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Nummer 122—4V.Iahrg. volfsseiluns verlagsort Dresden. Anzeigenpreis«! die Ilvaltlge 22 mm breite Zeile 8 Psg. Ftlr Platzwllnscht können wie keine Dewühr leisten. Erschein» v mal wöchentlich. Monat», «ezugsprei» dvrch Tröger rinschl. 80 bzw. 40 Psg. Trägerloh» 1,70: durch di« Post einkchl. Postllberwetsungsgebllhr, euzligl. 88 Psg. Post-Bestellgeld. Einzel-Nr. 10 Psg., Sonnabend, u. Festtags-Nr. 1b Psg. Abbestellungen müssen spätesten« eine Mach« vor Ablaus der Bezugs »eit schristlich beim Verlag eingegangen sein. Unser« Träger diirsen kein« Abbestellungen «ntgegennehmen. Schrlstleitung: Dresden A, Polierstr. 17, Rul 20711 und 21012; Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch, druckerei n. Verlag Tb. u. G. Winkel, Pollerstr. 17, Ruf 21012; Postscheck: 102b; Elodlbank Dresden 04787. Monkag, 28. Mai 1941 Im Falle von höherer Gewalt, V--bot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende keine Ansprüche, salls die Zeitung in beschranktem Umsange, verspätet oder nicht erscheint. — Erliillungsort Dresden Riesige Slsoige der Luftwaffe um Kreia britische Kreuzer, S Zerstörer, Ll-Boot und S Schnellboote versenkt Ein Schlachtschiff und mehrere Kreuzer und Zerstörer schwer beschädigt Erfolgreiche Kämpfe auf Kreta Berlin, 28. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kamps um Kreta erzielte die Luftwaffe, wie bereits teilweise bekanntgegeben, aussergewöhn liche Erfolge gegen die britische MIttelmeerslotte. In Zusammenfassung der bisherigen Meldungen versenk ten allein die deutschen Luftstreitkräfte seit dem 28. Mal 7 feindliche Kreuzer oder Ilakkreuzer und 8 Zerstö rer sowie t Unterseeboot und 8 Schnellboote. Durch Bombenvolltreffer wurden ferner ein Schlacht schiff sowie mehrere Kreuzer und Zerstörer schwer beschädigt. Italienische See- und Luststreitkräfte versenkten in der gleichen Zeit 4 feindliche Kreuzer und beschädigten mehrere an dere Schisfseinhelten. Damit hat die engliscl>e Seeherrschaft lm östlichen Mittel meer durch die hervorragende Zusammenarbeit der See- und Luftstreitkräfte der verbündeten Achsenmächte eine schwere Ein buße erlitten. Auf der Insel Kreta verlief der Kampf der dort eingc- sehten verbände der Luftwaffe und des Heeres unter ständiger Zuführung von Verstärkungen weiterhin erfolgreich, verbände der deutschen Luftwaffe griffen auch gestern wirksam In die Erd kämpfe auf der Insel ein, warfen britische Stützpunkte und Mu nitionslager in Brand, vernichteten 2 grössere Handelsschiffe und schossen in Lustkämpfen 8 britische Kampfflugzeuge und 8 Jagdflugzeuge ab. S weitere feindliche Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Berlin, 28. Mai. Dos Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Deutsche Fallschirmjäger- und Luftlandetruppen stehen — wie durch Sondermcldung bekanntgegeben — seit den frühen Morgenstunden des 20. Mai auf der Insel Kreta im Kampf gegen Teile des britischen Heeres. In kühnem Angriff aus der Luft eroberten sie — unter stützt durch Jagd-, Zerstörer-, Kampf- und Sturzkampsslieger- verbände — taktisch wichtige Punkte der Insel. Nach weiterer Verstärkung durch verbände des Heeres sind die deutschen Trup pen auf der Erde zum Angriff übergegangen. Der West 1 eil der Insel ist bereits fest in deutscher Hand. Die Kampfhandlungen verlaufen im Zusammenwirken von Fall schirm-, Luftlandetruppen und Verbänden des Heeres weiter planmäßig. Die deutsche Luftwaffe zerschlug den versuch der britischen Flotte, ln die Entscheidung um Kreta eiuzugreisen. vertrieb sie aus dem Seegebiet nördlich Kretas, versenkte und beschädiate «ine große Anzahl feindlicher Kriegsschiffe und errang die Luft herrschaft über dem gesamten Kampfraum. Italienische See- und Luftstreitkräfte beteiligten sich in enger Zusammenarbeit mit den deutschen Streitkräften seit dem 20. Mai an dem Kamps um Kreta und sind an den bisherigen Erfolgen in hohem Maße beteiligt. Nestern griff die deutsche Luftwaffe wieder mit starkem Erfolg in den Kampf um die Insel Kreta «in. weitere Fall- schirmtruppen wurden unter Jagdschutz zur Nerstiirkuna ab gesetzt. Kampfflugzeuge bombardierten mit guter Wirkung feindliche