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Donnerstag. 17. April 1941 SLchsische Volkszeitung Nummer 90. Seite 2 Reue Verluste englischer Kühlschiffe Northern Prime" (10917 VM) verfentt, Lastern Prime" (10926 VRT) schwer beschädigt Englischer loooo VÄT-TruppentranSporter im Indischen Ozean versenkt Britische Transporierflotte im Bombenhagel Ivloiveriust von vier großen Schissen im Hase» von Piräus — 17 weiiere schwer beschädigt Berlin, 17. April. Zwei schwere Luslangrisse sind iiber die in Piräus ver sammelte englische Transporterslolte hinwcggebraust. Am 14. 'April griss ein starker deutscher Kampsvcrband Schisls- ansammlungcn Überraschend an, versenkte durch zahlreich« Volltreffer vier große Transportdampser mit zusammen 32 bis 10 000 BRT und beschädigte acht andere größere Dampser schwer. Am läge daraus erfolgte bereits der mit gleicher Wucht durchaesührte zweite Angriff deutscher Kamps- und Sturz- tiampsslugzeuge. Nach Durchbrechen des heftigen Flakseuers kamen die deutschen Ftugzeugbcsatzungen zu wirkungsvollstem Bombenabwurf aus die britische Transporterslottc. Aolltresser und Naheinschläge, die hart neben der Bordwand niedergingcn, riesen beträchtliche Zerstörungen hervor. Mehrere Schisse stan den in Hellen Flammen, andere trieben mit schwerer Schlag seite ab. Auf den brennende» Dampfer» sauden mehrsach hef tige Explosionen statt, so daß hier zweifellos verladene Muni tion zur Entzllndung gebracht wurde. Bei diesem zweiten Angriff wurden neun Transport- dampser mit zusammen 60—70 000 BRD durch Spreng- und vrandwirkung schwer beschädigt. Dao Gesamtergebnis dieser beiden kraftvolle» Angriffe aus die britische Transporterslotte In Südgriechcnland umfaßt den Totalvcrlust von vier großen Iranoportern und schwere Beschädigung und Inbrandsetzung von 17 Transportschiffen, deren schneller Ersatz siir die in Bor bereitung bcsindliche Einschissung der britischen Expeditions armee ausgeschlossen erscheint. Unübersehbare Beute in Serbien Zahlloses Kriegsgerät in verwendbarem Zustand sichergestellt Berlin, 17. April Von Tag zu Tag wächst die Bei le, die deutsche Truppen in Serbien machen. Der flüchtende Feind l-al überall an den Stra ßen des Rückzuges unübersehbare Mengen Kriegsgerät zurück gelassen. Panzerwagen, Krasträdcr, Personen- und Lastkraft wagen, Schlepper, MunUionswagen, pscrdcbespannte Fahrzeuge u. a., sind zu Tausenden erbeutet worden. An mehreren Stellen flntd Ausrüstungsgegenstände aller Art in deutsche Hand gefal len, so z. B. Uniformen. Gewehre, Infanterie- und Artillerie munition. Auch Pferde und Maultiere sind erbeutet worden. Lin beträchtlicher Teil des Kricgsgerätes sowie der Ausrüstungs gegenstände befindet sich in gutem, noch verwendbarem Zustand. Säuberung des Gebietes zwischen Donau und Theiß - Bisher 15 »vv Gefangene. — Ter Bericht des ungarischen Honvedgeneralstabcs Budapest, 17. April. Der Honvedgeneralslab teilt am 1k. April mittags mit: Unsere Truppen besetzten im Lause des heutigen Tages den südwestlichen Teil Transdanubiens bis zur kroatischen Grenze. Die Säuberung des Gebietes zwischen der Donau und der Theiß von Tschctnik-Banden sowie die Ermittlung der Kriegsgefange nen und der Beute ist im Gange. Nach bisher vorliegenden An gaben beläuft sich die Gelangenenzahl aus etwa 15 000. Tie Beute umfaßt ungesühr 100 Geschütze und sonstiges wertvolles Kriegsmaterial. Hohe jugoslawische Würdenträger aus der Flucht abgefiürzt Leichen von neun Personen aus brennendem Flugzeug in Rumänien geborgen Nom, 17. Aprii. Stefan; meldet aus Bukarest, am Abend des 12. April sei in der Nähe von Landest ein großes jugosla wisches dreimotoriges Filsgzeug brennend