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Sächsische Volkszeitung : 27.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194103273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410327
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-27
-
Monat
1941-03
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.03.1941
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f; Donnerstag, 87. März 194t Sächsische Volkszeitung Nummer 74, Seite r Die Ankunst Matsuokas in Berlin an das deuifche Volk Botschaft Matsuokas um die Panamakanalzone wird in dem Abkommen nach Berlin brachte, sich der Hauptstadt dec. Warthc« näherte, empfing dieser die milreisenden Vertreter der verhaftet Korea sahen sich gc« Missionarinnen wegen italienische Künstler musizieren für das Deutsche Rote Kreuz 1' Posen, 27. März. Während der Sondcrzug der Reichs regierung, der den Kaiserlich Japanischen Autzenminister Mat- Spalier der Wehrmacht r d der Formationen der 15 englische und amerikanische Missionarinnen in Korea wegen japanfeindlicher Betätigung Tokio, 87. März. Die Behörden in zwangen, 15 britische und amerikanische antijapanischer Betätigung zu verhaslen. Behauptung Dodds als falsch festgestellt Nemyork, 27. März. Die Zeitschrift „Liberty" hatte in vie len Fortsetzungen das Tagebuch des früheren USA-Botschafters Dodd, verössentlicht. Bezeichnend für den Wert der Auszeichnun gen ist die Tatsache, datz die „Liberty" heute offiziell die An- schuldigungen gegen den Verleger Hearst zurüchnehmcn muh, die In dem Tagebuch Dodds enthalten sind. Dodd halte behauptet, das; Hearst in einer Unterredung mit dem Führer über einen Vertrag Deutschlands mit dem „International News Service" verhandelt habe. Hearst demen tiert diese Behauptung In einer Zuschrift an die „Liberty" unter dem Hinweis, das; er niemals irgendwelche Zmvendungen von der deutschen Negierung erhalten oder gefordert habe. „Liberty" gibt zu, -atz eine Nachprüfung der Bücher von INS ergeben habe, -atz die Behauptungen Todds falsch gewesen seien. Amerikanische Vorbereitungen Newvrk. 27. März. Die Bestimmungen des amerikanischen Vertrages aus dem Jahre 1817, wonach das Gebiet der Grotzen Seen entmilitarisier! wurde, sind durch die Einwilligung Ameri kas In den Bau von Kriegsschiffen und die Ausrüstung dieser Kriegsschiffe auf der kanadischen Seite dieser Seen autzer Kraft gesetzt worden. Das neue Abkommen wurde durch die Veröffent lichung eines Briefwechsels ziviscl-en den beiden Regierungen bckanntgegcben. Tie Vereinigten Staaten lzaben durch die Echlietzu-ng der Gewässer der Subic Bay aus deu Philippinen und um die Kodiak-Inseln in Alaska für jede Art von Schifs- sahrt nutzer der Kriegsschissahrt der Vereinigten Staaten eine neue Vorfichlsmatzregel für den Fall einer kriegerischen Ausein andersetzung mit Japan getroffen. Eine zusätzliche Sicherung des Gebietes '7 gesehen, das das Staatsdepartement mit Venezuela abschlotz, wonach eine amerikanische Marincmission nach Venezuela ent sandt wird, „um mit den Kriegs- und Marineministern zusam- menzuarbeitcn". Tie Mission werde die Roste eines „Ratgebers" spielen Das dürfte nach angelsächsischem Brauch bedeuten, datz in Zukunft die Heeres- und Marlnelcitungen Venezuelas den Wünschen Washingtons gehorclzen werden. , Berlin. 