Batterlestestunqen und Maschinengewehrnester. Ba racken, Feldlager und Truppenansammlungen; sie zerstörten mehrere britische Flakstellungen und Funkanlaaen. vernichteten zwei Flugzeuge am Boden und versenkten südlich Kreta ein Handelsschisf von 1000 VRT. SIMM der britischen Kries-marine versenkt In drei Wochen 8 englische Vorpostenboot« vernichtet. Berlin, 26. Mai. Die britische Admiralität teilt mit. daß das Vorpostenschiff „Viva II" gesunken ist. Die „Viva II" war eine Motorsacht, die wegen Ihrer Schnelligkeit vor allem zum Wachdienst und als Sicherung für Handelsschiffe in bri tischen Küsteugewässern verwendet wurde. Mit dem Untergang dieser Motorsacht hat die englische Kriegsmarine in den letzten dM Wochen 6 Vorpostenschiffe durch Versenkung verloren. Britischer Tanker in Rammen Gesunkene Transportschiffe in den Buchten von Kreta. Berlin, 26. Mai. Deutsche Aufklärungsflugzeug« beobach teten am 24. Mai in einer Bucht von Kreta einen großen bri tischen Tanker, der In Hellen Flammen stand. Mächtige Rauch- Auf der Insel Malta vernichteten deutsche Jäger durch Beschuß mit Bordwaffen 4 am Boden abgestcllte Iagdslug- zeuge u»d beschädigten 6 weitere schwer. In Nordasrika schwache Artillerictäligkelt vor Tobruk. Im Secgebiet um England versenkten Kampslugzeuge 2 Frachter mit zusammen 2000 BRT. und beschädigten 2 groß» Handelsschiffe schwer. Bet Vorstößen deutscher Jäger gegen die englische Süd küste und bei versuchen des Feindes, am Tage in besetztes Gebiet und In die Deutsche Bucht einzufliegen, wurden in Luft kämpfen 0 britische Jagdflugzeuge und 8 Kampfflugzeuge abge schossen. Außerdem schoß ein Vorpostenboot 8 und Marineartil lerie 2 britische Kampfflugzeuge ab. In das Reichsgebiet flog der Feind weder bei Tage noch bei Nacht ein. Wie ebenfalls durch Sondcrmeldung bckanutgegcben wurde, stieß ein deutscher Flottenverband unter Führung des Flottenchefs Admiral Lütjens im Seegebiet um Island auf schwere britische Seestreitkräste. Nach einem kurzen schwe ren Gefecht versenkte das Schlachtschiff „Bismarck" den bri. tischen Schlachtkreuzer „H o o d". das größte Schlachtschiff der Kritischen Flotte. Ein weiteres Schlachtschiss der neuesten englischen „King-Gcorg-Klasse" wurde beschädigt und zum Ab drehen gezwungen. Die deutschen Seestreitkräste setzten ohne Verluste ikre Overationen fort. Im Kamps gegen das britische Mutterland bombardierten deutsche Kampsslug,enge am gestrigen Tage und in der letzten Nacht Werke der Flugrllstungsludustrie und Hasenanlagen an der englischen Süd- und Slidostkiiste. Sie versenkten zwei Handelsschikse mit zusammen 8500 BNT und beschädigten zwei große Frachter schwer. In Nordasrika vernichtete» Soähtrupps des deutschen Afrikakorps bei Tobruk zwei britisch Panzer. Der Feind sloq weder bei Taa nach bei Nacht nach Deutsch land ein. Anarislsversucke aus holländisches nnd norwegisches Küstengebiet hatte» den Abschuß von zwei feindlichen Kampf flugzeugen durch deutsche Jagdflugzeuge zur Folge. Die Sondermelduna des OKW vom 24. Mai schloß mit der Hochsiedenden Ankündigung: Die Erklärung Ehurchtlls, daß aus Kreta deutsche Truv- pen in nenkceiändlschen llnlformen abaesetzt worden seien, Ist unwakr. Sollte sie der Anlaß oder die nachträgliche Begrün dung dafür sein, daß deutsche Fallschirmjäger nicht nach den Regeln des Völkerrechtes behandelt werden oder behandelt war, den sind, so wird das Oberkommando der deutschen Wehrmacht die entsprechende Vergeltung an der zehnfachen An zahl britischer Kriegsgefangener anordnen. entwickeluna zeigte an, daß das Schiff wohs kaum mehr zu retten ist Außerdem wurden vier gesunkene Transportschiffe festgestellt. deren Masten neben anderen bereits versenkten Dampfern aus dem Wasser ragten. Die Zufluchtsorte der britischen Schiffe nach der Flucht aus griechischen Häfen waren seit Wochen das Ziel der deut schen Luftangriffe, die zahlreiche Schiffe vernichteten, so daß aus diesen Buchten nunmehr Schiffsfriedhöfs geworden sind. Vrltische Truppen gegen lndMe Möllerung Schanghai, 26. Mai. Nach einer Assoclated-Preß-Meldung aus Bombay wurden britische Truppen eingesetzt, um erneute Eingeborenen-Unruhen niederzuschlagen. Dabei seien sechs