Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 10.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194104109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410410
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410410
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-04
- Tag 1941-04-10
-
Monat
1941-04
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.04.1941
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrssrisn : Ehrenvoll« Berufung, Der Rcichserziehunqsininister l)nl ücn bewährten Obnann für Bienemoeide in der Landes- sactxzruppe Sachse» der Imker. Sludienrat Johannes Lucka», lOarlcnbauInspcktor in Oberpoyritz bei Pillnitz, »nt der Leitung der Dc».tsä)cn ltzartenbauschuie in Brünn lMährcn) beauftragt. Seine Geschäfte mevden inzwischen bis zur Berufung eines neuen Obmannes von Oberlehrer Behnisch, Dresden, geführt. Aus dem Dresdner Kunstleben Liederabend Maria Rohs. Die Opernsänger haben doch alle einmal die Lust, auch im rein lyrischen Gebiet des Liedes Lorbeeren zu ernten und suchen daher das Konzertsaalpodium auf. Gewöhnlich geht dabei das dramatische Temperament mit ihnen durch. Das Podium wird halb und halb zur Bühne. Mienen. Gesten unterstützen den Licdvortrag mehr als ge wöhnlich und nötig. Maria Rohs, die Dresdner „Carmen", ah sich an ihrem ersten Liederabend im Künsllerhause um- ubclt von einer sehr grossen Hörerschaft. Und es war so, dah le ihre Vortragsliunst stark durch Bühiicnbeweglichkeit unter- tützte. Aber sie sang auch vortrefflich und hatte ein Programm, welches dankenswerterweise von den üblichen Erfolgsstücke» absah. Mit Ausnahme der ihr besonders gut liegende» Brahms- schen Zigeunerlicder begegnete man nur seltenen, zum Teil sogar unbekannten Stücken von Gluck, Sibelius, Knab, Gre tschaninow. Ferdinand Leitner siel als vorzüglicher Begleiter geradezu auf. Dr. Kurt Kreiser. Parsifal-Borträge. Die regelmässigen vier Oster-Ausfüh rungen des Wagnerschen Bühnenweihefestspiels „Parsi- fa l" in der Staatsoper geben immer auch Anlatz, vorberei tende Vorträge abzuhalten. Diesmal waren berufene Mitglieder der Bayreuther Gemeinde in diesem Sinne tätig. Im Künst- lerhausc sprach Alfred Pellegrini über das Drama der Nächstenliebe und hatte als Besonderheit eine dankbar auf genommene Reihe von Lichtbildern mitgebracht, die von neuen Bayreuther Inszenierungsideen zeugten. Vor dem speziellen Kreise des Bayreuther Bundes hielt dann Bundessührcr Daube im Belvedere seinen kenntnisreiche» Vortrag. Er wurde freundlicherweise unterstützt durch die Mitwirkung der Dresdner Kapell Knaben unter Joseph Wagner, die u. a. den herrlichen Satz „Der Glaube lebt" vorgesehen hatten, den sie ja in der Opernaufführung selbst auch singen müssen. Ein weiterer Vortrag über „Parsifal" steht noch m der Chamberlain-Vereinigung bevor. Chamberlain, der Schwic- dersohn Richard Wagners, nannte „Parsifal" das „Drama der Dramen", weil das tiefste menschliche Gefühl, das liebende Mitleid die grötztc künstlerische Verherrlichung erfährt. Wir zitieren hier nur noch einen aufschlutzrcichen Hinweis von Wagner selbst: „Der zu bemitleidende Schwache sAmfortas) unmöglich das Ziel: Der bemitleidende Starke sParsisal): sich selbst vernichtende Kraft; Abschlutz: Entsühnung des Welten daseins." Dr. Kurt Kreiser. rtep I.ouLi»L l. Bautzen. 