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Sächsische Volkszeitung : 28.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194103285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410328
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-28
-
Monat
1941-03
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.03.1941
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Empfang des Aeichsaußerrmmisters zu Ehren des Abgesandten des Tenns Berti». L8. März. Am Tonnerotag abend gab der Reichsminister des Mw» wärtigen von Ribbentrop zu Ehren des Abgesandten des Tenno einen Empfang im Hotel Esplanade. Ter hohe japanische Gast halte sich an der Spitze der mit ihm in der Reichshanptstatt eingetrossenen Delegation und in Begleitung des Kaiserlich japanischen Botschafters in Berlin, (general Oshima mit den Angel)örigen der Botschaft ein gesunden. Bei dem Empfang waren anwesend der italienische Botschafter Alsieri, der ungarische Gesandte Sztojay, der bulga rische Gesandte Draganofs, der Gesandte von Mandschukuo Luc, der jugoslawische Gesandte Andric, der slowakische Gesandte Ceruak und der rumänische Gesandte Bossy. Von deutscher Seite waren u. a. erschienen der Ches des Oberkommandos der Wehrmacht Generalseldmarschall Keitel, Rcichsminister Gras Schwerin von Krosigk, Reichsminisler Frick, Reichsoroanisalionsleiter Dr. Leg, der Reichssührer SS Himmler, Rrichsleiter Bormann, Reichslciter Dr. Dietrich, Reichsminister Gcneralgouvcreur Frank, Reichsminisler Dorp müller, Reichsminister Lammers, Etaatsminister Dr. Meißner. Rcichsminister von Ribbentrop begrüßte den japa nischen Außenminister mit einer Ansprache, in der er ans- lührte: Als »ach Abschluß des Dreimächtepaktes im September des vergangenen Jahres ich im Namen der Reichsregierung Eure Exzellenz nach Deutschland einlud, habe ich dem Wunsche und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß dieser Besuch bald stattfinden möchte. Jetzt ist dieser Wunsch zur Tatsache gewor den Wir alle empsinden hierüber herzliche Freude, und die Freude und Anteilnahme an diesem Besuch wird von dem ganzen deutschen Volke aufrichtig geteilt. Diese Empftndung der Freude und Genugtuung über die Ankunft unseres hochwillkommenen Gastes ist aber um so tiefer, als wir in Ihnen einen Mann begrüßen können, dessen Worte und Taten in den vergangenen Jahren uns gezeigt haben, daß Ihr Geist dem unseren verwandt ist, daß Sic eine Sprache sprechen, die wir verstehen und daß vor allem der politische Weg, den Sie für Japan gegangen sind, auch der Weg war, den Deutschland einschlagen mußte. Die Welt weiß, in welch hervorragendem Maße Euer Exzellenz für dle Idee des Dreimächtepaktes cingelretcu sind und daß es schließlich nicht zuletzt Ihrer Initiative und Tat kraft in Japan zuzuschrciben ivar, daß er zustande kam. Möge Ihr Aufenthalt in Berlin und anschließend in Rom dazu bei tragen, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland, Italien und Japan noch enger zu gestalten und zu einer un lösbaren Kampfgemeinschaft zu verbinden! Ihr Besuch in Deutschland findet in einem für Europa und die ganze Welt besonders bedeutungsvollen Zeitabschnitt statt. Der Endkamps In dem uns von England ausgezwungenen Krieg wird von dem ganzen deutschen Volk und von dem uns verbündeten italienischen Volk mit einem Fanatismus ohnegleichen geführt werden Tatsächlich ist Englands Schicksal bereits entschieden. Wir wissen heute, daß der Krieg sür Deutschland und seine Verbündeten gewonnen ist. Am Ende dieses Jahres 10 >1 glau ben wir, wird es die ganze Well wissen. England, das auszog, um wieder wie früher die Völker gegen Deutschland zu mobilisieren, ist heute in Wirklichkeit Isoliert. Während