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>-1) Siu«m<r 84. Sell« L Sächsische Bolkszeitung Dienstag. 8. April 1941 Dienstag, k Expedition noch i« völlig zufällige Der - beiden Ländern Die Eisenbahnen verfügen jo In die Dichte des Provinzen, zum Berlin. 8. April Der Außenminister des Tcnno, Nosuke Matsuoka, hat bcl Vcrlaffe» des deulscl)cn O'.cichsgebieles die nachfolgende Bot schaft an das deutsche und das italieniscl-e Boll» gerichtet: „Im Augenblick, da ich von Deutschland an seiner letzten Grenzstation Malkinia Abschied nehme, drängt es mich, nocl)- mals die aufrichtige GeingU.ung über den Empfang zum Aus druck zu bringen, den mir das Volk Deutschlands und Italiens bereitet hat, und gleichzeitig dem Führer, dem Duce, den Außcn- ministern und den führenden Männern beider Nationen den herzlichsten Tank darzubictcn für all die Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit, die mir un^> »reiner Begleitung entgegen gebracht wurde. Die fürsorgliche Ausnahme wird doppelt wann empfunden, da sie inmitten großen Kampfes um die Entschei dung des Schicksals der zwei grotzen Nationen stattsand. Mei» Besuch bestärkt mich nur im Glauben an den Sieg der Achsen mächte und an den Erfolg der Ausrichtung einer neuen Welt ordnung." Autzenminister Matsuoka hat dem Neichsminister des Auswärtigen o. Ribbentrop folgendes Telegramm übermittelt: .Hörte heute morgen ihre Rundfunkerklärung über die jugoslawische und griechische Lage an und «rsuhr zugleich, daß die deulsä>e Armee angelretcn ist. Ein Heil dem Führer, Eurer Exzellenz und der deutsänm Regierung von dem letzten Bahn hof, Malkinia, wo ich von Deutschland Abschied nehme und Ihnen Glück und Erfolg wünsche." ZM Meldungen aus Sachsen Pressepolitischer Vortragsabend in Dvrsden Dresden, 8. April. Im Rahmen der pressepolitischen Vor tragsabende des Gaupresseamtes Sachsen sprach am Montag im Hotel „Luropahos" Hauptschristleiter Sparing vom Berivab- tungsamt des Reichsleiters für die Presse. In seinem Dortrage behandelte er zunächst die Ausgaben der deutschen Presse im gegenwärtigen Kriegscinsatz, um dann über die in den besetzten Gebieten erfolgten deutschen Zeitungsgründungen ein fesselndes Bild zu entwerfen. — Gaupresseamtsleiter Schladitz konnte auch auf diesem zweiten Aorlragsabend wieder eine grotze Zahl von Ehrengästen begrützen, unter ihnen SA-Obergruppenführex Sci-epmann, Aaupropagandaleiter Salzmann, den Leiter des Landesverbandes Sachsen im Rcichsverband der deutscl-en Presse, Hoffmeister, den Vertrauensmann der Reichspressekam mer für Sachsen, Hornauer, sowie die Gaufrauensä-aftsletterin Riihlcmagn. Hohe Zuchthausstrafen für Schwarzschlüchter Dresden, 8.'April. In diesen Tagen mutzten sich mehrere Einwohner aus Ebersbach fKreis Löbau) und Umgebung vor dem Sondergericht Dresden, das in Bautzen tagte, verant worten. Die Angeklagte» hatten längere Zeit hindurch in ganz erheblichem Umfange Schwarzschlachtunge» vorgenommen und tt Oster Ein Verliner Vörse vom 8. April Am Montanmarkt verloren Vereinigte Stahl und Harsch je Kloeckner und Buderus 1)4 Prozent. Braunlwhku- aklien sanden Beachtung, wobei Deutsä>c Erdöl und Ilse Ne» nutzscheine 2 Prozent geivannen. Auch Kaliaktien konnte» sich gut behalten. Salzdetfurth stellten sich um 1 Prozent hoher. Von chemischen Werten wurden Rütgers um 1)1 Prozent her- ausgesetzt. Farben notierten 185)4 (plus ^). Gummi- und Liiia- leumwerte