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Nummer 114 — 4V. Iahrg Ecfckttnt 6 mal wöchentlich. Monat , «rzug.prel» durch Tröge, einfchl. 80 bzw. 40 Pfg. Tragerloh« M 1,70: durch die Post -inlchl. PoslUberweilunasaebühr. zuztlgt. 8« P'g. Post-Befteltgeld. Einzel-Nr. 10 Pfg., W W Sonnabend- u. Festtags-Nr. lb Psg. Abbestellungen Vsrlagsort Dresden. müssen spätestens eine Woche vor Ablauf der Vezugs- W zeit schriftlich beim Vertag eingegangen lein. Unler« M Anzeigenpreise: die Ilvatiige S2 mm breite Zeile 6 Vlg- Lräger bei,- Abbestellungen -nlgegennehm-n. M W W W^ > W W UW U W W Mr Piahwllnsche können mlr keine Gewahr leisten. volkssettuns SchNstlellung: Dresden S, Polterftr. 17, Rui 8»7ii und SIVILr Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch- druckeret u. Verlag Th. u. G. Winkel, Pollerstr. 17, Rus 21012: Poslicheck: 102b: Eradibunk Dresden S47«i7. Freilag, Ik. Mai 1S4l Im Halle von höherer Gewalt, Berbor und Belrtebs- stärungen hat der Bezieher oder Werbungtreidende kein« Ansprüche, lall» die Zeitung ln beschranktem Umfange, verspätet oder nicht erscheint. — Erluliungsort Dresden. Ll-Vovt Vers mite 26000 dM Britische Flugplätze bei Tag und Aacht angegriffen — Lustangriffe gegen Hafenstädte in Schottland und Südengland britischer Angriff bei Tobruk abgewiesen Kasernenanlagen aus Kreta in Vrand geworfen Berlin, 16. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot meldet als Gesamtersolg seiner Kampstätigkeit die Versenkung von 26 000 BRT. Davon wur den 18 006 BRT schon bekanntgegebcn. Die Lustwasfe vernichtete im Seegebiet nm England 2 Schisse mit zusammen 5000 BRT und beschädigte ein weiteres Schiss im Doch durch Volltresser schweren Kalibers. Kamps- und Jagdflugzeuge grissen bei Lag nnd Nacht mehrere britische Flugplätze an und zerstörten eine Anzahl seindlicher Flugzeuge am Boden. Weitere erfolgreiche Lusl- angrlsfe richteten sich in der letzten Stacht gegen Hafenstädte in Schottland und Siidcngland. In Nordafrika wiesen italienische Verbände des Afrikakorps bei Tobruk einen Angriff des Feindes ab. Unter Einsatz zahlreicher Panzer fliehen stärkere britische Kräfte auf Fort Capuzzo und Sollum vor und drangen mit Tei len in Sollum ein. Der Feind hatte hierbei starke Verluste. Eine Anzahl Gefangener wnrde eingcbracht. Leichte deutsche Kampsslugzeuge griffen erfolgreich in die Kämpfe bei Tobruk und Sollum ein. Im Mittelmeerraum belegten Verbände der deutschen Lustwassc in mehrmaligem Angriff den Flugplatz Lucca aus der Insel Malta mit Brand- und Sprengbomben, die Grotz- seuer und mehrere Explosionen hervorriesen. Ans der Insel Kreta wurden Kasernenanlagen des Feindes in Brand ge worfen und ans einem Flugplatz 3 Flugzeuge am Boden ver nichtet. Im Scegebiet um Kreta erzielten deutsche Kampfflug zeuge Bombcnvo.itrcfser aus 3 grohen Handelsschiffen. Bei dem Versuch, im Lause des Tages in die Deutsche Buch« und in die besetzten Gebiete einzuslicgen, verlor der Feind insgesamt 5 Flugzeuge. In der letzten Stacht flog der Feind inil stärkeren Kräften nach Nord- und Nordwestüeulschland ein und griff u. a. Hani, over an. Einzelne Flugzeuge gelanglen bis Berlin. Nennens werte militärische oder ivehrnnrlschastliche Schäden sind nir gends entstanden. Es gab