Deutschland und Italien einen großen Teil der Welt zu ihren Freunden und Bundesgenossen zählen, be stehen Englands sogenannte Alliierte vorwiegend aus Einzel repräsentanten ehemaliger englandhöriger europäischer Negie rungen, aber ohne Völker. Demgegenüber stehen heute im Dreimächtepakt die Verbündeten dreier Großmächte und die Ihnen angeschlossenen Staaten. Sie alle wissen, daß sie in einer Schicksalsgcmeinschnst aus Leben und Tod verbunden sind. Diese Schlcksalsgemeinschast ist entschlossen, sich gegen jeden zu wen den, der den Versuch machen sollte, eine Ausweitung und Ver längerung des Krieges herbeizusühren und damit dem Ziele der Verbündeten einer baldigen Wiederherstellung des Welt friedens cntgegenzuarbeilen. Sie ist ferner entschlossen, bei der Neuordnung in den von der Natur ihren Völkern zugcwic- srnen Lebensränmen in Europa und Ostasien keine Ein mischung zu dulden, von welcher Seite sie auch kommen möge. Der Dreimächtepakt ist das politische Fundament, aus dem die jungen Völker den Sieg und die Freiheit erstreiten werden. Ter Reichsaußenininister schloß mit einem Wohl auf den Tenno, die Größe Japans und das Blühen und Gedeihen des japanischen Volkes. Der japanische Außenminister dankte dem Reichsaußenininister für den Empfang und führte u. a. sagen des aus: Sie «se KcMeajmiete Neuugetung der Brotkarte» Die neuen Lebenomittetkarten für die 2L. Zuteilungs periode vom 7. April di» 4. Mai bringen als wichtige Neuerung «in« Aenderung der Warenabgabe auf dle Reichsbrotkarten. Der Verbrauch an Weizenerzcugnisscn ist seit Kricgsdcginn gegen über der Vorkriegszeit erheblich augeivachsen. Damit durch eine derartige Verbrauchssteigerung die vorhandenen Wcizenbcstände nicht stärker als geplant in Anspruch genommen werden, ist es notwendig, durch entsprcchciide Gestaltung der Brotkarten eine stärkere Auswertung des Weizenvcrzehrs zu verhindern. Die aus die Brotkarten ausgegebenen Gesamtrationen an Brot und Mehl bleiben unverändert. In Anlehnung an die Verzehrs gewohnheiten der Vorkriegszeit wird jedoch das Reichsgebiet zum Zwecke der Verbrar.chslenkung in vier Zonen mit einem unter schiedlich seltgesetztc» Verbraucherverhültnis von Roggen und Weizen «ingeleilt. In der ersten Zone soll der planmäßige Ver brauch etwa 70 Teile Roggen und 30 Teile Weizen betragen. Für die zweite Zone ist ein Verhältnis von etwa 55 Teilen Rog gen zu 45 Teilen Weizen, sür die dritte Zone eine solche von 50 Teilen Roggen zu 50 Teilen Weizen vorgesehen, wäh rend das planmäßige Verbrauchsverhältnis in der vierten Zone 40 Teile Roggen uidd 00 Teile Weizen beträgt. Die Zone 1 um saßt die Gebiete der Landcscrnnhrungsämter Danzig-Westpreu- ßen, Mecklenburg, Sachsen, Sudetenlaud und Thüringen und der Provinziaiernährungsämtcr Mark Brandenburg, Hannover, Hessen-Nassau, Ostpreußen, Sachsen-Anhalt, Pommern und Schlesien. Die Zone II umfaßt die Gebiete der Landesernäh rungsämter Alpenland. Bayern, Donauland, Hessen, Oldenburg. Caarpsalz und SUdmark und dpr Provinziaiernährungsämter Rheinprovinz, Schleswig Holstein und Westfalen. Die Zone III umfaßt das Gebiet des Provinzialernährungsamtes Berlin, des Landesernährungsamtes Hamburg und des Hauptcrnährungs- amtes Westfalen. Die Zone I V schließlich umsaßt die Landes- ernahru'igsämter Vaden und Württemberg. Die in den vier Zonen gellenden Verhällniszahlen für Roggen und Weizen bil den die Grundlage sür die Umgestaltung der Brotkarte». Diesv Unrgestallung konnte sich darauf beschränken, bestimntte Ab schnitte der Brotkarten mit dem Ausdruck „R" zu vcrsel-en, um so klarzustcllen, daß sie nur zmn Bezüge von Roggenerzevgnis- scn berechtigen. Auf die mit einem „RSS" gekennzeichneten Einzelabschnitte