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Sächsische Volkszeitung : 28.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194105289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410528
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-05
- Tag 1941-05-28
-
Monat
1941-05
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.05.1941
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Mittwoch, 28. Mal 194 Sächsische Volkszeitung Nummer 124, Seite 4 vrsselsn : Rathaus Im Blumenschmuck. Wie in jedem Frühjahr, so erhält auch diesmal das Dresdner Rathaus einen anmutigen Blumenschmuck. Die Fenster und Balkone des ersten und zwei ten Stockwerkes werden mit Pelargonien und Pctnnien aus gestattet. Es kommen etwa 2000 Pslanzen zum Einsatz. Die Arbeiten haben gestern begonnen. : Todesfall. Im Alter von 70 Jahren starb der Inhaber der Firmen Florian Czockerts Nachf. und Bunzlauer Eisen werke Ferdinand Wiesner, Oskar Wiesner. Aus Dresdner Gerichtssälen Sechsmal den glcick-en Feuermelder eingeschlagen Wer heutzutage, wo doch immerhin mit der Möglichkeit eines Fliegerangriffs gerechnet werden muh, ohne jeden Grund Feuermelder betätigt, kann nicht damit rechnen, datz man dies als Unfug ansieht. Eine solck;e Handlungsweise ist vielmehr bo denloser, verbrecherischer Frevel der die schlimmsten Folgen haben kann, wenn durch derartigen falschen Alarm die erfor derliche Hilfeleistung der Wehr im Ernstfälle in Frage gestellt wird Vor einiger Feit erst wurde in Dresden ein derartiger Schädling zu 2Ä Jahren Zuchthaus verurteilt. Jetzt stand ein ähnlicl>er Fall vor dem Sondergcricht Dresden zur Verhairdlung. Anqeklagt ivar der 1920 geborene Gerhard Walter Kretzschmar aus Dresden, der innerhalb weniger Monate sechsmal den gleichen Feuermelder Ecke Wehlener'Ludwig-Hartmann-Stratze eingeschlagcn und die Dresdner Feuerwehr damit grundlos zum Ausrücken veranlaht hatte. Kretzschmar leidet an angeborenem Schwachsinn, war also in seiner Willenslähigkeit beschränkt, was bei dem Urtcilssprnch entsprechend berücksichtigt wurde. Das Sondergericht verurteilte ihn zu 2 Jahren Gefängnis. Ein roher Patron. Der 28 Jahre alte Fritz Karl Krüger aus Dresden wurde vom Sondergcricht 1 beim Landgericht Dresden als Verdnnkelungsverbreclrer wegen versuchter Not zucht In Tateinheit mit Körperverletzung und wegen Straf-,en- ranb? zu 4 Jahren Zuchthaus und 4 Jahren Ehrverlust ver urteilt. Krüger hatte Ende Februar d. I. ein Mädcken anae- sprochen und mit ihm Gaststätten besucht. Auf dem Nack-Hause- wege wollte er sich dem Mädcken nähern, das aber alle der artigen Versuche ablehnte. Schliesslich wurde Krüger unter AnsnutzN'ia der Verdunkelung rabiat und schlug seinem Opfer, das sich allen seinen Wünschen widersetzte, in roher Weite mehr fach mit der Faust ins Gesicht. Weiter entrik er dem Mädel die Handtasche und entwendete daraus ein Geldtäschchen mit etwa 0 NM Inhalt. Von einem Beamten der Wach- nnd Schliekae« sellsckaft. den die Ueberlallene zu Hilfe gerufen hatte, rur Rede gestellt, drehte der ..Kavalier" den Svietz ,.in und belchimnfte noch sein Orfer. um dann plötzlich die Tluckit zu ergreifen. Das Sondergericht hatte für seine gemeine Handlungsweise die rich tige Antwort nnd verabreichte ihm einen gehörigen Denkzettel. Mozarts „Maro" neueinstudiert 1786, zur Zeit der Wiener Uraufführung von Mozarts verliebter Oper: „Figaros Hochzeit", war Martins Oper „Eine seltene Sache" imstande, grötzcre Gunst des Publikums zu erringen, als Mozarts Gcnieschöpfung. Nur Historiker wissen heute, datz In Martins Oper zum ersten Male das Wort: Walzer für einen deutschen, dreizeitigen Tanz verwendet wurde. Das Opcrnwerk als solches ist verschwunden, während ».Figaro" in Ingcndfrische nun schon anderthalb Jahrhunderte sein fröhliches Wesen treibt. Gestern erst wieder freuten sich die Dresdner Opernfreunde an dem Drängen um Lust und Liebe recht herzlich. Oft unterbrach der Sondcrbeifall die Vor stellung minutenlang. Es mar Schünemanns deutsche Bearbei tung nach der Ueberliefernng und dem Urtext zugrunde gelegt. Jin Original ist ja der „Figaro" eine von den über 20 italie nischen Opern Mozarts. Karl Böhm als Dirigent und Heinz Arnold als Spielleiter hatten bei der von schönster Bühnenlebendigkeit erfüllten Ausführung absichtlich einmal die grossen Stimmen des Dresdner Ensembles eingesetzt: Ahlers - meyer als der eifersüchtige, doch stets kavaliergemätze (graf Almaviva. Margarete Tesche macher die edle Gräfin, Maria Rohs der in erster Liebe sich verzehrende Page Ehe rubin, Herrmann in der Titelrolle. Diese Stimmen mutzten sich, dem Stil des Werkes gemätz, natürlich etwas Zurück haltung auferlegen. Es war jedoch ein interessantes Experi ment, welches man auch als geglückt bezeichnen kann. Trotzdem wäre ein weiteres Abdämpfen des Orchesters anzuraten, dessen Besetzung an sich schon richtig verkleinert war. Elfriede Weidlich, der neue Koloratursopran, überraschte sehr an genehm mit der liebenswürdig, neckisch gestalteten Susanna, gesanglich sauber und erfahren in der Darstellung. Helene Jung, Böhme, Tessiner, Elfriede Trötschel, Lange und Büffel in kleinen Nollen vortrefflich. Unserem majestätischen Wotan oder dämonisch-düsteren Holländer: Josef Herrmann aber Hütte man so viel Beweglichkeit kaum zugc- traut, wie jetzt sein Figaro zeigte. Dr. Kurt Kreiser. Die erste diesjährig« Zwinger-Serenad« findet unter Leitung van Paul van Kempen Sonnabend, den 8t. Mai (Psingstsonnabend) Im Wallpavillon 18.30 Uhr statt. Bei »»günstigem Weller findet die Serenade in der Kaufmannschaft, Ostra-Allee S, statt. d. Radebeul. Gegen eien Baum gefahren. Auf der Langestraye prallte ein Kraftrad mit Beiwagen in voller Fahrt gegen einen Slratzenbaum. Der Motorradfahrer erlitt einen schweren Sck)ädelbruch, sein Begleiter ebenfalls erhebliche Verletzungen. Beide fanden Aufnahme im Krankenhaus. d. Weixdorf. Tödlich verunglückt. Einen überaus tragischen Tod fand am Dienstag vormittag In Ausübung sei nes Berufes der 34jährige verheiratete Schlossermeister Alfred Schäfer, wohnend Königsbrücker Stratze 25. Beim Hantieren an einer Maschine wurde er von bewegenden Teilen tödlich am Kopf verletzt. d. Meitzen. SA-Obergruppenführer Schep- mann besichtigt W e h r n, a n n s ch a f t e n. SA-Obergrup penführer Schepmann besichtigte 180 Wchrmänncr des Kreises Meitzen auf dem Gelände bei Grotzdobritz und überzeugte sich eingehend vom Ausbildungsstand der Wehrmänner. In einer Schlutzansprache drückte der Obergruppenführer den Männern seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Er betonte dabei die Notwendigkeit der vormilitärischen Wehrmannschaften und sprach über die Bedeutung der nach dem Kriege einsetzen den nachmilitärischen Wehrerziehung für die Zukunft des deut schen Volkes. ^us clsr I.c>vsi?r l. Valtzen. Ein P f i n g st s i nge n veranstaltet der Schu- kertbund am Psingstsonnabend 20 Uhr im Schlotzhos der Orten burg unter der bewährten Leitung seines Chormeisters Georg Kuhnke. l. Bautzen. Marktpreise. Preise für je 14 kg, falls nichts anderes vermerkt: Erzeugerpreise in Klammern. Rot kohl 16 (15), Wcitzkohl 13 (12), Wirsingkohl 16 (15), Kohlrabi 15 (14), Karotten 14 (13), Kohlrüben 5 (4), Radieschen BUndch. 