einige Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung. Drei der angreijenden britischen Flugzeuge wurden abgeschossen. England verlor bisher 18 Hilfskreuzer Unersetzliche Verluste für die britische Seelriegsührung Berlin, 16. Mai. Mit der Versenkung eines 20 000 BRT grohen Hilfskreu zers durch ein deutsches Unterseeboot hat die englische Kriegs flotte den vierten Hilfskreuzer innerhalb von zwei Atonalen eingebüht. Bisher hat die britische Admiralität einen Acsamlverlnsl von 17 Hilfskreuzern seit Kriegsbeginn zugegeben. Legt man diese britischen Angaben einer Verlustrechnung zugrunde, ol- wohl in dieser Liste nur die Hilfskreuzer enthalten sind, deren Verlust sich nicht mehr geheimhalten lieh — cs findet sich z. B. in dieser Verlustliste nicht ein einziger Hilfskreuzer, der durch Minen verlorengegangen ist. während die englische Flotte im Weltkrieg ganz beträchtliche Ausfälle durch Mtneutrcsfer er litten hat —so hat die britische Kriegsmarine einschlieszlich der Versenkung des fetzt gemeldeten 20 000 BRT grohen Kriegs schiffes nachweislich 18 Hilfskreuzer eingebüht. Hierunter be finden sich drei Hilfskreuzer mit mehr als 20 000 BRT. acht Hilfskreuzer mit 15 000 bis 20 000 BRT. vier weitere nut einer Tonnage von 10 000 bis 15 000 BRT und drei unter 10 000 BRT. Zwei weitere grohe Hilfskreuzer „Alcantara" und „Ca- narvon Castle" — jeder über 20 000 BRT — wurden in Ge fechten mit deutschen Kriegsschiffen in Uebcrsee schwer be schädigt. Da die britische Flotte bei der vorhandenen Knappheit an Kreuzern Geleitziige nur in den seltensten Fällen sichern kann, bilden die Hilfskreuzer den Stamm der Fiihrerschisse, die die britischen Geleitziige über die Ozeane zu bringen haben. Wenn man in Rechnung stellt, dah rin als Führerschijf eingesetzter Hilfskreuzer im Jahresdurchschnitt sechs Geleitziige aus Ueber- see nach England zu bringen hat, eine Schätzung, die eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ist. wird ersichtlich, weletze uner setzlichen Verluste die Versenkung dieser bisher bekanntgewor- deneu 18 Hilfskreuzer für die englische Seekriegssührnnq be deutet. Mjßglüüter Angriff aus deutsche Minenräum boote Der angreifende britische Bomber abgeschossen Berlin, l6. Mai. Im Kanalgebiet hat ein britischer Bom ber zwei kleine Minenräumboote der deutschen Kriegsmarine mehrfach anzugreisen versucht. 'Nachdem der erste Angriff ab geschlagen war. wehrten die Minenräumboote mit ihren Bord waffen auch einen zweiten Angriff mit Erfolg ab. Die schwach bewassnelen Fahrzeuge brachten dem briti schen Flugzeug zahlreiche Treffer bei. Zuletzt griff das britische Flugzeug die beiden deutschen Boote mit Bomben an. Daul, der Wendigaeit dieser unscheinbaren Kriegssahrzeuge verfehl ten die Bomben ihr Ziel. Lebhaftes Feuer der Minenräumboote brachte dagegen das abdrchcnde britische Flugzeug zum Absturz. Entschlaf-,freudigkeit und Kampfgeist der kleinen deutschen Fahrzeuge gegenüber dem britischen Bomber führten zum Erfolg. Sinterlistige Kampsesweise der Engländer del Todruk Kindische Hoffnungen der völlig eingeschlossenen Besatzung. Rom, 16. Mai. Ein Kriegsberichterstatter des „Giornale d'Italia" gibt einige interessante Einzelheiten über die Kämpfe um To bruk. die kennzeichnend für die