27. März Ter Autzenminister des Tenno, Matsuoko, ersteh sol- gende Voljclzaft an das Seutjche Volk: „Nun, d.i der Dreimächtepakt Talsacl-e geworden ist, wird die japanische Nation mit Euch sein in Freude und Leid. Sie hat einen unbedingten Glauben au die grohe Persönlichkeit des Führers und die hervorragenden Eigenschaften des deutschen Volkes. Sie wird nicht hinter Euch zurüchstehen an Treue, Mut und fester Entschlossenheit, die Welt auf Grund einer neuen Ordnung auszurichten. Wir müssen in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit leben. Lasst uns vorivärts und nicht rück wärts schauen! Tas Ideal, das dem japanischen Volk über alles teuer ist, wird in „Hakko Ichiu" verkörpert, jener harmonischen Wclt- gcmeinsct/oft mit Raum für alle Völker zur Verwirklichung ihrer Wiinscl-e und Erfüllung ihrer Sendung, ein Ideal, das der japanischen Nation seit undenklichen Zeilen als Erbe ver macht wurde und auf dem der Grundstein des Kaiserreichs ruht. Dieses Ideal k-munt in der Präambel des Dreimächte paktes klar zum Ausdruck, ja, es ist tatsächlich die Grundlage des Paktes. Unser Volk vertraut darauf, datz auch das deutsche Volk dem Geist und dem Ziel des Dreimächtepaktes die Treue wahrt. Ich braucl)e kaum hinzuzusiigen, datz die Herzen unseres Volkes für die deutsche Nation schlagen in dem gigantiscl>en Kampf, der gegenwärtig geführt wird; es betet, datz die Kraft und der Mut der tapferen deutschen Nation zu einem raschn Sieg seiner Sacl)e führen möge. Ich komme auf Einladung der deutschen und der italieni schen Regierung und Kosse, durch meinen Aufenthalt In den bei den Ländern zu lernen und daraus Nutzen zu ziehen, so datz es mir vergönnt ist, noch besser zur engeren Zusammenarbeit -er verbündeten Naliocn beizulragen." Halifax sprach in Aewyork Berlin. 27. März. Lord Halifax hat In Newyork wie der einmal eine seiner berüchtigten Reden gehalten. Halifax entwickel! eine so unerreichte Fähigkeit in der Kunst der Ver drehung. datz er uns Dcutschn die Verbrechen unterzuschieben versucht, deren England vor der ganzen zivilisierten Welt an geklagt wird. Abschliehend ging -Halifax auf die Kriegslage ein. Er meinte, — und damit wird er nicht ganz Unrecht haben — datz der kommende Monat England schwere Verluste bringen könnte. Die Verleidtgungsmatznahmen, sagte er aber zur Be ruhigung schnell, seien gut, vorausgesetzt, datz man sic mit ent sprechender Schnelligkeit und Stärke ausbaucn könne. Die nächsten Monate würden ein Wettrennen zwischn ivachsenden Echisssvcrlusten und der Stärkung der eigenen Verteidigung sein, wodurch die Verluste eine nicht ungesährlich Höhe er reichten. Also auch Halifax sieht schwarz. Er betont dann allerdings zum Schlutz, er zweifle nicht daran, datz die ameri kanische Hilfe England dieses Nennen gewinnen lassen werde. Tas also ist der Weisheit letzter Schlutz und der tiefe Sinn der Rede des englischen Botschafters in Amerika, ein- zugestchen, datz man allein auf sehr schwachen Flitzen steht und nur noch «ine Ehance hat, wenn Amerika hilft. Und dlese Hilfe soll mit allen Mitteln erkauft werden, mit den Mitteln der Lüg« und Verdr«hung. Stockholm. 