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Sächsische Volkszeitung Dienstag, 7. Januar 1941 ivienvlag, 7. Ianu Nummer S, Selle L Neue Ritterkreuzträger der Luftwaffe V > britische i So Sein e< ) in --l ff 7 Ihr Vor- Ankunft und -cs Seit IN!« Bremen" „Bremen" Tt"iakett , daß Bel- liege. Krleaslaauna der sächfffKen vreffe Dresden, 7. Ian. Am Sonntag, dem 12. Januar, wird in Dresden Im Belvedere eine Kriegstagung der sächsischen Presse durchgesührt. Gauleiter und Rcichsstatthalter Martin Mutsch« mann, der Stabsleiter des Reichsvrcsseä-efs. Reichshaupt- amtsleiter Sündermann, der Leiter des Presse- und Pro» pagaudaamtes der Rcichsjugendfübrung. Oberbannführer Memmtnger und der Leiter der Abteilung Auslandsprcst« im Neichsministerium für Dolksaufklärung und Propaganda, Prof. Dr. Karl Vömer werden auf dieser Tagung das Wort ergreifen. Sinn meffr. Belgien müsse versuä-cn. In dem vmn Führer geeinigten Europa einen angemessenen Platz zu bekommen. Diese Wahl müsse jetzt getroffen werden. „Wir lzaben Vertrauen zum Füh rer, dem aeivalliasten Mann unserer Zeit. Wir vertrauen auf seinen Meist und sein Genie, auf das Europa, das er ausbauen wird.» Dezrelle befürwortete auch eine großzügige Lösung des flämischen Problems und sprach den Wunsch nach enger Zusam menarbeit mit den Flamen aus. Berlin, 7. Jan. Der Führer u»d Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Hauptmann Schlichti ng, Gruppenliommaudeur In einem Jagdgeschwader, Hauptmann Vlewig, Gruppenkommandeur in einem Stukageschwader, Oberleutnant von Werra in einem Jagdgeschwader und Oberleutnant Barth. Hauptmann Sckltchting hat sich an alten Fronten — in Polen und bei tum Kämpfen an der Deutschen Bucht als Staf felkapitän, im Einsatz gegen Frankreich und Enaland als Mruppcnkommandeur — hervorragend bewährt. Auf weit über hundert Feindflllgen hat er höchste Einsatzbereitschaft und beispielhafte Tapferkeit bewiesen. Die Erfolge oer Stuka geschwader, die er in zablreichen Einsätzen an der Westfront und gegen England zu schützen hatte, sprechen für feine Tap ferkeit. feine Härte und Opferfreudigkeit. Er kann für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, an ihnen Entscheidend teil- zuhaben. Hauptmann Plewig, der sich bereits im Feldzug gegen Polen al« Staffelkapitän ausgezeichnet bewährte, hat auch an der Westfront seine Gruppe zu entscheidenden Erfolgen ge führt Er war, stets an der Spitze seiner Gruppe fliegend, zunächst an der Maas, später bis auf Antwerpen vorstoszeud, maßgebend daran beteiligt, daß der Gegner zu einem unge ordneten. fluchtartigen Rückzug gezwungen wurde. Durch Kommodore Ahrens lm Auhesta"d Er führt« die „Bremen nach Deutschland zurück Bremen, 7. Januar Am 1. Januar ist Kommodore Adolf Ahrens, der Kapitän der „Bremen", in den Ruhestand getreten. Mit ihm ist ein Mann aus dem aktiven Dienst getreten, der sich vom Schiffsjungen bis zum höchsten Rang der deutschen Han delsflotte emporgcarbeitet l>at. Als 1-Iiähriger ließ er sich als Schiffsjunge auf dem Scaler „Rew'-e Rickmcrs" anmustern und machte aas ihm seine ersten Reisen. 