23-17 005 !)iM. Sparei n lagenzuwachs bei der S»mrkasse. Im ersten Vierteljahr I0«l wurden bei der Sparkasse der Stadt Bautzen I» 27 019 Posten 3 303.347 RM. cingezahlt, in 5304 Posten 950 342 RM. zurüärgezahlt; mithin 2 347 0l>5 RM. Mchrsinzahst.ng. Der Gesamtkontenbcstand UIN- satzt 52 490 Konten mit einem Einlegcrguthaben von 20 910 052 RM. l.* Bautzen. Standesamtliche Nachrichten. Gebur ten: Vankleiter Martin Haas Hartman», eine Tochter st. Kind): Rektor Hans Oskar Zeller, eine Tochter: stadt Angestellter Rudolf Erich Kiehle, ein Sohn l-5. Kind); Vorarbeiter Paul Martin Hörenz, ein Sohn <8. Kind); Vchärdenangestelller Bernhard Walter Sperling, eine Tochter; Reichsangestelllek Johann Georg Mirtschin, Doberschau, ein Sohn, Ileischermeifler Werner Johannes Richter. Nenkirch, ein« Tochter: Schlosser Riclmrd Max Schuppan, ein Sohn >9. Kind): landiv. Verwalter Rolf Heinz Walther, ein Sohu: Schlosser Paul Marlin Miiller. ein Sohn: Musiker Paul Herbert Hache, Halberstgdt, ein Sohn; Schuhinachermeisler Walter Kurt Schuster, «ln Sohn: Schlosser meister Karl August Thiel, ein Sohn: Kaufmann, z. Zt Leutnant, Gerhard Rudolf Daniel Schwartner, Plauen i. V, eine Tochter. — E h e l ch l i e h u n g e n: Dreher Richard Waller Herzog mit Gertrud Elfriede Bolhe: chem. Arbeiter Joseph Karl Makiol mit Martha Meta Kasper geb Mickan: Klempner Erich Helmut Vorath mit Elsa Helene Wunsche: Tischler Hubert Bruno Hoffmann mit Anna Kraf- zek, Sebnitz: Elektromechaniker Otto Rudolf Grütz, Dresden,. mit Marianne Lieselotte Ufer: Gerichtsasselsor Freiherr Georg Hermann v. Walther mit Erna Charlotte Förster: Klempner Paul Wolf mit Johanna Elsa Janisch, Steinarbeiter Georg Wiener, Radibor, mit Marie verw. Buruck geb Paschke. — Sterbefälle: Gulsan- geslellter Robert Rudolf Artur Liebold: Inoalidenreulner Josef Franz Mieth. Schirgiswalde; Elektromonleur Karl Hermann Adolf Reich: Fleischermeister Carl Hermann Kreuz, Mnnchswalde; Lackierer, jetzt Rentner, Hermann Hans Wierczewski: Kellner Rudolf Pipke: Ida Alwine nerw. Kurth geb. Deo; Fabrikbesitzer Ernst Richard Wagner Kirschau: Emma Lucie gesch. Voigt, geb. Kuhnt, Löbau; Uhrmacher Otto Schütze, Grotzdubrau; Wehrmachlsaugeslelller Ernst Bruno THIemig: Händlerin Anna Maria Nopper geb Michail»; Rent ner Johann August Dutschman». Doberschau: Invalide Inkob Kor- sinsky; Marie verw Probst geb. Schütze: Schüler Horst Schütz«, Grotz- dnbrau; Charlotte Dora Hauptvogel geb. Margula, Neukirch: Rent nerin Marie Auguste verw Beyer geb. Panich: Auguste Amalie verw. Kreher geb Schillert; Wilhelmine Auguste verw. Hölzel geb. Tho mas: Rentnerin Christiane veriv. Weilmiiller geb. Ziegenbalg: Anna Clemenz geb. Beckel: Invalidenrentnerin Auguste Pauline Schmidt. l. Görlitz. Ein« Brieftasche mit fast 100 RM. Inhalt mar vor einigen Tagen einem Mann ai.s der Eupener Stratze ab handen gekommen. Die Tasche wurde auf dem Bahnhofsvorplatz verloren. Ein i4jähriger Schüler aus Sä-önan a. d. Eigen, der hier in der Bliimenstratze wohnt, war der Minder und hat sie richtig abgeliesert. l Görlitz. Der ziveijnhrigc Dieter Lunze ans der Goldber ger Stratze und die ebenfalls zweijährige Erika Scholz aus der Gnadenberger Slratzc ertranken am Sonntagnachmitlag im Waldschlotzleich in Bunzlau. Die Mütter der Kinder, die sich In