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Dienstag, v. Mai 1941 Sächsische Volkszeitung Nummer 108. Seile r Der Großmusti rüst zu den Waffen Sine Votschast an -le indischen Mohammedaner Sämtliche petroleumraffinerlen und Oelquellen in den Sanden irakischer Truppen 29 britisch« Flugzeuge vrrnichtet. — Englischer Angriss aus Petroleumdepot abgeschlagen Beirut, 8. Mai Sämtliche Petrol» umrassinieren und Oelquellen des Irak befinden sich in Händen der irakischen Truppen. Bis zum 3. Mai wunden 29 britisct)« Flugzeuge abgeschossen oder am Boden vernichtet, andere wurden schwer beschädigt. Während dieser Handlungen ging nur ein einziges irakisches Flugzeug verloren. Eine englische Kolonne, die den Versuch unternahm, ein Petro- leumdepot anzugreisen, wurde in die Flucht geschlagen. Bei dem Gefecht wurde ein englisci-er Oberst schwer verwundet. Ein englischer Panzerangrifs gegen das Wüstensort Aut- bah aus der Strecke Damaskus—Bagdad ist von den Truppen des Irak mit Erfolg zurückgeschlagen worden. Die Irak Erdölgesellschast in London, die die Eigentums rechte au den Oelseldern im Irak besitzt, erklärte gestern, ange sichts der Tatsache, datz die Halste der Irak-Armee in gcwöhn- liä)en Zeiten sct-on in Baracken untcrgebracht sei, die aus den Oelseldern der Gesellschaft stände», sei es mehr als nxrhrschein- lieh, datz die Berichte, ivonach in den Oelseldern die Arbeit ein gestellt und die Oelförderung untcrbrocl)en sei, zuträscn. „Messoggero" meldet: „Das irakisä-e Volk hat vor der königliä-en Residenz in Bagdad, vor der Residenz des Mini sterpräsidenten Kailani und des während des Palästina-Aufstan des nach Bagdad geflüchteten Grotzmuftis von Palästina, Amin- el-Husseint, begeisterte Kundgebungen veranstaltet. Das dritte Bataillon von Tronsjordanien ist geschlossen zu den irakischen Streitkräften iibergegangen. In allen Zentren des vorderen Orients werden Sympa thiekundgebungen für den Irak veranstaltet. In Kairo wurde der Sicherheitsdienst verstärkt. Zahlreiche Personen wurden von britischen Polizisten verhaftet. In Jerusalem, Nablus und Jaffa sind neue Unruhen ausqebrochen. Die britischen Truppen schos sen auf die Menge, wobei es Tote und Verwundete gab. Vor der Residenz des britischen Oberkommissars explodierte eine Bombe. Beirut, 8. Mai. Der Grobmufti oou Jerusalem, der mit seinen Freunden ln Bagdad im Exil lebt, richtet von dort au» an die palästlnen- Nschen Araber einen Ausruf, in dem diese aufgesordert wer den, zu den Waffen zu greisen. Die irakischen Ulemas — die muselmanischen Geistlichen — erließen ebenfalls «ine Botschaft an die indischen Moham medaner. Darin stellen sie fest, datz nach Ausrufung des Heili gen Krieges kein Mohammedaner mehr aus der Seite vroh- britannieno Kämpfen dürfe, ohne sich gegen di« Interessen des Islams zu versündigen. Der Ausruf wurde wiederholt im ira kischen Nundsunk verbreitet. Produktionstätigkeit auf irakischen Oelseldern eingestellt Bukarest, 6. Mai. Wie der Beiruter Kurzwellensender in seiner Sendung vom Monlagnachmittag mittcilte, hat die eng lische Luflivasse Bagdad überzogen und Flugzettel abgeworsen. Sie droht darin, das; sie Bagdad bombardieren werde, falls die seindliä-en Kampfhandlungen nicht eingestellt iverden. Derselbe Sender meldet in arabisä)er Sprach, datz die Irakisä-e Regierung bei den ausländischen Diplomaten wegen der Bombardierung des Flugplatzes Al Raschid protestiert hat. Der Langwellensender Ankara brachte «lne Meldung aus Bagdad, wonach aus Anordnung des Regierungschefs vom Irak die Produktionstätigkeit in den irakischen Oel- feldern eingestellt wurde. Es sollen nur einige Sondcn