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Sächsische Volkszeitung : 17.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194104173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410417
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-04
- Tag 1941-04-17
-
Monat
1941-04
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.04.1941
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Donnerstag. 17. April 1941 Dresclsn Zn der Zentralwerkfiall des ÄSFK Während der L u s t w a s s e », - W c r b c w o ch e wird auch die Zentralwerkstatt des N2FK in Dresden für das Pu blikum geöffnet sein. Diese Werkstatt erteilt einen recht prak tischen Anschauungsunterricht und zeigt, das; der Weg bis zum Flugzeugführer, zum Bordfunker usw. recht sorgsam angelegt ist. Ein tüchtiger Flugzeugführer muh viele' Voraussetzungen für sein besonders verantwortungsvolles Amt milbringen und so stark mit den Grundsätzen des Fliegens überhaupt, des Flugzeugbaues verwachsen sein, dah ihn das nötige Fingcr- pitzengesühl nie verläht. Die Erziehung zum Flieger beginnt chon bei den Zungen, den Pimpfen. Zn dieser Zentralwerk- tatt lernen sie mit den Grundbegrissen des Fliegens, des Werkstoffes und der Werkzeuge sich vertraut zu machen. Wie jeder Schüler beginn! der Flugschüler sozusagen mit dem Abc. Er muh zunächst Sogclslugmodelle Herstellen lernen. Dazu dienen Modellbogen, die Einführungsflugmodelle enthalten. Der Pimpf muh diese Modelle aus Pappbogen übertragen, sie auch mit Schablonen nachzcichnen und so das Papiermodell Herstellen. Eine recht gute Leistung wird es genannt, wenn der Knabe in 50 Minuten ein solches Modell anzusertigen vermag. Jin Bereich der Gruppe 7 des NSFK arbeiten etwa 14 WO Pimpfe im Alter von 11 bis 14 Fahren in diesen Werk stätten. Wenn die Ausbildung hier vollendet ist, gelangt der Zunge in die Versuchswerkstatt, wo er schon mit richtigem Material, also mit Holz, und in manchen Fällen anch mit Metall arbeiten lernt und Segelslugmodelle Herstellen muh. Mit diesen Segelslugmodellen werden auch Wettbewerbe ver anstaltet, die ganz beachtliche Erfolge erzielen. Der amtlich nicht anerkannte Segelflugmodellrckord liegt bei 125 Kilometer, der amtliche bei 06 Kilometer und einer Flngdauer von 90 Minu ten. Etwa 900 flugbegeisterte Jungen allein aus Dresden be suchen diese Versuchsivcrkstatt. Die Hitlcrjungen über 14 Zähren gehen dann langsam dazu über, sich aktiv im Segelslug zu betätigen. Ehe sie in dessen selbständig fliegen dürfen, müssen sie noch eine beson dere Ausbildung durchmachen, die fünf Ausbildungsstufen aus weist. Die allgemeine Ausbildung umsaht das Handwerk und die Theorie des Fliegens, wozu auch Wetterkunde, Luftgeo- araphie usw gehören. Auch in der Reparaturwerkstatt müssen sie arbeiten, um sich selbst helfen zu können. Wir sahen hier Arbeiten von solcher Präzision und Feinheit, dah sie wirklich zu bewundern sind. Erst dann kommt nach sorgsältiger Aus lese der Junge ans Fliegen selbst und lernt in jahrelanger Ausbildung das Segelfliegen. Der Sinn dieser intensiven lan gen und peinlich genauen Ausbildungsjahre ist es, dah die Jungen Achtung vor dem Flugzeug bekommen und infolge dessen mit den Apparaten