blieben, soweit notier^ unverändert. Wer z> Hal wie zu zu Weihnaä Nun auf O kirchliche O Polksbräuch Wunder in und welche sonderen Z< jischen Erle zeit die Na feier auch i jausitzer Os und gepfleg Landschaft lebenden „s mal zurück eigentlich l brauchen d< tum in sei ein Splege dem einstlk Oberlausitz. schäft zeich Ium seit a Zeit zum i oder halb wurzelten, slrialisierte Bräuche d digcn Ueb len. Solch art dieser übrige Ial Jahres, in glanzvolle für unser« waren dar schöner» > des Allta punkten i Daseinska Los erträ wandern» unsere Vc ans diese iilier den tage" her stimmung Eilte unl wie keim slimmung besondere kämst sei rauhes K unwirtliä sam gegl wo anbei langer w seine Sä junge Le In önmi ganzen l Hal ja d> Lichtseite Leute ar len! In heute sei Lustbark den kir« Dolksgcs gängc" Porahne aus die Jubel ii den Bai litten Ui niederiä dargcste bart, k haltigen rungcn kirchlich Bild. : ans 2« würdig« genden Niederli brauche auch sä gendzei aus dei dillM d lenen! D derlant auch d Anden! wo er Kirche weihe kätzchc weihte Hcrrqo als T vcrschl dene l bezieh« die V« des P grüne, dah i baren sich c schicht, Schatz „Veslarkt im Glauben an den Sieg der Achsenmächte" Abschiedsbotschast Matsuokas a„ das deutsrhe und italienische Volk Schweres Autobusunglück in Marokko 30 Schwerverletzte Tanger, 8. April. Bei dem Versuch, einen Zusammenstotz mit einem unvorschriftsmätzig fahrenden Motorrad zu ve^ meiden, stürzte ein vollbesetzter Autobus aus der Strotze nach Rabat eine drei Meter hohe Böschung hinab. 30 Insassen .wur den schwer verletzt. Der Zustand des Fahrers und mehrerer Soldaten ist hossnungslos. Sie VerkehrSverhäitniffe in Zug-slawien und Griechenland Das Eisenbahn- und das Stratzennetz sind In Jugosla wien und ganz besonders in Griechenland ungenügend aus gebaut. Jugoslawien verfügte 1938 über ein Eisenbahnnetz von 10 608 Kilometer Länge, Griechenland über ein solcl-es von nur 2650 Kilometer. Auf ein Quadratkilometer Fläche kom men in Jugoslawien 42,9 Kilometer Eisenbahn, in Griechen land 20,4 Kilometer: dagegen beträgt die Eisenbahndichte im Deulscl)en Reich 124,9 Kilometer auf einem Quadratkilometer. In Jugoslawien ist das Eisenbahnnetz im Norden des Landes, besonders in den früher ungarischen und österreichi schen Gebieten, verhältnismätzig dicht, auch der Osten sbis zur Linie Belgrad — griechisch-albanische Grenze) ist noch gut von Eisenbahnlinien durchzogen: dagegen ist der größte ivestliche Teil des Landes, d. h. die adriatischc Küste mit ihrem Hinter land bis nach Belgrad fast eisenbahnleer. Ein Drittel der ju goslawischen Eisenbahnen sind Schmalspurbahnen. Griechenland hat nur ganz wenige Eisenbahnlinien. In folge der großen Küstennähe aller griechischen Ortschasten wickelt sich der weitaus größte Teil des Verkehrs über See ab. Ueberdies sind die griechischen Eisenbahnen nur eingleisig aus gebaut: Zwei Fünslcl der Bahnen sind schmalspurig. Infolge der unzulänglichen Brücken und des schwachen Unter- und Oberbaus genügen die Eisenbahnen neuzeitlichen Anforderun gen in keiner Weise ssogar aus der Hanptverbindungslinie mit dem Kontinent können die Züge eine Stundengeschwindig- keit von kaum 50 Kilomectr erreichen). Der große Anteil von nur schmalspurig ausgcbautcn Strecken verhindert in beiden Ländern den Uebergang von den Hauptstrecken auf Nebenlinien. Auch der Ausbau des Straßennetzes ist in Jugoslawien und ganz besonders in