1888 erwarb er das Steuer- mannspatent für nroke Fahr«, fuhr dann zwei Jahre lang als Steuermann auf der Bark „Amazone" und leate schließlich das Kapilänserc.wen ab. 188t trat er in die Dienste des Norddeut schen Llond und unternahm auf den verschiedensten Schissen »ine große Anzakl Reisen nach Ostasien, Australien und Süd amerika. Der Weltkrieg überraschte ibn als zweiten OssiKer der „Derfilinger" Im Moten Meer. Das Schiff geriet in englische Hönde, und die Mannschaft wurde Interniert und nach Malta geschafft. Erst 1818 konnte Kommodore Ahrens in die Heimat zurückkebren 1828 wurde er Kapitän der .Columbus". des da mals größten Schiffes-'der deutschen Handelsflotte führte er daneben wiederholt vertretungsweise die und die „Europa", bis Ihm endlich die Führung der endaültia annertraut wurde Den Abschluß seiner bildete die ruhmreiche Rücksübrunn der ..Bremen" im Dezem ber 1838, für die ihm der Titel eines Kommodore verliehen wurde. Penig, 7. Januar. In der elterlick)en Küche rutschte die zwciiährige Annemarie Fuchs aus und stürzte tu ein auf den Fußboden abacstelltes Gesäß mit kocl)en-em Wasser. Die Kleine mußte mit schweren Verbrühungen ins Kankenhaus gebucht werden, wo sic starb Zusammen Gliederungen i reibungslosen 1 Gemetnschaftsar die Hauptabtei' hergestellt wird, der Erfind, len des Reiche, sowie der Jndr nähme gehalten und kolonialpo deltsbcreich des 2. Fortsetzung. Durchweg Hai und Lehrer tief« schrieb 18«» im G vorher auf tragisct „Meine Liebe und tigeu Tag bewahrt, ihrer Lehrer. Im in erster Linie tu unmittelbare Gefü Weise, wie der „M sich dem Schüler si sam „neue Augen" zu kennen glaubt sW. Schering). Ol didaten kaum ein gegebenen Antrieb Alter bezeichnete Teil" seiner Iuge, Ein anderes frühen Kindheit d Deutschlands in d gen: Die Lenther scheu und WIldsch men diese Tiere ii hatte es nun gew gepachteten Gutes den zu lassen un Oberhof-Iägeramt frage, ob man di solle. Zum Schreck ltntersuchungskom und während «ir Faktum feststellte, man sie wider ihi Hilfe des Gutspäc englischen Prinze durften unbekünn Ihr Jagdgebiet be Die Lage de war indessen In der glorreichen s schlimmen Mißstiü Muckertums, der tercssen brachte e der Bauern und: cher deutscher De durchaus den pe Zeitgenossen. In der besten deutsch des Bestehenden, staatlichen Umbri deutschen, volksd geweckt. Wohl kaum der nach etwa 1 «ionär. Kleinstaat nigen Muckertum von einem stark, einer zielbewußb Gneisenaus Fich Führung. Prcuß der „heiligen All und der feste Ar Deutschen, die dl Der Urniedl 1838 prophetisch: unmöglich bleibe, ter und drüber , aber ist der Sta Armee, und in s sein als Amboß". Bruderkriege vai mens, dem nicht Berewiaung deui Krieg Preußens trübt hatte, gan und der Mittelst Hoffnung definit Krieg rvar. „ein, den im Interest einiger, mächtige Deutschen ab (I tion zu erheben lands mit Preuß Linie nach ihrer jammern, so we bekommen und Wie volkst dachte, beweisen Mffenversllmm*una der AeMnbeweaima Lüttich, 7. Januar. In Lüttich hielt Degrelle vor 12 80» Zuhörern eine Rede über die Ziele der Rexistenbeivegung. Die Irgend ganz Europas Kämpfe heute, so führte Dogrelle u. a. mis, Schulter an Schulter für die neue Ordnung unter deutscher Führung. Die Walsen Deutschlands würden siegen, weil sie eine gereckte Sache verteidigten. Mit großem langanhaltendcm Bei fall wurden die Worte des Reristenlührers cnrfgenommcn, der Führer Europa gerettet