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4». Iahrq - Dienstag, 13. April 1841 Deutschland und Men erkennen Kroatien an Engländer verlangen Einsatz der griechischen Flotte zur Deckung ihrer Flucht Telegramm des Führers an Nr. pavelitsch Jugoslawische Minister in der Türkei zu- lassen — feige und bar jeder Ehre, ein getreues Spiegelbild ihrer Landauer Auftraggeber, der Berbrechcrcliguc Churchills. Schrtstleitung: Dresden A, Pollerstr. 17, Rus 20711 und 21012: Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch- druckerel u. Verlag Th. u. G. Winkel, Polierstr. 17. Nus SIMS: Postscheck: 1025: Sladlbaiib Dresden 84767. > Im FaNe von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende keine Ansprüche, salls die Zeitung in beschränktem llinsange, verspätet oder nicht erscheint — Erlülliinnsnrt ^rer>e» Saloniki, 15. April. Die griechische Marlneleitung hat von der englischen Ad miralität Befehl bekommen, di« griechische Flotte zum Schutz des bevorstehenden Abtransportes der Eng länder aus Griechenland «inzusetzen. (Vgl. auch S. 2.) Der Duce, dem durch ein Telegramm von Pavelitsch eine gleiche Mitteilung wie dem Führer und die Bitte um An erkennung des unabhängigen Kroatien durch Italien zugegan gen war, hat daraufhin heute wie folgt geantwortet: Dr. Ante Pavelitsch, Agram. Ich habe das Telegramm erhalten, mit dem Sie mir dem Wille» des kroatischen Volkes entsprechend die Proklamation des unabhängigen Staates Kroatien anzeigen und in dem Sie mich nm die Anerkennung des unabhängigen kroatischen Staa tes durch das faschistische Italien bitten. Ich bcgriihe mit grosser Genugtuung das neue Kroatien, das heute die seit langem ersehnte Freiheit wiedererwirbt. wa die Achsenmächte das künstliche jugoslawische Gebilde vernich tet haben Ich freue mich. Ihnen die Anerkennung des unabhängigen Staates Kroatien durch die faschistische Regierung auszuspre chen, die erfreut sein wird, sich mit der nationalen kroatischen Regierung in freiem Meinungsaustausch über die Bestimmung der Grenzen des neuen Staates zu verständigen, dem das ita lienische Volk alles Glück wünscht. Benito Mussolini. Berlin, 15. April. Die neugebildete kroatische nationale Re gierung in Agram hat durch Telegramm ihres Chefs Dr. Pavelitsch und des Generals Kvaternik dem Führer die Proklamierung des Staates Kroatien be kanntgegeben und die Anerkennung des unabhän gigen Kroatien durch das Deutsche Reich erbeten. unserer Sturzkampsbomber haben Strassenkreuzungen und Straften getroffen. Die Brüche von Dogliana, westlich Kalibaki, wurde unterbrochen und die Brüche von Perati, an der Bo- sussa, die der Feind wiederhoraestellt hatte, erneut aetrassen. Es wurden Stellungen, Kraftwagen und feindliche Trup pen mit MG-Feuer belegt. Im Hasen von Antivari wurden vor Anker liegende Segelschiffe mit Splitterbomben belegt. Im Verlauf von Luftkämpsen wurden 8 feindliche Flug zeuge abgeschossen. Eines unserer Flugzeuge Ist nicht zu seinem Stützpunkt zurüchgekehrt. Im Acgäischcn Meer haben unsere Flugzeuge wiederholt den Hafen von Piräus bombardiert. Einige Dampfer sind be schädigt nnd einer versenkt worden. An den Hafenansagen wurden weit ausgedehnte Brände verursacht. In der Rächt zum 15. haben brit. Flugzeuge Einflüge auf Brindisi und Valona durchgcführt. 2 Dampfer wurden beschädigt. In Valona wurde ein Flugzeug von der Flak abgeschosscn. In Nordasrika lst Sollum besetzt worden. In der Nacht zum 15. hat der Feind einen neuen Luft angriff ans Trivolis durchgesük--». Eini-w Opfer und Schäden. In Ostasrika nichts von Bedeutung. Der Führer Hot darauf heute folgendes Tele gramm nach Agram gerichtet: Dr. Ante Pavelitsch, Agram. Ich danke Ihnen für Ihr Telegramm und für das Tele gramm des Generals Kvaternik, in dem Sie mir gemäft dem Willen des kroatischen Bolkes die Proklamierung des unab hängigen Staates Kroatien bekanntgcben und in dem Sie die Anerkennung des unabhängigen Kroatien durch das Deutsche Reich erbitten. Es ist mir eine ganz besondere Freude und Genugtuung, in dieser Stunde, in der das kroatische Volk durch den sieg reichen Bormarsch der Truppen der Achsenmächte sein« lang ersehnte Freiheit wiederslndet. Ihnen di« Anerkennung des unabhängigen kroatischen Staates durch das Deutsche Reich aussprechen zu können. Die deutsche Regierung wird erfreut