Volltext Seite (XML)
Dienstag. 8. April 1941 Sächsisch, Ba>ksz«lt«ng Primizen an Ostern Die am Passionssonntag. 30. März, im Hohen Dom St. Petri in Bantzen geweihten Ncupricster feiern an den Ofter- seiertagen ihre feierliche P riiniz, und z>var am ersten Ostcr- seiertagc Ncupricster Johannes Heidrich saus Bautzen) in der Pfarrkirche Unserer Lieben ffrau in Bautzen um 9.30 lthr, Neupriester Heinrich Hoppe saus Erfurt) um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche zur Hl. Familie in Dresden-Zschach- w i tz, Ncupricster Alexander Ott saus Königswalde b. Anna- berg) uin 9.30 Uhr in der Krcuzkirche zu Annaberg i. Erzg. und Neupriester Helmut Schatze saus Bautzen) Ostermontag um 9 Uhr in Liebfrauen zu Bautzen. vxssclen : Dresdner Flieger zeichnete sich aus. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 3. April u. a. bekannt: Flugzeuge eines Kampsgeschwaders unter Führung des Majors Ulbricht ver nichteten sechs grob,e Tankschisse mit zusammen 42 090 BRT. am Eingang des St.-Georg-Kanals. Major Gerhard Ulbricht wurde am 2. Ntärz 1901 zu Blasemitz als Sohn eines Verwal- ti.ngs.ibcrinspeklors geboren. Nach Besuch der Bürgerschule und des Realgymnasiums zu Blasewitz trat er im Oktober 1918 bei der Marinelandslicgcrableilung II ein. Nach seiner Entlassung im Dezember 1918 war er Apothekerlchrling in Zittau, legte 1921 sein erstes pharmazeutisches Staatsexamen ab und besuchte 1922'23 die Universität Leipzig. Im Frühjahr 1934 trat er in das Inf.-Regt. 10 ein. 1935 wurde er als Hauptmann zur Luft waffe versetzt. Am 1. März 1937 wurde er Chef der Stabs kompanie im Kampfgeschwader „General Wever" und fand spä ter als Staffelkapitän Nerwendung. 1938 wurde er in den Stab einer Fliegerdivision versetzt, 1939 zum Major befördert. Später zum Stab einer Luftflotte versetzt und im Full 1940 Komman deur einer Gruppe des Kampfgeschwaders „Boelckc" ernannt. Seit Dezember 1910 ist er Kommodore eines Kampfgeschwaders. : „Kein schöner Land in dieser Zelt." Unter diesem Titel hat das Heimatwerk Sachsen in Zusammenarbeit mit dem Reichspropagandaamt Sachsen und der NS Gemeinschaft Krast durch Freude in letzter Zeit eine Anzahl Kameradschaitsnach- mittage bzw. -abende veranstaltet, mit denen es in Lazaretten. Ouarlieren und Lagern sächsisches Volkstum in Wort, Lied und Bild wirkungsvoll zur Geltung brachte. Die Orte, in denen Veranstaltungen stattfanden, waren Bad Gottleuba, Königstein, Hohnstein, Bad Schandau, Pirna, Altenberg, Oberwiesenthal, Niederschlema Oberschlema, Plauen, Bad Brambach. Bad Elster. Glauchau. Freiberg und Oberschöna. Volkstumsgri.ppen aus der Lausitz, Erzgebirge und dem Vogtland fangen, spielten, tanzten und erzählten, dazu bot Helmulh Stavff, Buchholz, eine kleine volkstümliche Lichtbild-Rundreise durch Sachsen. Kurt Arnold Findeiscn der Dichter der Heimat, las Besinnliches und Heite res aus seinen bodenständigen Büchern. Die Veranstaltungen wurden überall mit gröhter Begeisterung ausgenommen. Komödienhaus. In dem am Karfreitag. 11 Avril ein malig zur Aufführung kommenden Schauspiel ..Der Meister" von Hermann Babr spielt die Titelrolle Ewald Schindler. — Beginn: abends 19.30 Uhr. d. Döbeln. Ein Döbelner im Wchrmachtsbe- richt genannt. Zum ersten Male wurde ein Döbelner im Wehrmachtsbericht genannt, und zwar handelt es sich um Kapi- tänfeutnant Helmut Rosenbaum, den Sohn des Döbelner Ober lehrers Reinhold Rosenbaum. Der im Wehrmachtsbericht ausge zeichnete Offizier wurde am 11. Mai 1913 in Döbeln geboren. Z^us clsr ».ousitr l. Bautzen. Mittwoch, den 9. April, beginnen die dies- fährigen Osterferien. Sie dauern