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4». Iahrg Nummer 3Z Freilag, 7. Februar 1«4t t>crlag»oc« Dresden. Anzeigen»«!!«: die Noalltg« W mm breit« Zett« S VIg. Für Platzwltnsche können wir deine Gewöln ieilien. Sächsische volkssettuns Im Falle von höherer Geioan, Äerdoi und Velrl«v»- ltorungen Hai der «eztehec oder Wertmngtretbende deine Ansprüche, Halis die Zellung in delchranniem Umtange, vertpäl«! oder nicht erichein» — lkrluUangsorl Dresden Schrlfllellung: Dresden «, Ponerltr. 17, Nut r!v?il und SIMS: Geschäft»»«»«, Druck u. Vertag: Germania Buch druckerei «. Verlag Th. ». S. Windei, PoUerftr. 17, ^tut gIML: Potilcheck IN2ä: Eiadlband Dresden 84767 4rl«hitnt o mal wöchentttch. «onaN. Bezugsprei» durch Drage» etnschl »6 bzw. 46 W«. Dragerloh« l.7»; durch di» Polt etnschl. PostllberweliungsgebUhr, zuzttgl 86 Ptg Posi-Bellellgetd. Ltnzel-Nk 16 Ptg-, Sonnabend, u. Festlags-Nr. lb Big. «bbeNeliungen mdlien tpäielten, eine Woche vor Ablaut der Bezugs- »eil «christlich beim Berlag eingegangrn lein. Unter« Trager dürfen keine Abbelleilungen entgegennehmen. Ü-Voot versenk Mei Hanvelsdampser Bewaffnete Aufklärung trotz schlechter Wetterlage — Schnellboot-Erfolg an der englischen Ostküste Störangriffe gegen die Ml Malta Berlin, 7. Febr, Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte zwei bewaffnete feind liche Handelsschisfe mit insgesamt 12 0V» BRD. An der englischen Ostkitste gelang es einem Schnell- boot, einen britischen Kiistendampser zu versenken. Die Lustmasse silhrte trotz schlechter Wetterlage be wassncte Aufklärung im Seegebiet um England durch und ver minte britische Häfen. Im Mittelmeerraum richteten sich Störangrlsse von Kampfflugzeugen gegen militärische Anlagen aus der Insel Malta. Der Feind versuchte in den gestrigen Abend- und Nachtstunden mit einzelnen Flugzeugen in das besetzte Gebiet an der Kanalküste einzusliegen. Lediglich in einer Hafenstadt Berlin, 7. Febr. Der britische Schahkanzler, Sir Kingsley Wood, hatte am Donnerstag die undankbar« Aufgabe, im Unterhaus den von ihm eingebrachten Antrag zu begründen, für das lau «ende Finanzjahr VÜ» Millionen Pfund und das kommende Finanzjahr eine Milliarde Pfund zu bewilligen. Er erklärte dabei u. a., er müsse an den vergangenen Oktober erinnern, als er vor dem Hans erklärte, inan brauche rund 64 Millionen Pfund wöchentlich für die Wetterführung Kes Krieges. Aber bereits damals habe er nicht m-rsäumt HInzttzuftigen. das; dieser durchschnittliche Wochenbetrag für die Zeit nach März 1641 nicht mehr ausreiche. In der Tat seien nun inzwischen die englischen Kriegslasten wesentlich gestiegen, und er müsse bekanntgeben, das; England an Kriegvansgaben wöchentlich rund 73 Millionen Pfund benötige. Wenn das Haus die zusätztichcn 60» Millionen Pfund für das lausende Finanzjahr bewillige, dann habe der Krieg England >» dem Finanzjahr, das am 31. 3. d. I. ende, 3.3 Milliarden Pfund gekostet. Sir Kingsley Wood muhte dann zuaeben. das; dieser Krieg der kostspieligste sei den Grohbritannien bisher in seiner Ge schichte geführt habe Dte Kriegsausgaben seien so gewaltig, und nähmen In einem solchen Mähe von Tag zu Tag zu. dah er jetzt nicht einmal sagen könne, auf welche Zahl sich unge führ die wöchentliche Ausgabezisfer in den ersten Monaten des kommenden Finanzjahres belaufen werde Man könne aber schon von der Gegenwart lagen, das; ein einziger Kriegstag England 1 2,5 M i l l i o ne n Pfund koste. Das Land habe schwere Lasten und schwere Opfer bisher zu tragen gehabt, doch wolle er der Bevölkerung nicht vorent- !,alten, das; sich diese Lasten nnd Opfer in nächster Zeit nach Gewaltige Leistungen deutscher Frontarbe"er Berlin, 7. Februar. In den »ergangenen Jahren ist die Organisation Todt im In- und Ausland als eine Ein richtung bekannt geworden, die technische Aufgaben gröhten Ausmasses in kürzester Frist im Dienst der deutschen Wehrmacht uotlführt. Der „Deutsche Baumeister" veröffentlicht einen Lei stungsbericht -er Organisation Todi von OT-Kriegsberichter Dr. von Kohary, der insbesondere ein Bild vermittelt von den geivaltigen Leistungen der F r o n t a r be I te r k o l o n n e n„ die mit den deutschen Truppen in Feindesland gerückt waren. Im Zuge des Bormarsches und der folgenden Aufbauarbeiten in den neuen Reichsgebieten im Westen, aber auch im besetzten Gebiet, wurden 807 Brücken mit einer Gesamtlänge von 24 Kilometer gebaut, 600» Kilometer Strahenzügc in Ordnung ge bracht, rund 55» Sprengtrichter aufgesüllt und 70 Ortschaften aufgeräumt. Es wurdcn 15V0 Kilometer Kanäle wieder