im Betrieb bleiben, die den Bedarf der Armee und des Landes decken sollen. Der gleiche Sender meldet aus Bagdad, daß die Stadt von de« Engländern bombardiert wurde. Auf ein« Moschee ist «ine Bomb« gefallen. Mehrere Tote und Verletzte sind zu beklagen. Zusammenstöße jetzt auch iu Mittel- uni» SiidpalWna Abhörverbot für die irakischen Sender. veirut, 8. Mai. Die Erregung unter den Arabern Palästinas nimmt nach den bisher hier eingetroffenen Berichten immer mehr zu. Wie am Montag aus Jerusalem gemeldet wurde, haben auch in Tulkarem in Mittelpalästina Angriffe gegen britische Soldaten stattgefunden. Ebenso werden Zusammenstöbe aus Südpalä- ltina im Gebiet von Gasa gemeldet. Die britischen Polizei« oehörden haben verboten, die irakischen Rundfunksender ab zuhören. Uneingeschränkte Sympathie der Kairoer presse für den Fretheitskampf des Irak Beirut, 8. Mai. Trotz der verschärften britischen Zensur^ die alle Nachrichten über die Ereignisse im Irak aus nicht englischer Quelle unterdrückt, äuhern die Kairoer Zeitungen in ihren Leitartikeln uneingeschränkte Sympathie für die ira kische Haltung. Die Zeitung „Ahrain" schreibt: „Der jahrzehnte lange Kampf um Freiheit und Konsolidierung der arabischen Welt ist zweifellos in ein neues Stadium getreten." Feindselige Kundgebungen vor dem englischen Konsulat In Samaskits Rom, 8. Mai. Etefani berichtet aus Beirut, datz die englaudseindliche Stimmung der Bevölkerung von Damaskus schärfere Formen onnehme. An den Kundgebungen zugunsten des Irak nehmen zahlreiche Scheichs und Studenten teil. Der Irak wird als „Vorkämpfer der Freiheit des ara bischen Volkes" bezeichnet. Vor dem englischen Konsulat in Damaskps kam es zu feindseligen Kundgebungen. Polizeikrüste traten sofort in Aktion, um zu verhindern, datz die Kundgebcr das Konsulat angreisen. In zahlreichen Stadtvierteln sind besondere Kommissionen eingerichtet worden, um Sammlungen zugunsten des Irak zu veranstalten. Man erklärt, datz englische Luftstreitkräste ein irakisches Mililärlazarett bombardierten, obwohl cs sichtbar Mit dem Kennzeichen des Halbmondes versehen war. „Voltaire" stark verspätet Berlin, 8. Mai. Die britische Admiralität bestätigt jetzt bi« bereits kurz gemeldete Versenkung des Hilfskreuzers „Vol taire" von 13 245 VRT. Bis zur Bekanntgabe dieses Verlustes hat die Admirali tät «inen vollen Monat nach dem Untergang dieses Hilfskreu zers verstreichen lassen, denn die Vernichtung der „Voltaire" durch ein in überseeischen Gewässern operierendes deutsches Kriegsschiff wurde bereits im deutschen Wehrmachtsbcricht vom b. 4. bekanntgcgebcn. Gleichzeitig mit dem HIfskreuzer „Vol taire" versenkte dieses deutsche Kriegsschiff den englischen 8739 Tonnen großen Transportdampscr „Britannia". „Sie beste kosmopolitische Armee" Faseleien des Londoner Nachrichtendienstes über die einstige Arme« General Wavells Berlin, 6. Mai. 9000 Australier, Neuseeländer und Vrilen sind — wie die Well aus der Führcrrede vom 4. Mai erfahren hat — den deutscl)en Truppen als Gesangcne in die Hände ge fallen. Viele Tausende des britiscl;en Expeditionskorps aus dein Balkan, das General Wavell befehligt hat, sind gefallen oder verwundet. Der Rest hat, jeden Angriffsschwunges entbehrend, die rettenden Schisse erreicht. Das abschließende Urteil Uber diese britischen Streitkräfte hat in vernichtender Weise die Geschichte gefällt. Trotzdem bezeichnet der Londoner Nachrich tendienst diese einstige Armee Wavells als ,Hie beste kosmopo litische Armee, die je auf einem Schlachtfeld gekämpft hat", und wagt es sogar, diesen Resten des zerschlagenen britischen Expeditionshecres eine große Zukunft