habe und daß die Zukunft giens nur in der engen Zusammenarbeit mit Deutschland I England sei bereits zum Tode verurteilt. Die belgische Neutralitätspolitik l>abe heute keinen > Meldungen ans Sachsen Ritterkreuzträger sprach in Zwickau Zwickau, 7. Januar. Als Kommandeur eines Gebirgsjäger- Bataillons erhielt bei den Kämpfen um Narvik auch Nlajor Haussels das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Major Haus- sels ist etn Glauchauer Kind und früherer Schüler des Robert« Schumann-Gymnasiums in Zwickau, in dessen Aula er auf Ein« lodung des Vereins der Freunde des Robert-Schumann-Gymna siums und des Verbandes ehemaliger Zwickauer Gymnasiasten einen Vortrag über seine Erlebnisse und die dramatischen Kämpfe tm hohen Norden hielt Zu Beginn des Abends hatte Kreisschulungsleiter Witkmann, der den (»ast im Auftrage des Kreisleiters und des Oberbürgermeisters begrüßte, ein persön liches Handschreiben des Gauleiters und Reichsstatthalters Mar tin Mutschmann überreicht. Major Haussels gab ein lebendiges und mitreißendes Bild der Kampfcreignisse im nördlichen Nor wegen, wobei er die zusammenhängende Kampssck'ldrrung durch eine Fitste persönlicher Eindrücke von einzelnen Kampfhandlun gen, Einzelschicksalen und »an Beispielen nnvcrgängltclren deut schen Heldentums und selbstloser Kameradschaft erweiterte. Eröffnung der Zwickauer Ziegler-Woct-e Zwickau, 7. Januar. Die Zwickauer Ziegler-Woche, die bis zum 1ü Januar erstmalig als Gemeinsclmstsveranstaltung der Zwickauer Ziegler-Schule und der Fachgruppe Ziegelindu strie Berlin in Zwickau durclmefiihrt wird, wurde mit einem Bcgriißuugsabend im Hotel Wagner eingeleitet. Dabet wurde festgestellt, daß die Beteiligung an der Zwickauer Ziegler Woche mitten im Kriege sogar noch größer als in früheren Jahren ist. Aus allen Gauen Graßdeutschlands und soaar aus dem Aus lande sind die Teilnehmer nach Zwickau gekommen, um Wissen hier zu erivcitern. Dazu dienen zahlreiche sachliche träge, die am Montag ihren Anfang genommen haben. Kind tödlich verbrüht Penig, 7. Januar. In der cltcrllck)en Küche rutschte General Denk in Damaskus Gens, 7. Januar. Aus Vichy wird gemeldet: Die des neuen französischen Generalresidenten für Syrien Libanon. General Dentz, war für Damaskus ein ganz großer Tag. Bei seinem Einzug wurde General Dentz non den Generä len Fouger und Fouaret und zahlreichen snriscken Persönlich keiten emplangcn. Eine militärisclw Parade schlok sich an. Noch am Tage seiner Ankunft einpsing der neue Kommissar den Prä sidenten des syrischen Staatsrates, das konsularische Korps und die führenden christlichen und mohammedanischen Chefs. Vom Lehrer zum Monomen München, 7. Januar. Der Mond- und Planetcnforscher Professor Philipp Fauth, der sich durch se>ne Arbeiten Weltruf erworben hatte, ist an seiner Forschungsstätte In Mriinnmld bei Münciwn im 78. Lebensjahre gestorben. Prof. Fauth, der aus Bad Dürkheim stammt, arbeitete in seinem Observatorium, wie die ..Münchner Neueste Nachrichten" melden, mit einem einens für seine Zwecke konstruierten Fernrohr von außerordentlicher Präzision, das ihm bei seinen Mondkorsclninaen während de» Beobachtens gleichzeitig die zeichnerische Darstellung des Geschau ten ermöglichte. Ursprünglich