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Nummer 8V — 4V. Jährst. Donnerslag, 3. April 1941 I6000 MT im Mlielmeer versenll Dresden «, Polterstc. >7, RM 2O7lt und 21012: Geschäftsstelle. Druck u. Verlag: Germania Buch. u< Verlag Th. u. G Winkel. Poiierslr >7. Rul SI012: Polllcke» IN2K: Siad'bnak Dre-den l>-1707. Verlagsort Dresden. «nzelgenprelle: die llnalllg« SS mm breite -teile S Vf» FUr Plahwllnsche können wir kein« Me-rö'" '»>N«N, LachlWe VolksMuns Im Falle von höherer Gemalt. Peidol und Beirieb— störungen Hal der Bezieher oder Werbunglreibende kein« Ansprüche, salls die Zeitung in belchränklcm Umlang«, verlnälel oder nicht erlcheinl — Ertöllona-orr Dresden. Erscheint v mal wöchentlich. Monat« Vezugsprel. durch Tröger etnschi. 80 bzw. B> Pl» Irägertohn 1,70; durch dl, Post «tnlchl Poslüberweilungsgebllhr, »uztlgt. 8« P!g Post-Bellellg-Id Einzel-Nr lO Psg.. Sonnabend, u Festtags-Nr. 1b Ptg Abbestellungen müssen späleslens eine Woche vor Ablaul der Bezugs zeil schriftlich beim Verlag eingegangen lein Unser. Tröger dürsen kei„« Abbestellungen «nigegennehmen. 2 Schiffe von 4000 BRT versenkt — 6 weitere schwer beschädigt Außenminister Misuoka aus Rom abgereist Weiterer Erfolg in Nordafrika Berlin, .1. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt belinnnt: In Nordafrika ist der am !tl. Mürz von denlschen und italienischen Panzertruppen und Lustslreilkrüflen errun gene Erfolg erweitert worden. Dabei wnrden 30 feindliche Kraftfahrzeuge erbeutet. Die Luftwaffe führte bewaffnete Ansklärung über den Seegebieten um Großbritannien durch und bekämpfte dabei auch gestern die feindliche Handelsschissahrt mit Erfolg. Iwei Schiffe von 4000 BRT wurden versenkt, 6 weitere Handels schiffe zum Teil so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Im Tiefangriss zerstörte ein Kamplflugzeug ans einem siidenglischen Flughafen drei feindliche Flugzeuge und beichä digte mehrere andere. Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Hasen- und In dustrieanlagen in T ii d e n g l a n d und Schottland. Im Mittrlmeer vernichteten westlich .Kreta deutsche Kampfflugzeuge in kühn geführtem Angriff aus einen stark gesicherten Geleitzug 2 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen llllltl» BND. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht nach Deutschland ein. Herzliche Verabschiedung R o m , st. April. Ter Kaiserlich Japanische Außenminister Malsuoka hat am Donnerstag lO Uhr die i I a l ic n i s ch e H a u p t st a d t verlassen. Ium Abschied waren auf dem Bahnhof erschie nen: der italienische Außenminister Gros Eiano, Parteisekretär Minister Serena, die Unterstaatssekretäre im Ministerprädinm und in den drei Wehrmachtministerien, der Generalstabschef der Faschistischen Miliz, Staraee, der Gouverneur von Nom. Fürst Borghese, der deutsche Botschafter von 'Machensen, die Gesandten der dem Dreierpakt beigetretenen Staaten sowie zahlreiche Persönlichkeiten von Partei. Staat und Wehrmacht. Der japanische Außenminister, dem die Bevölkerung Noms ans seiner Fahrt zmn Bahnhof noch einmal begeisterte Knndiiebun gen darbrachte, verabschiedete sich von den Anwesenden ans das herzlichste, Er verweilte bis kurz vor der Abfahrt im Gespräch mit Außenminister Gras Eiano 'Nachdem sich die beiden 'Außenminister mit einem kräf tigen Händedruck verabschiedet hnUea, bestieg 'Außenminister Matsuokn den Sonder,ug, der sich langsam unter den Klängen der italienischen und japanischen Nationalhwu-n in Bewegung setzte. Lange Unterredung Suce-Mtsuoka Nom, 8. April. 