10 (0), Dresdner Bündelrettich, Grütze 1 12 (11), Grötzc 2 6 (6), Rettich, weitz und schwarz 14 (13). Meerrettich 80—100, Sellerie 29 (27). Schwarzwurzel 43 (41), Rote Rüben 11 (10), Kopfsalat Stück 19 (18), Spinat 16 (15), Treibrettich, Grötze 1 Stück 22 (20), Grütze 2 Stück 15 (14), Grütze 3 Stück 7 (7), Treib hausgurken 80 (73), Treibkohlrabi Uber 70 mm Stück 27 (25), 40—70 mm Stück 23 (22), Epelsezwlebeln 12 (11), Porree 1 34 (32), Porree 2 31 (29), Porree 3 27 (25), Schnittpetersilie (10 gr) Bünden 5 (4), Schnittlauch (15 gr) Bündchen 4 (4), Wurzelwerk (150 gr) Bündchen 9 (8), Rhabarber, roter 15 (14), grüner 14 (13), Suppengrün aus Gartcnkräutern 30 (28), Zitronen Stück 5—6, Saure Gurken Stück» 6—10, Sauerkraut 14—18, Getrocknete Pilze 80—100, Kartoffeln, gelb, 5 kg 45 (41), rot, weitz. blc.u 5 kg 42 (38). l Drelkretscham. Der Grotztonsllm „Sieg iin Westen" und die neueste Wochenschau werden am Freitag, dem 30. Ntai, 20 Uhr, im hiesigen Gasthof laufen. l. Reichenau, Vor 25 Jahren: Grützte Hochwasserkata strophe der Eüdlausitz. Genau 25 Jahre sind es jetzt her, datz Reichenau von einem geivcckUgen Hockpvasser heimgesucht wurde. Ein urplötzlich niedergehender Wolkenbruch, der binnen kurzem die gemessene Regenmenge auf 163,6 Millimeter — wie sie sich normalerweise auf einen Zeitraum von drei Jahren verteilt — onschwcllen lietz, verwandelte den harmlosen Dorfbach in einen reihenden Strom, der alles mitnahm, was sich ihm in den Weg stellte. Zahlreiche Brücken, aber auch ganze Häuscrteile wurden zerstört und wegaerissen und besonderer Schaden auch in den Geschästsgrundstücken angertchtet. Am andere»» Morgen boten der obere und mittlere vrtsteil von Reick>enau ein Bild schwer ster Verwüstungen. Auch drei Todesopfer forderte hier die Hoch- wasscrkatastrophe. während im Nachbarort Markersdorf eine Frau ertrank. l Ostritz. Eine Ausstellung van Frei zeitar bei ten der Gefolgschaftsmitglieder der Vereinigten Iutespinnc- reien und -Webereien ist dieser Tage im Gefolgschaftsraum der Firma zu sehen l Zittau. Gestohlen wurden ain 19. oder 20. Mai in der Garderobe einer Firina eine goldene Armbanduhr mit ara bischen Zahlen, vergoldeten Zciaern und rundem, goldenem, innen versilberte»»» Armband, im Werte von 25 RM. und in der Nacht zum 8. und 9. Mai mis Fernsprechhäuschen an der Brei ten und Aeutzeren Oybiner Strohe von den Handapparaten der Miinzsprecher je eine Sprechkapsel. Aus dem Sudetengau s. Warnsdorf. Benzin brannte. In der Waschküche des Schneidermeisters Scl-olze in Warnsdorf IV/439 ivar Ben zin ausgelaufen und nachts in Brand geraten. Bevor die Feuer wehr erscheine»» konnte, wollte Scholze die Flammen selber lö schen Dabei zog er sich Verbrennungen an der linken Hand nnd am linken Futze zu. Die rasch erschienene Feuerwehr löschte den Brand in kurzer Zeit, so datz der Schaden nicht allzu bedeutend ist. ^siprig ) Das Zuriickhalten von Bargeld ist nach der Kriegswirt schaftsverordnung verboten u»Ä> wird unter empsindliche Strafe gestellt. Wege»» gröblicher, böswilliger Zuwiderhandlung gegen diese Verordnung, in Verbindung mit Vergehen gegen das De- visengcsctz, hatte sich der 57 Jahre alte Hugo Israel Silberstein vor dem Sondergericht 2 beim Leipziger Landgericht zu verant worten. Der Angeklagte ist Inl>aber der jüdischen Gaststube „Silbersteins Kaffee-Restaurant". Gegen ihn war vom Ober finanzpräsidenten. Devisenstelle Leipzig, eine Sicherungsanord- ni.ng erlassen worden, nach der er ein auf seinen Namen lau tendes, beschränkt verfügbares Sicherungs-Konto bei einer