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Dienstag, 82. April 1941 Sächsische Volkszeitung Nummer »4. Seit« 2 Matsuoka in Tokio eingetroffen Unterzeichnung -es Zapanisch-Rusflschen Aeutralitätspaktes am Donnerstag Großtanker und eln Silsstteuzer von Italienern versenkt Feindlicher Zerstörer in Brand geworfen — Landungsvcrsuch bei Bardia abgewlrsen Roin, 22. April. Der italienische Wehrmachlbericht voin Montan Hal folgenden Wortlaut: Am gestrigen Tag haben unsere Truppen die griechischen Trnpm'n, die in den befestigten Stellungen an der albanischen Grenze zähen Widerstand leisteten, zum Rückzug gezwungen. Es sanden erbitterte Kämpfe statt, in deren Verlauf sich beson ders das 4. Bersaglieri-Rcgiment auszeichnete. Es wurden alle Orlsä-asten längs der Kiislc des Ionischen Meeres bis zur alten Grenze besetzt. Unsere Lnjtverbände haben in aufeinanderfol genden Wellen feindliche Artilleriestellungen, Truppen- und Kraslwazcnansammlungcn angegriffen. Eine große Zahl dieser Krastiva.p.'n wurde zerstört und beschädigt. In den Kanälen von Ithaka und Korfu wurden zahlreiche feindliche Schüfe ge troffen. Die Hafenaulagen des Stützpunktes von Missolunghi und der Bahnhof von Kalamaia wurden bombardiert. Italienische und deutsche Flugzeuge haben den Flottenstütz- pniilrt von La Valetta aus Malta heftig angegriffen. Eins unse rer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Weitere Abteilungen unserer Luftwaffe haben wiederholt den Luftstützpunkt von Iraklio» auf Kreta und die in der Sudabucht vor Anker liegen den Schiffe bombardiert. In Iraklion wurden an den Anlagen des Flughafens schwere Schäden verursacht. In S"da ist ein feindlicher Zerstörer in Brand gesteckt worden. Ein durch schircr- kalibrigc Bombe» getroffener Dampfer ist gesunken. Torpcüavcrbände haben wiederholt im östlichen Mittel nccr südlich der Insel Guato einen feindlichen Gcleitzug angegriffen und einen großen 15 000-Tonnen-Dampser sowie einen Hilfs kreuzer von 8NN0 Tonnen torpediert und vorlenkt. Alle unsere Flugzcrigc sind trotz hcfl'gcr Abwehr der feindlichen Jagdflieger und der feindlichen Flak zu ihren Stützpunkten znrückgckchri. In Nordasrika wurde ein Landungsvcrsuch des Feindes in der biegend von Bardia prompt zurückgewiescn. Alle Truppen, denen es gelungen war, an Land zu kommen, wurden gefangen genommen. Italicnlscl-c und deutsche Flugzeuge haben wiederholt Tobruk bombardiert und Hafenaulagen und d:e vor Anker lie genden Schüfe beschädigt. Weitere deutsche Flugzeuge haben eng lische Schisse in der Bucht von Sollum getroffen. Ein Trans portschiff wurde versenkt. In Soilum sind vier englische Flug zeuge von Jagdfliegern abgeschosscn worden. Eine Blenheim wurde von der Flak zum Absturz gebracht. Der Feind hat in der Nacht zum 20. April Einflüge auf einige Ortschaften der Cnrenaika durchgcführt. Weder Opfer noch Schaden. In Ostasrika sind feindliche Abteilungen lm Abschnitt von Tlgrä unter unseren! heftigen Artillcrieseuer in die Flucht ge schlagen worden. Im Gebiet von Galla und Sidoma haben wir aus feindlich Truppen, die versuchten, sich unseren Stellungen zu nähern, sofort einen Gegenangriff dnrckgeiührt und sie mit starken Verlusten für den Feind abgewiescn. Ein englisches Flugzeug, das von der Flak getroffen ward», war genvnngcn. innerhalb unserer Stellungen nicdcrzugehen. Die Besatzung wurde gefangengenoinmen. Aeue Regierung in Athen Rom, 22. April. Radio Athen berichtet über Sie Zusam mensetzung des neuen griechischen Kabinetts, das unter dem Vorsitz des Königs Georg von Griechenland liehen wird. Vize admiral Sakcllariu, Ser Elpes des Generalslabes der Marine, ist zum stellvertretenden Ministerpräsidenten ernannt worden und wird auch das Marineministcrium übernehmen. Tie