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Sächsische Volkszeitung : 26.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194105269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410526
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-05
- Tag 1941-05-26
-
Monat
1941-05
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.05.1941
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Dresden Erstkommunion in der Soflirche Am Sonntag kurz vor 8.30 Uhr früh versammelten sich 22 Knaben und 30 Mädchen in der Hofkirche mit erwartungs- vollen Gesichtern und in festlicher Kleidung, um zum ersten Male zum Tische des Herrn zu gehen. Propst Beier segnete die Kinder, und dann folgten kleine Mädchen mit den weihen Blumen der Unschuld in den Händen und die Erstkommunikan ten mit brennenden Lichtern dein Kreuz, das sie durch das Mittelschiff vor den Hochaltar führte. Brausend sang dazu die herrliche Silbermann-Orgel ihr Weihelied, und das hl. Opfer begann. Gemcindcgcsang und Kommuniongebete der Kinder wechselten während des Opfers. Nach dem Evangelium predigte Propst Beier über das Thema: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret cs ihnen nicht, denn ihrer ist das Himmelreich " In eindringlichen und bewegten Worten schil derte der Redner die Liebe des Heilandes zu den Kindern, die sich während seines Erdenwallcns bei jeder Gelegenheit offenbarte Besonders grotz leuchte die Liebe des Herrn, der heute in das Kinderherz einkehre und sich ihnen als das höchste Geschenk darbrächte, das je den Kindern und den Men schen überhaupt zuteil werden Kan». Nie verlasse der Herr die Kinder, er segne sie und bleibe bei ihnen. Nie seien auch wir Christen einsam und verlassen. Darum dürsten wir auch nie untreu werden, sondern mühten ihm, der sich uns ganz schenkt, auch unser ganzes Herz schenken. Grohe Verantwor tung liege auf den Schultern der Eltern. Wenn das Kind in der Atmosphäre eines wirklich katholischen Hauses aufwachse, dann bekomme es genug mit fürs Leben, um den Glauben und die Treue zu bewahren. Die Ellern müssen als gutes Beispiel der ganzen Familie ein wahres christliches Leben vor leben. Sie mühten die Kinder aneisern und dürften ihnen nicht wehren, sic mühten sie zu den hl. Sakramenten führen. Eine eindringliche Mahnung richtete Propst Beier an die El tern, an die eigene Erstkommunion zu denken und ernste Ge wissenserforschung zu halten. Den Kindern rief er das herzliche Wort zu, Gotteskinder zu werden und den Tag der Erst kommunion als ein Tag der Freude und des Dankes zu feiern, nicht nur heute, sondern zeit ihres Lebens. Sodann nahm er de» Kindern das Glaubensbekenntnis ab und ermahnte sie eindringlich, daran fcstzuhalten alle Tage des Lebens. Froh und fest erbrauste darauf das Lied durch den hohen Dom: „Fest soll mein Tausbund immer stehn." Die erste hl. Kom munion empfingen die Kinder auf den Stufen des Hochaltars. Nach dem hl. Opfer betete der Propst mit den Kindern im Wechsclgebete die Danksagung. Und hiernach beteten die Kin der und die ganze Gemeinde für die Mutter eines Erstkommu nikanten, die gestern begraben wurde, und für ein Erstkom munionkind, das an Scharlach krank daniederlicgt. Dann führte der Seelsorger die Erstkommunikanten wieder znm Eingang der