bis einschlietzlich Mitt woch, den 16. April 1911, so das; der erste Schnltag nach Ostern Donnerstag, der 17. April ist. l. Bautzen. Frohsinn und Freude fiir die B e s s a r a b i e n d e u t s ch e n bereitete am vergangenen Sonn abend die Liedgemcinschaft des Werkmeister- und Postgcsang- vereins im Lager Albertsgarten, indem sich beide Vereine hier für zur Verfügung stellten. l. Bautzkn. Ihre Beschäftigung auf dem Rittergut Kuppritz bei Pommritz hatte die aus Landsberg (Schlesien) stammende ledige Helene Michalek dazu missbraucht, sich auf Kosten ihres Betriebsführers Geld in die eigene Kasse zu machen. Sie hatte u. a. den Klcinverkauf der Milch zu erledigen und darüber Buch zu führen. Nach ihrem Weggang war sofort ausgefallen, datz ihre Nachfolgerin unter gleichen Verhältnissen bedeutend mehr Milch, etwa 10 Liter täglich, verkauft, domentsprechend mehi Milch in das Milchbuch eingetragen und Geld abgeliesert Hatto. Die Mickmlek ncr angeklagt worden, den Erlös aus dem Verkauf der Fehlmenge — etwa 300 RM. — unterschlagen und In das Milchbuch weniger Liter Milch, als tatsächlich verkauft, eingetragen zu haben. Vom Amtsgericht Löbau war sie wegen Unterschlagung in Tateinheit mit Untreue zu 1 Monat 3 Wochen Gefängnis und zu einer Geldstrafe van 50 RM. oder weiteren 5 Tagen Gefängnis verurteilt woi-den. Das Ergebnis der Be rufungsoerhandlung konnte die 2. Strafkammer des Landge richts Bautzen nicht davon überzeugen, datz die Michalek den Erlös aus dem Verkauf der gesamten Fehlmenge Milch sich an geeignet habe. Sie hielt nicht für ausgeschlossen, datz die Micha lek durch reichliclios Zumesscn beim Milchcinzclverkauf mehr Milch abgegeben als verbucht bzw. den Eintrag einzelner abge gebener Milchmengcn in das Milchbuch versehentlich unterlassen haben könne. Die Strafkammer erinätziqte daher die Freiheits strafe auf einen Monat Gefängnis und beliess cs bei der Geld strafe von 59 RM. oder weiteren 5 Tagen Gefängnis. l. Löbau. Zum Kreis-Medizinalrat wurde der Leiter der Iugcndzahnpslegestälte im Landkreis Löbau Zahn arzt Dr. Otto Hennig in Löbau ernannt. I. Löbau. Sonntag vormittag 9 Uhr wurden im „Wettiner Hof" in einer Feierstunde die Urkunden an die Landarbeits gehilfen überreicht, die im März ihre Prüfung bestanden haben. l. Settendorf. Elternabend. Unter dem Leitgedanken „Wir fingen den Frühling ein" veranstaltete das Jungvolk nm Sonnabend einen Elternabend. Fähnleinsiihrer Leupold betonte in der Begrüssung, datz Iungvolkdiens» ebenso Pflicht sei wie Schulbesuch. Fanfaxenklänge eröffneten ein reiches Pro gramm musikalischer, gesanglicher und turnerischer Vorführun gen, wofür reicher Beifall gespendet wurde. l Seifhennersdorf. Gasvergiftet tot aufgefunden wurde in seiner Wohnung der 78jährige Rentner und frühere Spinnereileiter Louis Maximilian Haugk. Infolge schwerer und sebr schmerzhafter Krankheit dürste der Greis freiwillig in den Tod gegangen sein. Aus dem Sudelenaal» s Warnsdorf. Neues Werk des sudcten de rit schen Kunstmalers Salomon. Der bekannte Georgen- taier Kunstmaler Wenzel Salomon, der in den letzten zwei Jahren durch viele seiner Landschafis- und Personenbilder non sich reden machte und mehrfach ausgezeichnet wurde, hat ein neues Werk vollendet und es in der Hopsenstadt Saaz ausgestellt. Nachdem sein Gemälde „Marktplatz in Saaz" schon seit t937 nach Ankauf durch die Stadt das dortige Rathaus sitzungszimmer schmückt, hat Salomon nunmehr über Auftrag einer Sc 'zer Familie das Wahrzeichen der Hopsenstadt, das alte „Priestertor" in Oel gemalt. Das Kunstwerk ist z. Z. in Saaz ausgestellt und wird als sehr gelungen bezeichnet. s. Rumburg. Razzia. 