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Dürers „Tileine Passion Dns Tireuz Lhristi Gsterbräuehe inr Aiederlnnd Stille mar jedoch So bemerkt ber um die Geschichte mar i Fortsetzung kocht.> 1802 in der dortigen alten Orts- damaligen beiden Kirchvater» im echte mit Eine neu« wirksam« Waise gegen Läzarlach Wie ')!achr>eblen aus Amerika entnommen werden Kana, ist es den beiden Forschern G. F. Tick ui'.ü O. H. Tick geluiigen, mit Tabletten, die ein aereinigtes ..Sämclachtorii.", also das Sci)arlaei^;ist enchalten. Nlensä-en voll zu immunisieren. Sa be« Imndelte 'Menschen sollen keine Sä^trlachinfeistwnen ersrchren. 2b: sonders geeignet ist diese einfache Vorbeugungsmethode bei Mascrerkrankmigen und in Quarantäncstationen. Damit drirfte icdenfalls di« Zahl -er jährlich zu erwartenden Sct-arlachinfelr» tionen in den einzelnen Kulturstaaten iveiter erheblich herabge» mindert iverBvii Koniin. dec den mögen, vor Die gewaltigste Sprache vom Todcsgang des Gottessohnes weih das Kreuz zu reden, das uns in allen Ländern bis zu den " - - - ziehen sucht. So dringt eine realistische Ausdrucksweisc, die schon längere Zeit in der griechischen Kirche vorherrschend ge wesen ist, auch bei uns durch, die in erster Linie das Leiden des Erlösers versinnbildli6)en will. Aus diesen Darstellungen durch zuckt grausamer Schmerz den ganzen Körper des göttlichen Dulders, der unter der Wucht der Qualen sich zusammenkriimmk und am Stamm des Marterholzes ermattet herabsinkt. Gebro chen starren die Augen in die Tcdespein. Tief senkt sich die Königskrone auf das Haupt und drückt als Dornenkrone ihr blutiges Mal aus die Stirne des Gottessohnes. Wirr hängt das Haar in blutigen Strähnen herab auf das von Schmerzen ver zerrte Angesicht, vor allem die Gotik muhte den furchtbar zer marterten Körper in erschütternder Weise miederzugeben, so auf dem lsiestkreuz in der Kirche St. Maria im Kapitol zu Köln. Am tiefsten haben wohl die deutschen Künstler inmitten des von Leiden und Schicksalsschlägen heimgesuchten Volkes das Mysterium des Leidens zu erschlichen vermocht. Das zeigen ums auch die deutschen Kreuzigungsbilder, vor allem des Mat thias Grünewald und des Albrecht Dürer. Es ist auch kein Zu fall, dah Dürer dreimal die Passion behandelt hat. und dnh er die Malerei darum gut nennt, weil sie das Bildnis des Menschen bewahre und weil sie die Passion des Herrn zu vergegenwärti gen imstande sei (Lützeler) Der leidende Christus ist im wesentlichen der Typus de» Gekreuzigten bis auf den heutigen Tag geblieben. Im Norden und Nordwesten Deutschlands gibt es seit dem tti Jahrhundert keine Glanzleistungen mehr, rväbrenü im Süden noch die Mei sterwerke der Nelt Stoh und Tilmann Riemenschneider ent stehen.. Ergreifender ist der Gekreuzigte wohl noch nie -arge- stellt worden gls auf der Plastik des Beit Stoh in der Kloster- kircire zu Heilbronn bei AnsLach. Das gebrochene Auge, der ein wenig geöffnete Mund, der herabhängende Kops saot d ""ich: Es ist vollbracht ... Dr R der Welt. Entkräftet durch die vorausgegangene furchtbare Misshandlung bricht der Herr auf seinem Kreuzweg unter der schweren Last des auferlegten Kreuzes mehrmals zusammen. Dieser „Fall" ist aus dem Bild der „Kreuztragung" zu einer Wucht gesteigert, die kaum mehr übertroffen werden kann. Einen tröstlichen und herzerhebenden Zug bekommen die Lcidensszenen durch das folgende Bild, das „Schweihtuch Christi". Es bildet, besonders in seiner vollkommeneren Ausführung in dem Stich aus dem Jahre 1513, dem „Schwcitz- tuch der Veronika", den Höhepunkt aller Passionszeichnungen. „Man kann von einer neuen Christus-Idee sprechen", schreibt