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Entdeckung eines apokryphen Johannes-LvangeUuins Eine alte arabische Handschrist In der Mailänder „Bibliothcca Ambrosiana" wurde vor einige» Monaten von dem Direktor Mons. Giovanni Galbiati ein alter arabischer Codex entdeckt, der zu dem alten Bestände der Bibliothek gehört, aber unbeachtet geblieben ivar. Bei der Prüfung stellte sich heraus, datz cs sich um einen Fund von außerordentlicher Wichtigkeit handelt, um die arabische Uebcr- schung eines apokryphen Johannes-Evangeliums, die aus eins sehr alte Quelle zurückgehen muh. Ueber die Bedeutung der Entdeckung hat Galbiati einem Mitarbeiter des „Giornale d Italia" bcinerkensiocrie nähere Mttcilungcn gemacht. Die Handschrift eröffnet für die wissenschaftliche Erfor schung der Evangelien und die älteste christliä-e Literatur eine bisher unbekannte Schatzgrube. Der hervorragende Band, der unter den arabische«? wie unter den lateinisch)«» und griechischen Sammlungen, die bisher in Europa bekannt sind, einzig da steht, ist eine ausserordentliche Uebcrraschung für die wisscn- sch>aftliche Welt und wird Philologen, Theologen, Geschichtsfor scher, Orientalisten wie überhaupt alle, die sich mit den Ur sprüngen des Christentums beschäftigen, in höchstem Mähe inter essieren. Es ist bekannt, daß es einzelne apokryphe Legenden und Bruchstücke von solchen am Rande der vier kanonischen Evangelien gibt. Aber es ist das erste Mal. dass ein ganzes apo- kirnphcs Johannes-Evangelium ans Licht kommt, das eine ge<- scklosscne Einheit in der erzählenden-biographischcn Darstellung bildet, einen organischen Körper in der Art der vier kanonischen Evangelien, jedoch mit Hinzufügung und Einsclxütung oder Verflechtung von Erzählungen. Anekdoten, Legenden. Beobach tungen. erläuternden Umschreibungen oder Zusäken, die in den kanonischen Erzählungen nicht enthalten sind. Wenn auch dis apokryphen Berichte und Schilderungen, die uns die erste Chri stenzeit über das Leben und die Geschichte Christi überliefert hat, verhältnismäßig zahlreich sind, so war doch ein ganzes avo- kryphes Evangelium mit dem Namen des Johannes nicht be kannt, das nichts zu tun hat mit den Apokalypsen, Passionen. Briesen, Taten und Lebensbeschreibungen der Apostel, die in verschiedenen Ueberliefsrungen auf uns gekommen sind. Das Werk gibt sich zwar In dem Coder nicht den Titel eines Evanae- ünms, aber es bezeichnet sich selbst als ..die göttlichen Geheim nisse enthaltend", die Johannes enthüllt wurden, also als eine Offenbarung Jesu an den Apostel Johannes. In seinem Inkalt hat es sedock von Anfang bis zu Ende ganz den Charakter eines Evangeliums. Dieses apokryphe Evangelium wurde entweder im Gebiet von Mesopotamien oder Irak, vielleicht auch in Syrien oder Aegypten geschrieben. Wichtig ist die Frage nach der Ent- stchungszeit der arabischen Handschrift, die ctiva in das Jahr 1342 oder 742 der Hedsehra verlegt werden kann. Dabei ist je doch von größter Wichtigkeit, das; der arabische Text nicht eine unabhängige Ausarbeitung ist, sondern die einfache Uebersetzung einer syrischen Bearbeitung eines unbekannten und wahrschein lich verlorenen Textes. Diese syrische Bearbeitung geht jedoch auf eine sehr frühe Zeit zurück und nähert sich den ersten Zet ten des Christentums, so daß also, wenn auch die Uebersetzung nicht so alt ist, der sachliche Inhalt des Codex aus ältester Zeit stammt und ganz ursprünglich ist. Wenn auch der Name des Urhebers und des Uebersetzers uns noch unbekannt