den Räumen der Gaststätten ai.shiclte», hatten die Kinder un beaufsichtigt drautze» spiele» lassen. Die Kleinen sind offenbar dem Wasser zu nahe gekommen und hineingesallen. Die vor- genommenen Wiederbelebungsversuche blieben leider ohne Er- fog Die Ermittlungen über den Hergang des Unglucksfalles sind noch im Gvnge Aus -em Su-etenqau s Karlsbad. Kur besuch Seit Beginn des Jahres bis einschlietzlich 1. April wenden .3028 Kurgäste verzeichnet. Gleich zeitig sind 1050 Personen zum Kurgebrauch anivesend. s. Karlsbad. Ernennung Zum Gesäfästssührer der Bezirksgruppe Sudetenland der Wirtschastsgruppe Kerainisä)« Industrie mit dem Sitz in Karlsbad wurde Dr. Eckhart Heidl ernannt. s. Falkenau. Unfall Im Bergbau. Der Bergmann Franz Wolf aus Lanz bei Falkenau erlitt durch herabfallende Kohlen in der Grube einen Bruch des rechten Schlüsselbeines, so üatz seine Ueberführung ins Krankenhaus angeordnet iver« een m> tzte Der Ohni'KrügerHllm Erstausführung in Dresden. „Es gibt geschichtliche Gescl-ehnisse und Schicksale, dir zu bestimmten Zeiten jedermann in die Erinnerung zurückgerusen iverdcn müssen, aber nicht nur durch Aufsätze, Berichte und Erzählungen, sondern durch das sinngebende Spiel". Diese Worte hat Emil Iannings seinem neuen Film „Ohm Krüge r", der vor ivenigen Tagen in Berlin uraufgeführt und am Gründonnerstag im Prinzetzt Heater in Dres den gezeigt wurde als Motto vorausgesetzt. Er will den Frcil)cltskampf des kleinen tapferen Burenvolkes ins Gedächt nis zuriickrufen, dos Jahrzehnte hindurch mit grotzer Kraft und unerhörtem Heldcnti.in seine Freiheit verteidigte und nur nach heldenhaftem Kampfe der britischen Ucbcrmacht erlag. Der Spielleiter f.Hans Steinhoff) hatte die Aufgabe, die ganze hinreitzcnde Gewalt des Burcnkampses zu zeigen und im har ten Vlegensatz zu diesem Heroismus die Macht des englischen Goldes hcrauszuarbeiten. Die Handlung des Films seht in dem Augenblick ein, wo Cecil Rhodes in Transvaal Gold ent deckt. Dieses Gold ist die Ursache und die Bergivlassung der Zusammcnstötze, die zwischen der englischen kapitalistischen Macht und dem Burenvolk entstehen, das um seinen Boden und seine Freiheit mit hartnäckiger Zähigkeit ringt. In einer grotzen Anzahl bewegter Einzel und Massenszenen bringt der Spielleiter dem Beschauer den Ablauf dieses Dramas bis zum tragischen Ende nahe. Vierzig Jahre sind es erst her, seit das kleine tapfere Burenvolk und sein ehrwürdiger Präsident Ohm Krüger die Augen der Welt auf Südafrika und sich selbst lenk ten und Millionen von Herzen für diesen Freihcitskampf ent flammten Die grausamen Szenen dieses jahrzehntelangen Kampfes treten, in dessen Schlussszenen vor allem, wirkungs- I.siprig ) Stadtobermedizinalrat Dr. Hopstein oerlätz« Leipzig. Der sächsische Minister des Innern Dr. Fritsch sowie der Präsident des Landcsgesundheitsamtes Thüringen und Rektor der Uni versität Jena, Staatsrat Prof. Dr. Astel, haben den Leiter der Schulzahnklinik in Leipzig, Obermedizinalrat Dr. Hopstein, beauftragt, gemeinsam für beide Länder eine einheitliche und straffe Iugendzahnpslegeorganisation auszi.dauen. Dr. Hopstein, der als Fachmann auf dem Gebiete der Zahnheilkunde weithin bekannt ist, wird deshalb Leipzig in nächster Zeit verlassen. ) U«b«r KOO Paar Strümpfe sollten punktlos umgefetzt werden. Als