sorgfältig umgehen, die einst in ihre Hand gegeben sind Die Zentralwerkstatt besitzt auch einen Funkraum, wo der Hitlerjunge sich den Funkschcin erwerben kann, um später mal Bordfunker zu werden. Natürlich bat auch hier der Krieg seine Spuren hinterlassen, jedoch wird nach wie vor in allen Abteilungen sleihig gearbeitet. : Zur Eröffnung der Lustwafsen-Werbewoche spricht heute abend 20 Uhr in einer Grohveranstaltung im grohcn Saal der Ausstellungshallen, Eingang Stübelallee, Reichsstatthalter Mar tin Mutsch«, an n. Von Jrontslügen berichtet Oberst der Luftwaffe Huth. : Zm Rahmen der Betreuung der erweiterten Kinderland- oerschickung durch die Hitlerjugend hat der Standort Dresden unseren Aastkindern aus Nord- und Nordwcstdculschland eine besonders schöne und eindrucksvolle Osterfreude bereitet. In einer Zugendsilmstunde wurde ihnen der Film „Kampfgeschwa der Lützow" gezeigt, und am Ostermontag erlebten sie im Theater des Volkes in einer Vormittagsvorstellung das Bau ernschauspiel „Stefan Fadinger" von Bruno Nowak, das unter der Spielleitung von Walter Heidrich bereits am „Tag des sächsischen Landdiensles" mit starkem Erfolg herausgebracht worden war. : Die Dresdner Kapellknaben unternehmen eine Konzert reise in den Sudetengau. Unter der Leitung von Joseph Wag ner singen sie u. a in einer Beranstaltung des Bayreuther Bun des am 19. April in Reichenberg Chöre von Palestrina, Lasso und Schütz sowie zeitgenössische und Volkslieder. : Ein italienischer Gottesdienst Ist für Sonntag, den 20. April, 12 Uhr. in St. Paulus, Bernhardstaste 42, für die italie nische Kolonie angesetzt worden. Hohes Alter. Frau Hulda Hörisch vollendet am 18. April als ältcstc Zr.sassin des Güntzheimes, Industriestraste 40, das 95. Lebensjahr. ' Bienenvölker in Waldgebieten. Die Landesfachgrup>>e Imker. Sachsen, hält am 19. Avril in Dresden eine Tagung der Wald Wanderimkcr und der Wanderplatzivarte ab. Hierbei sol len erneut Fragen der Ausstellung von Bienenvölkern in Wald gebieten, besonders im Kreise Dippoldiswalde, behandelt werden. Fubiläumssrler des Slnsonlechors der Staatsoper. Der Sin- sonleckor feiert am 26. Avril. 19 19 Uhr. im Gemerbekaus sei» 2ä- jähriacs Jubiläum unter Mitwirkung der Dresdner Philharmonie, des Schubertbundes und der Solisten Angelika Kolniak, Sven Nilfsen und Philipp Rasp. Polizeistunde am 1. Mai. Wie im Vorjahre ist nach einem Runderlast des Reichssührers ST und Chefs der deutschen Poli zei von einer Hinauschiebung des Beginns der Polizeistunde am Nationalen Feiertag des dcutsä>e»» Volkos — 1. Mai — auch im Jahre 1911 allgemein abzusehen. Dresdner Lichtspiele Universum: „Die schwedische Nachtigall" In den Zauber einer fernen Märchenwelt eingetaucht ist dieser Film von dem märchenhaft anmutcndeu Ausstieg der „schwedischen Nachtigall" Jenny Lind von der unbekannten Lehrerstochter zur gefeierten Sängerin (Darstellerin: Ilse Wer ner, Gesang: Erna Bergers und ihrer Liebe zu dem Märchen dichter Hans Christian Andersen (Joachim Gottschalk). Einer leid- und entsagungsvollen Herzensbezichung, die uns klar und verständlich gemacht wird durch das schöne Märchen von dem chinesischen Kaiser und seiner Nachtigall, das der Dichter Andersen selbst