Wülsflin, „die Dürer gebracht hat, insofern er das Leide» und die Ergebung, worin die alte Zeit den wesentlichen Inhalt der Gestalt sah, mit Stärke und Männlichkeit durchsetzte." Der neue Typus des C h r i st u s k o p s e s — an der Folge der Passionsgeschichtcn lässt sich das im einzelnen nachweisen — erscheint am vollkommensten in dein „Schweihtuch", das als 1. Fortsetzung. Das laute lärmende Treiben der Kinder am zeitigen Vormittage des Gründonnerstags ist die letzte Aeuherung von Lebensfreude in dieser so düstcrernsten und schwermütigen „Marterwoci-e". Nachdem dies Treiben verklungen ist, be ginnt die 'stassion, das Leidensdramo des Herrn. Tiefe Trauer hält Einzug und lastet über dem ganzen Leben, jedes laute Treiben war früher angefangen vom Gründonnerstag mittag bis Karsamstag abend streng verpönt, wie im hl. Triduum einst des Mittelalters war diese ganze Zeitspanne nur dem mitfühlenden tiefernsten Nacherleben der Passion des Hei landes geweiht. Selbst die Glocken verstummen nach altem deutschen Volksglauben nach dem Gloria des Hochamtes am Gründonnerstagnormittag und wandern bis zum Gloria am Karsamstag nach Nom. Die Funktion der Glocken in dieser stillen Zeitspanne vom Gründonnerstag bis Karsainstag übernahmen hier früher die „Klapperjungcn", welche mit einer hölzernen Ratsche herum ..klappern" gingen, um de» Dorfbewohnern die Gottes dienst und Tageszeiten anzugeben. Vis auf die letstvcrgangene Zeit hatte sich auf einzelnen Orten, wie z. B. Obereinsiedcl, diese alte Ueberlieferung erhalten. Seltsame alte Volksbräuci)« waren einst in dieser Landschcstt am Gründonnerstag abends, am Vorabend des Kreuzestodes des Herrn, unter der heimi schen Bevölkerung lebendig. ' der heimischen Landschaft sehr verdiente Oberlehrer Eduard Frind in Wölmsdorf um chronik, „dah er von den Aller von 70 80 Jahren, erfahren hat. dah diese zu ihrer Jugendzeit von sehr alten, doch zuverlässigen Leuten Kunde erlangt haben, das; einst nm Gründonnerstag abends zur Krcuz- weaandacht zu den Stationen des Wölmsdorfer Wallfahrts kirchleins Kreuzlräger bis von Wolfsberg und Lanacnarnnd gekommen seien, ein schweres «äolzkreuz hinter sich einher schleppend." Es ist dies eine Wegstrecke von 1-5 Stunden. Dieser düstere Buhbrauch scheint ein niederdeutsches Volkserbe zu sein, denn Mäterlink berichtet in einer seiner Schritten über einen ganz ähnlichen, nur noch schärfer acccnluiertcn Volksbrauch der Karwoche in Flandern. Ter düsterste Tag des Jahres, der Karfreitag, mar im Niederlande seit jeher ein lmlber Feierkaa. Am 'Vormittage versammelte sich jung und alt in katholischen Kirchen, um den tieferarcifenden Kmemonien der Kirche beizuwohnen. Tic niederländische Volksseele ver senkte sich ganz in das Lebensdrama des Herrn und entsetzte sich über die Ungeheuerlichkeit des in den Evangelien berich teten Gottesmordes. Ain Nachmittage wurde van der Bevöl kerung das in den Kirchen aufgestell'e ..Heilige Grab", eine sinnbildliche Darstellung des Felsengrabes Ielu estrig besuch" und davor die Korstreitagsandachr verrichte! Auch vom Volks glauben >var der Karfreitag reich nmra"k! er gekörte fei! jeher zu den bäuerlichen Lostagen erster Ordnung. Tas We! ter am Karfreitage war mahgebend für den Verlauf der aan zcn Iahresivitternna. Reich altem Glauben und alter Uebung der bäuerlichen Landbevölkerung dursten am Karfreitag keine wichtigeren Bauernarbeiten vorgenommen werden. Ackern und Säen ivar vervönt an diesem Tage, auch durften keine Erzeug nisse der Viehhaltung wie Butter, Eier und Quark an diesem Tage verkauft werden. Manche Bäuerin der älteren Genera tion hält sich noch heutzutage streng an dieses