der 4t Jahre alte Max, Probst sich gezwungen sah, nach einer neuen Verdienstmöglichkeit Umschau zu halten, wurde er durch einen Bekannten auf die Möglichkeit des Han dels mit Strümpfen hingewicsen. Probst kam mit einem Chem nitzer Grosshändler in Verbindung und erhielt von diesem einen Posten von 49 Dutz. Paar Strümpfen, für die er die Kleiderkar« tenpnnkte nachliefern sollte. Probst kam nach Leipzig und bot die Strümpfe hier zu einem Preise von 32 und 40 RM. je Dutzend einem Kaufmann an und erbot sich, bei sofortiger Zah lung di« Strümpfe ohne Punkte zu liefern. Dem Kaufmann aber kamen Bedenken, und er verständigte die Polizei, von der Probst daraus fcstgenommen wurde. Das Sondergericht ver urteilte Probst wegen versuchen Vergehens gegen die Kriegs« wirtsclmstaverorünung zu 6 Monaten Gefängnis. Von der be antragten Einziehung der Strümpfe wurde abgesehen. ) Ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher wurde unschäd lich gemacht. Das Leipziger Landgericht verurteilte am 17. Ja nuar d. I. den 30 Jahr« alten Kurt Lüttig aus Leipzig wegen gemeinschaftlicl)«» Diebstahls im Rückfall sowie wegen versuch ter gemeinschaftlicher schwerer Urkundenfälschung als gefähr lichen Gewohnheitsverbrecher zu 3 Jahren Zuchthaus, zu 5 Jah ren Ehrsnrechtsverlust und zur Sicherungsverwahrung. Dieses Urteil ist jetzt durch Veriverfung der unbegründeten Revision des Angeklagten vom Reichsgericht rechtskräftig bestätigt wor den. Der elfmal vorbestrafte Angeklagte hatte Ende Mai v. I. auf dem Leipziger Hauptbahnhos einen gewissen F. aus Wolfen kennen gelernt, der sich besuchsweise in Leipzig aufhielt und bei einer Freundin seiner Schwester Wohnung genommen l)atte. Dorthin hatte F. den Angeklagten wiederholt mitgenommen. Am 30 Mai v I. war der Angeklaate mit seiner Freundin wieder in diese Wohnung gekommen. Da man kein Geld hatte, schlug Lüttig dem F. vor, sich etwas von den Sachen der Woh nungsinhaberin aniucignen. F war damit auch einverstanden. Sämtliä>e Behältnisse wurden du-rchwühlt. Die Freundin des Angeklagten ..erbte" etwas Unterwäsche, während sich die Man- ner einige Herrenbekleidungsstücke an«igneten. die dem Im Felde stehenden Bruder der Wohnungsinhaberin gehörten. Schli-ckNck wurde noch ein Sparkassenbuch mitgenommen, von dem 50 RM abeehoben wurden Die Kleidungsstücke wurden verknust. Das Geld krackte ma» dann in kurzer Zeit durch. Der 18 Jahre alt« Mitangeklagte F. ist inzwischen anderweitig ab- genrielit morden. ) 400 RM. gestohlen. Bei einem Einbruch In ein Geeist an der Adofl-Hitler-Stratze erlangte ein unbekannter Täter etwa 400 RM. ) Dl« Tätigkeit der Feuerschutzpolizei. Im zurückliegenden Monat wurde die Feuerschutznolizei der Reichsmessostadt 88>nal alarmiert, und zwar zu 4 Grotz-, 1 Mittel-, 30 Klein- und 2 vandfenern. Viermal erfolgte blinder, achtmal falsärer Alarm. Ferner wurden 37 sonstige Hilfeleistungen erforderlich Ai s den Rettungswachen kamen insgesamt 1013 Fälle zur Behandlung. Die Zahl der Krankentransporte beirug 2087. ) Kraftwagen zusammenqestotzrn. Aus der Kreuzung Kön- neritz- und Schnorrstratze stietzen am Montagnachmittag ein Lastzug und (In Personenkrastwaacn zusammen, die Heide er heblich besä)ädlgt wurden. Beide Fahrer wurden verletzt. Neues Theater Leipzig. Mit der festlichen Reuaussührunz des „König Oidipus" erlebt man znr Zeit eine der glanzvollsten Darstellungen des Städtischen Sciwnspiels. Sophokles' Tragödie wird in der Ucbcrsctzung von Friedrich Hölderlin gegeben, di« Hanz Schwarz noch einmal durchgeschen hat. Die edle Fassung hat dadurch nicht im geringsten an Wert verloren. Das Hai.vl- rollenstch ist mit Hans Iungbauer. der stärksten Kratt des En sembles. besetzt. Staatsschauspielerin Lina Earstcns, Berlin, als (Hast, gibt oie Iokaste Die geradezu grandiose Inszenierung besorgte Schauspieldircktor Paul Smoluy, unterstützt von Büh nenbildner Heinz Helmdach. Beide haben versucht, durch die Ausweitung des Bühncnrai.mes den Eindruck der griechischen Freilichtbühne zu schaffen, die vor 2500 Jahren bereits das un sterbliche Werk zu Gehör brachte Der erschütternde Ausgang des Dramas liess bei offener Bühne keinen Applaus zu. Dos Ergrifsensein im Zuhörer, nach einem so gemaliiaen Theater erlebnis, wie das des Oidipus Komplexes, war zugleich dgs Geschenk eines so weihevollen Abends. Irmgnrd Sänger. 1- Hall«. 50000 NM. durch W e I t l e i d e n l cha ' t veruntreut. Der 43jährige, bereits erheblich vorbestrafte Harry Dornblut aus Leipzig hätte alle Veranlassung gehabt, seine Veriraucnsstellung als Buchhalter und Kassierer bei einer gemeinnützigen Wvhnungsbaugesellsäxrsi nach besten Kräften und makellos auszufiillcn. Statt dessen hatte er in kurzer Zeit HO 000 RM. veruntreut. ,vas bei einer im November v. I. durch- geführten Kassenprüfung ans Tageslicht kam. Dornblut war, voll und dramatisch gesteigert vor die Augen. Tausende von Burcnyöfen gingen in Flommemn auf. Tausende von sreiheüs- durstigen Bnren verloren ihr Leben für Scholle und Heimat und mutzten doch schlietzlich der Uebcrmacht'des Kitchencrschen Heeres unterliegen. Aber nicht nur gegen die Männer.wind« der Kampf geführt, auch Frauen und Kinder wurden hinein- gezogcn. Rund 2Ü000 Frauen und Kinder starben ln de» be rüchtigten Konzentrationslagern unter afrikanischer Sonn« nach langem schwerem Siechtum. Der Film soll dem siinn- melnden Engländer die Maske vom Gesicht reihen und dejien wahres Antlitz zeigen. Dieser neue Film fesselt vom ersten bis zum letzten Au genblick, von der ersten bis zur letzten Szene. Die Szene» selbst sind lebendig, Kontrast- und abwechslungsreich Ein« ganz grohe Leistung ist der Ohm Krüger Emil Iannings. Aber auch die anderen Darsteller tragen, ein icder kür sich, alles da zu bei. um die gewaltige Wirkung dieses Films zu steinern: Lucie Höflich als Sanna Krüger, Werner Hinz als der erst abtrünnige Sohn, der aber zu seinem Volke und seiner Pliicht wieder zurückfindet, Gisela Uhlen als dessen Frau und Hüde Körber als «ine der unbekannten Burensranen. Diese und viel« andere Mitwirkende geben ein eindrucksvolles Bild dieses bäu erlichen Volkes, das gerade und hartnäckig seinen Weg ver folgt und auch heroisch seinen Endkampf kämpft. Auf der Ge- genscite verkörpern Hedwig Mangel die Queen Victoria, Gustaf Gründgcns den britischen Kolonialminister Cecil Rho- des, Franz Schafheltltn den Lord Kitchener und Otto Wernicke den Lagerkommandanten. Sie alle geben dem Britcntum jeu« kaltherzigen Züge und maä»en es verständlich, dah die Briten über Leichen hinweg zu gehen vermögen. Der Film wurde in Dresden ebenso wie in Berlin begeistert ausgenommen