Griechenland wenig entwickelt. Auf 100 Kilometer Flää)e entfallen in Jugoslawien 17 Kilometer Straßen, in Griechenland nur 9,6 Kilometer, dagegen im Deut schen Reich rund 45 Kilometer. Nur ein geringer Teil der Straßen genügt hinsichtlich der Fahrbahndecken, dem Halb messer der Kurven und den Steiguigzen den Ansprüchen eines modernen Verkehrs. In Grieci>enland liegt Straßennetzes, namentlich in den nördlichen Teil «veit unter dem Landesdurchschnitt. Der Lokomotiv- und Wagenpark ist in unzulänglich, wahrsci-einiich auch in seiner Leistungsfähigkeit durch Ueberalterung beschränkt. 100 Kilometer Strecke über: Zur Versenkung des englischen Dampserö „Vrttannia" Madrid, 8. April. Zu der Versenkung des englischen Dampfers „Britannia", von dem 67 Ueberiebende in Santa Eruz de Tenerifse an Bord des spanischen Schisses „Eabo de Hornos" eintrafen, wird von der spanischen Agentur Eisra noch folgendes bekanntgegcben: Die „Britannia" war am 25. März morgens 7.30 Uhr auf der Höhe von Sierra-Leone von einem dcutscl-en Hilfskreuzer angegulten worden. Die 484 an Bord des englischen Schisses beiindlicl-en Passagiere und Befatzungsmitgliedcr wurden auf gefordert, innerhalb von 45 Minuten das Schiff zu verlassen. 70 von den an Bord befindlichen Personen sind ums Leben gekom men, 67 wurden von dein spanischen Schiff; ausgenommen. Ter Aufenthalt der übrigen ist unbekannt. dadurch die Bedarfsdeckung der Bevölkerung gefährdet. Geisti ger Leiter und Haupttäter war der 1890 geborene Wcsticr Stöcker aus Ebersbach, der wegen Verbrechens gegen die Kriegsivirtschastsverordnung zu acht Jahren Zuchthaus ver urteilt wurde. Stöcker hatte die Schivarzschlachtungcn or,a> nifiert und das Vieh zusammengeholt. Dabei hatte er in de«» 1888 geborenen Alfred Thomas aus Jrirdersdors einen wil ligen Helfer, der die Schwarzschlachtungen bedenkenlos vor nahm und ebenfalls acht Jahre Zuchthaus erhielt. Wen c wurden verurteilt: der 34 Jahre alle Waller Bader ans Fcic- dersdors zu sechs Jahren Zuchthaus, der 54 Jahre alle 'Mo; Wilhelm Ulbrich aus Ebersbach zu drei Jahren Zuchlhaus, der 43 Jahre alte Bruno Kindermann aus Niedersriedersdors ebenfalls zu drei Jahren Zuchthaus, der 63 Jahre alle Rein« hold Hohlfeld aus Fricdersdors zu zweieinhalb Jahren Zwist haus und der 38 Jahre alte Kurt Herzog aus Neugeredcrs gleichfalls zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Mehrere Ange- klagte, die sich in geringerem Umfang strafbar gemacht hnNcn, erhielten Gefängnisstrafen bis zu einem Jahr. Elerausgabe ln Leipzig Leipzig, 8. April. Aus den Bestellschein 22 der Reichs«,er klärte werden zunächst auf den Abschnitt a 2 Eier und ans den Abschnitt b 3 Eier, also zusammen 5 Eier von heule ib ausgegeben. Die Regelung gilt im Stadt- und Landkreis Leipzig. Dr. Bernhard Stange s Leipzig, 8. April. Im säst vollendeten 80. Lebensjahre ver starb der Leiter des botanischen Schulgartens zu Leipzig, Lr. phil. Bernhard Stange. Giebeleinsturz Hartha bei Waldheim, 8. April. Nachdem in letzter Zeit an einem Fabrikgebäude starke Mißbildungen sestgestelll wor den waren, stürzte jetzt der Rordgiebel des Gebäudes mster grobem Kroch ein. Personen kamen glücklicherweise dabei nicht zu Sä>aden. Die Urfaä-e des Unglücks ist in einem NoäMven der Grundmauern zu suci)en. Dresdner polizelbericht Betrüger festgenommen. Wegen sortgcsetzten BettM wurde von der Kriminalpolizei der am 12. 5. 