abgestiirzt. Aus den Trümmern seien die Leiä-en von neun Personen, davon drei Fliegerossizieren und sechs Zivilisten, geborgen worden. Nähere Ermittlungen l)abcn ergeben, daß die scci-s Zivilisten, oie in dem Flugzeug waren, sechs hohe jugoslawische Würdenträ.zer waren, die mit wichtigen Dokumenten nach dem Osten geiamren wollten. Aus den Trümmern des Flugzeuges war es möglich, auch Bruchstücke von Dokumenten zu bergen, aus denen hervor geht, daß die jugoslawischen tfiersönlichkeiten den Auftrag er halten halten, die Aufnahme von Mitgliedern der jugojlawi» schen Regierung und des jugoslawischen Hofes in einem auslän dischen Staat vorzubereiten. Rachhuten decken den Rückzug des brltlschen Expedttionsheeres in Griechenland London« Verschlrierungstaktik entlarvt Berlin, 17. April Aus dem griechischen Kricgssct-auplatz stellen die vorstoßen- den deutsä-cn Truppen durch sct-arses Nachstößen den Gegner zum Kampf. Die englisci-en Einheiten, die den HaupIIcil des in Griechenland ausgeschissten englischen Expedltionsheeres bei seinem Rückzug decken iollen, versuchen an mehreren Stellen Widerstand zu leisten. Die cngiisci)e Pro»mgondaaklion versucht den englischen Rückzug zu verschleiern, indem sic behauptet, daß neue britisäxe Truppenkontingente nach Griechenland gesandt würden. Die Tatsachen sprechen deutlich genug gegen eine solche brilisci)e Darstellung Telegrammwechsel Matsuoka-Mololow Beginn sreundschastlicher Beziehungen 'Moskau, 17. Aprzs. Nach der Unterzeichnung des Neutra- lilälspaktes zwischen Japan und der Sowjetunion sand ein Teie- gramm.vcchscl zwisci)en dem japanischen Außenminister Mntsu- oka und dem Außenkommissar Molotow statt, in dem beider seits der Uebcrzeugung Abdruck gegeben wurde, daß der Pakt «in Zeici-en siir den Beginn ire»nüsci>astlicher Beziehungen zwi schen der Sowjetunion und Japan sein wird. Errichtung eines Reichsverwaltungsgerichts Erlaß des Fiihrero Berlin, 17. April. Am 3. April UNI hat der Führer einen am 1. Mai in Kraft tretenden Erlaß Uber die Errichtung des Reichsverwaltungsgerichts vollzogen, der soeben im «eichsgesetzblatt verkündet und mit dessen Durchführung der Reichsminister des Innern beauftragt worden ist. Zum Reichsverwaitungsgericht werden zunächst sogleich nicht weniger als acht oberste Spruchbchördcn des Reiches und Preußens zusammengesaßt, nämlich das Preußische Obervcr- waitungsgericht, der Verwaltungsgerichtshof in Wien, der Reichsdicnststrashos, das Rcichswirtschastsgericht, die Oberste Spruchstelle für Umlegungen, die Oberste Spruchstelle für Wasser- und Bodenvcrbände, das (in Fällen der Landbeschas- sung für Zwecke der Wehrmacht tätig werdende) Entschä- dtgungsaericht und das Reichskrlegsschädenamt. Wettere Zu sammenfassungen sind in dem Erlaß angebahnt. Gedacht ist vodei in erster Linie an die Obersten Berwaltungsgerichte der «wßerpreußischen Länder. Newyork, 17. April. Englands Bersorgungslage ist in letzter Zeit durch die Versenkung oder Beschädigung mehrerer Kühlschiffe wieder schwer getrosten worden. Wie in Newyork« Marine kreisen verlautet, ist das englische Motorschiff „Northern Prinre" <10917 BRT) vor etwa acht Tagen im Nord atlantik versenkt worden. Es war cbcnjo wie das vor einiger Zeit versenkte Schivc- sterschiss „Western Princc" <10 926 BRT) mit Gesriereinrich- tung zum Transporl von Fleisch und anderen leicht verderb lichen Waren versehen. Den gleichen Marinekreisen zufolge ist ein weiteres Schivestcrschiss dieser beiden, das KUHlschisf „En stern Princc" <10926 BRT) bei einem deutschen Lust angriff aus einen englischen Hafen schwer beschädigt worden. Geheimfitzmig des ägyptischen Parlaments Rom, 17. April. „Messaggero" meldet