bleibt, so gewinnt die Wissenschaft doch unter vielen Gesichtspunkten ein Juwel von hohem allgemeinem Werte. In diesem arabischen Codex von fast 300 Seiten sind mit dem Wort im Anfang, dem Eündenfall des Menschen, der Lebensgcschichte Jesu mit ihren Hinzufügungen zur kanoniscixm Geschichte theologische Betrach tungen verflochten, die Anlas; zu Erörterungen über die Schule geben können, aus der der Verfasser der Apokryphe hervorgc- gangen Ist. Gegenwärtig bereitet Galbiati eine vollständige Ausgabe des arabisä)en Originaltextes der Handschrift mit einer lateini schen Uebersetzung vor. Giovanni Galbiati Rom, im April lütt Infolge des Krieges und der persönlichen Zurückhaltung eines hervorragenden italienischen Gelehrten, dessen Leben ganz der Wissensä-aft uird der Kulturarbeit gewidmet ist, ist ver breiteren Oesfentlichkeit namentlich im Auslände entgangen, dah der hochangesehcne Präfekt der Mailänder Biblioteca Am brosiana Prälat Giovanni Galbiati unlängst sein 60. Lebensjahr vollendet hat. Galbiati ist als Mitgriinder der Italienisch-Deut schen Kulturgescllschast in Mailand schon vor Jahrzehnten in die vordere Linie der Schri>tmaä)er des Kulturaustausches zwi- sä>en Italien und Deutschland getreten. Wir verdanken ihm die Ausstellung einer Goethe-Büste in der Pinacoteca Ambrosia»», die vor längeren Jahren im Beisein des damaligen deutschen Botschafters beim Ouirinal von Hassest und zahlreicher Vertre ter der deutschen Wissenschaft und Kunst stattsand. Giovanni Galbioti, der selbst die deutsche Sprache ausgezeichnet be herrscht, hatte zu diesem Tage das geflügelte Wort Goethes selbst auf ihn angewandt: „Er glänzt uns vor " Der lombar- dilchc Gelehrte zählt zu den ersten Orientalisten seines Landes und gehört als Mitglied auch der Deutschen Orientalischen Ge- sellsämft an. An der Kath. Universität Mailand hatte er einen Lehrstuhl für das Arabische inne. Ferner ist er Mitarbeiter der in Paris erscheinenden Palrologia Orientalis. Mit echt lombar discher Zähigkeit und Bienenfleiß obliegt er seinen wissenscl)ast- liclicn Forschungen, sowie seiner schriftstellerischen Arbeit, der man eine 1939 herausgekommene 409 Seiten starke Biographie Pius Xl., oder genauer gesprochen, des Prälaten Achilles Ratti, seines Vorgängers in der Leitung der Ambrosiana, ver dankt. Charakteristisch für den Verfasser sind längere deutsche Zitate in derselben. Man würde den Nahmen der Persönlichkeit Galbiatis zu eng bemessen, wenn man nicht auch in ihm einen der prominentesten Latinisten Italiens erkännte. der ähnlich wie Leo Xlll. sogar eine vielbewunderte lateinische Prosa schreibt. Als jüngstes Ergebnis seiner archivalischen Studien hat Galbiati kürzlich in der Druckerei der Biblioteca Ambrosiana in einem Bande von 135 Seiten die Korrespondenz der savoy- ischen Herzöge Emanuel Philibert und Karl Emanuel I. mit dem heiligen Karl Borromäus, die er nach Handschriften der Ambrosiana zusammcngcstellt hat, hcransgcgeben. Der Brief wechsel der beiden Herzöge mit dem grossen Mailänder Kardi nal erstreckt sich von 1565 bis 1584. Die beiden Herzöge van Savoyen, Vater und Sohn, gehören zu den kraftvollsten Hcrr- schergestalten ihres Hauses und der Zeitgeschichte. Für uns Deutsche ist es besonders Interessant, dass Emanuel Philibert schon in jungen Jahren be> Kaiser Karl V. In Worms erschien und durch die Sicherheit seines Auftretens «end durch seine Cha rakterfestigkeit, die Ihn auf die Seite des Kaisers in der Frage des Schmalkaldischen Bundes treten lies;, Eindruck