uralte Her kommen. War dann endlich dieser schwermütigste Tag im Jahre still verdämmert und der Karsamstig angebrochen, so war dieser «inst der stillste Tag im ganzen R ederlande. Er war dec Obstbaume während d den, damst tic im laufenden Fabre ein tigen sollten. Ticler letztere Volksbrauck de telns während des kanamstaglicken einzelnen abgelegenen Waldwinkeln heutigen Tage heraus noch erhalten reifer Mensch oktmals dabei ertappt diesem feierlichen Glorialäuten ring" gelauschi habe, das mag wobl >'o vererbt liegen! Ql. .l. .Q samsiag das ..Heilige Grab" von allen steinig zur Andacht besucht, aus weil entfernte' Gehest i lab man uralte Leute zur Vsarrkirche cinherkemmen. um ihr-r Grabesanöackt zu verrichten. bc- des . .. .... ., „ der llrberwindung des Heidentums durch das Christentum wurde der Gekreuzigte als der lebende Christus dargestcllt, der in sieg hafter Miene als „Christus triumphans" auf dem Futzpflock des Kreuzes steht. Im Gegensatz zur morgenlündischen Kirche, die in dem Gekreuzigten den am Kreuze leidenden und sterbenden Heiland sah, bevorzugte die abendländische Kirche den trium phierenden Gottessohn. Diese Auffassung hatte besonders durch germanische Einflüsse Nahrung gesunden, die nur den sterben den Helden sah, der aus freien Stücken, aus bewusster Ueber- legung heraus, in den Tod ging, um so seine Treue mit dem Tode zu besiegeln. Den in ruhiger Haltung am Kreuze hängenden oder auf dem Futzpstock des Kreuzes stehenden König wussten die Künst ler der späteren Zelt aus einer ganz anderen Einfühlung in die Leiden des Heilandes heraus auf einmal anders zu deuten. Dunkle Wolken begannen am Anfang des 13. Jahrhunderts den Himmel einer bislang ruhigen und lebensfrohen Zeit zu um- düstcrn. Für die Menschen dieser Zeit, die nicht nur Leid und Not an sich erfahren mutzten, sondern die auch noch Halt und Trost in Schiclisalspcln und Zweifelsfragen verlangten, wu-rde der Gekreuzigte der Schmerzensmann, der für sie in die tiefsten Qualen innerer und äutzcrer Not hinabgestlcgen und zuletzt noch den schmerzvollsten Tod gestorben ivar Was der Mensch erlebt, was er ahnend hasst- dem sucht der Künstler Ausdruck zu verleihen. So blickt der Christus jener Epoche auf uns nieder als der Leidende, aber auch der Mitlcidcnde, der uns an sich zu Beweinung Christi deutschen Meisters Hans Baldung Grien. sLcherl Archiv, M.) äutzersten Polen der Welt auf Türmen und auf Kuppeln, Wegsteinen und aus Grabdenkmälern entgegenleuchtet. Der Kruzifixus, das mit der Figur des Gekreuzigten kicidcte bislang nackte Kreuz scheint schon um die Mitte 6. Jahrhunderts gebräuchlich gewesen zu sein. In der Zeit Christuvbild seine tiefe Innerlichkeit und seine volkstümliche Kraft bis heute behalten hat. Nun ist das Kreuz ausgerichtet. Mit hoch hinaus genagel ten Armen hängt aus dieser Zeichnung C h r i st u s a m K r e u z. Von furchtbarem Schmerz zerrissen ist die Mutter Maria am Boden zusammengesunken, wie in Krämpfen sich windend: zur Seite des Kreuzes steht der Lieblingsjünger Johannes mit emporgerungcncn Händen. Es ist vollbracht. Der Gottessohn hat ausgelitten. Dann kommt die „Kreuzabnahme". Es ist erschütternd aus gedrückt, wie der entseelte Körper des verschiedenen Erlösers wie ein Kind aus den Schultern des Mannes liegt, der ihn eben herunterholt. Auf dem Bild der „Klage um den Leich nam Christi" hat Dürer das furchtbare Leid nicht nur in den klagenden und um den heiligen Leichnam bemühten Per sonen wiedergegeben, sondern vor allem in dem Christuskär- per, der ganz zusammengesunken, zerbrochen am Boden ruht. Die „Grablegung" zeigt dann den zum Frieden des Todes gelangten Christus. Am