27. März. An der britischen Baumwollbörse steht es, wie der Londoner Korrespondent von „Astonbladet" meldet, recht schlecht aus. Sie wird nämlich aller Voraussicht nach am Monatsschlutz zugemacht. Ein Zeichen, datz England nicht mehr i» -<r Lage ist, seine Rohstofszusuhren aufrecht- zuerhalten. Sle Lage aas dem Volkan endgültig geklärt Ein« Erklärung der japanischen Reglerung Tokio, 27. März. Anlätzlich -es Beitrittes Jugoslawiens ,um Dreimächtepakt verössentlichte die japanische Regierung «ine Erklärung, in der es u .a. heitzt: „Im Hinblick aus die Tat sache, -atz Jugoslawien einer -er einslutzreichsten Staaten auf -ein Balkan Ist und in der letzten Zeit im Mittelpunkt des internationalen Interesses stand, mutz seinem Beitritt zum Drei mächtepakt diplomatische Bedeutung beigemcssen werden. Es ist daher nicht zu viel gesagt, wenn behauptet wird, datz die Lage auf dem Balkan sich nunmehr endgültig geklärt hat. Mit dein hlftorisä-cn Besuch Matsuokas in Berlin können wir uns sehr wohl die Dankbarkeit der Völker Deutschlands und Italien» vorstellen." Deutsches Vorpofienboot schoß englisches Torpedoflugzeug ab Ein zweite» Flugzeug schwer beschädigt Berlin, 27. März. Zu dem im OKW Bericht gemeldeten erfo!.. .>ä,:u Gefecht rines deutschen Vorposlenbootes gegen zwei englische Flugzeuge erfahren ivir folgende Einzelhciicn: Das Vorpostenoool befand sich vor der Küste aus einer Machtposition und fuhr den ihm zugeleistcn Sichcrungsjlreisen ab. Plötzlich näherte sich ein feindliches Flugzeug, das bald als Trupedoflugzeug erkannt wurde. Tas Vorpostcnboot eröffnete mit leichten Flugzeugabwehrwaffen das Feuer, dem britischen Flugzeug gelang es aber noch, im Tiefslug einen Torpedo zu Wasser zu bringen. Während die Führung des Schisses ihre ganze Aufmcrsamkcit nun auf das Ausweichmanöver lenken mutzte, setzten die Bedienungsmannschaften an den Abwehrnnu- sen die Beschickung des kurz vor dem Boot vorbeisausenden Gegners fort und erziesten hierbei mehrere gutsitzende Treffer. Das feindliche Flugzeug stürzte ins Wasser. Im selben Augen blick ging der von ihm abgeschossene Torpedo am Heck vorbei. Dem Kommandanten des Vorposlenbootes war das schneidige Ausweichmanöver im letzten Augenblick gelungen. 20 Minuten später erschien ein zweites britisches Flugzeug und griij das Vorpofienboot mit Bomben an. 12 Bomben sielen rund um das Vorpostenboot in unmittelbarer Nähe Ins Wasser. Das Boot wurde geradezu in Wassersäulen eingehülst. Tie Ab- wehrwassen beschossen dos feindliche Flugzeug so wirksam, datz sein Backbor-nretor aussetste, woraus es den Angrisf ausgab und sich entfernte. Ob cs mit dem Stcuerbordmotor allein die Heimat erreichte, mutz bei der grotzcn Entfernung fraglich er- schlnen. Nach dem (Oesecht stellte dos Dorpostenboot, das von bei- -en Flugzeugen auch noch mit Maschinengewehren beschossen worden war. mehrere Einschüsse in der Brücke und im Ret tungsboot fest. Vorräte von 70 mittleren Frachtern vernichtet Die Bedeutung der Zerstörungen im Marineoerpslegungsamt Plymouth Berlin, 27. März. Die Schwere der deutschen Lustangrisse auf di« miiilärischen Ziele von Plymouth, dem englischen Aus- fialltor nach Siidwestcn wird durch eine der üblichen billigen Trostbotschaftcn, die der englische König der Stadt übermittelt hat, erneut bestätigt. Unter den schwcrgetrofsenen militärischen Zielen befand sich auch, wie im OKW-Bericht vom Sonnabend gemewet wurde, das Marineoerpslegungsamt, das bis zur Halste zerstört worden ist. Dieses Marincterpslcguugsamt bestand aus sechs Hasten von rund 80 000 Ouadratmeter Flächeninhalt. In -lesen Hallen wurden Lebcnsmtltelvorräte von etiva 480 000 Kubikmeter vernichtet. Wie bedeutend dieser schwere Verlust ist. wird aus der Tatsache