Bolksschnllehrer. Orognist und Dirigent, ivandte er sich schon frühzeitig der Astronomie zu und fand hierin seine eigentliche Lebensaufgabe. berliner Vörse vom 7. Zanuar Die Aktienmärkte wurden am Dienstag durch geringe Ge schäftstätigkeit gekennzeichnet. Am Montanmarkt stiegen Man nesmann um Buderus und Vereinigte Stahlwerke je um '/« Prozent. Andererseits gaben Klocckner und Nheinstahl je >4 Prozent her. Bon Brannkohlcnwertcn erhöhten sich Deutsche Erdöl um N Prozent. Kaliakticn laoen so gut wie unverändert. Nm Markt der ärmlichen Werte büßten Farben un- von Hey den je 1-, Prozent ein, während Sct)ert»g st, und Goldschmidt 1 Prozent gewannen. Das Amt d«r NSDAP ist der aste Fäden der NSDAP wl rantieren. Der tragter IV des nitton. Entstan amtsleiter Böt Vertretern der Kommission INI den Jahren 193 Geheimrat Prok-Dr. Ludwta Aschoff 75Mre Freiburg i. Br.. 7. Ian. Am 1». Januar wird der Freibur ger Forscher und Univcrsitätsprosessor Geheimrat Professor Dr. Ludwig Aschoff 7!» Jahre alt. Aschoff ist der Sohn eines Berliner Sanitätsrnts. Er war nach seinem medizinischen Staatsexamen lange Jahre hindurch Assistent, so bei Recklinghausen in Straß burg i. E. und bei Orth in Göttingen. Seine Hochschullehrer tätigkeit begann er 1808, als er als ordentlicher Professor für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie nach Mar burg kam. Als Nachfolger Ernst Zieglers wurde er 1888 aus den Lehrstuhl für Patbologie und als Direktor des Patholo gischen Instituts nach Freibura berufen. Dieses Institut trägt seit 1888 den Namen „Ludwia-Aschokf-Institnt". Hier hat er ge treu seinem Wahlspruch „Lehen heißt arbeiten" eine Tätigkeit entfaltet, die das gesamte Gebiet der Pathologie umfaßt und Ergebnisse zeitigte, täe dem Gelehrten und seinem Institut Welt ruf einbrachten. Auf Einladung medizinischer Kreise des Aus landes unternahm er In den 28er Jahren Reisen »ach Rußland, Amerika, Japan. Holland. Spanien und Schweden, wo er überall durch Borträae dem Rus der deutschen Wsikeukchast erhöhte Gel tung zu verschaffen wußte. Aus der Fülle seiner Forschungs- eraebnisse nennen wir die Entdeckung der Hoden Bedeutung der Sterine in der Palhologie. besonders bei der Arteriennerkalkung und bestimmte« Gallensteinkormen Mit seinem Schüler Tawara aus Ianan bat er das kür die Rüstibertraa-'na und die Er- reaunasaushreitung im Hermniskel wichtige Reizleitungsystem entdeckt und damit eine Fülle wichtiger Arbeiten auf dem Gebiet der Hcrzpkysioloaic und der Her-erkrankungen cnmeregt. Er erkannte die aroßc Bcde>>tung bestimm cr über den Körner ver teilter »seriellen des Gefäl>l"stems des sogenannten R-ticulo- eudnthelialen Iellsnstcms, für vhysiolocusche und pathologische Stosswechsellcistunaen, insbesondere auch für die Bereitung der Abwehrstosse bei Infektionen. Seine Untersuchungen über die Thrombose, die M"rmkar«ka«'ep»,üudupa die Ent-ündunaen und Steinbildungen der Gallenblase, die T'-b-rkulosc. das Krops- leiden bedeuten Marksteine in der Erforschung dieser Erkran kungen. Aus der Gwiaen Stadt Von unserem römischen Vertreter. Rom, im Ian. 1811. Dor Jahreswechsel wurde in der deutschen katholischen (sicmcinde Roms mit erhebenden Feier lichkeiten begangen. In der deutschen Nationalkircke der