Tage der „Auferstehung" verlässt Christus als Triumphator mit der Krcuzesfnhne in der Hand die Grabes- Kammer, das Osterlicht flammt aus und kündet die hehre Stunde ... Tr. R. Als Albrecht Dürer einmal nach dem Zweck der Malerei bcsragl wurde, antwortete er, datz sie das Leiden Christi zu vergegenwärtigen imstande sei. In der Schilderung des „Lei dens Christi" hat Dürer das Höchste geschaffen und in der Darstellung der „Passion", die er in drei Holzschnitt- bzm. Kupscrstichfolgen behandelt hat, seinen Künstlerruhm für immer begründet. Albrecht Dürer f1471—1528) hat auf dem Gebiet der graphischen Künste, die seiner sprudelnden Phantasie und sei ner unerschöpflichen Erfindungsgabe eine grotzere Auswirkung ermöglichten, noch Bedeutenderes geleistet als in der Malerei. Da der Zeichnung der ausgleichende Schmuck der Farben fehlt, mutz sie noch sorgfältiger und vollkommener als das Gemälde ousgesührt sein. In seiner Arbeit gleicht der Zeichner einem Dichter; Albrecht Dürer aber ist unter den bildenden Künst lern der grösste Dichter, man kann seine Eigenart nicht besser bezeichnen als mit dem Ausdruck: „Poeta tacente." Die deutsche Kunst hat in der damaligen Zeit die meisten und wertvollsten Leistungen aus dem Gebiete der graphischen Künste hervor gebracht. Denn das deutsche Volk brachte der Zeichenkunst ein gröberes Verständnis als der Malerei entgegen. Aus die len, Grunde und aus Mangel an grötzercn Ausgaben griff Dürer zum Holzschnitt. Nachdem Dürer bereits die grotzen Holzschnittwcrke der „Apokalypse", des „Marlenlebens" und der „Grotzen Passion" geschossen hatte, gab er im Jahre 1511 aus der Höhe seiner Kraft eine Holzschnittsolge von 37 Bildern, die „Kleine Passion", heraus, zur Unterscheidung von der älteren die „kleine" genannt. In diesem volkstümlichen Werke suchte der Künstler durch die Sprache des Bildes den einfachen Leuten, die damals meist nicht lesen konnten, den Gang der Heilsgeschichte zu ver mitteln und legte aus tiefstem Empfinden heraus nicht nur das menschlich Ergreisende in seine Zeichnungen hinein, das Irden erschüttert, der einmal die Leidensgeschichte Christi nach diesen Blättern miterlebt hat, sondern auch das Göttlich- Erhabene, das zur Ehrfurcht zwingt, weil sich hier Seelisches und Sichtbares in einer Weise das Gleichgewicht halten, wie nur in ganz glücklichen Sterncnltunden der Kunst, deshalb ist Dürers Buch vom Leiden Christi eine Meislerleistung seiner Kunst überhaupt. Auch hat der Künstler die Bilder aus der heiligen Geschichte in die deutsche Landschaft hincingcstellt und die Gestalten in das Gewand der damaligen Zeit gekleidet, so datz sich das Volk mit diesen Personen wie mit den Zeit genossen verbunden fühlte. So konnte die in echt deutschem und katholischem Geiste ausgesührte „Kleine Passion" vollstes Verständnis und rückhaltlose Ausnahme sinden. In nur wenig Figuren ist in dieser Bildersolge die Heils geschichte dargestellt. Aber diese wenigen Gestalten sind so sein durchdacht und in Dürers reifer strenger Kunstsprache geformt und äutzerlich und innerlich miteinander verbunden, so datz sic durch die Sprache des Bildes alles auszudrücken vermögen. Das Titelbild des „Schmerzensmannes", des In begriffs des Leidens des göttlichen Dulders, will schon darauf Hinweisen, datz es sich um die göttliche „Passion" handelt: zusammengekauert sitzt hier der heilige Dulder in seinem kchmerz auf einem Stein, das mit der Dornenkrone bedeckte Haupt hat er auf die Hand gestützt, versunken in unsagbares Leid. Diese bittere Verlassenheit zieht sich als Leitmotiv hin durch durch die Stunden des furchtbarsten Leidens, die schlietz- iich