den lauschenden Kindern am Brunnen erzählt. Die Nachtigall und ihr Gesang gehören nicht einem einzelnen, fis gehören der Welt. Dieser Bestimmung und dem daraus er wachsenden Ruhm muh sie ihr eigenes Glück opfern. Zweimal fordert ihre künstlerische Berufung den Verzicht auf das Glück der Liebe: gegenüber dem Grafen Rantzau (Karl Ludwig Diehls und dem Dichter Andersen. Sie bringt dies Opfer ebenso wie Andersen, von dem der gleiche Tribut des Herzensverzichtes von seiner Dichtcrberusung gefordert wird Bei aller Unwirk lichkeit nnd Lebensferne birgt die Filmlegcnde viel innere Echtheit Von weiteren Darstellern seien Aribert Wäscher als Impresario und Emil Hes; als Thorwaldsen genannt. Die Spiel leitung liegt bei Peter Paul Brauer. Das Drehbuch haben Gert von Klah und Per Schwenzcn nach dem Schauspiel „Gastspiel in Kopenhagen" geschrieben. — Im Beiprogramm sicht man in einem Sonderbcricht der Wochenschau die ersten Bilder von den Kämpfen an der Südostsront: den Durchbruch durch die jugoslawischen Grenzlinien, das unaufhaltsame Vordringen unferer motorisierten Verbände auf den Serpentinen eines zerklüfteten Gebirgsgeländes, das Ineinandergreifen der ver schiedenen Waffengattungen, den jeden Widerstand brechenden Einsatz der ersten Stukas. In der Wochenschau Ausnahmen von dem Vorstoss in Nordasrika und dem Einsatz unserer U-Boote. Georg Winkel. L'-Ulsi ' e Volkszeitung l. Bautzen. P r i m i z s e i e r n. Die Bischofsstadt erlebte während der vergangenen vsterfeiertage zwei Primizen. Am Vormittag des 1 Osterfeiertages hielt in St. Licbsrauen der Neupricstcr Johannes Heidrich sein erstes feierliches Amt, bei dem ihm Dr. Neubner als Presbyter assistens, Dr. Hornlg als Diakon und Neupriester Helmut Schatze als Subdiakon assistierten. Die Primizpredigt hielt Dr. Neubner, ein lang jähriger Freund der Familie dos Primizianten, der der grossen Festgemeinde die erhabenen Aufgaben des Priesters vor Augen stellte Unter den erschienenen Geistlichen bemerkte man anch den früheren Pfarrer von St. Licbsrauen, Pfarrer Sprentzel, Dresden. Unter Leitung von Kantor Georg Scholze sang eine ans Gemeindemitgliedern zusammengestellte Sängerschar mit Unterstützung von Mitgliedern aus dem Domchor die As-Dur- Mcsse von Leitner. Anschliessend an die Nachmittagsandacht erteilte der Primiziant den Primizsegen. — Am 2. Ostcrfeier- tag feierte der Neupriester Helmut Scholze seine Primiz. Auch er wurde, wie tags zuvor sein Mitbruder, in feierlicher Prozession zum Altar geleitet. Die Primizpredigt hielt Ordina- riatsasfessor Domvikar Dr. Hötzel. Er stellte dem aus der Kol pingfamilie hervorgegangenen Iungpriester den Gründer Adolf Kolping als leuchtendes Vorbild für sein priesterliches Schassen nnd Wirken vor Augen. Anschliessend begann das Primiz hochamt, bei dem Dompfarrer Lehmann, Kaplan Iänichen und Neupriester Heidrich assistierten. Die Aufführung der vierstim migen As-Dur-Messe von Leitner wurde wiederholt. Am Nach mittag hielt der Primiziant eine Dankandacht und erteilte mit seinen Angehörigen zahlreichen Gläubigen den Primizscgen. l. Bautzen. In der letzten Zeit, hauptsächlich mit Wir kung vom 1. April traten im G e n d a r m e r i e d i e n st des hiesigen