Namen der weiteren Minister lauten: Kriegsminislerium General Panage- kos, Lustsahrtministcrium General Nicolaides, Verkehr und Eisenbahn General Korzas, Außenministerium, Finanz und na tionale W!rlsci)aft Zudcros, Inneres und össcnllichc Sicherheit Maniadkrs, öffentliche Wohlfahrt und Presse Nikoloudas. Die neue Negierung Hai bereits den Eid geleistet und un mittelbar darauf ihre erste Sitzung abgel)allen. Nächtliches Ausgehverbot in Athen Eine Verordnung des Militärgouverneuro. Bukarest, 22. April. Radio Athen zufolge hat der Mili- tärgouverncur von Athen eine Verordnung erlassen, wonach es allen Zivil- oder 'Militärpersoncn verboten ist, sich von Uhr bis Tagesanbruch in den Provinzen Attika und Böotien — also tn Athen und seiner weiteren Umgebung — aus der Straße zu bewegen, mit Ausnahme der SicherheUsnxici-en und der militärischen Befehlshaber. In der gleichen Zeit ist der Ver kehr mit Fahrzeugen verboten, mit Ausnahme der Fahrzeuge, die dem Schutzdienst gegen Fliegerangriffe dienen oder den mi litärischen Befehlshabern gehören. Nach 20 Uhr dürfen keine Geschäfte offenbclben. „ilnsere Linien den Umständen angepaßt" Verlogenes Geschwafel in den militärischen Verlautbarungen der Griechen. Berlin, 22. April. In den Verlautbarungen der Griechen zur mllitärisä-en Lage finden sich weiterhin die dümmsten und naivsten Wendungen, um die offenkundige Niederlage zu um schreiben. Diese Art einer verlogenen Berichterstattung haben sic erfolgreich den Brite» abgesehen. So heißt es in einer Erklärung des Athener Pressemini- steriums: „Unsere Linien wurden einem vorgefaßten Plan ent sprechend den Umständen angcpatzt". Und an anderer Stelle: „Die durch die Lage befohlenen Bewegungen wurden mit Ge nauigkeit durchgcführt". Es wäre zweifellos ehrlicher gewesen, statt „Lage" „Deutsche Divisionen" cinzusetzcn und statt „Bcivegungen" ganz assen „Flucht" zu sagen. Ausruf des geflohenen Königs Peter Genf, 22. April. Wie man von einem Korrespondenten Reuters „irgendwo im mittleren Orient" erfährt, hat „König Peter von Jugosla wien" am Tag seiner Abreise aus Jugoslawien eine „Prokla mation an sei» Volk" erlassen, in der er versichert, daß er den Kampf wciterführen werde, bis er im Triumph nach seinem Land zurückkchren könne. In der Proklamation heißt es: „Obwohl ich gezwungen bin, angesichts der überlegenen feindlichen Streitkräfte den Boden unseres Vaterlandes zu ver lassen, habe ich nicht die Absicht, den Kampf aufzugrbcn. Die Ehre unserer Flagge ist gereitet. Dem Beispiel meiner großen Vorfahren folgend werde ich das Banner Jugoslawiens bis zu meinem letzten Atemzuge hochhalten." König Peter sprach den von ihm feige im Stich gelassenen Serben, Kroaten und Slowenen seinen Tank dafür aus, daß sie ihr Königreich in der Stunde ernster Gefahren verteidigt hätten. In der Pro klamation wird schließlich auch erklärt, daß der König und die Regierung den jugoslawischen Boden verlassen hätten, damit man nicht sagen könne, daß die „legalen Vertreter des Volkes kapituliert" hätten. U«be« 2000 Tarisordnungen in KS4 Tarisgrupptn. Nach einer Veröffentlichung des Reiciwarbeitsminisleriums betrug die Zahl der Tarifordnungen am 1. Januar 2110 in 094 Ta.rif- grnppen. Tokio, 22. April. Der japanische Außenminister Matsuoka Ist am Diens tag im Flugzeug aus dem Militärflugplatz Tackikawa elngetros- fen, wo er vom Ministerpräsidenten Konoq« und zahlreichen Bertretern des Autzenamtes und der Wehrmacht sowie von den diplomatischen Vertretern Deutschlands, Italiens und Rußlands «mpsangen wurde. Matsuoka begab sich sosort zum Mini sterpräsidenten, um ihm einen ersten Bericht zuVerstatten. Ein geheimer Staatsrat wird sich am kommenden Don nerstag eingehend mit dem japanisch, russischen Reu- tralitätspakt