De visenbank, beschränkt verfügbares Sicherungskonto bei einer De- Gcnehmigung bis zu einem Freibetrag von 400 RM.. der später auf 480 NM. erhöht wurde, verfügen. Weitere Zahlungen durfte Rleine medizinische Rundschau Was sind X-Strahlen? Bei Gclcgenl)eit der ausländischen Berichterstattung, in Detektiv- und anderen Unterhaltungsromanen ausländisck-en oder auch deutschen Ursprungs wird leider auch heute gele gentlich noch immer von X- oder Todesstrahlen gesprochen, wo bei der deutsch Leser wohl in den meisten Fällen der Ansicht ist, datz es sich hierbei um «ine besondere Art der zahlrcick>en Strahlenerscheinungen — Licht, Wärme, Elektrizität, Radio — handelt, welche z. Zt. mehr oder »veniger noch im Dunkeln liegt. Und doch handelt es sich hierbei um eine Strahlenart, die In Deutschland nicht nur nicht unbekannt, sondern sogar entdeckt worden ist. Die sogenannten X- oder Todesstrahlen der ausländischen Literatur stellen nämlich nichts anderes als unsere guten deutsck»en Röntgenstrahlen dar, nur mit dem Un terschied, datz »vir diese nach ihre»» Entdecker zu nennen pfle gen, während das Ausland dessen Namen und Zugehörigkeit zum deutschen Volke durch die Einführung des Begriffes der X-Strahlen zu verdecken versucht. Aehnliche Beobachtungen der Verheimlichung des deutschen Ursprungs wisscusck-aftlicher Er gebnisse könne»» auch auf anderem Gebiete gemacht werden, wohl nirgends geht aber die deutsche Gedankenlosigkeit so weit, datz wir selbst den ausländischen Begriff übernommen und uns darunter etivas ganz besonders Geheimnisvolles vorgestellt lw- ben, »vle es unserer Zeitschriftenliteratur mit den Röntgen strahlen ergangen ist. Verdunkelung und Bltamln A. Zu einem sehr interessanten Selbstvcrsuch hat sich ein deutscher Arzt Dr. v. Drtgalskt nicht »veniger als 72 Tage voll kommen frei von Vitamin A ernährt. Schon nach 3 Tagen muhte er feststellen, datz seine Fähigkeit, sich ai» die Dunkel heit anzupassen, sich schon auf ein «Ächstel und nach 22 Tage»» auf ein Neuntel verschlechtert hatte. Das hcitzt mit andere»» Worten, es ivar die sechsfache bzw. neunfache Lichtmcnge not wendig, um das zu sehen, was ein Normaler zum gleichen Zeit punkt in der Dunkelheit erkennen würde! Behielt der Forscher die Vitamin-A-freie Kost länger als 60 Tage bei, so zeigten sich noch andere Ersck-einungen, wie z. B. eine zunehmende Reiz barkeit, leichte körperlich Ermüdbarkeit mit häufigem Muskel kater und Neigung zu Schweitzausbriichen, die erst durch Neu zufuhr von Vitamin A beseitigt werden konnten. Vollkornknäckebrot als Eisenlieserant für den Menschen. In sehr aussschlutzreichen Untersuchungen hat Professor v. Wendt den Nachweis führen können, datz das Elfen in deutsche»» »vle in finnische», Knäckebroten eine wichtige Quelle für die Deckung des Eisenbedarfes des Menschen sein kann. Vorbe dingung allerdings ist eine gleichzeitige zweckmätzige Reaelung der Bitaminzufuhr, und zwar neben den Vitaminen A, B und D vor allem das Vitamin C. Auf Grund dieser Beobachtung empfiehlt sich jedenfalls vor allem auch beim Vorliegen von Blutarmut, einen wirklichen Benutz solcher Vollkornbrote zu fördern. Was heitzt „unter aller Kanone"? Wenn unser Nachbar seinen Lautsprecher auf den Balkon stellt und ihn da tagaus tagein von früh bis spät dröhnen lätzt, so datz »vir weder unser Telefon läuten hören noch auch nur das Gebell unfercs Pudels verstehen können, dann nennen »vir sein — des Nachbars — Bcrl)alten, „unter aller Kanone". Wenn wir aber erklären »vollten, was wir darunter verstehen, dann wäre unsere Erklärung wahrscheinlich „unter aller