aus Kairo über Ankara, der ägyptische 'Ministerpräsident Sirry Pajäza habe in der Gcheimsitzung des ägyptischen Parlaments, in der die schwe ren britischen Niederlagen iin Zusammenhang mit dem Ucber- schreiten der ägyptischen Grenze durch die deutsch-italienisä)eil Truppen behandelt wurden, nach aussiihrlicher Klarstellung des Ernstes der Lage den Standpunkt vertreten, daß Aegypten Deutschland gegenüber dieselbe Haltung cinnehmcn müsse wie im vergangenen Jahr unter den gleichen Umständen Italien gegenüber. „Messaggero" fügt hinzu, daß Aegypten danach ent schlossen sei, zwr den englisch-ägyptischen Vertrag einzuhalten, aber darüber hinaus keinen Schritt zu tun, der das Land in einen Krieg verwickeln könnte. Schwere Verluste der britischen Kriegsflotte in der „Schlacht im Atlantik" Im letzte» Halbjahr acht Hilfskreuzer vernichtet Berlin, 17. April. Die „Schlacht im Atlantik" for dert nicht nur von der englijchen Handelsflotte Tag für Tag einen schweren Zoll an wertvollem Schiffsraum, sondern reißt auch empfindliche Lücken in die britisct)e Kriegsflotte. Naä)dem erst vor wenigen Tagen das britisä)« Schlacht schiff „Malaya" zur Reparatur in Newyork eingetrofsen mar, das nach Berichten der Besatzung bei der Sicherung eines Geleit zuges durch Torpcdotrefser eines deutschen U-Bootes schwer be schädigt wurde, muß die englische Admiralität jetzt Mitteilen, daß der englische Kreuzer „Bonavenlure" versenkt wurde. Auch dieser Kreuzer, der erst während des Krieges in Dienst gestellt wurde, wurde aus einem Geleitzug heraus,zeschos- scn. Unter der 500 Mann starken Besatzung traten bei der Ver senkung erhebliche Verluste ein. Außerdem wurden in der ver gangenen Woä)e im englischen Sperrgebiet zivci Zerstörer durch Luslangrisse schwer besctjüdigt. Außer diesen Verlusten durch Versenkungen und Beschädi gungen, zu denen noch zwei englische Zerstörer hinzukommen, die in den letzten beiden Tagen im Mittclmecr durch Volltreffer kampfunfähig gemacht wurden, büßte die englisci)« Kriegsmarine im Verlauf des letzten Halbjahres durch Totalverluste insge samt acht Hilfskreuzer ein. Unter ihnen befand sich der Hilfs kreuzer „Forfare" mit 15 000 BRT.. der von einem deutschen Kriegsschiff im Atlantik vernichtet wurde. Mit ihm gingen der an Bord befindliche englische Admiral Maltby und 150 Mann der Besatzung unter. Von diesen Verlusten entfällt allein auf die letzte Woche der Totalverlust von zwei großen Hilfskreuzern. Ein deutscher Handelszerstörer vernichtete in den atlantisäwn Gewässern den 13 300 VstiT. großen englischen Hilfskreuzer „Voltaire", umd rin Unterseeboot versenkte laut Wehrmachtbericht vom 1-1. 1. einen cnalischen Hilfskreuzer von 10000 BRT. im Seeg-luet von Island. Run aus USA-Wersten Marineminister Knox erklärte: „Malaya" war das erste einer großen Anzahl von Schiffen Washington, 17. April. Der USA-Marineminister Knox machte Mitteilungen, die für die Höhe der englischen Verluste an Kriegsschiffen höchst bezeichnend sind. Er erklärte, das eng lische Schlachtschiff „Malaya", das vor zehn Tagen in Newyork zur Reparatur einer schweren Beschädigung durch Torpedotref fer eingetrofsen ist, sei das erste einer großen Anzahl von Schissen, die nordamerikanische Häfen zur Instandsetzung an- lausen würden. In Zukunst würden derartige Schisse nachts cinlaufen, damit ihre Ankunft geheim bleibe. Rund 150 Tote beim Erdbeben in Mexiko Stadt Mexiko, 17. April. Die Zahl der Toten bei dem schweren Erdbeben an der mexikanisci-en Pazifikküste steht noch nicht fest; noch den bisherigen 'Meldungen beläuft sic sich jedoch schon aus annähernd 150. Wie gemeldet wird, wurden in der Stadt Colima 36 Tote geborgen. In