Kirche zurück, wo er sie mit dem Segen entlieh. : DRK-Uebung bei Dresden. Die stete Einsatzbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist oft genug im Frieden wie im Kriege erwiesen worden — nicht zulcht in den letzten zwei Jahren. Auch gegenwärtig geht trotz des fühlbaren Mangels an Aerzten infolge der Einberufungen die Ausbildung weiter, ebenso aber der Dienst bei den täglichen Dcranstaltungcn. Trotz dieser Beanspruchung und trotz des Dienstes der Angehörigen in ihren Betrieben nahmen cm einer Groheinsatzübung der männlichen Bereitschaften der DRK-Kreisstelle Dresden am Sonntag vormittag ans dem Heller -tO Führer. 50 Unterführer und 150 Mannschaften teil. Unter Leitung von DRK-Haupt- führcr Kaiser galt cs, einen von Grabenstücken, Trichtern usw. durchsetzten Kampfabschnitt nach Verwundeten abzusuchen, diesen erste Hilfe und Abtransport zum Truppenverbandplatz zuteil werden zu lassen. Von rückwärts kamen weitere Träger, die in Rudeln das Gelände ebenfalls durchstreiften. Verbände wurden angelegt, die Bahren traten in Tätigkeit, und vom Truppenverbandplatz aus ging der Weitertransport, teilweise über ungünstiges Gelände, teils unter geschickter Ausnutzung von Deckungen zum Wagenhalteplatz. Dort entschied der Arzt über die Verwundeten. Allerorten waren die schlichten Männer vom DRK mit anerkennenswertem Eifer bei der Sache, und mit Geschick und Nachsicht führten sie durch, was je nach Lage erforderlich war. Die Uebung, an welcher Gcneralführer Dr. Schubert von der DRK-Landesstclle IV und u. a. auch Ver treter der Wehrmacht teilnahmen, stellte in Anlage und Durch führung der Leistungsfähigkeit des Kreises Dresden ein gutes Zeugnis aus. : Neue Gedenkmünze aus Meihner Porzellan. Auf den Feldzug im Siidosten wurde jetzt in der Staatlichen Porzellan manufaktur Meihen eine Gedenkmünze geprägt, mit der die Reihe der bisher erschienenen Münzen auf die Ereignisse des Krieges in glücklicher Weise fortgesetzt wird. Die Münze trägt auf der einen Seite einen fliegenden Adler mit einer Bombe in den Fängen, die andere Seite trägt auher dem Hinweis auf den Feldzug im Südosten die vom Hakenkreuz und dem italienischen Liktorcnbiindcl eingefahtcn Worte: „Wir werden England schlagen, wo wir es treffen." Die Münze erscheint wieder in braunem Böttgersteinzeug und in weihen Biskuitt- porzellan sowie mit farbiger Bemalung. Dresdner Vach-Tage Im „Dresdner Musiksommer 1011" geht die Pflege gro- her Komponisten gleich „zyklus"weise vor sich. Dem Mozart- Zyklus, Bruckner-Zyklus, Beethoven-Zyklus reihte sich ein richtiges Vach-Fest ein, bei welchem eine grohe Schau über alle Schaffensgebiete des Thomaskantors geboten wurde. Dres den kann sich erstens mit seinen historischen Beziehungen zu Bach sehen lassen — er weilte öfters hier, vor allem während der 13 Jahre, als sein ältester Sohn Friedemann Organist an der noch jetzt fast im gleichen Zustande wie damals belassenen Silbermann-Orgcl der Sophienkirche war — zweitens hat Dresden durch den Kreuzchor Mauersbcrgers eine Stätte ganz grosser, vorbildlicher Bach-Pflege, wie auch unter den Vorgängern Mauersbergers Vach dauernd lebendig erhal ten wurde. Nach einem auf grohcr Spezialkenntnis beruhenden, fesselnden Vortrage von Fritz Müller in der Aula der Kreuzschnle