vorauszusagen, denn — so heißt es in der Seicdung weiter — ..ivenn diese Armee von der britisch amerikanischen Industrie die nötigen Tanks erhält, ist sie unbesiegbar". Kurre Er wollte «Ine ganze Werkstatt stehlen. Bremen, 6. Mai. Vor dem Bremer Strasrichtcr halte sich ein mehrfach wegen Diebstahls vorbesirasler Mann wegen des gleichen Delikts zu verantworten. Er gibt zu, daß er seinem Betriebssichrer nach und nach eine ganze Reihe von Werkzeugen gestohlen hat, darunter sogar einen Schraubstock. Auf Befragen, wie er zu der Tat komme, erklärte der Ange klagte, er habe einen Sohn, der nusgelernt habe und dem er gern eine Reparaturivcrkslatt einrichte» wollte Da Werk zeuge unter den heutigen Verhältnissen schwer zu bekommen seien, habe er sich diese auf die genannte Weise verschafft. Mag er auch aus Vatcrlicbe gehandclt haben, Diebstahl bleibt Diebstahl. Zum Glück für den Angeklagten liegt seine letzte Strafe sehr weit zurück, so daß er nicht wegen Nückfalldicb- stahls bestraft zu werden brauchte, was ihm Zuchthaus clnge- bracht hätte. Das Urteil lautete auf vier Monate Gesängnis. Ehebruch mit Gesängnis bestraft. Frankfurt a. M., 6. Mai. Vor dem Amtsgericht Frank furt wurde die Frage erörtert, ob Ehebruch mit einer Geld strafe oder nur mit einer Freiheitsstrafe gesühnt werden könne. Der angeklagte schuldig geschiedene Eltmann war während seiner Ehe mit einer kranken Frau zu einer geschiedenen Frau in Beziehung getreten, und beide wollten heiraten. Nach der Scl-eidung der Che stellte die Ehesrau Strasantrag wegen Ehe- bruchs gegen das beschuldigte Paar, das im Vorverfahren die Aussage verweigert hatte, in der tlierhandlung aber geständig war. Ter Verteidiger bemühte sich, sür die Angeklagten eine Geldstrafe zu erwirken und verwies auf die srül-er bei Gericht geübte Praxis, Ehebrecl)er mit einer Geldstrafe davonkommen zu lassen. Der Vertreter der Anklage pflichtete dem nicht bei und beantragte eine Freiheitsstrafe. Das Gericht erkannte auf je drei Wochen Gesängnis und führt« in der Urteilsbegrün dung aus, daß die deutsche Gesetzgebung daraus hinauslaufe, die Ehe mehr denn je zu schützen. Gesandter Kammerherr Zahle gestorhen Er vertrat Dänemark seit 1924 ln Berlin Berlin, 6. Mai. Der Außerordentliche Gesandte und be vollmächtigte Minister des Königreich Dänemark, Kammer herr Herli.y Zahle, ist Sonntag, den 4. Mai, vormittags, nach kurzer Krankheit im Aiter von 08 Jahren in Berlin verschieden Gesandter Zahle hat seit Sommer 1924 das Königreich Dänemark bei der deutschen Reichsregierung vertreten. Er ist damit der Rangälteste der in Berlin beglaubigten ausländischen Gesanoten gewesen. Der Führer hat anläßlich des Ablebens des Gesandten Zahle dem König von Dänemark und Frau Zahle drahtlich sein pteileid übermittelt. Ter Rcichsministcr des Ausivärtigen von Ribbentrop hat ebenfalls Frau Zahle drahtlich seine Anteil nahme ausgcsprochn und ein Beileidstelegramm an den König lich Dänisch» Minister des Aeußcren gerichtet. In Vertretring des Chefs des Protokolls stattete Lcga- tionsrat Strack Frau Zahle sowie dem Königlich Däniscl)«n Ge schäftsträger einen Beileidsbesuch ab. Das Auswärtige Amt seiztc am gestrigen Tage die Flag gen aus Halbmast. Schwerer Zusammenstoß zwischen Indem und britischer Polizei bei Madras Rom, 6. Mai Wie aus Kabul gemeldet wird, kam es In der Umgebung von Madras zu einem schweren Zusammenstoß zwischen der in- dischn Bevölkerung und der britischen Polizei. Die Polizei hatte einen Inder wegen zivilen Ungehorsams mißhairdelt. Dar aufhin stürmlcn 3000 Inder die Gefängnisse. Sic wurden von der Polizei mit Schüssen empfangen. Es gab zahlreiche