Tux<>an im Staate Ialisco gab es 100 Tote und 35 Verletzte rud m Ciudad sGnzman) 4 Tote und 10 Verletzt«. Außerdem machen zahlreiche andere Orte noch unbestimmte An gaben über Tote und Verletzte. Ein Gewaltverbrecher und ein Volksschädling hingerichtet Berlin, 17. April. Am 16. April 1941 ist der im Oktober 1895 in Chabieroiv, Krei^ Kalisch, geborene Anton Plajzer hin gerichtet worden, den das Sonüergericht in Kalisch als Gewait- verbrecher zum Tode verurteilt IM. Plajzer ist schon ost, dar unter auch ivegen Totschlages, vorbestrast. Er Hal nach einem Einbruch seinen Verfolger niederzustechen versucht. Ferner ist am 16. April 1941 der am 17. März 1911 in Mannheim geborene Richard Geißler hingerichlet worden, den das Sondergericht in Hamburg als Volksscl)ädling zum Tode verurteilt l)at. Geiß- ler, ein vielfach vorbestrafter Verbrecher, hat in Hamburg unter Ausnutzung der Verdunkelung Einbrüche verübt, einmal sogar während eines Fliegeralarms. Srbstmord im Regenfaß Baalberge <Kr. Bernburg). 17. April. In einem Regen faß wurde eine hiesige Einwohnerin tot ausgesunden. Die Frau, die seit längerer Zeit leidend ist, hat ihrem Leden freiwillig' ein End« gemacht. Wiederbeiebungsversurt)« hatten keinen Erfolg mehr. Ein wertvolles Osterei Swinemllnde, 17. April. Ein besonders großes Hühnerei wurde zu Ostern gelegentlich einer Jeierlicl)keit in einer Oster- nothascner Emilie „amerikanisch" versteigert und erbrachte als Erlös den Betrag von etwa 40 RM., der zugunsten des Deut- scl)en Roten Kreuzes bei einer NSV-Dienststelle in Swine- münde eingezahlt wurde. Newyork, 17. April. Wie In Rewyorker Schissahrtskreisen verlautet, ist der frühere Passaglcrdampser „Lommisfaire Ramel" <10061 BRT), der von den Engländern als Truppentransporter ein gesetzt morden war, von einem deutschen Kriegsschiff im Indisch«« Ozean versenkt worden. Zm Nordatlantik versenk Newyork, 17. April. Nach einer Meldung von Associated Preß verlautet in Newyork« Schissahrtskreisen, daß der srühere USA-Frachter „Iadde n" <6; .! BRT), der unter bri tischer Flagge fuhr und den neuen Namen „White" erhalten hatte, im Nordatlantik versenkt wurde. Wie sich die jugoslawische Gesandischast in Sofia in bulgarische innere Verhältnisse mischte Sosia, 17. April. Der Abbruch der diplomatlschcn Be ziehungen zwischen Bulgarien und Jugoslawien wird von der Sofioter Presse am Mittwoch sehr stark ausgemacht. Die hiesige Polizeidirektion hat hierzu folgende Erklä rung abgegeben: „Die Organe der Polizei haben sestgestcllt und aufgedeckt, daß sich Personen, die der jugoslawisä-en Ge sandtschaft angehörtcn, in die inneren Verhältnisse des Landes einmischten. Durch Mitarbeit und Vermittlung wurde «in in Belgrad gedruckter Aufruf nach Bulgarien gebracht. Dieser Ausruf war von dem bekannten fremden Agenten Dr. G. M. Dimitrosf unterzeichnet, der sich >etzt verborgen hält und ost in Jugoslawien weilte. In diesem Manifest wird zum Lan desverrat und zum Aufruhr aufgesordert. Außerdem werden die deutschen Truppen beschimpft. Es wurde ein vorbereitetes Netz zur Verbreitung dieses Aufrufes entdeckt. Es ist klein und hatte nur an drei bis vier Punkten des Landes Agenten. Ihm waren noch andere Aus gaben gestellt. Bei einem der Beteiligten wurden auch G.ld und Explosivmaterial fremder Herkunft beschlagnahmt. Alle Schuldigen sind sestgestellt und sestgenommen worden. Sie haben ein volles Geständnis abgelegt und die Beziehungen zu Personen, die der jugoslawischen Gesandischast angehören, zu gegeben. Die polizeiliche Untersuchung wird in diesen Tagen abgeschlossen. Die Schuldigen ivcrden dann dem Etants-m- walt überantwortet werden." Eröffnung der Ausstellung „Niederländische Kunst in Köln 1S41" Köln, 17. April. Am Miltivochmittag wurde in Anwesen heit zahlreicher deutsci)« und holländischer Ehrengäste in den Räumen des Kölnischen Kunstvereins die Ausstellung „Nieder- ländische Kunst in Köln 1941" eröffnet. Pros. Rax Buchner -l München, 17. April. Am 8. April verschied der Ordniariu» für Geschichte der Universität München, Pros. Dr. 