Landkreises und der unmittelbar benachbarten Ge bietsteile der sächsischen vbcrlausitz jveitere Personalverttnde- rungen ein: Die Gendarmeriewachtmcister Richard Neustadt (Wilthen), Karl Benedict (Schirgiswalde), Albert Riemer (Gold bach). Walter Golds (Cunewalde), Erich Lehmann (Hochkirchs und Paul Richter (Langbnrkersdorss wurden mit Wirkung ab 1. März 1941 zu Gendarmerieobcrwachtmeislern im Reichsdienst befördert. Außerdem wurden mit Wirkung ab 1. April 1941 versetzt: Gendarmericoberwachtmeister Richard Neustadt, bisher in Wilthen, zum Gendarmerleposten Dippoldiswalde; Gendar meriemeister Willy Mägdefran, bisher in Cunewalde, zum Gen darmerieposten Dcutschenbora bei Nossen; Gendarmeriemeister Robert Hamann, bisher in Dcutschenbora (Landkreis Meistens, zum Gendarmerieposten Cunewalde; Gcndarmeriewachtmcistcr Kurt Paupitz, bisher in Grostdubrau, zum Gendarmerieposten Wurgwitz bei Freital; Gendarmeriehauptwachtmeister Hugo Schönhals bisher in Sohland a. R., zum Gendarmericpostcn Elstra (Landkreis Kamenz). Mit Wirkung ab 1. März wurden in den Ruhestand verseht Gcndarmeriehauptwachtmcister Gu stav Klos; in Kleinsaubernitz, Gestiitwärter Otto Jahn (Moritz burg) wurde als Gendarmeriehauptwachtmeister a. Pr. einge stellt und zum Gendarmertepoften Grostpostwih versetzt. l Kamenz. In der Nacht zum Sonnabend, 12. April, wur den in Kamenz am Hntberg drei Gartenhmeser erbrochen und etwa 50 Grammophonplatton gestohlen. Der Täter liest ein Paar vollkommen zerrissene graue Strümpfe und ein Staubtuch mit rot und blauen Streifen zurück. In den Strümpfen befindet sich ein Namenszettel auf dem mit rotem Garn eine 12 und ein wei teres Zeichen gestickt sind. Das gleiche Zeichen ist im Staubtuch vorhanden. l. Radibor. Die nächste Kleinkinder- und Miit- terberatungs stunde findet im hiesigen Bezirk Don nerstag, den 17. April, nachmittags von 3 bis 4 Uhr in der neuen Schule unter ärztlicher Leitung statt. Die Landbevöl kerung wird ebenso auf die Tuberkulosen-Beratnngsstundcn aufmerksam gemacht. Die nächste unentgeltliche ärztliche Tuber- Kulosen-Veratungsstunde findet Im Staatlichen Gesundheitsamt in Bautzen. Wallstraste 5, am Donnerstag, dem 24. April, von 3 bis 5.30 Uhr nachmittag» statt. l. Neusalza-Sprember«. Ihren 80. Geburtstag konnte hier Frau Auguste Henriette Schmidt geb. Peschke, Rumburger Strahe, in noch guter Gesundheit begehen. l Sagan. Tödlicher Unglücksfall im Verkehr. Als sich der 37 Jahre alte Maschinenputzer Gustav Kruppa au» Hermsdorf bei Sagan mit seinem Fahrrad auf der Heimfahrt von seiner Arbeitsstätte befand, sticst er mit einem Lieferwagen zusammen und erlitt einen Echädelbruch, der seinen sofortigen Tod herbeifiihrte. l. Hoyerswerda. Sonnabend waren in mässiger Anzahl nur Ferkel aufgetrieben werden. Unter regem Anteil nahm der Markt einen befriedigenden Verlauf. Die Preise waren für Ferkel im Alter bis 6 Wochen 18—18 RM. 8—8 Wochen alte 19—22 RM ältere 23—28 RM. l. Ostritz. Die Witwe eines hiesigen, im Jahre 1933 ver storbenen Handwerksmeisters erhielt dieser Tage aus einem kleinen Ort der Mark Brandenburg einen Brief, dem ein Fiinszigmarkschein beigelegt mar. Der unbekannte Absender teilte darin mit, dass er im Jahre 1888 