und mit grösstem Beifall gefeiert. Bruno Sydow wie sich ergab, wie schon früher einmal, wieder seiner Welilei- densä-ast zum Opser gefallen. Von der Ersten Höllischen Sira'- Kammer wurde der Angeklagte jetzt wegen fortgesetzter Unirr,>« In Tateinheit mit fortgesetzter Unterschlagung zu vier Jahre» Zuchthaus und 1000 RM. Geldstrafe, ersatzweise zu »veiler«» 100 Tagen Zuchthaus sowie zu fünf Jahren Ehrverlust ver urteilt. Da der Angeklagte durch seine neue Straftat bewiesest hat, dah er nicht wert Ist, dem ehrbaren Stand deutscher Kauf leute weiter anzugchören wurde gegen Ihn das Berufsverbot als Kaufmann für die Dauer von drei Jahren ausgesprochen. 8ücl^ss»-8c>cks«n tz. Chemnitz. Eugen Richter 80 Jahre alt. Dee Ehemnitzer Orgelvirtuose Eugen Richter wird am 12. April 04 Jahre alt. Seit 30 Jahren wirkt er als Organist an der Zt.« Pauli-Kirche in Ehemnitz. Bekämpfung de» Kartosfelkrebse«. Nach der Verordn»»» zur Bekämpfung des Kartosfelkrebses vom 8. Oktober 1837 bars vom 1. März 1941 ab nur noch Pflanzgut Krebssester Kartosfelsorten zum Anbau verwendet werden. Dle Verordnung gibt jedoch die Ntaglich- keit, Ausnahmen zuzulassen. Der Sächsische Minister siir Wirtkhisl und Arbeit hat den Anbau der krebsansälllgen Sorten „Allersriilu'li* Gelbe", „Centlsolla" und „Erstling" für die Jahr« >941 und Gl, siir den Fall gestattet, dah a) auf dem mit Kartoffeln zu bebauen den Grundstiick und den Grundstücken, die mit diesem zusammen landwirtschaftlich oder gärtnerisch bewirtschastet werden, bisher ctor» tosselkrebs niemals feslgestellt worden Ist, b) das mit Kartosselu z« bebauende Grundstück mindestens 2500 Quadratmeter grofz ist. leru-e e) das Grundstücksland kein Deputatland ist und tn dem Veziil» der Gemeinde, in der das Grundstück liegt, kein allgemeines Verbot für den Anbau krebsansälliger Sorten besteht. Das Pflanzgut dicke Sorten darf bis zum 1. Juli 1942 nach Mahgabe der vom Sandee- beauftragten für die Saalgnterzeugung gelrosjenen Regelung in b<» Verkehr gebracht werden. Strahensperrung. Wie bereits mltgeteitt, Ist dl« Landstruz» 1. Ordnung Nr. 171 Grohenhatn — Ortrand zwischen Mrohe,»Kai» und Adelsdorf bis auf weiteres für jeden Verkehr gesperrt wnrdea. Der Verkehr wird sedoch nicht auf dle Landslrahe 2. Ordnung Nr. 3 Foldern — Oelsnih, sondern auf die Landslrahe 2. Ordnung Nr. 5 Öners» — Bröhnih von Ouersa bis zur Einmündung in di« Landslrahe 1. Ordnung Nr. 17l und umgekehrt verwiesen. 8por» DSC gegen CBC fällt au». Das Punktspiel der Fnhball -e- reichsklasse zwischen Dresdner SC und Chemnitzer VT. mit dem der Sachsenmelster am Karfreitag seine Meisterschastssviele beenden sott», ist verschoben worden. Das Spiel wird nunmehr erst an» 20 April ausgetragen DSC gegen NSTG Prag erst am 27. Aprll. Das Grnppenspltl der Gruppe lb um die Deuische Fuhballmeislerschast zwischen den Dresdner ST und der NSTG Prag ist vom 20 April aus den 21. April verschoben worden, da der DSC am 20. April voraussichllich einige seiner besten Spieler siir die Länderels gegen di« Echweb abstcllen muh. Am 20. April spielen dafür in Gruppe lb di« NZI< Prag und Tennis-Borussia Berlin in Prag. Schwere Artillerie auf einer Paßstraße Willkommene Erquickung nach mühevollem Vormarsch. (PK. Koch, Atlantic, M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)