machte. E. R. v. F. Nutzanwen-rrn- „Hörc, mein Sohn",sagt der pädagogische Vater, ,-dn mutzt niemals auf morgen verschieben, was du heute tun kannst. „Ja, Vati, da werde ich den Kuchen lieber gleich heute ganz aufessen." Ein großer „Deutsch-Römer" Ium SO. Todestag von Ferdlnand Gregorovius Die Bezeichnung „Deutsch-Römer" umreitzt einen bestimm ten Begriff, der sich in erster Linie ans eine Reihe bildender Künstler bezieht, deren deutsche Phantasie aus dem Formen reichtum der Ewigen Stadt ihre stärksten Kräfte sog. Aber auch in Dichtung und Wissenschaft gibt es eine Gruppe von „Deutsch-Römern", denen Rom in dem einen oder anderen Sinne zum entscheidenden Erlebnis wurde. Man braucht hier nicht nur an die grotzen Entdecker der „Urbs" in unserer klas sischen Epoche zu denken, an Winckelmann, Goethe, Humboldt, sondern auch die zweite Halste des 19. Jahrhunderts hat eine Blüte deutsch-römischer Geisteswissenschaft und Dichtung gezei tigt. Vor allein sind hier die beiden deutschen Geschichtsschreiber des alten und des mittelalterlichen Roms zu nennen, Mommsen und Gregorovins. Aber während bei Mommsen die Kühle Kri tik des Forschers vorivaltet, wächst in Gregorovius der Histo riker zum begeisterten Sänger und Seher empor, lieber zwei Jahrzehnte hat der Sohn Ostpreutzens in Nom gelebt und ist dabei so tief mit diesen« Boden und seinen Bewohnern ver wurzelt, wie kaum ein anderer Fremder. Ja, er wurde Deutsch- Römer im buchstäblichen Sinne, denn nack^-m alle grotzen und kleinen Akademien Italiens ihn zum Miigli-d gemacht hatten, seine „Geschichte Noms im Mittelalter" aus Kosten des römi schen Magistrats ins Italienische übersetzt «vor, verlieh endlich die Stadt Rom ihn« ihr Bürgerrecht — eine einzigartige Ehrung, von der er selbst in einem Bries sagt: „Die römische Civität ist der weihevolle Abschluss meines langen Lebens in der Ewigen Stadt, ich kann sagen, sie ist schon mein Monument, Krone, Palme und feierliche Bestattung nebst Inschrift." Gregorovius «vnr 1821 in der alten ostpreutzischen Ordens gründung Neidenburg geboren und cmpsing schon von diesem Heimatboden die ersten geschichtlichen Eindrücke. „Ohne jene Äeidenburgcr Nittertiirme hätte ich wohl die Geschichte der Stadt Ron« im Mittelalter nicht geschrieben", hat er selbst bekannt. Aber es war ein weiter Weg voller Kämpfe und Schwierigkeiten, der von der Neidenburg aufs Kapitol führte. Der Königsberger Theologiestudent wurde von Rosenkranz, den, „letzten Hegelianer", in das Reich der deutschen Ideal philosophie eingesührt, und diese philosophische Durchbildung hat seiner Geschichtsauffassung die Grundlage gegeben. Dazu Kam eine tiefe Heimatliebe. der er auch als Deutsch-Römer stets treu blieb. Er blieb Ostpreutze, ein Sohn der „reinen Vernunft" und der mystischen Schwärmerei, auch auf klassi schem Bode», und in den Dichtungen seiner Jugend hat er mit Wärme die Schönheit der heimatlichen Landschaft gefeiert. Aber bald erkannte er, datz nicht die Dichtung, sondern die Geschichtsforschung sein eigentliches Gebiet war. Noch in Kö nigsberg, im Revolutionsjnhr 1818, vollendete er sei«, erstes geschichtliches Werk, die „Geschichte Hadrians". Im Frühjahr 1852 verlies; er die Heimat, um mit den dürftigsten Mitteln und ohne die geringsten persönlichen Beziehungen nach Italien zu wandern Die überwältigenden Eindrücke, die den Sohn der „nor dischen Nebelwelt" in der südlichen Helle ergrisfen, sind in seinen prachtvollen Reisebildern niedergelegt, von denen das erste, sei«, Buch über