über das Thema: !,Vach und Dresden" hörte die Bach-Gemeinde in der Kreuzvespcr die berühmtesten Motetten: „Jesu, meine Freude" und „Singet dem Herrn". Eine Stunde später schon begann im Vereinshaus die „Ratswahl"-Kantate, der die Sinfonie F-Dur <1. Brandenburgisches Konzert) und die Kantate: „Wahl des Herkules" folgte. Mauersbcrger und seine Krnzianer dabei immer auf hohen Touren der Leistung, Bach-Verein und Philharmonie mit vorzüglichen Solisten mit am Werk, lieber die Mehrdeutigkeit der Töne muhte man sich entschieden Gedanken machen, wenn man fest stellt, wie oft Bach gleiche Sätze in verschiedenen Werken un tergebracht hat. Was ist da z. B. aus der Herkules-Kantate später alles in das Wcihnachtsoratorium übernommen worden. — Nach dem weltlichen Konzert folgte am nächsten Morgen schon ein Gottesdienst im Stile der Bach-Zeit, in dem es nur so sang und klang von Bachschcr Muse und sogar kein gerin geres Werk als das „Sanctus" aus der H-Moll-Messc zur Voraussükrung kam, eine der gröhtcn Leistungen menschlichen Gehirns überhaupt. Abends gab es die ganze H-Moll-Messe, wieder mit dem „Sanctus" natürlich. Kammerorchestermusik: u. a. 3. und 5. Brandenburgisches Konzert brachte dann ein Mitlagskonzert im Künstlerhause, von Collum, dem un ermüdlichen Bach-Interpreten verantwortet. Gw inner end lich, der jetzige Spieler der Friedemann-Aach-Silbermann-Orgel Selbsterzlehung und Selbftheiligung Am Sonnabend abend sprach Prof. Dr. Friedrich Schnei der (Köln) im Rahmen der Religiösen Erwachsenenbildung zu der Jugend m der Hoskirche. Prof. Dr. Schneider konnte sich über sein Auditorium nicht beklagen, und die überraschend zahlreichen Jugendlichen werden kaum je so tiefe und warm herzige Ausführungen gehört haben. Die Jugend über 14 Jah ren will, so begann der Redner, nicht mehr erzogen werden, sondern will sich selbst erziehen. Daher muh sie zur Selbst tätigkeit in der eigenen Selbstvcrvollkommnung aufgerufen werden. Sie ist hierzu auch imstande, weil sie jetzt zur Selbst erkenntnis reif wird. Der junge Mensch, gleichviel ob männlich oder weiblich, wendet sich zu seinem Ich, beobachtet sich selbst, seine Fehler und Schwächen. So manch ein Tagebuch aus die sen Jahren gewährt überraschende Einblicke in dieses Ringen der Jugend um Selbsterkenntnis. Wer Unkraut ausreihen will, muh sich selbst erkennen lernen. Er ist zur Selbsterkenntnis reif, wenn er weih, wohin die Fahrt geht, welchen Idealen, welcher Tugend, die er erkennt, er nachstreben will. Die Folge dieser Selbsterkenntnis ist, dah es kaum einen Jugendlichen gibt, der nicht an sich selbst arbeitet. Darunter kann man drei Gruppen unterscheiden: 1. Diejenigen, denen das Gutsein usw. leicht fällt, so dah sie oft die älteren Leute beschämen; 2. die Niederlagen und Rückfälle erleiden, aber sich nicht entmutigen lassen, sondern durch erneutes Ringen doch höher kommen. Dieses schwere Ringen erregt wohl oft Mitleid, aber auch Bewunderung; 3. die den Ruf zur Selbstcrziehung nie gehört haben und sich von ihren Trieben treiben lassen. Sehr ernstlich mühten sich die Jugendlichen die Frage vorlcgen, zu welcher Gruppe sie selbst gehörten. Zu der ersten Gruppe werden immer nur wenige gehören, und diese müssen sich vor Hochmut in acht nehmen und sich demütig für