ihrem Ehemann einen kleinen Betrag für geleistete Arbeiten nicht ausgezahlt habe. Mit den in dieser Zett aufgelaufenen Zinsen ergebe es 50 RM. Er sei jetzt über 80 Jahre alt und wolle die Angelegenheit vor seinem Tode in Ordnung bringen. Aus dem Sudetengau s Warnsdorf. Das alte Warnsdorfer Colos seum. Warnsdorfs ältestes und grösstes Theater- und Tanz lokal und der grösste Saal In ineiter Umgebung überlMipt, das „alle Colosseum", ist in der Osterwoche durch Kauf aus dem Be sitz des bisherigen Inhabers Hartelt — die es durch 65 Jahre betreut haben — in das Eigentum der Stadt Warnsdorf über gegangen. f. Warnsdorf, lieber 30 „S o n n ta gss l t e r n" ge funden. Bekanntlich sind im Rahmen der erweiterten Kin- derlandverschickung an Stelle der 82 Berliner Gastjungen in der Warnsdorfer Jugendherberge fast cbensovicle Düsseldorfer Jungen untcrgcbracht worden. Man hat nun für diese Gäste — wie es schon bei den Berliner Jungen z. T war — für die Sonntage „Sonnlagseltern" gesucht, bei denen die Kinder über den Sonntag ein .Heim finden. Familienanschlus; haben und mit denen sie die Schönheiten von Stadt und Umgebung ken nen lernen dürfen. Schon auf den ersten Anhieb haben sich über 30 solcher ..Sonntagseltern" gemeldet und die Ostertage ihre Schützlinge familiär betreut, so das; sich die Burschen überaus wohl in Warnsdorf fühlen. s Warnsdorf. 40jähriges D o k t o r j u b i l ä u m. In Sankt Georgental feiert am 20. April der dortige Arzt Dr. Hans Iungnickel sein 4t)jähriges Doktorjubiläum. s. Warnsdorf. 84jähriger Greis ertrank in der Lausur. Der im Ruhestände lebende Tischlermeister Emil Schäfer aus Waltersdorf in Sachsen fiel auf dem Heim wege von einem Spaziergang nach Niedergrund in die nnge- schmollcne Lausur. Der Körper wurde sofort abgetrieben und konnte erst in Hainewalde aus der Moldau gezogen werden. Die Leiche wurde also selbst durch die vielen Kurven der Lau sur auf sächsiscliem Grunde fortgetragen. s Haida-Steinschönau. Eine schwere Windhose ging in der verflossenen Woche über das Glasgebiet um Stein schönau Pärchen bis Haida-Röhrsdorf hinweg, die am Schnibaer Walde und an der grasten Waldlehue entlang der Staatsstraste Haida Steinschönau ganze Fichtenfelder mit mächtigen Stäm men einfach uiyknickte. Ein Teil der Bäume siel auch auf den Hochbehälter der Wasserleitung und verursachte Schaden. Die Bäume wurden nicht nur unten ausgehoben, sondern oft mals mitten im Stamme wie Hölzchen zerbrochen und buch stäblich „ganze Spalter-Arbeit" geleistet. Nummer SO, Seite < s. Tannwald. Das Osterfest sah die Angehörigen der Kir«l)engemeinde am Kommuniontisä>e des Herrn. Zur Au-> schmückung des hl. Grabes und des Gotteshauses haben viele slcistige Hände bcigetragen. Am Ostermontag haben di« beiden Fahnen des ehemaligen Saatgängervereins ihren Ehrenplatz in der Kirche bekommen. l-sipiig ) Gefängnis für ehrvergessenen Umgang mit Kriegcge. fangenen. Wegen verbotenen Umgangs mit einen» franzö sischen Kriegsgefangenen hatte sich die in einem Werdauer Betrieb beschäftigte Liddy Wieck aus Werdau vor dem Son- dergericht 2 des Leipziger Landgerichts zu verantworten. Sie hatte schon nach wenigen Tagen dem Kriegsgefangenen und dann in zahlreichen