18 Jugendliche, die noch nicht ,18 Jahre alt sind, aber in Kinos und Tanzlokalen waren, wurden angezeigt und bestraft. l. Schlukkenau. lieber 199 Personen heitzen Hesse. In Königswalde, Landkreis Schluckenau, sind einige Familiennamen so zahlreich verbreitet, datz alteingesessene Einwohner ost die aus alter Zeit stammenden und gebräuch lichen Hausnamen zu Hilfe nehmen müssen, um den nach einer Auskunft Fragenden an den richtigen Mann zu führen. Der am meisten uorkommende Familienname ist Hesse. Nicht weniger als 191 Personen tragen ihn, davon 14 noch den glei chen Vornamen Anna, 11 Marie und 8 Anton. Sie verteilen sich auf 28 Häuser An zweiter Stelle steht der Name Kinder mann, denn so nennen sich 93 Einwohner, unter ihnen 13 Johann, 12 Maria und 19 Josef. „Pietschmänner" gibt cs 91 in 21 Häusern und da wiederum 13 mit dem gleichen Vor namen Johann und 10 Marlen. Häufig vor kommen weiter die Familiennamen Kumpf s89mal), bei denen ebenfalls die Vornamen Johann, Marie und Josef vorherrschen; Müller s75mal), Rudolf (72mal), Weber (65). Die Namen Lorz, Laske, Liebisch und Haase (auch Hase) sind rund je 40- bis 60mai verbreitet. Diese Gleichnamigkeit der Familiennamen und Vor namen wird jedoch in der Zukunft immer geringer werden, da sich die Anwendung der Fülle unserer schönen deutschen Namen überall durchsetzt. ».siprig f- Lommatzsch. Feuerwerkskörper in Kinder hand vernichtet Volksgut. In Striegnitz b. Lommatzsch wurde durch einen 12jährigen Jungen wertvolles Volksgut ver nichtet. Der Junge wollte seine Spielkameraden, die sich in einer Scheune aushielten, erschrecken und warf einen sogenann ten Blitzkracher in das Gebäude. Der Feuerwerkskörper fiel unglücklicherweise in Stroh, so datz sofort alles lichterloh brannte f Weitzenfels. Sich und das Kind durch Leucht- gas vergiftet. Ein« In der Fichtvstratze wohnende Frau öff nete infolge Nervenzerriittung den Gasl-ahn, um mit ihrem siebenjährigen Kinde aus dem Leben zu scheiden. Das Kind war beim Eintreffen der Polizei bereits tot. Die Mutter ist ins Krankenhaus cingeliesert worden. Ihr Zustand gilt als bedenk lich. 4 Wurzen. Die Höher« Handelsschule Wurzen von der In dullrie- und Handelskammer Leipzig übernommen. Nach übe, OOiäkrigcr Betreuung durch den Handelsschulverein Wurzen ist mit Beginn dcs Schuljahres 1941/42 die Höhere Handelsschule Wi rzen auf die Industrie- und Handelskammer Leipzig über- ae-muaen. Die Schule weist gegenvmrtiq einen Höchststand von 4-^5 Schülern und Scküserlwnon auf. Sie umfatzt 16 Massen mit 19 hauptamtlicl)en Lehrkräften. 5üc»>v6sf-5c>c»iS6n tz. Chemnitz. Vorzeitig ausge st legen und töd lich überfahren. Am Sonnlagnacht wurde auf der Halte stelle Erfenschlag die etiva 18 Jahre aite Inge Reuther infolge vorzeitigen Aussteiacns aus dem Ziege tödlich überfahren. tz. Zwickau. ,.S o l da ten p o st für aile Zwickauer Soldat en." Bisher Ist allen eingczoqenen Gefolgscl-aftsmit- gliedern der Zwickauer Stadtvcrivaltunq die „Zwickauer Sol- datcnvost" zuaegangen, ein allmonatlich erscheinendes Schrift- chen, das neben allem, was in der Heimat geschieht, viele schöne Bilder und humorvolle Beiträge enthält. Einer Anregung des Oberbürgermeisters Dost zufolge wird die Schrift künftig nun allen Soldaten aus der Stadt Zwickau zugehen, n- Festung Belgrad angegriffen Wie der Wehrmachtbericht mel det, wurde die Festung Belgrad am ersten Tage der Kampfhand lungen zwischen Deutschland und Jugoslawien dreimal von stär ken deutschen Kampf-, Sturz- Kampf-, Zerstörer- und Jagd verbänden angegriffen. Kaser nen und besonders das Belgra