Anima sand nm 28 Dezember eine kirchonmnsikalische Weihe stunde mit Te Dcum statt. Bet derselben gelangten in reicher Fülle unter Leitung des Chormeisterg Franz Zehrer sGraz) und des Organisten Isiaul Schuh sTrier) Weihnachtslie der aus deutschen Gauen tressiich zum Vortrag. Mir nennen unter den Weihnachtsliedern das Gebet der Engel und Hirten laus Steiermark), die heiligste Nacht laus dem Rhein land), Es blühen die Maien saus Tirol). Still, Still! saus Salzburg) Laß mich dich wiegen saus Oberösterrcich), Maria auf dem Berge laug Siiddeutschland), Auf. Aus. es kommt der Tag (deutsche Weise aus dem 17 Jahrhundert). Das musika lische Programm fand seinen Abschluß mit der Fuge über „Boni Himmel hoch da komm Ich her" von Johann Sebastian Bach. Zum sakramentalen Segen wurde das Tantum ergo von Franz Schubert gesungen. In der deutschen Nationalkirche des Campa Canto wurde die Iahresschlußandacht mit einer Predigt des Rektors Prälat Dr. Stöckle, Te Deum und Segen gehalten. In den beiden deutschen Nationalkirchen hatten sich Scharen von Andächtigen zu den vorerwähnten Feiern eingcsunden Das römische Collegium Cultsrum Martyrum, das durch enge traditionelle Vezlchunaen mit der deutschen Nalioual- kircl»e des Campo Canto verknüpft ist, veranstaltete am Tage des hl. Silvester in dessen Grabeskirchc in der Priscilla-Kata kombe religiöse Gedenkfeiern. In der dortige» sog gricchisclM Kapelle wurde eine hl. Messe nach morgenläudiscl>em Ritus dargebracht Ferner ponlisizierte ein Prälat unter Assistenz der Alumnen des römischen Collegium Capranica. Tie Cän- gerschule begleitete den Gottesdienst mit ausgcwähltcm grego rianischem Gesang. Am Nachmittag zog nach einem Vortrag des christlichen Archäologen Prälat Prof. Vclvcdcrt die Pro zession des Collegium Cultarum Martyrum durch die Gale rien der Priscilla-Katakombe. Ter päpstliche Zcrcmonlenprä- sekt Prälat Resplghi erteilte den sakramentalen Segen. Vrltlsches Aavycerisyffem als unrechtmäßig nicht anerkannt Tokio, 7. Januar. Das britische Zwangssystem der Navy» certification für -le gesamte neutrale Schisfahrt werde, wie -cr Sprecher -es Informationsbüros -es Kabinetts erklärt, jcnmni- scherscits als unrechtmäßig nicht anerkannt, da -icscs System gegen die Rechte -er neutralen Staaten verstoße. Der japanisch« Protest im Falle des Dampfers „Kwanto Maru", -er im Hafen von Durban zwangsweise urückgehalten und gezwungen wurde, einen großen Teil seiner Fracht zu entladen, obwohl es sich nicht mn Konterbande handelte, werde daher nach wie vor auf« rechtcrhalten un- verlxrndelt. Zu dem Zwischenfall der sieben Japaner auf den Bermuoas wies -er Svrcclxnc darauf hin. daß japanischer seits bei dem britischen Botschafter in Tokio Schritte unternom men würden. Man sei der Ansicht, daß die Engländer gegen internationale Gesetze handelten. Wie die japanische Presse wei ter meldet, sind -le sieben Japaner bei ihrem Eintrcfscn auf -en Bermudas von zehn britischen Beamten untersucht worden, wobei die Kabine des Flugzeuges, das Gsväck und -> > Kleidung und die Taschen -er Passagiere durchwühlt worden kind Alles, Briefe, Doknnnente. Gel-, Lebensmittel und sogar Seife seien beschlagnahmt worden. Lieber ins Gefänanis als auf Gnalandfahrt Britische