Hinterliste Kampsesweise der Engländer sind. So kamen etwa 15 Engländer mit erhobenen Armen aus einem Fort auf die deutschen Stellungen zu, in denen sofort das Feuer eingestellt wurde. Als sich die Eng länder bis auf etwa 20 Meter den deutschen Linien genähert hatten, warfen sic sich plötzlich auf den Boden. Sofort wurde von dem englischen Fort ein heftiges Feuer eröffnet, wobei einige deutsche Soldaten, die aus dein Graben herausgckom- men waren, getroffen wurden. Mit Flammenwerfern gingen dann die deutschen Pioniere gegen den hinterlistigen Gegner vor. der seiner verdienten Strafe nicht entging. Ein gefangen genommener schottischer Offizier erklärte, dem Kriegsbericht erstatter des „Giornale d'Italia" zufolge, bei feiner Verneh mung, dah die in Tobruk eingeschlassenen Truppen völlig von der Welt abgeschnitten seien Man habe ihnen erzählt, dah Truppen von de Gaulle Tripolis und die Cqrenaika besetzt hätten und nach der Einnahme von Bcnghasi zu ihrer Befrei ung auf Tobruk marschierten. Auherdem habe man ihnen er zählt, dah die Italiener aus Albanien vertrieben und entweder ins Meer geworfen oder gesangcngenommen seien. japanische Milttärmisston besucht Italien Rom. 16. Mai. Line Militärmission des verbündeten Ja pan wird, wie das Mittagsblatt des „Giornale d'Italia meldet, am Sonntag in der italienischen Hauptstadt eintresfen. Die von General Uamashila und Admiral Nomura geführte Abordnung, die nach einem längeren Aufenthalt in Deutschland nach Italien kommt, wird auch hier als Gast der italienischen Wehrmacht mehrere Wochen verweilen nnd die italienische Front «ufsi.chcn. panitmache in USA Newijork, 16. Mai. Die Kriegshetzer in den USA treiben rücksichtslos ihr frivoles Spiel der Panikmache. Vor dem Finanzausschuh des Repräsentantenhauses erklärte am Don nerstag der Bibliothekar der Kongrehbüchcrei, cs würden alle Vorsichtsmahnahmen getroffen, nm wertvolle Dokumente vor einem etwaigen „Bomben- und Granatenregen" zu sichern. Ringfendung zum Muttertag Ansprachen von Dr. Frick und Frau Schultz-Klink. Berlin, 16, Mai. Der Grohdeutsche Rundfunk führt a m Sonntag, 18. Mai, 11.15 bis 12 Uhr, eine Ringsendung zum Muttertag durch. Die Sendung wird eingeleilet mit einer An sprache von Reichsminister Tr. Frick, das Schiuhworl spricht die Reichssrauenstthrerin Frau Scholtz Klink. Flugplätze und Flottenstützpunkte Maltas angegriffen Heldenhafter Widerstand der italienischen Garnison Amba Alagi Rom, 16. Mai. Der italienische Wehrmachtbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In de- Nacht zum 15. haben italienische und deutsche Luftverbände wichtige Ziele und Flugplätze und Flotienstütz. punkte Maltas mit sichtbarem Erfolg angegriffen. Im Lause des Tages wurden die Angriffe von deutschen Einheiten wie derholt. Im Kamps mit feindlichen Jägern wurde eine Hurri kane abgeschossen. In Nordasrika sind Kämpfe in der Gegend von Sollum im Gange. Von italienischen Jägern begleitete Stnka-Verbändc haben im Abschnitt von Sollum feindliche Stellungen bombardiert. Weitere italienische und deutsche Verbände haben Tobruk bom bardiert, wobei eine Flakbatterie und die Waiserfiltrieranlagei, voll getroffen und weit ausgedehnte Brände verursacht wurden. Im östlichen Mittelmecr haben unsere