sein, sich über die Grenzen des neuen Staates mit der national-kroatischen Regiernng im freien Mei nungsaustausch zu verständigen. Meine besten Wünsche gelten Ihnen und der Zukunst des kroatischen Volkes. Adolf Hitler. St och Holm, 15. April. „Stockholms Tidningen" meldet in einem Eigenbericht «us Istanbul, daft einige jugoslawische Minister im Flugzeug in der Türkei eingetrossen seien, um zu versuchen, Verbindungen mit den Engländern aufzunehmcn. Verlagsort Dresden. Anzeigenpreis«' dl« Nvalüge 22 mm breite Zell« S Pfg. Für Platzwllnfche können wlr kein« Gewähr leist««,! Geheimsihunq -er ägyptischen Kammer Beirut, 15. April. General Wavcll halte eine Be sprechung mit dem ägyptischen Ministerpräsidenten Sirry Pascha. Die ägyptische Kammer hat sich daraus in einer Gehcimsitzung mit der durch die schweren Nieder lagen der Engländer in Nordasrika hervorgerusenen Lage beschäftigt. Earton de Wiart in Gefangenschaft Bern, 15. April. Das britische Kricgsministerium teilt mit, daft Generalmajor Cc.rton de Wiart auf einer Reise in den mittleren Osten von den Italienern aeiangen genommen worden ist. Er teilt damit das Schicksal des Lultmarschalls Bopd. der vor einigen Wochen ans Sizilien gefangen genommen wurde. Cartaa de Wiart spielte im Weltkrieg verschiedentlich eine Rolle, insbesondere in den Schlachten an der Somme. Er wurde elf mal verwundet, davon achtmal während des vorigen Krieges, ll. a. hat er ein Auge und eine Hand verloren. Carlo» de Wiact war Befehlshaber der englischen Truppen in Norwegen. 20000 TschunGna-Soldaten zu Wangtschingwei übergetreten Nanking, 15 April, lieber Müll» Tschungking-Soldaien, im Grenzgebiet der Provinzen Schantung-Kiangsu seit zwei Verzweifelter Silsems Simowitsch- Neivqork, 15. April In einer Zuschrift an die Londoner „Times" appelliert der jugoslawisch« Ministerpräsident Simowitsch mit aller Eindringlichkeit an dir Hilfe Englands und der USA und bittet sofort Unterstützung zu schicken. Die Antwort der Briten liegt ja bereits vor in Gestalt ihrer neuen ehrlosen Flucht ans Griechenland, bei der sie sich — «erade wie damals am Strande von Dünkirchen, nicht nur auf oie Einschifsung der Truppen in den Häsen beschränken, sondern auch die freie Küste benutzen, mir nach ihrem alten Prinzip ^rctle sich, wer liqnn" schnellstens ihre Bundesgenossen im Stich die . Jahren einen Guerillakrieg führten, sind am Sonntag mit zwei Generälen zur Nanking-Regierung übergegangen. Nächtlicher britischer Vorstoß gegen ein norwegisches Fischereigebüude Berlin, 15. April. Der in den ersten Märztagen d. I. von den Engländern unternommene Handstreich auf die der nor wegischen Küste vorgelagerte wcltentfernte Lofoten Insel Svol- vaer hat die Briten zu einer neuerlichen Propagandaaktion ermutigt. Ein englischer Zerstörer näherte sich an den Nacht stunden des 12. April einer aus wenigen Hütten bestehenden ärmlichen Ortschaft weit im Norden von Tromsö. Die. Be satzung des Zerstörers bemächtigte sich eines norwegischen Fischereigcbäudes und zerstörte es. Nachdem die Besatzung die vorhandenen Vorräte geraubt hatte, siechte sie das Fischerei gebäude an und lieft es in Flammen ansgehcn. Da die Wetterlage den Einsatz von Kampfflugzeuge» zur Abwehr des Handstreiches nicht erlaubte, konnte der britische Zerstörer nach seiner „Heldentat" vor Morgengranen auf hohe See entkommen. Kroaten verhindern Vrütkensprengung Budapest, 15. April. In Fünskirchen cingetroffene kroa tische Flüchtlinge erzählen, wie MTI meldet, daft die Spren gung der graften Brücke bei Esscgg von der kroatischen Brückenwache verhindert wurde. Serbische Pioniertruppen, die mit der Durchführung der Sprengung beauftragt waren, wur den von den Kroaten entwaffnet und ein serbischer Offizier, der Widerstand leisten wollte, erschossen. Die kroatischen Mannschaften hatten ferner in der Gegend von Essegg die Maschinengewehre überall unbrauchbar gemachs, damit auf die einrückenden ungarischen Truppen nicht geschos sen werden konnte. Erscheint 6 mal wöchentlich. Monatl. Pezugsprel» durch Träger einscht. 80 bzw. 46 Pfg. Trägerlohn 1,76: durch die Post etnscht. Poslllberweilungsgebllhr, zuzügl. 