1907 in Dresden geborene, zuletzt Louisenstraße 62 wohnhaft gewesene Hellnnuh Atzumn», vorläufig sestgenommen und der Staatsamvallschast zugeführt. Unter der unwahren Angabe, er könne Wild, 6e« fliigel und Kaffee liosern, erlangte Aßmann hauptsächlich in hiesigen Gaststätten in mehreren Fällen Anzahlungen bis zu 200 RM. Berlin, 8. April. Dao Auswärtige Amt veröffentlicht die in der Prokla mation des Führers und in den Erklärungen der Reichsregie- rung erwähnten Urkunden und Dokument« über die neutra- litSwwidrig« Politik Jugoslawiens und Griechen- lands in einem Weißbuch Nr. 7. Dl« Westmächte wollten eine Balkan-Front schaffen Aufzeichnung des Oberbesehlshabers der französischen Levante truppen, General Weygand, vom 9. Dezember 1939 über eine Intervention der Alliierten auf dem Balkan. Deutschland und die Wcstmächte stehen sich auf einein -Schlachtfeld von begrenzter Ausdehnung gegenüber, das aus beiden Seiten mit guten Truppen dicht besetzt ist, deren Ab wehrkraft aufs höchste gesteigert wird durch die machtvolle Organisation, aus die sie sich stützen. Diese Westfront bietet für sich allein, wenn sie nicht durch irgendein anderweitiges Unternehmen eriveiterl wird, wenig Aussichten aus entschei dende Manöver oder Aktionen. Und doch ist zur Erreichung der Kriegsziele der Alliierten ein voller, unstreitiger Sieg nölig. Bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge kann in Europa nur der Balkan-Kriegsschauplatz die Möglichkeit günstiger Er eignisse bieten, sei es durch die Zermürbung, die die Eröffnung einer neuen Front für den Gegner bedeuten würde, sei es durch einen erfolgreichen Umgchungsangriss auf seine lebens wichtigen Punkte . . . Griechische und serbische Hilfs truppen zur Erdrosselung Deutschlands. Vorbereitung der Landung in Saloniki mit Hilfe Griechenlands Handschreiben des Oberbefehlshabers der französischen Levante truppen, General Weygand, an den Oberbefehlshaber des fran zösischen Heeres, General Gamelin. Beirut, 9. 9. 1939. . . . Sie kennen die Gründe der Verzögerung meiner Reise nach Ankara. Ein Telegramm von Massigli läßt mich heute auf eine rasche Beseitigung der noch nicht behobenen Schwierig keiten hoffen. Er teilt mir auch mit, datz der griechische Gencralstab noch nicht in der Lage ist, meinen Besuch zu wünschen, dah er jedoch einen Offizier entsenden wird, mit dein ich eine geheime Besprechung haben werde. Alle diese Ver zögerungen und Vorsichtsmaßnahmen, die ich begreife, sind mir äußerst unangenehm, «veil sie die Frage von Salo niki in Verwirrung bringen. Falls die gegenwärtige politische Stellung gegenüber Italien eine sofortige Festsetzung der alliier ten Truppen in Saloniki nicht gestaltet, so kann man meiner Ansicht nach von Griechenland zunächst verlangen, eine sehr weitgehende Vorbereitung dieser Besetzung zuzulassen — ins besondere die Entsendung von Spezialisten für die Einrichtung von Stiitzvunkten und für die Aufstapelung von Vorräten und vielleicht auch die Ausführung gewisser Arbeiten zum Ausbau der Straßen oder der Vertcidigungswerke durch die Griechen selbst. Dies werde ich bei der ersten Unterhaltung zu erreichen suchen, die ich mit den Griechen in Ankara haben werde . . . gcz. Weygand. Griechische Wünsche für die Zusammensetzung des Expeditions korps Dor Oberbefehlshaber der französischen Lcvantetruppcn, Gene ral Wcygand, an den Oberbefehlshaber des französischen Heeres, General Gamelin. Beirut, den 15. September 1939. ... 