der Bahnhofsgclände wurden schwer getroffen. Blick auf die Festung Belgrad von der Save aus gesehen. (Associated Pietz, M.) Nummer 84, Seile, Schwieriges Verggelände in Jugoslawien In steilen Serpentinen windet sich die enge Stratze durch di, jugoslawischen Berge. (Presse-Hossmcum, M.) Löcksisckes Keine Fahrräder mit D-Zügen. Die Reichsbahn mutz di, Beförderung von Fahrrädern erheblich einschränken. Von j,zi ab werden sie nur noch in Eil- und PcrsonenzUgen beiordnt, und zwar auch nur auf Entfernungen bis zu 100 Kilo,nein, Die D-Züge sind für die Beförderung allgemein ausgeschlolkz Gegebenenfalls notwendige weitere Einschränkungen zu b» stimmten Festtagszciten usw. werden aus den Bahnhöfen duH Aushang bekanntgegcbcn. Ein Zwischensignal bei der Reichsbahn. Der Reulis«!- kehrsminister hat durch eine Verordnung zur Acndcrung du Eisenbahnsignaloldnung eine Reihe ivcitercr technischer Acrdö- serungen des Eisenbahnsignalwcscns und damit der Äterkelg» flcherheit verfügt. Für die Allgemeinheit von besonderem IM- esse ist die Ncueinsiihrung von Zwisckensignalen, eine wichtix Ergänzung der bisher bestehenden Haupt- und Vorsignale. Minister wünscht, datz jeder Lokomotivführer, insbesondere ac^ bei den Stadtbahnen, immer auf einige hundert Meter im aus erkennen kann, ob das .Hauptsignal auf freie Fahri sicht oder nicht. Da dieser Wunsch bisher bei unübersichtkchn Strcckenteilen, namentlich bei Krümmungen, nicht Immer st erfüllen war. wir- das neue Zwisclicnsignal eingesetzt. Es lind,! In diesen Ai.snahmefällen Anwendung und zeigt dem ZuM rer rechtzeitig an, wie das Hnuptsignal, das er noch gar m^t sehen kann, steht. 17 Tote bei einem Lawinenunglück in Oberitalien Mailand, 8. April. Oberhalb der Gemeinde Gorton« wurde eine Arbeitcrhütte von einer Lawine forigerissen unt stürzte mit den eiiva 40 Insassen in die Tiefe. Bei den schä aufgenommenen Bergungsarbeiten konnten bisl>er 17 Tote i.ut 15 Verletzte geborgen werden. Man befürchtet, datz noch iveikl» Todesopfer unter den Schnecmassen begraben liegen. Die Leich« eines Wintersportlers aufgefunden Innsbruck, 8. April. Am Sonntag bemerkte ein tky stciger in dem Laivincnkcgcl am Rotzsallgraben bei Innstmi eine Leiche. Der Tote wurde noch am gleichen Tage geborgt« und zu Tal gebracht. Auf Grund der Personalbeschreitno« nimmt man an, datz es sich >an den bei dem Lawinenunqliil am 16. März ums Leben gekommenen PolizeioberivachtmeW Friedrich Knappe aus Herne in Westfalen handelt. Spor» nach Neusel erkrankt. Der schon am der Berliner Deutschlandhalle ersten Ostertag, 13. April, vorgesehene BoxkamphH in dem Walter Neusel und Arno Kölblin die Endausscheid»»- zur Deutschen Schwergewichtsmeisterschaft bestreiten sollt!«, hat eine Verlegung erfahren müssen. Walter Ncusels Gripl* erkrankung hat sich doch als schwerer herausgestellt, als sprünglich angenommen wurde. Der Kampftag wurde daher 14 Tage auf den 27. April verlegt. p» Die sächsischen Waldlaufmeisterschasten. Für die snchsöta Maldlausmeisterlchaflen. die am 27. April in Dresden aiiscieiia:«« werden, erschien die Ausschreibung. Die Meisterschaften werden « Gebiet der Dresdner Heide mit Start und Ziel aus dem Alah dä TA Weiher Hirsch non diesem und dem Sportbezirk Dresden et» anstaltet. Als Strecke wurde eine 5 Kilometer lange Rnndsmt« obne erhebliche Höhenunterschiede ausgesucht. Sr-suekL/ Lu Ss/«/? Dana ,pl«te mit ln der S.DeutsckenkeicksIotterie del der 81»allicdenl.otterle-klnnaNm, Ver-nsx., VÄkrs SsLre 1 Dresden N l Krtcknu, Kvnlg-soknnn-ülr»»« p-rnrul l«>87 Po,trckeck-l.-Konto NS8I LIedunst der l. KI»»>« »m 18. und I». Nprlt ISSII