Kanone", er nicht in bar, sonder», nur über das Sicherungskonto ent« gcgennehmcn. Trotzdem wurden an, 13. Januar t>. I. 1926 RM. Bargeld bei ihm vorgefunden, so datz er mindestens 1400 RM. unberechtigt und böswillig zuriickgehalten hat. Vo», diesem Be trag wurde», 1200 RM. von der Zoilfahndungsstclle beschlag nahmt. Silberstein gab an, von dem Verbot der Geldhortung nichts geivutzt zu haben: das Geld habe er für die Besck>asfung eines Ausreisevisums zurückgelegt. Das Gericht schenkte diesen Ausflüchten aber keinen Glauben und verurteilte Silbersteil, zu 4 Monaten Gesängnis und 1000 RM. Geldstrafe. Auch wurde auf Einziehung der 1400 RM., die er gehortet hatte, erkannt. e f Halle. Zwei Jahre Zuchthausals 18. Strafe. Der 36jährige Karl Hoffmann in Ammcndors hat bei 17 Vor strafen rund 13 Jahre hinter Schlotz und Riegel zugebracht. 1933 erhielt er seine letzte Strafe von 2 Jahren Zuchthaus. Die Strafe hatte er im August 1940 verbützt. Trotz seiner Vorstrafen erhielt er Anfang September in Ammcndors als landwirtschaft licher Arbeiter Stellung. Sofort machte er sich aber des Rück- falldiebstahles schuldig. Im Septen,ber und Oktober entwendete er dreiviertel Zentner Saatgctrcide und rund 40 Pfund Kartof feln. Nl.-r die Tatsache, datz cs sich um verhältnismätzig geringe Werte gehandelt und Hoffmann die gestohlenen Sachen nicht zu eigenen, Vorteil verwendet hat. hielt die Strafkammer vor der er sich zu verantworten batte, von der Verhängung der Sicke rn»,gsverivahrung ab. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Zuchthaus. 8ü«l^est-5oclisen tz. Annaberg. E r st l» o m m u », i o »,. Ain Sonntag in der Oktav von Christi Himmelfahrt feierte die Gemeinde der Kreuz- Kirche zu Annaberg den Tag der erste», hl. Kommunion von 53 Kindern. Diese grotze Schar, aus 9 Städten und 42 Ortschaften gesammelt, zog mit Kreuz und Fahnen in das mit Blumen ge schmückte und herrlich erleuchtete Kirchlein ein. Der Kirchen- chor begrützte die Kinder mit den, Fcstgesang: Dies ist der Tag des Herrn. Pfarrer Zentgraf rief den Kindern und Eltern soivie der gesamten Gemeinde die Heilandsworte zu: Auch ihr sollt Zeugnis geben, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Mit einer feierliche», Weihe der Erstkommunilranten soivie der gesamten Gemeinde an die Maienköuigin und einen, maria- nischei, Chorlied ging die erhebende Feier zu Ende. tz. Oelsnitz i. V. P f a r r e I n w e i s u n g. Am diesjäh rigen Bittsonntag wurde der neue Pfarrer der kath. Gemeinde Dr. Paul Horen durch Erzviknr Pfarrer Salm (Adorf) feier lich in sein Amt eingewiesen. Fünf auswärtige Priester nah men an der Feier teil. Am Portal des geschmückten Gottes hauses begrützte ein Kind den neuen Hirten. Die Gemeinde sang das Christkönigslied Die Ernennungsurkunde und ein Schreibe», des Diözesanbischofs an die Pkarrgemcinde wurden verlesen. Als Symbole der geistlichen Gewalten erhielt der neue Pfarrer Kirchen- und Tabernake>!ck'!ässel. Erw'kar Sslm entwarf in seiner Predigt das Idealbild Christi, des Guten Hirten, als Vorbild für jeden Seelsorger. In ehrenden Worten gedachte er auch des scheidenden Priesters der Gemeinde. Erz priester Karl Scheuring, der als erster Seelsorger seit der Re formation mehr als 23 Jahre lang die Oelsnitzer Katholiken betreut hat und unter den, auch das schmucke Kirchlein erbaut worden ist. — Nach der Predigt spendete der neue Pfarrer seiner Gemeinde das erstemal den priesterliche», Segen und feierte mit ihr darauf das erste hl. Opfer unter Assistenz der anwesende», Priester Die Gemeinde sang dazu eine lateinische Missa unter