die grohe Gnade bedanken. Die meisten Jugendliche» gehören der zweiten Gruppe an. Diese dürften nie den Mut sinken lassen, sondern können dessen gewih sei», dah nach hartem Ringen ein herrlicher Sieg winkt. Goethe weist darauf hin mit dem Wort: „Mensch sein heisst Kämpfer sein." Die dritte Gruppe sinkt ab und gleicht einem Reiter, dem das Pferd nicht gehorcht. Wer die Pflicht zur Selbstheiligung nicht in sich fühlt, der beleidigt die Würde des Menschen, in dessen Natur es liegt, nach der Vollkommenheit zu streben. Vom Erbschatz, von der Familie, von der Umwelt hängt gewih so viel ab, aber Reife und Charakter kann sich nur jeder selbst erwerben. Unsere Zeit verlangt ganze Charak tere. Bequemer freilich ist es. sich gehen zu lassen, aber schöner, an sich selbst zu arbeiten. Wenn in dieser Arbeit zur Selbst heiligung wenig erreicht wird, dann liegen die Gründe dafür in falschen Vorstellungen und falschen Methoden. Ein Mode wort spricht von starkem und schwachem Willen. Das gibt es nicht. Wo Motive, also Beweggründe vorhanden sind, da ist der junge Mensch willensstark, wo keine Motive vorhanden sind, da ist er willensschwach. Auf diese Motive, auf die Beweg gründe kommt es an. Das Streben nach natürlicher und über natürlicher Tugend sind die Motive, womit sich der Jugendliche beschäftigen muh. Das Beispiel des Freiherrn von Langen, das In dem Film „...reitet für Deutschland" lebendig zum Aus druck kommt, weist klar auf die Motive dieses Mannes hin: auf seine Opferbereitschaft und glühende Vaterlandsliebe. Manche erfüllen zwar tadellos ihren Berus und erwerben sich gute Eigenschaften, werden tüchtig und gute Kameraden und erreichen so eine gewisse Vollkommenheit. Selbsterkenntnis vor allem bet Fehlern ist sehr schwer, weil der Hochmut daran hin dert, oder mancher leicht geneigt ist, die Ursache dafür in etwas anderem zu suchen. Wer Fehler begeht, schiebt immer den Grund dafür anderen zu. Wer aber Erfolg hat, rechnet es sich selbst an, da der Mensch immer der gröhte Selbstbetrüger ist. Uns Katholiken und Christen überhaupt sollte die Selbst erkenntnis leichter falle» in dem Glauben, dah Gott allwissend ist. Uni die Selbsterkenntnis müssen mir beten. Die Schuld einer Entfremdung im Elternhause liegt meistens auf beiden Seiten. Der Jugendliche leidet in der Zeit der Reife an Selbst überschätzung, ivird mahlos und kann keinen Widerspruch ver tragen. Er fängt an der Religion zu zweifeln an und wird lau. Der Geschlechtstrieb schafft innere Unruhe und Unsicherheit. In diese», Alter gibt es aber auch besonders schöne Tugenden. Viele Fehler sind aus diesem körperlichen und seelischen Zu stande zu verstehen, sie sind also Entwicklungserscheinungen. Damit die Jugend diese verliert, müssen sich die Eltern richtig verhalten und vor allem verstehen, dah das Kindesalter, wo alles gläubig ausgenommen wird, vorbei ist und die Zeit der Reife begonnen hat, die Zeit, wo die Jugend den Anspruch erhebt, sich selbst zu erziehen. Wenn dann die Kinder älter werden, kehrt wieder Harmonie in die Familie ein. Nur so können die Fehler der Reifezeit überwunden werden. Manche verlieren nie die Eigenschaften der Reifezeit, weil sie sich nicht bemüht haben, sich im Beruf zu vervollkommnen, sich Gemein schaftssinn zu erwerben, rein zu bleiben und sich der jungen Kirche in Wort und Tat anzugliedern. Wer nach Selbftheiligung strebt, muh auf folgendes achten: 1. Ohne Gewissenserforschung, ohne Selbstprüfung gibt es keinen Fortschritt. Das Partikular examen auf einen bestimmten Fehler oder auf eine Tugend ist besonders wichtig. 