Verletzte. Ein Gerücht, datz der Führer der Khaksar, Allama Ntasclp rig, der sich schon über ein Jahr im Gefängnis von Bellore be findet, in Lebensgefahr schwebe, l)at bei den Khaksar lebhafte Beunruhigung ausgelöst. Keine MonatSstaWk für britischen Außenhandel mehr Stockholm, 6. Mai. Tic vergangene Woche wird von der Londoner Presse, wie der Londoner Korrespondent von „Aston- bladet" meldet, als die schlimmste seit den Iunitagen des ver gangenen Jahres bezeichnet. Für die bisher noch erscheinende NIonalsslatislik des britischn Autzcnhandcls ist, wie der schwe dische Korrespondent schreibt, jetzt auch die „Verdunkelung" ein geführt nwrdcn. Es erscheinen daher jetzt in England nur noch sehr vage Mitteilungen über den Außenhandel, wie beispiels weise, datz der Exportwert im März den des Februars überstieg oder daß der März günstiger geivcsen sei als der Januar. Un gefähr 80 Textilfabriken mußten schließen, da die englische Re gierung eine weitere Zuteilung von Rohstoffen zwecks Durch führung des Kricgsindustrie-Organisationsplancs vcriveigerte. Wegen Widerstandes erschossen Berlin. 6. Mai. Der Reichsführer SS und Chef der deut- sck>en Polizei teilt mit: Am 2. 5. 1941 wurde der Volljude und Siltlichkritsvcrbrcchr Heinrich Israel Danziger wegen Wider« stairdes erschossen. Sechsjähriger erscl>ob Fünfjährigen Danzig. 6. Mai. Ein schwerer Unfall ereignete sich dieser Tage in Nicsenburg. Ein sechsjähriger Knabe hatte sich gemein- sci)astlich mit einem zwei Jahre älteren Spielgefährten mit Hilfe eines Dietrichs Zutritt zu der elterlichen Wohnung ver« sä-afft und aus der verschlossenen Schreibtischschublade des Va ters dessen Pistole genommen, mit der die Knaben vor der Haustiire zu hantieren begannen. Beiin Versuch, die Pistole zu laden, löste sich in der Hand des Seci;sjährigen ein Schuß, der «inen dritten zusä-aucnden sünsjährigen Knaben tödlich traf. Bekannter Polarforscher und Schriftsteller tödlich verunglückt Seestadt Rostock, 6. Mai. Wie aus Oslo berichtet wird, kam dort der in Warnemünde beheimatete Schriftsteller und Polorforscl)er A. Jost Pflcghar auf tragisch Weise bei einem Hotelbrand ums Leben. Mit ihm ist eine Persönlichkeit verloren gegangen, die cs als Lebensaufgabe ansah, die Berbindungeu Deutschlands mit dem Norden recht eng zu gestalten. Berliner Geschäftsinhaberin ermordet aufgesundrn Berlin, 8. Mai. In einem Hause im Norden Berlins wurde in den Vormittagsstunden des Sonntag ein Kapilalverbrecl)en aufgcdeckt. In ihrem hinter ihrem Zigarrengcschäst gelegenen Schlafzimmer wurde die 60 Jahre alte Geschäftsinhaberin Minna Gutermann mit schweren Verletzungen tot aufgesunden. Wie sich herausstellte, wgr sie mit einer Axt erschlagen worden. Da sämtliche Behältnisse tn der Wohnmrg unangetastet waren und auch Bargeld sowie Schmucksachen völlig osfen ausgefunden wurden, also ein Raubmord zweifellos nicht vorliegt, sind die Hintergründe dieser Bluttat noch ganz tn Dunkel gehüllt. Nach den bisherigen Feststellungen ist das Verbrechen vermutlich im Lause des Sonnabend verübt worden. Araber aus Transjordanlen und Syrien stellen sich der irakischen Regierung zur Verfügung Beirut, 8. Mai. Wie aus Amman, der Hauptstadt Trans», sordaniens, berichtet wird, haben Hunderte von Arabern trotz der britischen Ueberwachungsmatznahmen die irakische Grenze überschritten, um sich der irakischen Negierung zur Verfügung zu stellen. Auch aus Syrien werden zahlreiche Grcnzübertritte. nach dem Irak gemeldet. Englisch-australische Flüchtlinge In besonderen Lagern Rom, 8. Mai. Ein Augenzeuge, der in Alexandrien der Ankunst der ersten Schar englisch-australischer Flüchtlinge au» Griechenland beiwohnte, erklärte, wie „Popolo di Roma" au» Beirut meldet, daß die Flüchtlinge in einem Zustand völliger Erschöpfung eintrafen. Sie wurden in ein besonderes Lager übergeführt, um jeden Kontakt mit den anderen in der Stadt liegenden Truppen zu vermeiden. 