Mitwirkung des Kirchenckwres des benachbarten Markneukirchen. Die erhebende kirchliche Feier fand ihren Abschlutz »nit dein Ambrosianischen Lobgcsang und dein eucha ristische», Segen. weil die Redensart mit den, gefürchteten Kricgsgerät gar nichts zu tun hat. Unter aller Kanone »nützte heitzen „unter allein Kanon". Das Wort Kanon bedeutet nämlich im Griechischen soviel wie Richtschnur oder Wertmatz. Diese in den mittel alterlichen Schule», gebräuchliche Form für eine unzensicrbar schlechte Leistung deutete das Volk nach der Erfindung des se lige», Berthold Schwarz aus seine Weise um, ohne sich Gedanken über den Sinn oder Unsinn der nun entstandenen Redensart zu machen. Tangwälder. Im südlichen Eismeer hat ein Naturforsck)er (der brasilia nische Professor O'Neiros) kürzlich riesige Tangwälder auf dem Meeresgründe entdeckt. Die einzelnen Pslanzen wachsen wie wirkliche Laubbäume mit Aestcn und Blättern nnd haben zu weilen Stämme van einen, halben Meter Durchmesser. Ein amerikanischer Ticsseeforscher hat auch an der Küste von Chile grotze Tangwälder gesunden, deren Stämme bedeutend höher sind als die höchsten Bäume auf dem Lande. Neue Fotobücher Der Frühling kommt zwar spät, aber er ist nun doch da und die Fotofreunde haben wieder Arbeit, denn cs sind ihrer verschwindend wenige, die sich auch vom Winter und seinem dies»,,al besonders abscheulichen Wetter nicht abhaUen Netzen. Darum sei auf einige sehr gute Fotobücher des Verlags W. Knapp in Halle/Saale hingcwicscn. Wolf H. Dörings Büchlein „Deine Box kann mehr" (Preis drosch. —,75 RM will den Besitzern der einfachsten Ansnahmeapparate leben dige Hinweise geben, wie sie dennoch allerhand leisten können. Die eindringliche, leichtverständliche, durch viele Bilder erläu terte Darstellungsweise dieses Autors ist zu bekannt, als dah man ihr zum Lobe noch etwas zu sagen brauchte — Der immer mehr zunehmenden Zahl der Schmalfilmer bringt M. V. Hot« schewar in dem 136 S. starken Band „Filmtricks und Trickfilme" reiches Lehrmaterial für die Ausführung ihrer schönen und dankbaren Arbeit. Der Amateur soll Uber die Grundlagen aufgeklärt und »nit den Schwierigkeiten vertraut gemacht werden, um so seine Filins inten ssanter und wert voller gestalten zu können. Bilder und Zeichnungen unter stützen den Text — Weiter liegen uns 4 Bändchen der rasch beliebt gewordenen Serie „Fotarat" (je nur —.75 RM) vor, die allesamt ihr Spezialgebiet sehr klar und so darstellen, datz wenig Voraussetzungen dazu gehören, um nach den gegebenen Weisungen ersprietzlich arbeite», zu können. Insbesondere ent hält fast jedes Heft Arbcitshinwcise, die vielleicht für den fortgeschrittenen Amateur gar nicht unbedingt nötig waren, als Repetition aber sehr angenehm empfunden werden. Ebenso sind sämtliche Bändchen mit zahlreichen, technisch und künstlerisch hervorragenden Bildreprodnktioncn versehen. So behandelt Christof Croebcr eine „Fotosahrt ins Gebirge", und zwar in recht untcrhaitenden Briefen. H. E. Trieb schildert mit tiefem Naturverständnis und poetischem Sinn „Durch Wald und F l u r"-Streifziige. „Fototips fürs Wo chenend c" weitz Croebcr in grotzcr Zahl — teils spatzige, teils idyllische, teils sportliche — zu schildern. Und Heinrich Freytags wohl vor den, Kriege geschriebenes Büchlein „Im Süden", das auch die Architektur etwa Griechenlands und Motive des nahen Orients behandelt, wird den Soldaten dort unten als Geschenk sicher viel Freude machen, dafern sie dle Kamera bet sich führen. Zch. Verdunkelung vom 29. 5. 21.09 Uh, bis 30. 5. 4.4S Uhr.
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