2. Notwendig ist eine bestimmte Tages ordnung. 3. Der Jugendliche muh lernen, seine Gedanken zu beherrschen. Schlechte Gedanken kommen über jeden, sie lassen sich aber nur beherrschen, wenn die Gedanken auf etwas an deres gelenkt werden. Aber diese ablenkende Beschäftigung muh ausreichend lang sein. 4. Religiöse Mittel müssen ange wandt werden, vor allem das Gebet. Ernst Moritz Arndt fragt: „Wer ist ein Mann?" und antwortet darauf: „Der ist ein Mann, der beten kann und Gott dem Herrn vertraut." Die hl. Messe und die Sakramente kommen hinzu. Vor allem gilt es, nicht nachzulassen, nicht den Mut zu verlieren, die Mittel zur Selbsthclligung zu wollen und sich ans Religiöse anzu klammern. Das hilft immer, Und endlich heiht es, sich an das letzte Vermächtnis des Heilandes am Kreuze zu halten, an seine hl. Mutter. Daher müssen wir unsere besondere Zu flucht zur Mutter Gottes nehmen, und dann wird der Erfolg sich unzweifelhaft etnstellen. der Sophienkirche, lieh In einer besonderen Feierstunde das Instrument erklingen, das ja der einzige noch lebendige Zeuge der Bach-Zeit ist. Dr. Kurt Kreiser. ^us ci«i^ I.c>vsi»r l. Bautzen. Erstkommunion. Zum 7.30-Uhr-Gottes- dienst wurden am Sonntag die Erstkommunikanten vom Ka plan und sechs Ministranten unter Glockengeläut und den Iu- belklängcn der Orgel in die Pfarrkircl-e zu Unserer Lieben Frau geleitet. Kaplan Iänchen hielt an die Erstkommunikanten, zehn Knaben und zwölf Mädchen, eine Ansprache. Dann traten sie mit brennenden Kerzen vor die Kommunionbank, erneuerten ihr Tausgelübde und umjchritten den Hochaltar zum Opfergang, Während des hl. Opfers verrichteten sie mit ihren klaren weit« hin vernehmbaren « Stimmen ihre Mehgebete. Zur hl. Kommu nion wurden sie zu je vier von weihgekleideten Mädchen an die Altarstufen geführt und empfingen zum ersten Male das hl. Altar-Sakrament. Eine grohe Zahl von Eltern, Angehörigen und Gemeindemitglicdern empfing gleichfalls die hl. Komm», nion. Zum Schluh wurden die glücklichen Kinder wieder in feierlichem Zuge vom Kaplan und den Ministranten zum Pfarr amt zurückbegleitet. l. Bautzen. Die goldene Hochzeit konnte am gestri gen Sonntag der Rentner Johann Muschick mit seiner Ehefrau Agnes geb. Lehmann, an der Petrikirche 4 wohnend, im 78. bzw, 79. Lebensjahre feiern. l. Bautzen. Pressezeichnungen eines Bautze ner Kriegsberichters. Im Pressekasten der Kreislei tung der NSDAP Bautzen auf dem Postplatz in Bautzen, der seit längerer Zeit allwöel-entlich neue Bilder aus dem Zeitge schehen bringt, ist aus dem Wirken eines Bautzener Kriegsbe richters und Pressezeichners an der Front eine Arbeit aus der Zeitschrift „Luftflotte Nord" ausgestellt. l. Bautzen. Das Ergebnis der letzten Samm- l u n g In der Stadt Bautzen wurden am 18. Mai insgesamt 22 467,30 RM, im Kreise Bautzen 70 850,72 RM. gesammelt. l. Bautzen. Pfing st singen in den Schtlleranla- gen. Altem Brauche getreu wird auch in diesem Jahre der Silchcrchor In Gemcinsclmst mit Max Zeibigs Singschar das Pfingstfest am Sonnabend. 