3. Die von Oberst Dovas, dem Leiter des 3. griech. Büros, überreichte Note fordert aus Gründen gleicher Art die sofortige Verstärkung durch vollständige sranzüsische oder eng lische Luftwaffenformallonen und erklärt, die Vorhut eines französischen Expeditionskorps in Saloniki müsse aus voll ständigen Lustwasscncinheitcn bestehen. . . . Serbien läßt alles Kriegsmaterial für Polen durch französische Militärattache in Belgrad an das sranzösische Kriegsministerium. Belgrad, 5. September 1939. Jugoslawien hat Genehmigung aller Transporte für Polen bestimmten Kriegsmaterials durch sein Gebiet erteilt. Griechischer Staatssekretär stellt aktiv« Unterstützung des Salo niki-Unternehmens in Aussicht und wünscht Mitwirkung Jugo- slawieno Der französische Marineattachü in Athen, Fregattenkapitän Pol- Lahalle, an den Admiral der Flotte, Oberbefehlshaber der französischen Marinestreitkräste. Athen, 5. Oktober 1939. Betrifft: Ansicht der griechischen Regierung über die etwaige Landung alliierter Truppen in Saloniki. In meinem Schreiben Nr. 11 vom 22. September wies ich darauf hin, daß trotz des Wohlwollens der griechischen Re gierung uns gegenüber das gegenwärtige Stadium der diplo matischen und militärischen Lage nicht gestattet, auf ihre Zu stimmung zu der ossenen Vorbereitung einer " Saloniki zu rechnen. Diese Ansicht wird bestätig» durch die völlig zufällige Unterhaltung, welche der Unterstaatssckretär im Außenmini sterium, Herr Mcwroudis, und unser Gesandter in Athen über diese Frage gehabt haben. Im Verlauf dieser weder systematischen noch amtlich«» Unterhaltung erklärte Herr Mcwroudis Herrn Maugras, d z, wenn wir zu gegebener Zeit eine Armee in Saloniki land.» wollten, Griechenland dein nicht nur keinen Widerstand «ist- gegensetzen, sondern sogar seine Streitkräste den unseren bei gesellen würde „unter der Voraussetzung, daß durch eine diplo matische und milirärische Vorbereitung der Erfolg der Opera tion sichergestellt ist". „Zu dieser Voraussetzung, präzisierte Herr Mcwroudis, gehört die Mitwirkung Jugoslawiens, dessen Armee die Vor hut der Expedition bilden müßte." . . . Griechische Handelsschissahrt erhält amtliche Weisung, sich in Dienst Englands zu stellen Bericht des französischen Marincattachös in Athen. Athen, 30. Oktober 1939. Ein griechischer Reeder teilt mit, daß unlängst der grie chische Ministerpräsident ihn zu sich in sein Arbeitszimmer hat kommen lassen gleichzeitig mit allen seinen Aerusskollcgc«,. Der Ministerpräsident hat ihnen mllgeteilt, daß die eng lische Regierung von ihnen verlangt habe, die Hälfte der gne- chiscken Handelsflotte Großbritannien zur Verfügung zu stell«». Er yat hinzugefügt, daß er im Namen der griechischen Regir rung geantwortet habe, diese könne nicht, ohne gegen ihr« Neutralität zu verstoßen und sich berechtigten Vorwürfen nie - zusetzen, einen Teil der privaten griechischen Handelssloüe zum Nutzen einer kriegführenden Nation reguiricrcn, aber er hat nichtsdestoweniger den anwesenden Reedern empiobl.««, sich, soiveit sie dies nur könnten und in streng persönlich« Weise in den Dienst Englands zu stellen. . . . Weißbuch 7lr. I Dokumente beweisen die nentralMSwldrige Politik Jugoslawiens und Griechenlands Sperrt aber Durchfuhr für Deutschland und Ungarn Der französische Militärattache in Belgrad an das sranzösische Kriegsministerium Belgrad, 9. September 1939. . . . Deutsches Material für Bulgarien weiterhin gesperrt. Versuch, zwei als Obsttransporte getarnte Züge durchfahren zu lassen, ist gescheitert. Ungarn hat 65 Tonnen Antimon ln Jugoslawien bestellt, 30 Tonnen sind geliefert. Es ist uns gelungen, den Nest zu- rückzuerhalten. Wir haben den Versand des Kupfers aus den Bergwerken von Bor nach Ungarn untersagt. 