Matrosen lasten sich In Algeciras einsperren Berlin, 7. Januar. Daß britische Matrosen heute lieber ins Gefängnis »mildern als Frachtschiffe nach England zu überfüh ren, beweist eine Meldung der amtlichen Agentur Cisrc aus Algeciras. Hiernach wurden während der letzten Feie uze zahlreiche Angehöriae englischer Handelsschifksbekatzungen in Gibraltar wegen aller möglichen Delikte zu Geldstrafen verurteilt. Die Matrosen weigerten sich jedoch die Strafen zu bezahlen. Sie ließen sich einsperren und sitzen heute noch im Gefängnis, um dadurch der gefährlichen Foßrt nach England zu entgehen. Die Schiffe konnten bis jetzt noch nicht auslaufen, und vergeblich bemüht man sich um Ersatzmannsclurkten. Der spanische Bericht vermerkt, daß diese Methode ena- llchcr Schiffsbesatzungen, sich vor -er Abfahrt bestreiken zu las sen, um dann ins Gesänanis zu wanocrn schon häufig ange wandt wurde. Sie verstärken damit den Manael an Besatzun gen für die britische Schiffahrt. Auch nach einer Londoner Eigen meldung von „Göteboras Handels- und Cchisfahrtszeitung" be reite der zunehmende Mangel an Seeleuten für -ie Handelsflotte den Engländern große Sorge. Gm Vlermännerrak soll Churchill aus feinen Schwierigkeiten herausreißen Newyork, 7 Januar Tie Londoner Presse berichtet von Plänen Churchills, mit denen er den durch die Luftangriffe und -le deutsche Gegenblockade entstandenen Schwierigkeiten ent gegentreten will. So wolle er zur Beschleunigung der Kriegs produktion eine» V l e r m ä n n e r ra t bilden, der den Ge schäftsbereich des Ministers ohne Portefeuille Grccnwood über nehmen werde. Ten Vorsitz in dem Ausschuß werde Arbeits minister Bovin übernehmen. Als weitere Mitglieder seien Bea- verbrock sür die Flugzeugproduktion. Alexander für die Marine und Andrew lür die Armee vorgesehen. Es verlaute, daß mög licherweise Agrarminister Hudson einbezogen werd n solle. In ähnlicher Weise solle auch ein oberster Finanz ausschuß gebildet werden, bestehend n. a. aus Kingsley Wood, dem Vorsitzende» der Handclskammer Lnttleton sowie dem Minister für wirtschaftliche Kriegführung Dalton. Eine offizielle Mitteilung werde angeblich in der nächsten Parla mentssitzung gemacht werden. Nach einem Londoner Funkspruch ernannte Churchill den Minister ohne Portefeuille Arthur Greenwood zum Vor sitzenden des „Komitees stir den Aukbau nach dem Kriege" so wie den Versorgunasminister Sir Andrew Duncan zum Lei ter des „Komitees für Import-Produktion". Der Gouverneur non Rom. Fürst Borghese, hat am Sil- nesterlane eine aste religiös-- Sitte wiederaufgenommen, die seit dem Jahre 15-87 bestand, aber mit dem Verlust der päpstlichen Gebietsboheit üb-r den al'--» Kirchenstaat und der dadurch hcr- vorgerusenen politischen Spannung zwischen Italien und dem Hl Stuhl seit 1878 nicht mebr zur Anwendung gelangt war. Nack dem Brauche von der Wende des 18 /17. Jahrhunderts brachte dos römische Ctndtaberhgunt der Kirche des Jesuiten ordens „Al Gesu" einen kunstvollen Kelch und einige Kerzen leuchter zum Iabreskcklußtag als Gabe der römischen Biiracr- sclmft dar. Bei Einführung d'-ser schönen Sitte mar einer der Ahnen des ietziaen römischen Gouverneurs mit gleichem Namen zugeaeu. Fürst Ginn Gigcomo Borghese erschien om