dürfen nur Backwaren aus Roggenerzeugnijsen und außerdem Roggenmehl abgegeben werden, wenn die Ab schnitte auch zum Bezüge von Mehl berechtigen. Aus die nicht besonders gekennzeichneten Abschnitte kann der Verbraucher Zusätzliche Arbeitskräfte aus dem Kreise der Rentner In keinem Falle wird die Rente gekürzt Die Dringlichkeit der Erledigung der Kriegsausgaben macht es notwendig, daß über den bisherigen Uinjaug hinaus auch solche Personen ihre Arbeilskrasl ciusetzen, die zu anderen Zeiten einer Erwcrbstätigkeit überücl-crwcije nicht oder nicht mehr nachgehen. Dies gilt auch für beschränkt einsatzfähige Per sonen. Zur weiteren Förderung des Einsatzes dieser Personen kreise Hal der'Reichsarbcilsminister in einem Erlaß an die Ar beitsämter eine Reihe non Gesichtspunkten zusammengcfaßt. Da der Einsatz der beschränkt einsatzfähigen Personen, im wesent lichen besonocrs bei Rentenempfängern, nur freiwillig sein kann, müjsen vor allem die Hemmnisse, die bei Betrieben oder Verwaltungen dein Einsatz noch enlgcgenstehen, soweit wie mög lich beseitigt werden. Der Gewinnung von Arbeitsplätzen für beschränkt Einsatzfähige muß die besondere Sorge der Arbeits ämter gelten. Durch Dcrhandlui'-gcn mit den Betrieben und Verwaltungen soll die Schaffung geeigneter Arbeitsplätze oder Teilarbeitsplätze erreicht n erden. Der Umstand, daß die Mehr zahl der Betriebe össentliä)e Aufträge hat, soll dabei genutzt werden. Der Minister verweist auf die für öffentliche Betriebe und Verwaltungen ergangene Regelung, wonach die Einstellung von älteren Angestellten durch das Lebensalter der Angestellten praktisch nicht begrenzt ist, fasern ausreicl-ende körperliche umd geistige Rüstigkeit vorliegl. Auch die Vierjahresplananordnung über die Beschäftigung älterer Airgestellter ist zu beachten, zu mal vereinzelte Betriebe auch jetzt noch mit der Einstellung älterer Kräfte zurückhalle». Da die tarisliche Staffelung der Angcstelllengchälter meist schon in verhältnismäßig jungen Jahren aufhört, wird durch deu Anspruch aus höhere Tarisgehiil- ter die Einstellung in, allgemeinen nicht erschwert. Sollte jedoch nach seiner Wohl Backwaren aus Weizen- oder Roggenerzeug- nisten und gegebenenfalls Weizen- oder Roggenmehl beziehen. Die Einzeladschnitte der Reichsbrotkarte „B" der Kuchenkarte, sowie der Reichsbrotkarte für Kinder bis zu 8 Jahren haben «einen „RS"°Aufdruck und berechtigten nach wie vor in vollem Umfange zum Bezug von Roggen- oder Wcizenerzeugnissen noch Wahl des Verbrauchers. Die Brothersleller und Brolvcrleiler werden verpflichtet, in den Verkaufsstellen anzuzeigen, in wel chem Verhältnis Roggen- und Weizenerzeugnisse im Mischbrot enthalten sind und demgemäß gekennzeichnete und nicht gekenn zeichnete Brotkartenabschnitte abgegeben werden mästen. Auf nicht gekennzeichnete Brolkartenabsclxnitte kann selbstverständ lich stets Roggen- und Wcizenmischbrot aus Wunsch des Ver- braucl-ers abgegeben werden. Die Reise- und Gaststätteumarken für Brot berechtigen zum Bezüge von Roggen- und Wcizen erzeugnissen. Line Ausweitung des Umtausches von Brotkarten in Reisemarken soll jedoch verhindert werden. Die Urla.bsi.ir- ten gelten ebenfalls sowohl zum Bezüge von Roggen- als auch von Weizenerzeugnisten. Die sür Bayern, Württemberg, Baden, die Caarpsalz, Vie Ostmark und das Sudeten land getroffene Sonderregelung über die Mchlabgab. -cus Nährmittelkarlc bleibt unberührt. Im übrigen bringen die neuen Lebensmittelkarten unver- änderte Rationen. Die Sonderzuteilung von Kunsthonig sallt fort. Letztmalig wird in der 22. Zutcilungsperiodc eine Sonde zuteilung von 125 gr Reis verteilt. Butterschmalz wird nicht mehr ausgegeben. Zum Ausgleich wird die Butler- und