weiteren Fällen Zigaretten und belegt« Brote zugesteckt, ihm auch einen Rasierapparat und ein Ziga rettenetui geschenkt. Sogar ein Liebesgedicht hatte sie dein Franzosen ausgeschrieben. Die Beschuldigte ist geständig, will auch von dem Verbot Kenntnis gehabt haben, kann aber siir ihr unwürdiges Verhalten keinen triftigen Grund angebcn. So musste das Gericht zu der' Ueberzeugung kommen, dah sie dies nur getan habe, um ihm ihre Zuneigung zum Ausdruck zu bringen. Das Gericht verurteilte die Beschuldigte zu neun Monaten Gefängnis. s Vermistt. Seit dem 9. April wird der 15jährige Lehr ling Rudolf Hulitschke aus der Feldstraste vermisst. Er hat ein auffallend bleiches Gesicht und sehr graste Ohren. ) Unfall mit tödlichem Ausgang. An einem der letzten Märztage kam in der Leipziger Straste in Taucl-a auf dem Fustweg die 76jährige Witive Emilie Karg aus Taucha zu Fall. An den Folgen der dabei erlittenen Versetzungen ist die Grei- sin jetzt in einem Leipziger Krankenhaus verstorben. ) Festnahme eines Einbrechers. Am 10 4. wurde van Beamten der Kriminalpolizei der 18jährige Theodor Sostua festgenommen. Ihm konnten die Schaufcnstereinbriiche in ein Photogeschäft in der Schillerstraste und in ein Herrenbeklei- dungsgeschäst an der Adolf-Hitler-Straste, die er sämtlich un ter Ausnutzung der Verdunkelung beging, nachgewiesen wer- den. Sostna ist geständig. Das Diebesgut konnte den geschä digten Firmen zurückgegeben iverdcn. s Rtesa. Der Gottesdienstraum der kathoi. Gemeinde Strehla hat eine neue Ausmalung durch den Leipziger Kir chenmaler Hinrichs erfahren. Künstlerisch vollkommen und reli giös erbaulich ist aus den gegebenen Flächen ein einheitlich wir kender Raum entstanden. Am Eingang griistcn die drei Bogen- fclder mit den Bildern der Apostelsürstcn und tn der Alin« die Gottes» utter mit dem Jesuskind Sinnvoll wird der Br- schauer auf das Hauptwerk hingelenkt: ein Bild der Allerheiliz- sten Dreifaltigkeit an der Decke über dem Altar. Die Kreu;- n-egbilder von Feuerstein reihen sich zmssend ein. Nach Fertig stellung der Arbeiten konnte am Passionssonntag die kirchli仫 Weihe des Raumes und des Kreuzweges vargenommen iverdeu. s- Lübschütz. Eine wackere Tat mit dem -Tod« beznhst. Ein tragiscl)es Geschick hat es gewollt, dast ein wackerer Hitlerjunge seine Einsatzbereitschaft mit dem Tod« bezahlen musste. Ein des Schwimmens unkundiger Kamerad war aus dem Badeteich mit einen, Boot gekentert und wurd« von dein Hitlerjunge», in Sicherheit gebracht. Während nun» sich noch um den Gerettete», bemühte, ging der Retter selbst unter und fand den Tod durch Ertrinken. s- Altenburg. Oberhofmarschall Wolf von Breiten buch gestorben. Obcrhofinarschall und M-yo, a. D Wolf von Breitenbuch ist in Jena im 72. Lebensjahr« verstorben. Der auch iveit Uber die Grenzen Altenburgs hinan, bekannt« und geschätzte Mann wurde 1908 mit der Vermalt«», der Geschäfte des Hofmarschalls des herzoglichen Hauses be traut. Im glciclzen Jahre mar auch seine Ernennung zum Has- marschall und Kammerherrn erfolgt. 