Nachmit- tan des Silnestertages. begleitet von dem Vizcgouvcrneur der Ewigen Stadt, dem Generalsekretär der Stadtverwaltung, dem Kabi'u-ttschek und allen Mitgliedern der „Consulta" Roms in d-r Kircke Al Gesu. Kurz nach ibm betrat der zelebrierende Kardinglstogtssekretär Maalione, geleitet von dem General des Jesuitenordens V Ledockomsktz dem bekannten römischen Hi storiker der Gesellschaft Jesu P. Taecki Nenturi und dem Ge- nerolnrokuraior. sowie anderen Mitgliedern der Generakku- rie des Ordens des hl. Ignatius und zahlreichen anderen Mit gliedern des Klerus, sowie Laien das Gotteshaus. Nach dem Gesang des Te D-mms erteilte Kardinal Maalione den feier lichen lakrame'«glen Sea-n. Anschließend nallwg sich in der Sakristei der Kirche die Ueb-rreichung der Meiheaahen der rö mischen Stadtverwaltung. Fürst Borghese hielt dabei an d-u nächsten Mitorb-Iter des Vgpsteg eine Ansprache, in der er die Ankänalickkelt des römischen Balkes an die Re'iaion hervorbab und da» Kirchenfürsten bat, sich zum Dolmetsch der ehrerbie tigen Gesinnung der Bürgerschaft bei Pins Xsl. zu macke», Kardinal Maalione begrüßte In einer Daukrede die alücklicke Wiederaufnahme d-r schönen, alten Ueberli-serung und berich tete daß er den Bgpst alsbald von der löblichen Absicht des Gouverneurs In K-nntnig gesetzt habe, der seine innigsten Wünsche sür das Gedeihen der Stadt Rom. sowie für den Gou verneur und seine Familie ausaesproci-en habe Nackdem Fürst Barakese den Kclck und die Kcrzenlenchter dem G--»eral dar Gesellschaft Jesu überreicht batte, feierte dieser die M-iheaabe als ein würdiaes Geschenk Nams. des-LMtelpunktes der kath. Religion und der ganzen christlici)cn Gesittung. Technik und 2 nischen Berufe i ihm ging 1S34 nik und aus lei vor. Die in oe zahlreich wagemutige Einsätze auf Antwerpen und die Ma- ginotlinie bei Sedan erwarb sich seine Siukaaruppe Verdienste bedeutsamer Art und hatte bei den Angriffen aus Voulogne, Calais und Dünkirchen entscheidenden Erfolg. Trotz schwie rigster Wetterverhäitniste und überlegener feindlicher Abwehr gelang es der Gruppe, unter Führung ihres kampfsr-udigen Kommandeurs, jeden geordneten Rückzug der Franzosen im Raume von Orleans zu verhindern Beim Einsatz liege» Eng land ivar die Gruppe in höchstem Maße wirksam tätig. Oberleutnant von Werra hat Im Einzelflug aus einer taktisch ungünstigen Lage heraus über Enaland zunächst einen landenden Hawker-Hurricane-Verband erfolgreich angearissen und anschließend den Gesechts-Landevlatz im Tiefangriff mit seinen Bordwaffen beschossen Hierbei konnte er durch Zer störung von Flugzeugen am Baden, von Tankwagen und Tref fer in Gruppe», feindlicher Soldat»» Erfolge erzielen, die in der Geschichte des Jagdfliegers dickes Krienes cinzia dastchen. Oberleutnant Barth, der am 28 Dez 181-1 als Sohn eines Kaufmann« in Lengenfeld i. V geboren wurde, hat sich in zahlreichen Einsätzen als Kommandant eines Wasserflug zeuges im Rahmen der laufenden Aufklärung über See durch unermüdliche Einsatzfreudigkeit, vorbildlichen Schneid und gro ßes taktisches Verständnis ganz besonder« ausnezeichnet Es gelang ihm, mit sieben Tarpedowürsen techs Tresser in Schiffs ziele zu bringen und hierdurch 3Ü000 Tonnen feindlichen Schiffsraum zu versenken.