Mar.zn rine-Ration der Normalverbraucher um je 82,5 gr erhöht. Kin der und Jugendliche erhalten wieder wie vor der Butterschnwlz- abgabe statt der IM gr Butterschmalz 125 gr Butter. Die Ge- samtfettmenge bleibt mithin in jedem Falle die gleiche wie bis her. Die Butterralion der Kinder von 3 bis 8 Jahren und von 8 dis 14 Jahren beträgt 750 gr je Zutcilungspcriode. Die Ab gabe erfolgt auf vier Einzelabschnilte, von denen zwei über je 125 gr und zwei über je 250 gr Butter lauten. Um insbesondere den kinderreiä/en Familien Gelegenheit zu geben, den Einkauf der Butter gleichmäßig auf die Zuteilungsperiode zu verteilen, gelten bei der Reichssettkarte für Kinder von 8 bis 6 Jahren die Abschnitte über 250 gr Butter für die erste und dritte Woche, für Kinder von 8 bis 14 Jahren dagegen sür dir zweite und vierte Wocl>e. Schließlich ist noch von Interesse, daß zur Erlci.h- teruug der Warenabgabe bei den Drotverteilcrn die über je 100 gr Brot lautenden Aiftchnitte der Neichsbrotkartcn sür Kin der künftig für die ganze Zuteilungspcriade gelten. Damit haben in Zukunft alle Drotkartenabsclputte über 100, 50 und 10 gr wahrend der ganzen Zuteilungsperiode Gültigkeit. die Leistung geringer sein, so kann der Reichstreuhänder ein den Leistungen entsprechendes Gehalt außerhalb der Tariford nung zulassen. Eine wesentliche Unterstützung der Bestrebungen zur Wicderbrschäftigung von Personen, die wegen Invalidität Rente beziehen, bieten die neuen gesetzlichen Bestimmi.-ngen, wo nach eine solche Rente nicht deshalb entzogen werben oder ruhen darf, weil der Berechtigte während des Krieges erneut eine Tätigkeit ausübt. Da Nuhegehattsempsänger vereinzelt noch solche Besorgnisse hegen, stellt der Minister nachdrücklich sesi, daß Ruhegehaltsempiänger aus der Invaliden- und Angestell- tenversichcrung, die ihre Bezüge auf Grund ihres Versicherungs anspruches nach Erreichung des 85. Lebensjahres erhalten, in keinem Falle eine Schmälerung der Bezüge zu erwarten haben Angestellte, die schon nach Erreichung des 60. Lebensjahres und einjähriger Arbeitslosigkeit Ruhegeld bezogen, das wegen Aus nahme einer Beschäftigung wcggefallcn ist, erhalten nach deu neuen gesetzlich)«» Bestimmungen mit Aushören der Beschäfti gung sofort das Ruhegeld. Ruhcstandsbeamle unter 70 Jahren waren bereits zur Meldung bei der zuständigen Verwaltungs behörde aufgefordrrt worden. Der Erlaß stellt klar, daß auch Ruhrstandsbeamten, die in der freien Wirtschaft eingesetzt wur. den, ihr Ruhegehalt neben dem Einkommenm aus der Beschäfti gung writergewährt wird. Vemlaubmg her Frauen dien-verpskchteier Männer Berlin, 27. März. Verheirateten Gefolgjchaslsangeh irigen, die nach ausivärts dienstvcrpslichtet sind und von ihre» Fami lien getrennt leben, soll während ihres tariflichen Urlaubes ein Familienleben ermöglicht werden. Rach einem Erlaß des R-ias- orbcitsministers ist, soweit ihre Ehefrauen selbst werktätig sind, dafür zu sorgen, daß ihr tariflicher Urlaub möglichst mit dem de» Mannes zeitlich -usammenfällt. Euere Exzellenzen! Meine Herren! Für die überaus liebenswürdige» Worte der Begrüßung, welche Sic. Herr Reichsminisler, soeben an mich gerichtet haben, spreche ich Ihnen meinen herzlichsten Dank aus. Was die Bedeutung des Paktes und seiner Ziele betrifft, so schließe ich mich aufrichtig Ihren Ausführungen, Herr Reichs minister, an: Er ist eine Schicksalsgemcinschast, gedacht für alle Eventualitäten: er ist seinem We sen nach ein Friedenspakt: denn er soll eine Ausweitung des gegenwärtigen Krieges verhindern; er so» ferner eine Ein mischung raumfrcmder Mächte in die Interessensphäre Japans ln Ostasien, Deutschland und Italiens in Europa entschieden abwehren, womit dem