ersichtlich, datz zum Transport von einer halben Millian Kubikmeter Getreide und Hülsensrüchte nicht weniger als 70 Frachter von je 5000 Tonnen notwendig sind. Herzliche Vegrü-ung durch den Reichsaußenminlfier Berlin, 27. März. Ter Kaiserlich Japanisch« Autzenminister Uosuka Mat« suoka Iras am Mittwoch um 18 Uhr aus dem sestlich ge schmückten Anhalter Bahnhos ein. Der Empfang, der dem hohen Gast bereitet wurde, kennzeichnet den Besuch des Abgesandten de» Tenno als «in geschichtliche» Ereignis und als Ausdruck der freundlichen Verbundenheit zwischen dem japanischen und dem deutschen Volk. Zur Bcgrützung des Autzenministers des verbündeten Japan» hatte sich der Neichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop eingesunden. Ferner waren erschienen: Der Ehef des Oberkommandos der Wehrmacht Gensralseldmarschall Keitel, die Reichsminister Dr. Frick, Dr Gcebbels, Lammers, Gras Schwerin von Krosigk, Ohnejorge, Funk, Dr. Todt, Reichsorgantsationsleiter Dr. Ley, Neichsfühcel SS Himmler, Stabschef Lutze, Reichspresseches Dr. Dietrich, Rcichsnrbeitsführer Hier!, Reichsleiter Korps- siihrer Hühnlein, d>c> Staatssekretäre des Auswärtigen Amtes Freiherr von Weizsäcker, Bohle und Keppler, ferner die Staats sekretäre Schlegelverger, Reinhardt und von Tschammer und Osten, die Botschafter Ritter und Ott, der Ehcs der Ordnungs polizei Daluege, die SS-Obergruppenführer Heitzmeyer und Lorenz, SS-Gruppenführer Heydrich, NSKK-Obergruppen- führer Kreuzlin, General der Kavallerie Freiherr von Dalwigk, Unterstaatsjekretär Wocrmann, der Präsident der Deutsch- Japanischen Gesellschaft Admiral Förster, der kommissarische Bürgermeister der Neichshnuptstadt Steeg und der Polizei präsident SA-Obergluppcnsührer Gras Helldorf. Nachdem Reichsautzenminister von Ribbentrop den japa nischen Gast aufs herzlichste willkommen geheitzen hatte, stellte ihm Autzenminister Matsuoka die Herren seiner Begleitung vor, den Direktor der Europa- und Westasienabteilung des Autzcnminijleriums Sakamoto, den Leiter des Ministerbüros im Autzenministerium Legationssekretär Toshikazu Kaze, Lcga- tionssekretür in der Europa- und Westasienabteilung Shinsaku Hogcn, den Privatfckretär des Autzenministers Shinicho Hase- gawa, Oberst Aatsuji Nagai, Fregattenkapitän Shigeru Fuji, den Direktor der südmandschurischen Eisenbahngcsellschaft Toshikazu Nakanishi, den autzerordentlichen Sekretär im Autzenministerium Kinkazu Saionji, und den Sonderkorre spondenten der japanischen Nachrichtenagentur Domei, Okamur. Lügen über den Verkauf deutschen Museum, besltzes an LISA Berlin, 27. März Die englische Zeitschrift „Tl)e Ittustra- tcd London News" brachte es in ihrer Nummer vom 22. Fe bruar 1911 fertig, die Abbiloungcn von 14 Hauptiverkcn des Kaiser-Friedrich-Muscums zu bringen, mit der Behauptung, sie würden nach Amerika verbaust, ja ein Teil sei aus dem Wege nach Amerika sogar von englisch» Kriegsschiffen abge fangen worden. Diesen dazu noch mit photographisch» Wie dergaben belegten Schwindel »nutzte doch jeder glauben. Doch auch diese scheinbar rassinierle Lüge ist wie so viele andere bald zerplatzt. Am Dienstag konnten Vertreter der in- und ausländischen Presse die 14 als verkqust gemeldeten Bilder im Kaiser-Friedrich-Museum in einer Sonderausstellung sehen und prüfen Sic waren den genau belegten Angaben der Engländer zum Trotz da und zeugten in ihrer ungebrochenen Farbenpracht