Personen getötet worden. Die Zahl der Opfer betrage seit dem letzten Donnerstag 40 Tote und 140 verletzte. Maffenprotestkundgebungen gegen die Ein führung der Wehrpflicht in Aordirland Newyork, 26. Mai. Zu der Wehrpfllchtfrage in Nordirland schreibt der „Ncwyork-Times"-Berichlerstalter James Mae Donald aus Belfast, daß am Sonntag in ganz Nordirland Massenversammlungen abgchalten wurden, die gegc» die von England beabsichtigte Einführung der Wehrpflicht Pro test erhoben. Allein an der Protestvcrsammlung im Corrigan- park in Belfast hätten über 10 000 Personen tcilgenommen. Auf allen Versammlungen sei der Protestbrics des Kar dinals Mac Rory verlesen worden. Der nordirische Premierminister Andrews erklärte noch seiner Rückkehr aus London, wie der Korrespondent weiter meldet, daß er sich über das mit Churchill Besprochene zurzeit nicht äußern könne. Er werde in Kürze dem Parlament in Ulster eine Erklärung abgeben. Associated Preß meldet aus Belsost. daß in einer Protest versammlung gegen die Wehrpflicht in Londonderry der Stadt verordnete Mac Court erklärt habe: „Wir werde:: Chn-chill sein Wehrpflichtgesetz ins Gesicht zurückschleudern. Wenn Chur chill den Kampf haben will, kann er diesen bekommen." Auf der gleichen Versammlung habe das Parlamentsmitglied Mar- well erklärt, wenn England in Nordirland die Wehrpflicht ein führen sollte, würden sich die Iren dagegen zur Wehr setzen. Nach der gleichen Quelle erklärten in Belsost Nationalisten, sie würden sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Büt teln gegen die Einführung der Wehrpflicht zu wehren missen. „llngeheiire AuWreiiunq gegen Zrlands Rechte" Der Irlsilw Verteidigungsminister erneut gegen die Einsührnng der Wehrpflicht in Nordirland durch England Newyork, 26. Mai. Vor der amerikanischen Organisation für die Anerkennung der irischen Republik erklärte der iriiche Verteidigungsminister Aiken. Englands Versuch, in Nordirland die Wehrpflicht einzuführen. sei e>ne ungeheure Ausschreitung gegen Irlands Rechte. „Während der letzten Jahre", so erklärte Äikcn, „sind in Europa zahlreiche Verbrechen begangen worden, jedoch ivar keines so ungeheuer wie dieses neueste Verl" ecken Englands, das ein kleines Land kesetzte und dar! die Wekr- pfiickt einführen will. Die britische Regierung bot ebensowenig ein Recht, einen Irländer einzuziehen, wie irgendeine andere fremde Nation dos Recht Hot. einen Amerikaner ennin-eken." Stukas versenken im Säten von Tobruk 4 Sandelsdamvser Eln Kreuzer schwer beschädigt. — Siegreiche Abwehrkämpse in Aethiopicn. Rom, 26. Mal. Der italienische Wchrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordasrika wurden Im Verlaus einer Aktion von Spähtrupps au der Tobruk-Front Panzerabwehrgeschütze und andere automatische Massen erbeutet. Deutsche und Italienische Flugzeuge haben Im Stur-,Kamps feindliche Schiffe im Hafen von Tobruk bombardiert. Vier Dampfer mit einer Gesamttonnage von 11 000 Tonnen wurden versenkt. Eln Kreuzer wurde getroffen und schwer beschädigt. Unsere Luftverbände haben wiederholt militärische '.iele der Insel Kreta bombardiert und mit Maschinengewchrsener belegt. In OstasrIka haben unsere Truppen In der Gcaend von Galla und Sldamo aus dem linken User des Omo-Flusfes An griffe des Gegners stegreich abgeschlagen. Teilgefländnis aus Melbourne Die Bkrluste der australischen Truppen in Griechenland mit 8000 Mann angegeben Newyork, 26 Mai. Wie ans Melbourne gcmcldci wird, gab -der stcllvcrlrctcndc Oberbefehlshaber der britischen Streit kräfte im Mittleren Osten, (general Sir Thomas Biamey, die oi slrolischeu Verluste im Feldzug in Griechenland mit ÜO00 Mann an. Darunter befanden sich 8560 Tote, Ver- mißte oder (gefangene, die restlichen seien verwundet. Sieben Sanitätsoffiziere und 150 Monn Sonilätspersonol seien in Griechenland verbliel^n. um die Verwnndelen zu behandeln. Die Zahl erscheint reichlich niedrig, wenn man berücksich- tigt, daß der OKW. Bericht vom 2. Mai nach Veendignng der Säuherungsaktionen im südlichen Peloponnes allein die Zahl der gefangenen Empire Truppen mit 8200 Mann angegeben hat. Schlachtkreuzer „Hood" versenkt Schlachtschiff der „King George^-Klaffe beschädigt