aufsteigen bis zu den schrecklichen Augenblicken der Kreuz tragung und der Kreuzerhöhung. Nach dem letzten Mahle mit seinen Jüngern und der Futzwaschung geht der Herr in die Einsamkeit von Gethsemane. <kr ringt sich im Gebet durch: „Nicht mein Wille geschehe, son dern der deinige!" Das sagt das ergebungsvoll geneigte Antlitz des göttlichen Dulders wie die Linien des in langen Falten herabsallcnden Gewandes in der O c l b e rg s z e n e, wohl dem vollendetsten Bild der „Kleinen Passion" Während aus dieses Bild Christus in der Mitte sofort den Blick fesselt, wir ken die Jünger, die im ruhig-tiefen Schlafe ruhen, nur als Vegleltung. Der Judas-Kutz führt zur Gefangennahme C h r i st i. Eingeklemmt zwischen schreienden und gestikulierenden Men- Ichen sieht man Christus und Judas. Der zu Boden geworfene Kriegsknecht sucht den Schlag des Petrus mit der Laterne zu parieren. Dann ist Christus vor den Richter geführt worden. Die „V e r s p o I t u n g" zeigt einen krausen Hausen von Men- ichcn, aus dem die eindrucksvolle Gestalt Christi machtvoll Her vortritt. Die , ,D n r n e n k rö n u n g" und das „Eccc- Homo-Bild schildern in ties ergreifender Weise das sort- lchreitcnde Leiden des göttlichen Dulders. Nun tritt der Herr seinen Echmerzcnsweg nach Golgatha <m. Er ha» das Kreuz auf sich genommen für die Sünden Ein Beitrag zur Volkskunde der Gberlanfitz — Von Vv. Johann Hille, wölmrdorf Grabesruhe des -Herrn geweiht und kein Laut durste dielt stören. Diese ahnungs- und erwartungsvolle vom frühesten Morgen an schon durchpulst von einer grotzen Freude und Vorahnung auf das abendlich sich vollziehende grotze Aufcrstehungswunder. Die Kirche drückt in ihrer Knr- samstagliturgie diesem Charakter des Tages leine feie» licht Note auf in den am frühen Morgen slallsindendcn tiessym- bolischen Bräuchen der Feuecweihe vor der Kircheistür und der Weihe des Taufwassers in der Kirche. Nachdem das wun derbare „Exultet" der Osterkcrzenweihe und die herrlichen 12 Prophezeiungen der Tauswasserweihe verklungen sind, wird ein feierliches Hochamt abgehallen. Wenn wahrend desselben der Priester am Altäre zum erstenmal« wieder das feierliche „Gloria" singt, dann kehren nach uraltem Volksglauben die Glocken wieder von Rom nach der Heimat zurück Wen» von allen Kirchtürmen diese heimgekehrten Glocken wahrend des Gloria ihre ehernen Stimmen wieder erschallen lauen, so ist das ein feierlich erhebender Augenblick und war für unsere bäucrliä;en Altoorderen von höchster Bedeutung gewesen. Tas Glorialäuten am Karsamstaavormittaa bedeutete süi sic das Fastenausläuten. das Auslauten der schnxrcn Winlerzeit über haupt und das Einläuten der kommend » beuere» -ommers- zcit, der Auscrflehungszeit in Natur und Menschenleben, lin ier dieser überragende» Vedeutung. ivelcke unser« Vorahnen dem Glorialäuten beimatzen, wird es verständlich, wenn Zeitspanne in ihrem Volksglauben eine Zauberweile die symbolisch für das Kommend« Mac und daher voll genützt iverden mutzt«. Während dieür Zauberwcil« Glorialäulens hatten rinn unsere Ahne» viel zu tun: K und Mägde bespritzten Stall. Keller. Tacher und Fenste Wasser, der Hausväter eilte auf den Acker, um darin drei weihte Palmen zu verarab.n. damit die F.ldsrüchte in kommenden Ernte vor U'naestefc.r bewahrt b allem aber wurde in den (Karten binausaeent und mutzten d ' Glorialäutens tüchtig geschüttelt wm reich« Obliernt« Obstbäumeschü!- Glorialäutens hat sich in der Land'chait bis zum Ich selbst habe mich als . wie ick wie verzaubert » von allen Kirchtürmen nn alten Bauernblute mst- Gleick wie am Karfreitag wurde auch am Kar- ..Heilige Grab" von allen Bevölkeruna-slrreste-