und altbekannter Schönheit für sich selbst. Die liebevolle Versenkung der Schätze des deutschen „Nationalschreins", wie „The Illustrated London News" das Kaiscr-Friedrich-Museum selbst nennt, zeigt doch noch mehr als die Sucht, den bösen Deutschen «ins auszuwischen. Sie lätzt erkennen, datz die Engländer diese Bilder zu gerne in ihren eigenen Museen aufhängen würden, wenn sie nur könn ten. Immerhin geben sie mit solchen Bemühungen den kul turellen Hochstand Deutschlands zu, sie lassen aber auch ihren Neid unverhüllt hervortreten, mit dem sie aus das sehen, ivas Deutschland besitzt und was sie gerne haben möchten. Noch etivas anderes verrät diese ganze Lügengeschichte, die darin gipsest, datz „die erste Sendung dieser Bilder über den Atlantischn Ozean den Berichten nach von englischen Kriegsschiffen ausgesangen worden sein soll". Dies verriet den verzweiselten Versuch, durch eine solche Lüge nachzuivei- sen datz die englisch Flotte den Atlantik uneingeschränkt be herrsch«. Lin sruchtloser Versuch! Das ist ein Wunschtraum, der von der Wirklichkeit fast so weit entsernt ist wie die Be- hauptung über den Verkauf der 14 Bilder von der Wahrheitl suoka gaues deutschen und italienischen Presse in seinem Salonwagen. In lebhaftem Gespräch, in seiner Rechten die unerlätzliche Pscisc, unterhielt sich der Minister mit den Schriftleitern. Er betonte, datz er sich seinem Vaterlande gegenüber verpflichtet gefühlt habe, mit den Männern, die Europas Geschicke entscheidet) bestimmen, in persönliche Berührung zu kommen. Bei der Unterzeichnung des Drcierpaktes iin vergangenen Jahre habe er zwar fernmündlich mit ihnen von Tokio aus gesprochen. Aber schon damals habe er den Entschluss gefotzt, bei nächster Gelegenheit sie und auch den Reichsautzenininister von Ribben trop persönlich auszusuchcn. Während er mit Mussolini schon einmal zusammengctroffen sei, habe er den Führer des deui- schen Volkes noch nicht gesehen. Im Jahre 1009, nach seine grohen Rede in Gens, mit der praktisch der Austritt Japan aus der Genfer Liga vollzogen wurde, habe er den Wnnich gehabt, Adolf Hitler zu sehen, doch sei dies damals leider nicht möglich gewesen. Im weiteren Verlauf des Gespräches mit den Vertrete.n der Presse der Achsenmächte hob Matsuoka vor allem hecvoc, welch besondere Bedeutung seine Reise für die Stärke d.c Achsenmächte habe. Dabei betonte der Autzenminister dc^ Tenno wiederholt in diesem Zusammenhang, wie bedeutsam gerade die bevorstehende persönliche Fühlungnahme der Staa! - männer des Drcierpaktes sei, den er als das „stärkste inler- nationale Instrument für die Ordnung der Welt" bezeichne!. Als dann das Gespräch aus die Stellung Japans zu Amerika kam, versicherte Matsuoka, datz Japan nichts non Amerika wolle, aber umgekehrt auch wünsche, datz Amerika Japan in Frieden laste. Wer dieses Verhältnis störe, werde sich die Finger verbrennen. Während der Minister noch lebhaft erzählte, lies der Zug auf dem Bahnhof in Posen ein und das Gespräch fand sein Ende, denn drautzen jubelten ihm die Deutschen aus dem Warthegau begeistert zu. Festkonzert auf der Prager Burg Prag, 27. März. Unter der Schirmherrschaft des Reichs protektors Freiherr» von Neurath veranstaltete das italienisch« Kulturtnstitut auf Anregung des Königlich Italienischen Gene ralkonsuls am Mittwoch zugunsten des Deutschen Roten Kreu zes im spanischen Saale der Prager Burg