Weltfrieden nm besten gedient ist. Unmittelbar nach dem Abschluß des Paktes hatten Sie die Güte, mich zu einem Besuch nach Deutschland einzuladen: ich nahm Ihre freundliche Einladung gern an und versprach, hierher zu kommen, sobald die Amtsgeschäsle cs mir gestalteten. In demselben Sinne beanlivortele ich die Einladung des italie nischen Außenministers Grasen Ciano. Ich brauche kaum zu betonen, wie überaus wichtig eine persönliche Bekanntschaft, ja, eine Freundschaft zwischen den führenden 'Männern der so eng verbundenen Nationen ist. Nun, da ich hier bin, will ich, nein, muß ich vor allem den genialen Schöpfer und Führer des Großdcutschen Reiches sowie seine getreuen Mitarbeiter, darunter in erster Linie den Herrn Reichsaußenininister, ken- ncnlcrnen. Es liegt jedoch hauptsächlich an Ihnen, ob Sie sich von mir kenncnlecncn lassen wollen. Ich glaube es aber doch, sonst hätte ich mich ja nicht der Mühe einer langen Reise zu unterziehen brauchen. Außenminister Matsuoka schloß mit einem Wohl aus den Führer, den Reichsaußenininister und auf das Blühen und Ge deihen des neuerstandenen Deutschen Reiches, im Glauben an den sicheren Endsieg Deutschlands und Italiens im gegenwär tigen großen Kampf. Am Schluß des Empfanges erhob sich noch einmal der Außenminister dos verbündeten Japan und brachte das Wohl aus aus das größte Bündnis, das die Welt f« gesehen habe. London gesteht Beschädigung siidenglischer Znduftrlewerke ein Newyork, 28. März Wie Associated Preß aus London berichtet, wurde von der britischen Regierung die Beschädigung zweier Industriewerke in einer siidcnglischrn Kiistenstadt zu gegeben. Es werde angenommen, daß es sich um Flugzeug werke handele. Bekanntlich meldele der OKW-Bericht vom Donnerstag, daß bei bewaffneter Aufklärung über Südcngland drei mo derne Fabrikanlagen ongcgrissen wurden, und daß tt. a. «in Werk der Flugzeugrüstungsindustrie Treffer erhielt. London hat fich also in diesem Falle mit bemerkenswerter Schnelligkeit zu einem Teilgestündnis durchgerungcn, da die angerichtete» Schäden offenbar unmöglich zu verhcimlici-en waren. Der italienische Wehrmachtbericht Rom, 28. 'März. Ter italienische Wchrmachtsbcricht vom Donnerstag hat solgcndcn Wortlaut: An der griechischen Front Artillerictätigkeit. Unsere Iagdsormationen haben einen Angriff auf den scindlichcn Luftstützpunkt von Paramythia durchgesührt und dabei Flugzeuge am Boden mit MG-Feuer belegt. Zwei Glostcr wurden in Brand geschossen, weitere Flugzeuge schwer beschä digt. Unsere Bombersormationen haben in Prcvcza im Hafen liegende Schisse und Hasenanlageu angegriffen. Ein iveite- rer feindlicher Flottenstützpunkt wurde im Poleponncs mit Bomben belegt. In Nordasrika haben italienische und deutsche Einheiten El Agheiia iSyrtrj besetzt. Im östlichen 'Mittelmcer haben Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps feindliche aus Fahrt befindliche Schiffseinheiten «ngegrissen Zwei Transportdampscr wurden getroffen und schwer beschädigt. Ist Ostajrika geht die Schlacht bei Keren heftig weiter. Wiederholte scindliche Angrisse sind durch den hartnäckigen Widerstand und durch die Gcgenangrisse unserer tapsercn Trup pen gebrochen worden, die' dem Gegner schwere 'Verluste bei brachten. Unsere Jäger haben der seindlichen Lufttätigkeit helden haften Widerstand entgegengesetzt und in zahlreichen Kämpfen gegen überlegene Streitkräfte zwei Hurricanc und eine Blen heim abgeschossen. Ein eigenes Flugzeug ist nicht zum Stütz punkt zurückgekehrt. Unsere Bomber haben Artilleriestellungen und Truppen getroffen. Unsere Bomber haben zahlreiche scindliche Panzer wagen und Kraftwagen in der Gegend von Harrar angegriffen und beschädigt. Eines unserer im Atlantik operierenden U-Boote unter dem Befehl des Korvettenkapitäns Giuseppe Roselli-Lorenzini hat zivei Dampfer mit insgesamt 12 500 BRT versenkt. Generalarzt Dr. Auge 40 Fahre S»ld«t Dresden, 28. März. Am 1. April 1911 jährt sich zum 40. Male der Tag, an dem Generalarzt Dr. Kluge als Einjährig- Freiwilliger beim Aoyr. Ins.