8ü<I^SSt-8c>cIissn tz. Chemnitz. Die Leiter der sächsischen Ar beitsämter tagten. Unter dein Borsitz des Präsidenten des Landesarbcitsamtes. SS-Stan-artensührer Dr. Möbius, fand in Chemnitz «ine Arbeitstagung der Leiter der sächsisä>«n Arbeitsämter statt. Im Vordergrund standen Hinweise, Dr. Möbius zu der immer stärker sich durclsietzenden totalen Erfassung des de».tsche», schaffenden Menschen gab. Anfchliehend wurden von vberreqierungsrat Dr. Henschel die dringlichen Fragen des derzeitige», Arbeitseinsatzes erörtert Es wurde die Notwendigkeit klar Hera»,»gestellt, dast die innere Front durch Zurückstellung aller nicht notwendige», Ansprüche, wie auch durch opferbereiten Einsatz aller sclmsfensfähiqen Kräfte, der Wehrmacht das Rüstzeug siir die Erkämpfung des Endsieges in jeder Weise lereitstellen und sichern must Nicht zuletzt ist nn der Erfüllung dieser Aufgabe die deutsch Frau entfcheidcn» beteiligt. h. Chemnitz. Von der Straste », bahn g e st ü r z t A n Sonntag gegen 22.30 Uhr stürzte eine 62 Jahre alte Frau ans der Planitzstrahe in Höhe der Norkstrahe von einein Ströhen bahnzug auf die Fahrbahn. Die Frau erlitt Berletzungen und wurde in das Krankenhaus an der Zschopauer Straste gebracht — An der Aeustcren Johan»,isstraste wurde ein 80jährtger Mann von einem Radfahrer angefahren und so schwer verletzt, dah «r ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. tz Annaberg. Abschlus; der Schachkämpfe in A n n a b e r g. Das Osterturnier des Landesverbandes Sach sen in, Grostdeutschen Scl>achbun- in Annaberg wurde mll den Entscheidungen im Meisterturnier beendet. Der bis zuletzt an der Svike liegende Düsseldorfer Engert hatte Im letzten Kanu'f den Berliner Samisch als Gegner. Der Berliner errang dank ausgezeichneter Spielsiihrung diese wichtige Partie und erranq damit de», Vunktaleickstand. Dio Wcrtberechnung ergab in» End stand de», Sieg siir Sämisch, während sich sein tapferer Gegner mit den, zweiten Rang begnüaen muhte. Auf den dritten Mal; kam Bayerns Vertreter Dr. Meyer, als bester sächsischer S»ü?- ler wurde Blümich. Leipzig, der Vierter des Meistsrticrnicr» wurde, mit dem Titel „Meister von Sachsen" ausgezeichnet tz. Penig. Einsturz an der alten Rochsburg An der Rochsk» rg stürzte die alte Rostmühle in einer Breite von 8 und einer Höhe von 6 Meter in sich zusammn. Menscl>en kamen nicht zu Schade» Wegen weiterer Einsturzgefahr muhte die Stelle polizeilich nbaespcrrt werden. tz. Plauen. Im Dienst tödlich verunglückt. Beim Zusammeustellen eincs Güterzugcs auf dem Oberen Bahnhof geriet an, Sonnabend der 37 Jahre alte Rangierausseher Ru dolf Munzcrt zwischen die Puffer und erlitt so schwere Ver letzungen, das; er bald nach dem Unfall In einer Klinik gestor ben ist. l;. Zwickau. Postkarte nach 23 Jahren am Ziel Der Oberleutnant Venter, früher Lehrer in, jetzigen Zwickauer Stadtteil Brand, »vor 1917 bei Brezanq in rusiiscl-e Gcfangen- sclmft geraten Ein Jahr brachte er in einem Gesangencnlaz» am Ural zu, bis ihin mit einem anderen Kameraden die Flucht nach Petersburg gelang, lieber die geglückte Flucht wollte er am 12. Juni 1918 seinen Verwandten in Zwickau Nachricht geben. Erst jetzt, nach 23 Jahren, traf seine Karte ein. Sie trägt einen Vermerk, dah sie wegen des Fehlens der Abseicher^Angab« da mals von der Zensur zrüäiqehalten wurde,
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