75 kanadische Wehrmachtsangehörige mngelommen Eine Mitteilung des Marineministers in Ottawa tn Ehurchill-Stil Rewyork, 6. Mai. Nach Meldungen aus Ottawa teilt«- der kanadische Marineminister Macdonald im Unterhaus mit, daß bei der Versenkung eines ungenannten Schiffes 75 Wehr machtsangehörige umgekommen seien. Der Minister fügte be zeichnenderweise hinzub, die Knappe Mitteilung ohne jeglich«! Einzelheiten erfolge aus Wunsch der britischen Admiralität. Zahlreiche Verhaftungen in ganz Zndien Britischer Terror gegen die nationale Bewegung immer stärke« Rewyork, 8. Mai. „Newyork Daily News" und „Newyork World Telegrain^ verössentlichen eine Meldung aus London, dcrzusolge in ganz! Indien die Verhaftungen weitergehen. Untersuchungen und Uebersälle aus nationalistische Organisationen sind an der Ta« geoordnung. Seit Kriegsausbruch sind bisher viele tausend Patrioten verhaftet worden. Die anglo-indische Zeitung „The Tribüne" meldet so die Verhaftung des Generalsekretärs der Sozialistischen Partei von Lahore, Pros. Rain Kumar. Ebenso wurde der Vorsitzende des Studcnlenverbandes des Pundschabi Minto, gegen den schärfsten Protest der Studenten verhaftet. Die Büros des Nationalkongresses in Lucknau wurden durch sucht und fünf Mitglieder verhaftet. In Lucknau wurde ferner der srühere Generalsekretär des Allindischen Studcntenverban- des, Ansar Harvani, verhaftet. Auch in Allahabad wurden dis! Büros des Nationalkongrcsses durchsticht, die Bücher beschlag» nahmt und ein Angestellter verhaftet. In der Wohnung des, Nationalistenfllhrcrs Bose in Kalkutta wurden sämtliche! Schriftstücke beschlagnahmt. Bose wurde bekanntlich bereits! früher verhaftet. Sein Neffe, der Sekretär des Allindischen! Iugendvcrbandes, ist wegen einer aufreizenden Rede in Kal-^ kutta jetzt ebenfalls in Hast genommen worden. Reichslelter Amann dankt. Für die Glückwünsche aus Anlaß seiner Ernennung zum Pionier der Arbeit spricht Rcichs-j leiter Amann seinen Dank aus: „Aus Anlaß meiner Ernen nung zum Pionier der Arbeit sind mir so viele Glückwünsche zugegangen, datz ich alle, die meiner gedacht haben, bitten muß, aus diesem Wege meinen Dank enlgegenzunehmen. In der mir gewordenen Auszeichnung sehe ich eine Ehrung sür die deutsche Presse, meine Mitarbeiter und alle deutschen Pressemänner."! Kasseeschwindlerin in Dresden festgenommrn Dresden, 8. Ntai. Am Sonntag wurde in einer Dresdner Gaststätte eine 19 Jahre alte Betrügerin sestgenommen. Unter den uiuvahren Angaben, sie könne Kaffee und Wäsche liesern, erlangte die Betrügerin seit Februar d. I. in mehreren Fällen tn Dresden und Umgebung Anzahlungen bis zu 40 NM. Es iss anzunehmen, datz noch mehr Personen von der Schwindlerin, geschädigt wurdeo. ' Verllner Börse vom 6. Mai Am Montanmarkt verloren Kloeckncr und Mannesmann je X sowie Rheinstoh» 1 Prozent. Bereinigte Stahlwerke blie ben unverändert, Hoesch zogen um Prozent an. Am Braune. Kohlenaktienmarkt büßten Deutsche Erdöl 1'/» und Ilse Genuß-- fcheine IX Prozent ein. Rheinebraun erschienen mit Minus-! Minus-Zeichen Die Kurstaxe lautete erheblich niedriger. Am» Kaliakticnmarkt lagen Wintershall behauptet, Salzdetfurth' hingegen um 2X Prozent schwächer. In der chemischen Gruppe' fetzten Farben um X Prozent höher ein, gaben dann allerdings um '/» Prozent nach. Rutgers und Schering stellten sich um ;e 1 Prozent niedriger.