besassen, dessen Ratifizierung, wie Domel bekanntgibt, noch am gleichen Tage erfolgen dürste, worauf er dem Tenna unterbreitet wird. Wieder japanische Vomben aus die Vurma- Strafie Schanghai, 22. April. Japanische Flugzeuge bombardier ten am Montag wieder die über den Mekong-Fluß führenden Brücken der Burma-Straße. Gleichzeitig wurden Zinnlager und militärische Anlagen bei Kokiu in der chinesischen Provinz Uuenhan mit Bomben belegt. Einmarsch der Bulgaren in Mazedonien Amtliche Verlautbarung -er Sofia, 22. April. Uebcr den Einmarsch der bulgarischen Truppen in maze donisches Gebiet hat die Bulgarische Telegraphenagentur fol gende amtliche Verlautbarung herausgegeben: „Heute besetzten bulgarische Truppenteile einige von den tapferen Deutschen befreite bulgarische Gebiete, um dort der Bevölkerung Ruhe und Ordnung zu bewahren. Sofia, 22. April. In Ucsküb in Mazedonien hat sich ein zentraler Aktionsausschuß für Mazedonien gebildet, der die her vorragenden Vertreter des dortigen Bulgarentums vereinigt. Er gab an die Bulgaren Mazedoniens eine Erklärung heraus, Aeuer britischer Gewaltakt Englische Truppen besetzen Gebiete des Iraks Gens, 22. April. Der Londoner Nachrichtendienst gab am Sonntag eine amtliche Mitteilung bekannt, wonach starke bri tische Truppenableilnngen „zum Bau von Verkehrslinien - in allen Teilen des Irak angekommen sind". Die Bevölkerung habe die Truppen, wie cs in dieser bezeichnenden englischen Mitteilung weiter heißt, „mit Begeisterung empsangen". In typisch britischer Hinterhältigkeit wird yiermit der neueste Gewaltakt Eyurchills der Oessentlichkeit bekannt ge geben. D-e Briten suchen anscheinend für ihre zerschlagenen Truppen in Griechenland schon wieder ein neues Betätigungs feld und glauben wohl, cs im Irak gesunden zu haben, den« Land, das im Lause der letzten Jahre schon wiederholt Gelegen heit i)atte, die britiscl)e „Freundschaft" kennen zu lernen, sind doch kurz hintereinander mehrere der bekanntesten Staatsmän ner des Irak von britischen Agenten ermordet worden, weil sie cs geivagt hatten, sich gegen die allzu offensichtliche britische Raubgier zur Wehr zu setzen. Nun sind also englische Truppen in Basra eingerückt. Besonders ausschlußrcich ist in diesem Zusammenhang ein Artikel der „Sunden; Times". Darin heißt cs, daß die Nachricht von der Besetzung des irakischen Gebietes „zur Erschließung von Verbindungslinien" nicht überraschen könne, denn dies sei in einer „mündlichen Klausel" (!) des englisclpirakischen Bünd nisvertrages vorgesehen. Eine groteskere Umschreibung für diesen neuesten britisci;en Geivaltakt kann inan sich kaum denken. Die „Sunday Times" wird dann übrigens ziemlich deut lich. indem sic iveiter sagt, die Besatzungstruppen würden auch eine „sestigende Wirkung auf die innere Situation des Landes ausüben". Das Blatt möchte bezweifeln, daß die Militärdiktatur Raschid Ali nur innenpolitische Bedeutung habe uiid meint zynisch, bloße Worte könnten den Rus des neuen Regierungs chefs als Freund Italiens nicht löschen. Genau so zynisch äußerte sich Attlce im Parlament, indem er von einer „gänzlich verfas sungswidrigen Lage" im Irak sprach, dann aber unter Hinweis auf die angeblich so „herzlich Begrüßung" der englisä)en Trup pen durch die Bevölkerung des Irak die Behauptung aufstellte, die Regierung Raschid Ali habe sich „beeilt", in den notivcndigen Anordnungen zusammenzuarbeiten. Zerstörte Sasieitimen zeige« Wirkung der Lustangriffe aus London Rewyork, 22. April. Ueber das riesige Ausmaß der Schä den, die durch die Angriffe der deutschen Luftivafse in London hervorgerusen wurden, berichtet ein noch den Vereinigte» Staa ten zurückgekchrtcr Diplomat. So sei durch die Zerstörung der Gasleitungen die Lust nach einem Luftangriff