'Nach dem vom Dnee zu Ehren des japanischen Außrnmi uisters gegebenen Frühstück sand zwischen dem Dnee und dem Minister Matsnoka eine lange und herzliche Unter redung statt. Der japanische Botschafter in Nom. Horikiri, gab am Mittwochabend zu Ehren des japanischen Außenministers Mal suoka einen Empfang, an dem neben dem italienischen 'Außen Minister (graf Eiano und dem deutschen Botschafter von Mackensen Mitglieder der italienischen Regierung, führende Persönlichkeiten der faschistischen Partei, die Begleitung des japanischen Außenministers, die japanische Kolonie in Rom. Mitglieder des Diplomatischen Korps und zahlreiche politische und militärische Persönlichkeiten teilnahmrn Im Rahmen seiner Besichtigungsfahrt durch die italie nische Hauptstadt hat der japanische Außenminister Matsuokn auch dem Forum Mussolini einen Besuch abgestattet, wo ihm vor- den Alindemislen sowie den aus Orvielo und Saboudla herübergekommeuen Akodemislinnen und Angehörigen der Ata rineschule begeisterte Kundgebungen bereitet wnrden. 'Nach einer eingehenden Besichtigung des Forums in 'Begleitung des Außenminister--. Gras Eiano mahnte Malsuoka einigen impro nisierlen Boisnhrungen der 'Mitglieder der beiden Akademien bei Der japanische "'u'ienmmisier bei Papst Pius xil. Rom, st. April Papst Pius XII Hal am MillwochvormiUag den japa nischen Außenminister Malsuoka in Audienz empfangen. Anschließend stattete der japanische Außenminister dem Kardinolslaolssekretär Maglione den üblichen Besuch ab. den dieser im Lause des Vormittags erwiderte. Ministerpräsident T>1eki gestorben Budapest, !i. April. Ministerpräsident Gras Pani Teleki ist im Alter voch t>2 Jahren heute nacht plötzlich verstorben. Kranzniederlegung des rumänischen Gesandte» am Ehrenmal Berlin, :!. April Ter ncueinannte Königlich A instlX Gesandte Raoul Bossg legte Donn-rstag mittag am Ehrenmal einen Kranz nieder. 'Noch der Kranzniederlegung naam Gesand ter Boss» mit dem Stadtkommandanten von Berlin. G m ral« leutnanl von Hase, den Bmbcimarich der Clnenli >::u> niic ab „Erne Reihe von Verlusten" Das britische Luslsahrtsministerium bequemt sich zu einein Teilgeständnis. Nrwqork, 1 Amil Die wirkungsvollen Angriffe, die die deutsch. Lnnwais« gerade in den l.'lzlen Tagen gegen englische Flngplat-.c durch- gesiihrt Hal, haben das britische Lnslsth.Imi'.usterinm dazu ver anlaßt. sich nach dem beliebten Master der V. zcisteicrunq-.-laK- tik Churchills wenigstens zu einem Teilaestandni.- zu beque men. Das Ministerium gibt .eine Reihe von Angriisen.. zu, behauptet aber gleich,z. ist». die Mehrzahl von ihma sei .wir kungslos" gewesen. Aus einem Flugglalz sei ndoch eine „Reihe von Bei lüsten" entstanden nnd ..einige 61 band. " seien beschädigt worden. Es dürste sich bei diesem dürsug-.a Testg standnis nm den vernichtenden Ticsan nass aus eine» Flu »>!»>', an dcr-englischen Südkiisle hand-ln bei dem tont 'SKW Bericht meinen Hallen völlig zerstört und mindestens 2l Flugzeuge v rnichie! nnnden. Erfolgreicher Abschluß der japanischen Operationen in der Provinz Kiangsi Schwere Verluste der Chinesen Nanking, st April. De> Sprecher des japanischen Hangt» onaNiers aller China Slreiikräste gab bekannt, daß die am >ö. 