300 Tonnen wurden auf Ragusa umgelettet. Sie werden für den Bestimmungshafen Antwerpen verladen werden. Sollten Sie mit dem Verbot nicht einverstanden sein, so teilen Sie mir dies bitte mit. Oer Kriegsschauplatz im Südasien Unsere Truppen besindcn sich in planmäßigem Vorgehen, um d.« Engländer aus ihrem letzten Schlupswinkel in Europa zu vertreiben. Im Wehrmachtbericht wird vor allein auch dar aus hingewiesen, daß unsere lapseren Soldaten hartnäckige Kämpfe zu bestehen haben. Darüber, daß dieser Feldzug kein militärischer Spaziergang ist und daß die deutsche Wehrmacht sich vor schwere Ausgaben gestellt sieht, ist sich das deutsche Volk vollkommen klar. Sowohl in Jugoslawien als auch in Griechenland gilt es G e l ä n de s ch w i e r i g k e i t e n zu über winden, die schnellen Truppenbewegungen nicht zulassen und die dem Verteidiger mancherlei Vorteile bieten, um so mehr, als der serbische Soldat sowohl in den Kämpfen des Welt krieges als auch vorher in den Türkcnkriegen sich als zäher Gegner erwiesen hat. Jugoslawien ist ein ausgesprochenes Berg land, dessen Höhenziige bis zu fast 3000 Meter anstcigen. Die gebirgige Landschaft ist außerordentlich unwegsam und kann meistens nur aus schmalen Pässen passiert werden. Flach land gibt es nur wenig, und die das Land durchziehenden Flüsse bewegen sich in ziemlich engen Tälern, so daß auch die Flußläuse nicht zu unterschätzende Hindernisse darsteilen. Weiter muß die Tatsache berücksichtigt werde», daß die Straßen nicht nur schlecht, sondern auch sehr dünn gesät sind. Schon in Frie denszeiten war das Befahren jugoslawischer Gebirgsstraßen mit Kraftwagen ein Kunststück. Vielfach sind die Straßen für den Kraslwagenverkehr überhaupt nicht benutzbar. Tie Besei tigung von Straßensperren und die Wiederherstellung gespreng ter Brücken ist um so schwieriger, als das Land auch außer ordentlich holzarm ist. Ebenso können die dortigen eingleisigen oder schmalspurigen Bahnen kaum als ein Verkehrsmittel in unserem Sinne angcsprochen werden. Nicht minder große Ge lände- und Wcgcschivierigkeiten sind auch in Griechenland vorhanden. Es ist daher klar, daß in einem solchen Gelände, das sich von den Kriegsschauplätzen in Polen oder im Westen wesentlich unterscheidet, ein Blitzkrieg nicht ohne weiteres möglich sein wird. Hinzu kommt, daß die deutsche Wehrmacht auch raum mäßig weite Gebiete zu überwinden hat. Jugoslawien und Griechenland sind zusammen 378 000 Quadratkilometer groß. Das entspricht etwa dem Ursachen der britischen Insel oder mehr als zivei Drittel der Größe Frankreichs. Jugoslawien hat eine Einwohnerzahl von 15)4 Millionen und Griechenland von 7 Millionen. Die Besiedlung ist also verhältnismäßig schwach. Die serbische Hauptstadt Belgrad ist mit 400 000 Einwohnern die größte Stadt Jugoslawiens, während die griechische Haupt stadt Athen fast 1 Millian Einwohner hat. Die zweitgrößte Stadt Griechenlands ist Saloniki mit 300 O00 Einwohnern. Jugoslawien Griechenland Deutsches Reich Lokomotiven 25 tt 38 Personeinvagcn 54 25 117 Güterwagen 580 255 1067