so von Gas er füllt. daß ein allgemeines Verbot erlassen werden mußte, Streichhölzer anzuzünden. Englische Schauermärchenromantik Im griechischen Wehrmachtbericht Berlin, 22 April. In dein Augenblick, ivo die deutschen Truppen den Olymp hinter sich gelassen haben, uird sich bereits in der Thejsalisä)«n Ebene besinden, wo sie den geworsenen bri- tischgrirchischien Kräften nacydrängen, geben griech,sä)e Amts stellen bedenkenlos einen amtlichen Wehrinachtbericht heraus, in dem sie den Anschein erwecken, als wären die Griecl)en mit ihren englisel^m Verbündeten noch im Besitz dieser Gebiete. Mit Einzelheiten über Kämpfe australischer und neuseeländiscl^r Truppen am Olymp wollen sie glaubhaft maci-cn, daß der Olymp, auf dessen Spitze in Wahrheit sci^n di« Reichskriegs- ftaglie iveht, von cnglisci^n und griechisci-en Truppen noch ge halten wird. Entgegen jeder Wahrheit behaupten sic, und das, damit es nur ja geglaubt wird, gleich viermal, daß es den Deut scan trotz großer Opfer nicht glungen sei, die griechisch-britischen Linien zu durchstoßen. Diese Tonart der Berichterstattung ist uns aus den völlig verlogenen Schauermärci>en der engltscl)en Amtsstellen so satt sam bekannt, als daß sie sich nicht mich hier sofort als typisch englisch verriete. Ohne diesen engllscl;en Einschlag übte der griechisch Wehrinachlbericht bisher ein korrektes Verfahren, indem er über den Stand der Kämpfe mit deutschen Truppen durchus richtige Angaben machte. Wenn er sich so plötzlich ge wandelt hat, so zeigt er mit seiner Verlogenheit nur, daß es ein typisch-britisches Machiverk ist. Was soll im übrigen Liese Lügerei angesichts der Tatsache, daß selbst der amtliche englische Bericht für den mittleren Osten schn am Freitag zugab, die griechischen und britischen Streit kräfte an der griechischen Nordjront zögen sich schrittweise auf eine kürzere Verteidigungslinie zurück. Und auch am Sonntag- naclpnltlag wurde in London amtlich bckanntgegebcn, daß der Rückzug fortgesetzt würde, und zwar hieß es: es handele sich aus der ganzen Front um eine ordnungsgemäße und erfolgreiche Nückwär tsbewegung. Man sieh», hier geschieht dasselbe, ivas die Engländer aus Namsos, Andalsnes und Dünkirchen machten, sie verwandeln «ine Niederlage in «inen Ersolg. Diese skrupellose und von Sofioter Telegraphenagentur in der es u. a. heißt, daß Mazedonien dank der rühm- »ich siegreichen deutschen Armee und des Führers Großdculschiands frei geworden sei. Die Erklärung schließt mit Hochrusen ans König Boris III., aus den Führer und Deutschland. Ein bulgarisches Vorkommando tras unerwartet bereits in Uesküb ein. Es wurde von der Bevölkerung mit größter Begeisterung und Freude begrüßt. Zugleich wurden auch die deutschen Truppen mit geseiert. Am Irischen deutschen Sol datengrab santen unter Teilnahme einer großen Menschenmenge und Vertretern beider Armeen ein bulgarischer Dankgottes dienst statt. Grund ans verlogene Art der Berichterstattung ist cs, der sich griechische Stellen unter englischem Einjlnß jetzt befleißigen, je doch noch unverschämter, indem sic den Rückzug überhaupt ganz leugnen. Der Bericht des OKW aber macht ihren frechen Lügen alle» offenkundig: „In Griechenland stießen die dentschn Trnn- pen in der Verfolgung des geschlagenen Feindes über Larissa hinaus weit »ach Süden vor." Lieber 100000 Morgen Waldland vernichtet Die ungeheuerlichen Brandschäden im Osten der USA. Newyork, 22. April. Durch die bereits gemeldeten Wald brände wurden, wie ergänzend bekannt wird, in den Staaten Newyork, New-Jersey, New-Hampshire, Vermont. 