'Max Buchner. Der Gelehrte, der in diesem Jahre sein 60. Lebensjahr vollendet hätte, entstammte einer Altmunchner Familie. Neben der mittel- alterlichen Urkundenlehre ivar sein bevorzugtes wisscnschasl- lichcs Arbeitsgebiet die Karolingerzeit. Ueber den Dichter neu Drcizehnlinden schrieb «r ein licscmpsundcnes Buch. Reue Preise sür Spinnstoffe Infolge der durch den Krieg bedingten Verhältnisse sind die Preise sür einzelne Bekleidungsgcgcnstände gestiegen. Ent- sprechend den Grundsätzen nalionalsozialistischer Wirtschasts- ordnung sind jedoch die nmßgebenden Stellen daraus bedacht gewesen, daß vor allem die werktätige Bevölkerung nicht von Preissteigerungen betroffen wird. Gleichzeitig setzten Veste bungen ein, um die Versorgung der werktätigen Verbraucher- schäft mit qualitätsmäßig einwandfreier Ware sicherzustelte 1. Aus diesen Erwägungen heraus hat der Reichswirlsci-asts- Minister-im Einvernehmen mit dem Reichskommissar sür Preis bildung die Anordnung iiber die Herstellung von S1 an- dardware aus dem Gebiet der Spinnstofswirtsel-ast erlassen. Durch diese Anordnung ist der Sonderbcaustragte siir die Spinn- stofswirlscl)ast ermächtigt, zunächst bestimmte von der arbeit.»- den Bevölkerung vor allein benötigte Bekleidungsgegenstänirc unter Gewährleistung einwandfreier Qualität und der billigst.» Herstellungskosten genannt zu Höchstpreisen auf den Marin z» bringen <Standardware). Der Sonderbeauftragte für die Epinnstofswirtscl)asl hat durch Erlaß an die Retcl)sstclle siir Klei dung und verwandte Gebiete angeordnet, daß zunächst Beruis- jacken und -Hosen aus Köper, Arbeitshemden aus Schlosser- uuö Mtlitärflaneil sowie kunstseibene Kittelschürzen als Standarö- ware unverzüglich herzustellen sind. Die Vorarbeiten zur Her stellung noch anderer, siir die große Menge der Verbrauchersrhost wichtiger Bekleidungsgegenstände in Form von Standardwore hat der Sonderbeauftragte siir die Epinnstosfwirtscl-ast eben falls eingeleitet. Anweisung zur Durchführung der 88 22 sf. Kriegswirt, schastsverordnung im Bereich des Handels. Der Reichskonnnis- sor siir die Preisbildung hat nunmehr auch eine Anweisung zur Durchführimg der 88 22 ff. Kricgsmirtschastsverordmmg im Be reich des Handels erlösten. Diese tst der Anweisung zur Durch führung der 88 22 sf. Kriegswirtschastsverorndung für die In dustrie weitgehend angeglichen. Eie trägt jedoch den Besonder heiten des Handels, der in seiner Struktur mit der Industrie nicht verglichen werden kann, Rechnung. Insbesondere ist von der Festlegung von Gewinnrichtpunkten Abstand genommen worden. An Stelle dieser Gewtnnrlchtpunkte wird eine Ver gleichszelt aus Vorschlag der Wirtschaftsguppen vom Reichskom- missar siir die Preisbildung festgelegt. Berliner VSrse vom ir. April Wie mn Vortage war der Grundton bei Eröffnung oes Aktienverkehrs auch am Donnerstag fester. Am Montanmarkt wurden Harpen« inn 1 Prozent höher bewertet, während Rheinstahl k und Vereinigte Stahl X Prozent hergaben. Bei den Braunkohlenoktlen stiegen Deutsche Erdöl um V, Prozent, hingegen verloren Rheinebraun 4 Prozent. Kaliaktien stellten sich bts Prozent höher. Bei den chemischen Papieren zogen Farben, Rütgers rmd Schering je um A Prozent und Gold schmidt um 2 Prozent au. Nur von Heyden ermäßigten sich um 1'/, Prozent.