Korsika, in mancher Hinsicht seine schrist- stellerisch vorzüglichste Leistung ist. Doch auch in seinen späte ren Schilderungen erschließt er die Landschaft, die sich ihm überall mit der hier einst gelebten Geschichte verflicht, zu er greifender Beredsamkeit, und so sind die fünf Bände seiner „Wanderjahre in Italien" ein einzigartiges Werk. Rom. wo er seinen Wohnsitz nahm, ivar der gewaltigste dieser Eindrücke, und es war ein entscheidender Augenblick für sein ganzes Leben, als er an einem Herbsttage des Jahres 1851 ans der nach Trastevere führenden Brücke der Tiberinscl stand und der Gedanke zur Geschichte Roms in ihm nniblitzte. Von die sem ersten Angenblick an «vnrde ihm das Wer!« znm höheren Befehl, zur Leidenschaft, zum Dämon, mit den« er 17 Jahre lang Tag und Nacht gerungen hat Den Tag, an dem er nach zwei Jahre«, des Vorstudiums die Feder zur ersten Seite des Werkes ansetzt, merkt er feierlich in seinem Tagebuch an: „Heute nm 9 Uhr morgens habe ich de«, ersten Band der Ge schichte Roms im Mittelalter zu schreiben angesangen, im fünf tel, Jahr meines Aufenthaltes in Rom, meines Lebens in« siins- unddreitzigsten, in« eisten des Papstes Pius IX." 17 Jahre des Ringens mit dem zähen Stoss, oft vergra ben in die mühsame Kleinarbeit der Bibliotheken und Archive, ost in der Sorge um das tägliche Brot, und doch immer «nieder emporgerissen zum hohen dichterischen Schwung, mit dem die Idee Roms sich ihn« zum unsterblichen Epos verkörperte. Drei große Prinzipien waren es nach seiner Anschauung, die in der mittelalterlichen Geschichte Roms nm ihre Gestaltung rangen, sich ost durchdringend, noch öfter sich bekämpfend: Kaisertum, Papsttum und städtische Republik lImperinm, Ecclesia und Ncpublicaf, und in diesen dreien glaubte er zugleich die ganze mittelalterliche Welt zu ersassen. Es «vor Gregorovius' Tragik, das; die wichtigsten Archive erst noch seiner Zeit geössnet wur den. so datz sein Werk in vielen Einzelheiten überholt ist und zahlreicher Berichtigungen bedarf. In seinen, wesentlichen Kern aber ist es die klassische, auch von Italien stets als solche anerkannte Darstellung der Geschichte der Eiviaen S>od« vom 6. bis zum 16. Jahrhundert. Nach dem Abschluß dieser Lebensausgabe kehrle Grego rovius nach Deutschland zurück und nahm in Mnnchen seinen Wohnsitz, «vo er bis zu seinem Tode gelebt hat. Aber immer wieder zog cs ihn nach Rom und Italien, später nach Griechen land, wo er die zweite Meisterleislung seines Lebens, die „Geschichte Athens im Mittelalter", in Angriss nahm. Das mit telalterliche Athen schildert er nach dem Won eines Historikers „auf der großen Folie der tausendjährigen Leidensgeschichte des Bnzanlinischen Reiches". Die künstlerische Verklärung und philosophische Vertiefung des Stosses kommt auch in diesem Werk ebenso wie in der Geschichte Ranis großartig uim 'Aus druck. und beide Darstellungen gehören zu den .äwcbstleist-ingcn deutscher Geschichtsschreibung. Wie bei uns, so ist Gregorovius auch in Italien unvergessen, denn seine in höchstem Sinne gebildete und reise Persönlichkeit hat in, Geistesleben der beiden befreund,----» VMKer unverwischbare Spuren Hinterlagen. Die nicht geschriebenen Briefe Eie übertreffen die geschriebenen noch um ein sehr Be deutendes! Darunter mögen wohl auch jene sein, vor deren Niederschrift oder gar Absendung uns in« letzten Augenblick der wiedererlangtcn Besinnung ein guter Engel beivahrte — jene nämlich, die wir in« ersten Aerger dem andern klatschend um die Ohren schlagen wollten. Diese