'Maryland, West-Virginia, Virginia und Connecticut über 100 000 Morgen Wald vernichtet. Allein entlang der Ostküsle sielen über 450 Sommerhäuser den Bränden zum Opfer. Die Gesamlschäden sind bisher noch unübersehbar. Die großen Waldbrändc im Staate New-Jersey Halles noch immer an. Sie haben sich zu dem heftigsten Waldbrand entwickelt, den dieser Staat je erlevte. Die beiden Städt« Caßville und -Laurelton sind jetzt ebenfalls von den Flammey bedroht. Rund 100 Gebäude sind dem Feuer zum Opfer ge fallen. Der Schaden wird auf 2 Millionen Dollar geschätzt. Nach den bisherigen Meldungen kam ein Mann in den Flam men um; 40 bis SO Personen wurden verletzt. Amerikanische- Flugzeug abgestiirzt Newyork, 22. April. Associated Preß meldet aus Baton- Rouge im Staate Louisiana, daß ein Armeeslugzeug brennend abgestiirzt sei, wobei beide Insassen getötet wurden. We-rdienflbeschadigte erhalten Alterszulage Berlin, 21. April. Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Einvernehmen mit dem Stellvertreter tes Führers und dem Reichsminister der Finanzen bestimmt, daß ehemalige Angehö rige der deutschen Wehrmacht, die das SS. Lebensjahr vollendet haben, zu ihren Vcrsorgungsgebührnisscn eine Alterszulage von 00 RM. jährlich erhalten. Die Grundlage für die Gewährung der Alterszulage bildet der Anspruch auf Versorgung wegen einer Tienstbeschädigunz. Die Alterszulage erlitten Vesct;äüigte. deren Erwerbssähigkeit im Sinne des Rcichsvcrsorgungsgesctzes um mindestens 30 v. H. gemindert ist oder die Verschrtengcld nach dem Wehrmachtfür sorge- und Versorgungsgeseh beziehen. Eines besonderen Antra ges zur Erlangung der Alterszulage bedarf es nicht. Bei der Zuerkennung der Zulage wird kein Unterschied zwischen alter und neuer Wehrmacht, zwischen Offizier und Man» gemacht. Urlaubsscheine für ausländische Arbeitskräfte. Auslän dische Arbeitskräfte, ganz gleich in welchem Betriebe sie an gesetzt sind, bedürfen in jedem Falle einer Reise nach ihrem Heimatlande einer Urlaubs- und Rückkehrbescl-einigung. Die Ausstellung dieser Bescheinigung, in der der Grund des Urlaubs oder der Rückkehr anzugebcn ist, obliegt dem Betriebe, in dem die ausländisä)« Arbeitskraft beschäftigt ist. Das zustän dige Arbeitsamt hat diese Urlaubs- und RUckkehrscheine mit einer amtlicl-en Bestätigung zu versehen. Die Scheine müssen daher vor der Aushändigung an die ausländisclpm Arbeitskräfte stets vom Betriebe dem Arbeitsamt vorqelegt ivcrden. Ohne Vorlage eines vom Arbeitsamt beglaubigten Urlaubs- cdcr Rückkehrscheines wird der zur Ausreise und gegebenenfalls Wiedereinreise erforderliche Sichtvermerk von den Slchtver- merksbehörden nicht erteilt. Die Urlaubsscheine sind in gelber und dle Rückkehrschcine in roter Farbe hergestellt; sie iverden vom Arbeitsamt in der erforderlichen Zahl den in Frage kom menden Betrieben zur Verfügung gestellt. Ausländische Arbeits kräfte sind von den Betrieben, in denen sie beschäftigt sind, zu verständigen, daß für den Grenzübcrtritt der Besitz von Grenz übertrittspapieren (Urlaubs- oder Rückkehrschcin; Voraus setzung ist. Wer die Grenze ohne diese Papiere überschreiten sollte, wird festgehalten und zurückgewiesen. Verllner VSrse vom 22. April Abgaben des Berufshandels, denen nur geringe Kaujanj- Iräge der Bankenkundschaft gegenüberstanden, bewirkten am Dienstag bei Eröffnung der Essektenbürse «in stärkeres Abglci- tcn der Kurse. Am 'Montanmarkt gingen die Abschläge nicht über Prozent hinaus. In diesem genannten Ausmaße roaren Hoesch, Kloeckner, Mannesmann und Bereinigte Stahlwerke rückgängig. Rhelnstahl verloren -4 Prozent. Bet den Braun- kohlenwerten gaben Budiag und Doutsct;« Erdöl je 1 Prozent, sowie Ilse Genußschelne 1'/- Prozent her. Am Kaltaktienmarkt ermäßigten sich Salzdetfurth und Wintershall um je 1 Prozent. In der chemiscl;en Gruppe wurden Farben um 1)4 Prozent, von Heyden und Schering um je 1)4 Prozent und Rütgers um 2!> Prozent herabgesetzt.