86 Pfg. Post-Bestellgeld EInzel-Nr. 16 Plg., Sonnabend, u. Festtags-Nr. 1b Psg Abbestellungen müssen spätestens eine Woche vor Ablauf der Bezugs- zett schriftlich beim Verlag eingegangen lein. Unser« Träger dürfen kein« Abbestellungen entgegennehmen. Italienischer Vormarsch in Dalmatien Sibenik erreicht - Znseln nm Zara besetzt - Kortscha erobert Rom, 15. April. Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Jugoslawien haben Kolonnen der zweiten Ar. mee, nachdem sie mit den Truppen von Zara in Fühlung ge treten sind, den Eisenbahnknotenpunkt von Knin besetzt und die Garnison zur Uebergabe gezwungen. Eine motorisierte Kolonne hat Sibenik erreicht. Landungstruppen der Mari»« und Abteilungen des Heeres haben die Besetzung der Inseln um Zara vollendet. In Albanien, nördlich von Skutarl, Nnd Aktionen der Jugoslawen örtlichen Charakters glatt abgemiesen worden, wobei dem Feind schwere Verluste zugefllgt wurden. An der griechischen Front sind unsere Truppen, nach dem sie den feindlichen Widerstand gebrochen haben, in Kortscha eingedrungen. Der Vormarsch geht an den Fron ten der S. und 11. Armee weiter. Unsere Luftwasfe hat Bom- bacdlerungsaktionen gegen die Versorgungszentren, militä rische Anlagen und feindliche Truppenkolonnen an der grie chischen und jugoslawischen Front durchgeftihrt. Abteilungen - Irlands Premierminister de Valera hielt am Sonntag abend eine Rundfnnkansprache und forderte dabei das irische Volk auf, am 25. Jahrestag des blutigen Osteraufstandes, sich bercitzuhalten, seine Heimat gegen einen neuen Angriff zu ver teidigen. Die Anspraclze folgte auf die gröftte militqriche Parade in' der Geschichte des unabhängigen Eire, bei -er 20 000 Solda ten der irischen Arme« in voller Kriegsausrüsticng durch die Straften marschierten, an den Veteranen des Ausstandes 19tü vorbei. „Wenn Eire", so sagte de Valera, „gezwungen ist, seine Neutralität gegen einen Angriff von irgendeiner Seite zu ver teidigen, wird das Leiden und Tod für viel« bedeuten. Das Krankenhauswesen in Lothringen Metz, 15 April. Dor Chef der Zivilverwaltung in Loth ringen. Gauleiter Bürckel, hat angeordnel. daft »eben sointigetz Aufgaben der Gesundheitsfürsorge das gesamte Krankenhaus wesen durch den Stillhaltekommissar für das Onwnisations- wesen in Lothringen auf öffentliche Träger übergeführt wird. In der Begründung heiftt es unter anderem, das Gesundheits wesen in Lothringen sei durch die bisher bestandene Zersplit terung nick! in der Lage gewesen, den heutigen Ansprüchen zu genügen. Dein werde die Ueberführnng dieser Einrichinnaen auf die Gemeinden oder auf sonstige staatliche Dienststeilen weitestgehend Rechnung tragen. Gleichzeitig wurde die Ge nehmigung znm Bau non weiteren zwölf vorbildlichen Kran kenhäusern in Lothringen erteilt. Durch diese Maftnahmen würden, so wird betont, die aus dem Gebiet der Krankenpflecze tätigen Ordensschwestern nnd Ordeusangehörigen nicht betrof fen. In Anerkennung ihrer vorbildlichen und positive» Ar beit auf diesem Gebiete werde auch weiterhin den kcmfessionei- len Ordensschwestern die Möglichkeit gegeben, wie bisher in ihrem Beruf tätig zu sein. Riesige Lleberschwemmungen in Parana Buenos Aiprs, 15. April Die starken Regengüsse der letz ten Tage haben in den Nordprovinzen Corricntes und Santa Fr an den Ufern des ssKrrana-Stromes weite Gebiete über schwemmt. Das Wasser der Bäche und Flüsse ist unerwartet rasch in bisher nicht erlebter Weise gestiegen, so daft eine grafte An zahl Ortschaften und Dörfer sowie weites Ackerbanland. Bahn linien und Straften unter Wasser gesetzt wurden Da Telegraph und Telephon sowie der Verkehr mit dem gröftten Teil des Neber, fchwcmmungsgebietes unterbrochen sind, ist nicht bekannt, ob Todesopfer zu beklagen sind. Sicher ist jedoch, daft Tausends von Familien gefährdet sind oder ihr Heim verlassen mnfttcn. Mldevfticht auch bei vorübergehendem Wohnungswechsel Der Reichsminister des Innern erinnert in einem Rund- erlgft an die Vorschriften der Reichsmeldeordnung, die beim Wohnungswechsel und vor allem auch beim vorübergehenden Wohnungswechsel, wie er durch Reisen bedingt werden kann, sowie bei der Einberufung zu beachten sind. Wer seine Wohnung an seinem bisherigen Wohnort beibehäU und an einem andern Ort eine zweite Wohnung nimmt, sei es sür dauernd oder nur für vorübergehend, braucht sich nicht abznmetden. Er ist aber nach der Reichsmeldeordnung verpjlichtet, sich in seinem neuen Aufenthaltsort anzumelde». LüchMe t) olrss eituny