein guter Wirt schafter, sondern auch ein unübertrefflicher Präzisionsmeckani» ker, und es war ein autzergewöhnliches, kann, zu überschätzen des Glück, datz dieser Meister der elektrotechnischen Femarlceit, der eine besondere Begabung für den Feinbau physikaiisckrer Hilfs- nnd Messinstrumente besah, die Leitung der Werkstatt übernahm. Fortsetzung solgt. derreichsten Provinzen Italiens menscl>enwü>^>igc',e Lebensb« dingungen zu sck;enken. Autzer Sege.sia werden noch die Sied lungen „Incoronata" und „Dannilia" erstehen. Der Nenne der letzteren erinnert au das alte Danno Meer, das in früheren Zeiten einen Teil dieses Landes überspülte. In den letzten Jahren ist Italien auch aus dem Gebiet« »er Binnenschiffahrt, besonders in den Niederungen von Padua, sehr tätig gewesen. Gegenwärtig ist die Regulierung des mitt leren Laufes des Po für eine Schijsahrt von 600 Tonnen im Gange. Der Kostenaufwand für diese Arbeiten beträgt 2»0 Mil lionen Lit. Für den Kanal, der den Po mit den, Fluhhasen von Mailand verlindem soll, sind 6 Arbeitsjahre mit 300 Millionen Lit. Kostenaufwand veranschlagt worden. Ein noch viel^ tin- drucksvollercs Werl, ist die erst im Entivuri begrnscne Schaf fung einer Wasserstrahl? von Mailand zu», Lago Maggiore mit einer evtl. Abzweigung nach Turin. Kürzliche Erörterungen sic« scs Themas im Schweizer Bundesrat haben die Nützlichkeit die ses grandiosen Projektes unterstrichen, das eine Entlastung des schweizerischen Verkehrs von Luaano iiber den Lago Ma miore nach Venedig und umgekehrt bedeuten würde: diese Waller strecke beträgt etwa 540 Kilometer Die Verwirklichung dieses gigantisckien Planes wäre von autzcrordentlickn r internationaler Bedeut,mg, uiw würde einem ausgedehnten Gebiet Mitteleuro pas seinen Zugang zum Meere sichern und eine erhebliche Er sparnis mit schnelleren Vesörderungsmöalichkeiten veibinden. Der seit zwei Jahren zur Anwendung gekommene Ausbau der italienischen Filmindustrie im Sinne der Autarkie ergibt folgenden zusmnmenfassenden Ueberblick. Der Durchschnitt der in Italien hergesteilten Filme betrug in den Jahren 1932—1937 35 Filme, 1938 45 Filme und 1939 mit 77 Filmen, also eilw Steigerung von 120 v. H. In den ersten elf Monaten des lau fenden Jahres wurden 75 Filme hergestellt, und bet annähernd richtiger Berechnung kann man also für 1940 etwa 80 Filme veranschlagen. Parallel damit haben sich durchschnittlich die für den Film ausgelegten Summen von 50 Millionen Lit. jährlich von 1932-87 auf 70 Millionen Lit. 1938. 140 Mill Lit 1939 „ich über 165 Mill. Lit. für das laufende Jahr erhöht. Die italie nische Filmindustrie hat sich wie so viele Industriezweige, -en erhöhten Anforderungen des Autarkieprogramms bestens an- gepatzt und die Unterstützung, die ihr von Staats wegen zuteil wurde vollauf gerechtfertigt. So «rebeltet das Amt für Technik Sein Leiter ist zngleich wehrkreiebeanftrngter -e« Reich »Ministerium* für Bewaffnung und Munition Allerlei aus Italien Dao Amt für Technik bei der Gauleitung Sachsen der NSDAP ist die technopolitische Dienststelle der Partei, in der alle Fäden zusammenlaufen, um auf diesem Sachgebiet der NSDAP wirklich nutzbringende Gemeinschaftsarbeit zu ga rantieren. Der Leiter des Amtes ist zugleich Wehrkreisbeauf- tragter IV des Reichsministeriums für Bewaffnung und Mu nition. Entstanden ist das Amt für Technik, so erklärte Gau amtsleiter Böttger dieser Tage in einer Besprechung mit Vertretern der sächsischen Presse, aus der ehemaligen Unter kommission IN b in -er Zentralkommisston der NSDAP. In den Jahren 1930/31 war der Kampfbund deutscher Architekten und Ingenieure gegründet worden, der Einsatz der gesamten Technik und Zusammenfassung der Angehörigen aller tech nischen Berufe Im Sinne des Parteiprogramms erstrebt«. Aus ihm ging 1934 der Nationalsozialistische Bund deutscher Tech nik und aus teuer Unterkommission das Amt für Technik her vor. Die in den Fachgruppen und Arbeitskreisen des NSBDT zusammengesatzten Techniker aller Sparten zum richtigen An satz zu bringen, ist Aufgabe des Amtes. Zusammenarbeit mit allen Dienststellen