sind hier nicht gemeint, dagegen die Unsumme von Briefen, von denen wir beinahe täglich einen aus purer Trägheit des Herzens verabsäumen: Ein Stündchen schlimmsten Falles hätte er unserer, ach so kost baren Zeit geraubt — den« anderen aber vielleicht die innere Ruhe und Sicherheit für ein ganzes Leben geschenkt. Einmal hat wohl jeder an sich erfahren, wie tröstlich cs ist, von fremder Hand ein Zeichen zu erhalten. Wobei wir den äußersten Fall gleich abtun wollen, wo die unsinnig ge häufte Wohltat Plage wird — nämlich im Falle der Filmlieb linge. die zweifellos einen noch immer ungebrochenen Rekord als Briefempfänger kalten. Zwar ist niemand in solchem Um fange von Eitelkeit frei, datz er — und erst recht der Künstler, der solche privaten Ermunterungen braucht — auf diese brief lichen Huldigungen verliebter Backfische jeden Geschlechts und Alters verzichten möchte. Aber einmal dämmerts auch ihm, datz es den Briesschrcibern am Ende doch nur darauf ankommt, auf ebenso bcguemc wie sichere Art in den Besitz seines Künst lerfotos nebst eigenhändiger Unterschrift zu gelangen. Doch nun iin Ernst: Du hast ein gutes Buch gelesen: Eine plötzliäie Aufwal lung deines Gemüts besiehst dir, dem unbekannten Verfasser ein Wort des Dankes zu sagen. Aber du bist ratlos, wohin dich wenden. In kurzem verwischen andere Eindrücke, andere Bücher die starke Spur des Erlebnisses, und dein Brief bleibt ungeschrieben. In deiner Zeitung hast du einen schonen Aussatz, eine reizende Erzählung gelesen. Der guten Eingebung, ein paar Zeilen an die Schristleitung zu schreiben, kam natürlich eine» der vielen Hindernisse in den Weg. Du verschiedst den Brief — bis zum nächsten Male, wo du dich über einen deinem Gc» fühl zuwiderlaufenden Artikel polternd beschwerst. Dafür wirst du rechtzeitig deiner moralischen Verpflich tung dich erinnern, wirst einem Bekannten, einem Freund, der krank darniederliegt oder sonst ein unverdientes Schick sal zu tragen hat. einen teilnehmenden Bries schreiben Wirst du? — Ich fürchte, cs wird dir an Ausflüchten nicht i bien, auch dann es beim Vorsatz bewenden zu lassen, wenn du alle Veranlassung hättest, zu einem Familienfest, zu einer Beför derung oder Ehrung in deinem Bekanntenkreis brieflich ZU gratulieren. Es sei denn, dir würden berufliche oder andere greisbare Nachteile aus deinem säumigen Verkästen erwachsen. So viele Volksgenossen sind l«cu!e. ekrenamtlich und ihre Freizeit opfernd, für die Gemeinschaft und also auch siir dich tätig. Was kostet es dir schon an Zeit und Anstrengung, einem dieser vielen Unbekannten, der dir aber von Gesicht zu Gesicht seit Jahren vertraut ist. einige Zeilen des Dankes zu widmen — anonym ist hier ausnahmsweise erlaubt . Obwohl und ge rade weil, der andere keinen ausdrücklichen Dank erwartet, wird er ihn« ein Ansporn kein, seine Kräfte für den Ekrcn- dienst ain Volke zu verdoppln. Es verlangt ja l>et«lzulage niemand mebr ein stanSge- schriebencs Dokument von mindestens vier Seiten Umfang, man kommt unter Umständen schon mit einen« einzigen Satz aus. Aber das; dieser Satz überhaupt geschrieben werde das sollte die Mindestforderung sein. H A B Der Führer in seinem Hauptquartier Der Führer bespricht mit dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall von Brau- chitsch, und dein Chef des Ober kommandos der Wehrmacht, Gcneralfeldmarschall Keitel, im Jührerhauptguartier die Opera tionen auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz. sNK.-Frentz-Scherl, Deutsche Wochenschau, M.)