-Leib Rgt. eingetretrn ist. 1014 rückte er als Stabsarzt ins Feld und ist hier aus Grund seiner Berdienste neben anderen hol)«n Orden mit dem E. K. 1 und II ausgezeichnet worden. Nach dem Weltkrieg war er u. a. als Chefarzt und St-ndortarzt Leipzig und Dresden eingesetzt. Infolge seiner überaus menschlichen Fürsorge und seiner hervorragenden chi rurgischen Kenntnisse war er iveit über die Grenzen des Wehr kreises IV hinaus bekannt und <zanz besonder» beliebt. 1020 erfolgte seine Ernennung zum Divisionsarzt der 4. Division und Wchrkretaarzt IV. Im Oktober 1032 schied er mit de»» Charakter als Generalstabsarzt aus der Reichswehr aus. Seit seinem Ausscheiden aus der Reichswehr galt seine ganze Ar beitskraft und sein ganzes Intereste dem Deutschen Role» Kreuz. Er hat ich als Inspekteur IV des TRK ganz besau- ders für den Au bau des DRK und die Ausbildung der TRK- Leute eingesetzt und sich hierbei besondere Verdienste und An erkennung erworben. Seit Kriegsbeginn steht Generalarzt Dr. Kluge als Korps arzt beim Stellv. Gen.-Kdo. IV. A. K. und Wehrkreisarzt IV an der Spitze des Sanitätsdienstes im Wehrkreis IV. Kraftwagen landete mr Straßengraben Dresden, 28. März. Außer dem aus S. 4 berichteten töd lichen Verkehrs-Unfall auf der Grunacr Straße am Mittwoch abend, ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag ein weiterer schtverer Unfall mis der Prießnitztalstraße zwisct)en Heidemüyle und Klotzsche. Ein 46 Jahr« alter Einwohner aus Klotzsche fuhr mit einem Personenkraftwagen, tn dem noch ein Bekannter von ihm mrd zwei Frauen saßen, von Dresden nach der Heldc- mllhle. Von dort aus benutzte der Fahrer die für den Fährver kehr verboten« Prießnitztalstraße. Kurz vor der Türkenbrücke geriet der Wegen in den Straßengraben und stürzte um. Don den beiden Frauen, die erst noch mehreren Stunden aus ihrer Lage befreit werden konnten, ist «ine aus dem Wege zum Kran- kenl-aus gestorben, während die andere Frau in bedenklichem Zustand in das Krankenhaus in Radeberg eingeliefcrt werden mußle. Der Kraslwagenfahrer, der unter Alkohoiwirku-ng stand, wurde vorläufig sestgenommen. Sein Bekannter, der verletz« war, mußte ebenfalls nach dem Krankenhaus gebracht werden. Kinderreiche Väter «erde« zurückgrstelU. Das Oberkom mando der Wehrmacht Hot angeordnct, daß Wehrpflichtige, die nach behördlicher Bestätigung Väter von acht und mehr leben den ehelichen bzw. an Kindes Statt airgenommenen Kindern lind und diesen gesetzlichen Unterhalt gewähre»», während des Krie ges nur aus eigenen Wunsch zum Wehrdienst einzubcrufen sind Anderenfalls sind sie bis aus weiteres zuvückzustellen. Vrrlinrr Vörse vom 28. Mrz In Gegenbeivegung auf die kräftigen Kurssteigerungen bröckelten die Notierungen an der Freitogjbörse bei ziemlich ruhigem Gesäzäst überwiegend leicht ab. Rhemstcchl verloren Ltt, Mannesmann 2 und Bereinigte Stahl unter Berücksichtigung des Dividcndenabschlages 1,40 Prozent. Am Markt der Braun« Kahlenaktien gingen Rheinobraun um 2'/» Prozent zurück, wäh rend sonst die Verluste hier etwa 1 Prozent ausmochten. Bubiag stellten sieh kn Gegensatz zur Allgemeindeivvgung 1 Prozent höh§r. Ain Markt der Kaliaktien wurden Wintersltall uni 2V> und in der chemischen Gruppe Farben um 2)4 Prozent niedrig« bewertet. Verdunkelung vom 28. S. 19.27 Ulpc bl» 29. L. S.4S Uhr.
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