20 Uhr, vor der Wilhelm-von-Po- lenzschule sfrüherer Oberrealschule) mit Liedern begrühen. l Bautzen. Kleinhandelspreise sin Rpf. für je 1 Kilogramm, wenn nichts anderes vermerkt): Rindfleisch 154 bis 168, Kalbfleisch 200—240, Hammelfleisch 204—248, Schweine- fleisch 152—210, Scinveinesckmalz 208, Weizenmehl 44—46, Rog- genmchl 34—36. Brot 25—27,5, Kartoffeln 5 Kilogramm 42—45, Reis 34—72, Erbsen 56-84, Linsen 48—100, gcr. Speck 210 bis 220, Vollmilch Liter 25—27, Butter 344—360. Eier Stück 10—13, Speisebohnen 48—52, Zucker 76, Petroleum Liter 46, Steinkoh len 50 Kilogramm 175, Braunkohlenbriketts 50 Kilogramm 116. l. Bautzen. Ferkelmarkt. Die Preise schwankten zwi schen 15 und 22 NM.; ausgesuchte Ware darüber. Der Gescl)äfts- gang war langsam. l. Radibor. Die A u s za h l u n gs t e r m i n e für Ren ten beim Postamt Radibor und den Posthilssstellen in Neu- barnitz, Merkn-Luttowitz, Camina, Ouoos und Schwarzadler sind für den Monat Juni für die Militärrenten am Mittwoch, dem 28 Mai, und für die Unfall- und Invalidenrenten am Sonnabend, dcm 31. Mai. Die Auszahlung beim Postamt Ra dibor erfolgt nur in der Zeit von 9 bis 10.30 Uhr jeweils an beiden Tagen. Die Posthilssstellen zahlen nur an ihren Dienst stunden aus. l. Crostwitz. Die NSDAP-Ortsgruvpe Crostwitz hielt am Donnerstagabend einen DIenslappell im Gasthaus Nobel in Schmeckwitz ab. Ortsgruppenleiter Pointncr, Panschwik, sprach nach bcgriihenden Worten zur politischen Lage. Werbende Worte richtete er für die NSV und den RLB. an die Partei genossen. Mit Freude wurde ausgenommen, dah die Gaufilm stelle nunmehr allmonatlich, nicht mehr aller zwei Monate, wie bisher, in unserem Ortsgruppengebiet Einkehr hallen wird. Die nächste Filmveranstaltung soll in Kuckait und zwar nm 18. Juni staitsinden. Es wind dcr-Film „Sieg Im Westen" gezeigt werden. Drei verdiente Parteigenossen zeichnete der Ortsgruppcnleiter niit einer Buchspcnde aus. In längeren Ausführungen sprach Pg. Pointncr zur Werbung für das Deutsche Fraucnwerk. Nach .Feststellung der Beigeordneten und Gemeinderäte in den ein zelnen Gemeinden des Ortsgruppcngcbietes, sprach Pg. Heid rich, Crostwitz, Las Führerivort. f. Auschkowitz. Tiefe Trauer ist in die Familie des Land wirts Knoschk eingekehrt. Der 16jährige Sohn, der in Kamenz das Fleischcrhandwerk erlernte, kam bei einem Motorradunfall ums Leben. Der Verlust dieses hoffnungsvollen Sohnes trifft die Eltern um so schmerzlicher, als diese erst vor wenigen Iah. ren eine Tochter zu Grabe tragen muhten, die in kindlichem Alter das Opfer eines Verkehrsunfalls wurde Die Beisetzung auf dem Crostwitzer Pfarrfriedhof erfolgte am vergangenen Freitag durch Kaplan Otto. Am Grabe des Verstorbenen, den Jugendfreunde zur letzten Ruhestätte trugen, sprach ein Vertre ter der Kamenzer Berufsschule Ein Totenamt in der Psarr. Kirche schloss sich dem Beisetzungsakt an. I.siprig ) Obergruppenführer Schade sprach über dl« Ausgaben de» Nationalsozialistischen Kraftsahrkorps. In sestlici)em Rahmen sprach der Führer der Motorgruppen Sachsen sDresden) und Leipzig, NSKK-Vbergruppenführer Sckxrde, bet einem Appell im Leipziger Operettentheater am Sonntag über „Das Natio nalsozialistische Kraftfahrkorps und