Flugzeuge Flug plätze und Bahnanlagen aus Eqpern bombardiert. Feindliche Flngzcuge haben einige Bomben aus Rhodos abgeworsen, ohne weder Opfer noch Schäden zu verursachen. In Ostasrika geht der heldenhafte Widerstand unserer Truppen um Amba Alagi weiter, der in der Geschichte als ein erneutes Sinnbild der Tapferkeit nnd des Ruhmes der ita lienischen Soldaten bleiben wird. Unsere Garnison, von allen Seilen durch starke Verbände angegriffen, kämpft unter stetem Artillerieseuer und Bomben abwürfen des Feindes mit bewährtem Mut weiter, nnd fügt dem Angreifer starke Verluste zu. Aus de» übrigen Abschnitten nichts von Belang zu melden. Eden über das Verhältnis zu Zapan Stockholm, 16. Mai. Für Eden war der I I Mai in den neuen dem Unterhaus zur Verfügung gestellten Reserveränmen ein Tag der beschwerlichsten Anfragen Ter Auhenminister wnrde auch nach dem Stand der englisch javanischen Beziehun gen gcsragt und verwies daraus, das; er schon bei einer frühe ren Gelegenheit festgestellt habe, die javanische Regierung schä dige die britischen Interessen in einer Weise, die nicht in Ue- bereinstimmung stünde mit den vielen Erklärungen, die Japan hierüber abgegeben habe. Es seien aufs neue in Tokio Vor stellungen gemacht morden und das Ergebnis sei nicht zufrie denstellend. „Ich habe nun unseren Botschafter in Tokio dahin angewiesen dos; er die japanischen Klagen über wirtschaftliche Einschränkungen des britisch-japanischen Handels damit 1>e- antwortet, das; es unser Ziel sei, Rohstoffe für unsere Kriegs führung zu reservieren und zu verhindern, das; Rohslosse unsere Feinde erreichen. Natürlich wird unsere Wiructmslspoftlik auch beeinsluht von der Haltung der japanischen Regierung zu un seren Interessen in China", erklärte Eden. Exkönig Georg dantt Roosevelt Madrid, 16. Mai. Der frühere König hat nach Eniw'ang -es Brieses von Roosevelt durch -en Sohn James Roosevelt au -eu uordamerikanischeii Präsidenten einen Tank gekabelt, in -em er „von der fabelhaften Handlungsweise Roosevelts zur Rettung der Menschheit" spricht. Abschluß der Landesgruppentagung in Madrid Kranzniederlegung im Alkazar Madrid, 16. Mai. Am Mittwoch sand im Deutschen Hani ln Madrid die Abschlutzseicr der zweiten Arbeitstagung der Politischen Leiter der Landcsgruppe Spanien der Auslands organisation statt, an der auch der Botschafter von Stohrer teilnahm. Landesgruppenleiter Thomsen verabschiedete die 200 Politischen Leiter, die an der Schulung teilgenommen hatten, nnd forderte die Parteigenossen auf. in ihren Ortsgruppen mitzuarbciteu für das grohe Ziel der deutschen Ballis und Schicksalsgemeinschast. Als äuhercr Abschlus; der Tagung wurde auf einem ge meinsamen Ausflug der deutschen Tagungsteilnehmer mit Ver tretern der Falange in Toledo am Grabe der heldenhaften Verteidiger des Alkazar ein Kranz durch den Ortsgruppen leiter der NSDAP niedergelegt. Wiederaufbau der spanischen Flotte 00 Schiffe wurden in den beiden letz'en Jahren in spa- mschen Häsen, wo sie während des spanischen Bürgerkriege» versenkt wurden, gehoben und wieder in den Dienst gestellt. Wegen Widerstand erschoßen Berlin, 16 Mai. Ter Reichssnhrcr SS nnd Chef der Deutschen Polizei teilt mit: Am 30. 1. 11 wurde der Ludwig K o ch wegen Widerstandes erschossen.