der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände verbürgt «inen reibungslosen Ablauf aller Veranstaltungen und Arbeiten. Gemeinschaftsarbeit mit der Deutschen Arbeitsfront, die durch die Hauptabteilung des Amtes für technische Wissenschaften hergestellt wird, erstreckt sich vor allem auf die Betreuung der Erfinder. Mit den in Frage kommenden Dienststel- len des Reiches, der Gemeinden, des technischen Schulwesens sowie der Industrie und des Handwerks wird enge Fühlung- nähme gehalten Auch besondere Aufgaben auf wehriechnlschem und kolonialpolitischem Gebiet gehören seit langem zum Ar- britsbereich des Amtes für Technik. Als der Führer im Frühjahr vergangenen Jahres den Hauptamtslelter des Hauptamtes für Technik bei der Reichs leitung der NSDAP. Dr. Todt, zum Reichsmintster für Be waffnung und Munition eingesetzt hatte, setzte dieser in allen Wehrkreisen des Reichsgebietes die Gauamtsleiter für Technik als Wehrkretsbeauftragte «in. Die enge Zusammenarbeit mit allen in Frage kommenden Stellen, insbesondere der hierbei federführenden Rüstungsinspektton, ermöglicht es, den, Reichs ministerium hinsichtlich aller wichtigen Fragen dieses Gebietes «derzeit einen übersichtlichen Bericht über den Stand der Rü- tungg- und Munittonsarbetten zu geben. Ein besonderes Auf- labengebiet für ihn ist die Umstellung auf neue, bessere Werk- toffe und die Frage der „freien Kapazitäten". Darunter ver seht man leere bzw. ungenützte Fabrikgrundstiicke und Fabri- lationsräume. So ersaht das Amt für Technik in seinem Arbeitsgebiet eine grosse Reihe von höchst wichtigen Aufgaben. Seine ganze Tätigkeit steht unter dem Leitgedanken der Zusammenarbeit, denn nur durch Zusammenarbeit aller berufenen Stellen können Fragen von solcher Wichtigkeit gelöst iverden. Das gilt auch für das Zusammenwirken mit den Gauämtern für Technik der Gaue Halle-Merseburg, Schlesien, Thüringen und Sudeten gau, in deren Gebiete der Wehrkreis IV übergreist. Im Krieg« wie im Frieden hat fick das Amt für Technik bewährt. Seine Planungen sind schon heute auch aus die Problem« ausgerich tet, die nach dem Siege im Vordergrund stehen werden. Ein Stab von 2000 ehrenamtlichen, sachlich erstklassigen Mitarbei tern steht dem Am« zur Verfügung und garantiert dafür, datz auch die kommenden Aufgaben mit der gleichen Etnsatzfreudig- keit und Gründlichkeit gelöst werden ws« di« bisherigen. Durch Strahenregulicrungen und Freilegung von Häuser vierteln in Rom ist die Ausbeute an Statuen, Sarkophagen, Dlesaiken, Fresken und Goldmünzen von teilweise bemerkens wertem künstlerisck-en und archäoiogisck-en Wert in den letzten Jahren recht ausgiebig gewesen. Alle diese Funde werden nun mit kürzlich erworbenen Kunstwerken im Kapitolinischen Mu seum vereinigt, deren berühmte Sammlung den Besuchern nun neues Doknmentattons- und Studienmaterial bietet. Im Juni des kommenden Jahres wird mit der Ueverfüh- rmrg des Notariatsarchivcs, das seit alters her seinen Sitz im Palazzo della Ragionc, einem Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst hatte, in den Iustizpalast von Mailand begonnen. Die kostbare Sammlung stammt aus dem Jahre 1300 und verdankt der Kaiserin Maria Theresia von Oesterreich ihre Erhaltung. Ein umfassender Restaurationsptau soll dem Siorza Hospi tal in Mailaick seine ursprüngliche Schönheit und Pracht wie dergeben. Das altehrwürdige Gebäude soll in seinem ursprüng lichen Gepräge neuerst«!)«,,, so wie es von Filarete geplant uni» von Solari vollendet wurde. Die schönen, wcilbogigcn Fenster der Fassade werden erhalten und die Mittelteile der Fassade werden ihr« geschichtliche und künstlerische Eigenart bewahren. Anlätzltch der Skiwcltmcistersck-aftslrnmpse in Cortina d'AnPezzo, an denen 13 cusländijck)e Nationalmannsci)aftcn teilnehmen, wird unter -em Protektorat des Erzichungsmlni- tertums eine Ausstellung moderner iialicnischer Kunst vcran- taktet werden. Diese tm Palazzo Municipale stattsindende Aus testung bleibt den ganzen Januar und Februar geöffnet. sDr. Frhr. Raitz v Frentz)
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