'Marz begonnenen militän-schen teperauonen in der Provinz Kiangsi am l April abgeschlvssen wnrden Die Japaner kehrten nach erfolgreichen Gefechten in die Ausgangsstellungen zurück. Japanischen Angabe;, zufolge nahmen au den Kamgscn teil: 20 MIO Japaner und t'OOUO Chinesen, die 7.MU Tale zurückließc». Wie der Sprecher mittelste, wurden 127 Gemugene gemocht und 8 Geschütze und 7äst Gewehre erbeutet. Tie laganiichen Ver luste seien gering Reue schwere Zusammenstöße in Waziristan Kabul, st. April Aus Waziristan treuen neue -Naebriehlen über weitere schwere Unruhen und Ueberiälle ein So sind Wazirlkrieger überraschend in das von Briten be setzte Dorf Amakhel eingedrungen, wahrend es bei Mandrakhel zu einem schweren Iusammenftoß zwischen einer anderen Gruppe Waziri-s und britischen Truppen kam 'Bei Muanschah wui'de ein Poslkrastwagen in Brand gesteckt Gnl Aawaz, ein bekannter Anhänger des Fakir non Ipi. Hal bei Bann» einen netten Uebersall unternommen Die britischen Truppen sollen bei dielen I'.isammenstößen beträchtliche Verluste erlitten haben Morddrohungen des serbischen Bobs Graz, st. April. Immer wieder rollen Sonderziige mit Flüchtlingen über die Grenze. Auf dem Grazer Hauptbahnhos stehen unentwegt die Volksgenossen und begrüßen die Ankommenden ernst und voll Mitgefühl und fragen voll schlimmer Befürchtungen nnd Sorge nach dem Schicksal Verwandter und Bekannter. Im Strom der Eintreffenden suchen sic nach vertrauten Gesichtern. Dabei spielen sich erschütternde Szenen des Wiedersehens ab. Voll Erleichterung, aber überschattet von Aufregung und Schrecken der letzten Tage und Stunden hören wir sie immer wieder sagen: „Gott sei Dank, wir sind in Sicherheit." Manch einer ist übel zugerichtet und hat die Wunden und Schrammen >mr notdürftig verbunden. Auf der Sainmelstelle erzählen sie »un, als sic ibr warmes Essen lösfeln, von ihren Erlebnissen. „Als wir wcgfuhren. schrien uns die Serben nach: .Geht mir, st,r deutschen Schweine. Wir wollen Blut sehen. Jetzt werden Mir die Schwaben martern! Die Straßen werden wir mit ilmen pflastern. Wartet nur ab! " Wenn immer die Serben einen Deutschen allein sinden. werfen sie mit Steinen nach ihm und schlagen ihn. Auch Kinder und Frauen martern sie. Dem deutschen Pfarrer in Marburg haben sie die Wohnungseinrichtung zertrümmert und ihn selbst bedroht. Wenn sich ein Deutscher zeigt, so wird er mit „deutsches Schwein" beschimpft und angespnckt. Kinder werden gezwungen, serbische Lieder aus den König zu singen. Wenn sie sich weigern, werden sie blutig geschlagen. Serbischer Größenwahn: „In zwei Tagen sind wir in Wien!" Heimkehrer der Schiffe „Uranus" und „Schönbrunn"„ mit dcnep dle rcichsdcutsche Kolonie aus Belgrad in die Heimat zurijckkehrte, berichten, daß. in jugoslawischen Osflzlerskreisen ein Ausspruch des Generals Madie: „In zwei Tagen bin ich mit meiner Nordarmee, in. Wien" zum geslügetten Wort gc- lpordcn. ist. / , . Wartezeit und Llrlaubsjahr Bei Entlassung aus der Wehrmacht. Berlin, st. April. 'Mit der Anordnung des Rcichsoibnis- ministers, daß rückständiger Urlaub aus den, Urloubsjoi» i'.UO nach bis zum 30. Juni dieses Jahres gewährt werden kann, ist keine Verlängerung des Urlaubsjahres an sich verbunden. Diese Feststellung ist wichtig für solche Arbeil-skameraden, die nach Entlassung von der Wehrmacht an ihren Arbeitsplatz zu- riickkehren Da ihnen nach der Entlassung ei» Heimliehrnrlaub gewährt wird, haben sie darüber hinaus für das bei ihrer Rückkehr lausende Urlaubsjahr eine» Urlaubsanspruch nur dann, ivenn sie im Urlaubsjahr mindestens drei Monate im Betrieb tätig waren. Diese Wartezeit kann nicht dadurch er füllt werden, daß die Frist bis 30. Juni lütt für rückständigen Urlaub eingerechnet wird. Simichtimg eines BollSschLdlingS Er hatte Fcldpostpakete entwendet und beraubt Berlin, st April. Donnerstag jriih wurde der am l l. 8 »1 . zu Freiwalde geborene Fritz Götzmann hingerichtet, den das Sondergcricht Berlin als Volksschädling zum Tode mrnrleill ha«. Götzmann hat eine große Johl von Feidpostpnlielen entiven- del und beraubt