ein Festkonzert. Mü- wlrkende waren u. a. der bekannte italienische Dirigent Mei ster Gino Marinuzzi von der Mailänder Scala, die italienische Sopranistin Gina Cigna und das deutsche Philharmonische Orchester. Neben Reichsprotektor Freiherr» von Neurath und dem Staatspräsidenten Dr. Emil Hacha sah man an der Spitze dcr deutschen Gäste Staatssekretär SS-Gruppensührer K. H. Frank und andere hohe Persönlichkeiten. Von tschechischer Seite be merkte man Ministerpräsident Elias und zahlreiche Mitglieder der Protektoratsregierung. Das Festkonzert war eine Meisterleistung italienischer Dirigicrkunst, und die Darbietungen ernteten lebhaftesten Beifall. Berliner VSrse vom 27. Mrz Auch an -er heutigen Börse war erneut eine Bescsliz n g zu beobachten. Am Montanmarkt hatten Rheinslahl mit plus 1 Prozent -ie Führung, Buderus stiegen um 24 Prozent, wah rend Hoesch Prozent hergaben. Sonst gingen die Abwelchun- gcn nach beiden Seiten aus diesem Marktgebiet nicht über 14 Prozent hinaus. Am Markt der Braunkohlcnaktien konnten sich Bubiag um 3 Prozent befestigen. Demgegenüber verloren Ilse Genutzschtnr 154 und Deutsch Erdöl >4 Prozent. Bei ten Kattaktien gewannen Salzdetfurth 1, Wintershall büisten » Prozent ein. Für «hmlsch Papiere traten durchschnittlich .Kur < erhohungen von 1 Prozent rin. Der Reichsminister des Auswärtigen machte sodann den Gast mit den zu seiner Bcgrützung erschienenen 'Missionschefs der verbündeten Grotzmächte und ihnen angeschlossenen Staa ten, den Mitgliedern der Neichsrcgierung, Reichsleitern, süy- rendcn Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht uud den Abteilungsleitern des Auswärtigen Amte bekannt. Darauj geleitete Reichsautzenininister von Ribbentrop den japanisches Autzenminister auf den Vorplatz des Bahnhofsgebäudes, wo c- unter den immer wieder aufbrausenden Heilrusen der Bcc- ner Bevölkerung mit dem Reichsauhenminifter die Front der angetretenen Ehrensormationen der Wehrmacht und der Partei abschritt Im Anschlutz daran fuhren die beiden Autzenminister durch ein NSDAP zum Gästehaus der Reichsregrerung^ dem Schlotz Bellevue, wo Autzenminister Matsuoka für die Dauer sei nes Berliner Aufenthaltes wohnt. Während dcr Fahrt durch die snhnengeschmückten Strotzen der Rcichshauptsladl wurden dem japanischen Gast durch die Berliner Bevölkerung, die dichtgedrängt hinter dem Spalier der Wehrmacht und der Par tei aus die Ankunft Matsuokas gewartet hatte, begeisterte Kundgebungen bereitet. Am Schlotz Bellevue wurde dcr hohe japanische Gast im Auftrage des Führers vom Chef der Präsidialkanzlei des Führers, Staatsminisler Dr. Meitzner, begrützt. Nachdem die Autokolonne vorüber und dcr japanisch« Gast im Schlotz Bellevue angekommcn mar, strömten die Men- schenmassen zum Wilhelmplatz vor die Reichskanzlei. Immer wieder hörte man Ruse wie „Wir danken unserm Führer". In Sprechchörcn wurde der Wunsch laut, den Führer aus dem Balkon zu sehen. Das Ausbarren der Menge wurde belohnt. Plötzlich össnete sich die Tür zum Balkon der Reichskanzlei und unter unbeschreiblichem Jubel der Tausende erschien der Führer, um die Grütze seiner begeisterten Berliner zu erwidern. Dcr weite Platz wogte von den Fähnchen, die begeistert geschwungen wurden und der Jubel schallte in die Neben- stratzcn, aus denen heraus Immer neue Mcnschenmassen dein Wilhelmplatz zuströmlen.
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