seine Ausgaben in Krieg und Frieden". Vor zahlreichen Gästen aus der Partei und ihren Gliederungen, der Wehrmacht und der Wirtschaft konnte er ein eindrucksvolles Bild von dem Ausbau des NSKK. und seinem vielseitigen Einsatz geben. Die Anwesenheit des Inspekteurs für Ausbildung und Führers der Motorgru-ppe Vst, NSKK< Obergruppenführer Höfle als Vertreter des Korpsführcrs Hühn lein verlieh der Veranstaltung noch besondere Bedeutung. ) Zulassungskarten für den Pslngstverkehr. Am 30. und 31. Mat sowie am 2. und 3. Juni darf eine Anzahl von Zügen ab Leipzig und Halle nur mit besonderen Zulassungskarten be- nutzt werden. Die Züge sind aus Anschlägen ans den Bahnhöfe» ersichtlich Die Karten werden zwischen 27. und 29. Mai aus gegeben. ) „Der Kaiserhos" als Wehrmachtsheim. Das Hotel „Der Kaiserhof", das scl-on längere Zeit im Kriege den Zwecken der Wehrinacht dient, ist als Heim für Wchrmachtsangehörigc ein gerichtet worden. Bei voller Belegung, die in einiger Zeit mög lich sein wird, bietet es Quartier für 30V Mannschaften und 50 Offiziere. ) Bandendiebstähle gesühnt. Die Iustizpressestelle Leipzig meldet: Die Strafkammer des Landgerichts Leipzig verurteilte nach mehrtägiger Verhandlung Karl-Theo Wende aus Wismar, Gerhard Naumann aus Leipzig und Günther Ohlrenroth aus Bad Lausick ivegen Einbri.chsdiebstahls, teilweise als Bande, in 16 Fällen, einer Anzahl Fahrraddiebstähle und wegen Totschla ges und schweren Raubes als Gewa!tverbrecl)cr je zur Höch't- strafe von 10 Jahren Gefängnis. — Die drei Verurteilien l>attcn gemeinsam vom Juli 1939 bis Oktober 1940 als Einsteigediebe mit teilweise erheblichem Erfolge in Leipzig ihr Unwesen ge trieben und eine Anzahl Fahrraddiebstähle begangen Als üe ihre Entdeckung fürchteten, entschlossen sie sich zur Flucht ins Ausland. Die dazu erforderlichen Geldmittel verschassten sie sich durch Beraubung der nachmals getöteten Mutter Ohlenroths. Sie wurden bereits nach vier Tagen in der Nähe der ungari schen Grenze festgenommen. ) Ein Schwein schwarzgeschlachtet. Wegen Verbrechens gegen die Kricgswirtscimftsverordnung in Verbindung mit Ver gehen gegen die Verbrauchsregelungs-Strasvcrordnung. hatte sich die Witwe Marie M. aus Stahmeln zu verantworten. Sie betreibt in einem eigenen Grundstück eine Schweinemästerei und nebenbei einen Obst- und Gemüsehandel. Am 24. Februar lies; sie ci.i Schwein tin Gewicht von 100 Kilo schlachten, ohne die Schlachtung zur Fleischbeschau und zur Versteuerung ange meldet zu haben. Am nächsten Tag gab sie von dem geschlachte ten Fleisch etwa 40 Kilo zum Preise non 2 RM. das Kilo an vier ihrer Kunden in Leipzig markenfrei ab, weiteres Fleisch wurde in der Scheune vorgesunden. Die Beschuldigte entschul digte sich damit, das; das Tier schlecht gefressen und sie besürclp tet habe, wenn das Fleisch zur Freibank käme, weniger dafür zu erhalten, da sie au:- dem Erlös fällige Steuern habe bezahlen wollen. Darüber, das; sie unter Umständen mit krankem Fleisch Menschen gesähvdele, machte sie sich, kein Kopfzerbrechen und handelte so ungemein verwerflich. Das Sondergericht 2 beim Leipziger Landaericbt verurteilte die M. zu 9 Monaten Gefäng nis und 1000 RM. Gelüstrase sowie zu einem Wertersatz von
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