schiff bar gemacht. Eisen- und Sägewerke, Elektrizitäts- und Wasser- iverke wurdcn In Betrieb gesetzt. Dazu kommt der Bau von vier Hauptquartieren, was allein bedeutet, das; 12 Ortschaften mit 300 Häusern instand gesetzt, an die 80 Baracken aufgestellt, 15 Betonwerke gegossen, 25 Kilometer Strahcn instand gesetzt oder gebaut wurdcn. Einer der schönsten Einsätze waren die Arbeiten der Front arbeiter im Mestivallvorfeld. In 6» Ortschaften mit 0443 Httu- fern wurden Wlederherstellungsarbeiten b>.rck>gefiihrt, und kür manchen, der ein zerstörtes Haus erivar'ete, konnte der Front« arboilcr ein neues schönes Heim vordereiten. Der Jahresanfang sicht die Organisation Todt nach Be- entstanden durch Abwurf von Brandbomben kleiner« Brände, die von der Zivilbevölkerung schnell gelöscht werden konnten. Flakartillerie schos; hierbei ein Kampjslugzeug vom Muster Armstrong-Withlcy ab. Ein zweites Flugzeug wurde zur Lan dung gezwungen, die Besatzung gefangen genommen. Kanadisches Transkonlinentalflugzeug abgestürzl R cwyor k, 7. Februar. Ein Verkehrsflugzeug der Irans« eanada Airlines stürzte Associated Pretz zufolge in der Nähe von Armstrong (Manitoba) ab. Neun Passagiere und drei Be- satzungsinitgliedcr kamen ums Leben. erhöhen würden. Jeder überzählige Penny müsse daher der Staatskasse zur Verfügung gestellt werden. Das englische Volk soll also seine» letzten Penny für den von den Plutokraten angezcttclten Krieg opfern, der sich zum grohen Missvergnügen seiner Urheber als so überaus „kost spielig" erwiesen hat. Eine ausschluhreiche Ergänzung zu den von Minister Kingsley Wood genannten Riesenzahlen gibt im übrigen der „Daily Telegraph", der u. a. feststem, das; die Ausgaben weit über die Erwarlungeu hiuausgegangeu feien, die Lord Simon im April v. I. oder auch Sir Kingsley Wood im Juli ausgesprochen hätten. Gegenüber der Schätzung von Lord Simon in Höhe von 2667 Millionen Pfund nnd der jenigen von Sir Kingsley in Höhe oon 3167 Millionen werde die tatsächliche Ziffer wahrscheinlich an I Milliarden heran kommen. Noch bezeichnender als die Gesamtsumme sei aber das Tempo der Erhöhung während des Jahres. Von einem Tagesdurchschnitt von ungefähr 7.5 Millionen Pfund im zwei teu Vierteljahr seien die Staatsausgaben für militärische und zivile Zwecke im dritten -Vierteljahr auf lt.O Millionen gestie gen. Im Januar seien sie dann »veiler aus 12.5 Millionen hinansgekleltert und das Ende sei noch nicht abzuseheu. Ge genüber dem nächstjährigen Voranschlag von 5 Milliarden Pfund seien aus dem Steueraufkommen in der gegenwärtigen Höhe etwa 1,5 Milliarden zu erwarten; es bleibt also eine Lücke von 3,5 Milliarden oder mehr als zwei Drittel des Ge- smlithaushnltes. die aus anderen Quellen bestritten werden mühten Als diese anderen Quelle» kämen das Sperrkopital und der Erlös aus den überseeischen Aktiven, hauptsächlich in den Vereinigten Staaten in Frage. Aber auch bei optimisti scher Einschätzung könne non ihnen nicht mehr als rnnd die Halste des Fehlbetrages, also 1,75 Milliarden, erwartet wer den. Das sei dann zugleich ungesähr die zusätzliche Summe, die Sir Kingsley Wood ausfindig zu machen habe, wenn er eine Inflation vermeiden «volle. endignng der bisherigen Arbeitsprogramme daran, drei neue grosse Arbeitspragramme durchzuführen, die dem Kamps gegen England dienen. Auherdem wurde ihr die Ausgabe zuteil, in fünf Arbeit-einsätzen anherhalb des Front und Etappengebie tes im Westen. Im Bereich der von Deutschland besetzten oder kontrollierten Länder dem Ziel der wirtschaftlichen Krästezu- sammenballung des europäischen Kontinents zu dienen. Erfolgreicher Sa^dMriea auf asten Meeren Wieder zahlreicl»« Schiffe ans Enqlandfahrt gesunken Newyork, 7 Februar Newyorker Schtssahrtskreise gaben die Torveüierung des britischen Frachters „Oakcrest" (5407 BRT.) bekannt, der in der Nähe der cngltschr» Küste kcsunkcn sei. Es handelte sich nm den ehemaligen jugoslawischen Frachter „Kordna", In einem Angriff aus einen Gcleitzug 35» Meilen ivestlich von Foynes hat ferner die deutsche Luftwaffe nach derselben Quelle direkte Treffer auf den holländischen Dampfer „Heems- kerk" (6516 BRT.) und den britischen Frachter „King Edgar" (4536 BRT.) erzielt. Beide Schisse seien in Brand gesetzt wor den. Es fehle von ihnen jede Nachricht. Der britisclp: Frachter. „Lurylochus" (5723 BRT.) ist am Mittwoch der letzten Woche 75» Meilen westlich der afrikanischen Küste von einem Handelszerstörer beschossen worden. Dao Schiff habe erst SOS ausgesandt, habe dann aber geschwiegen. Schfies;- ltch ist der norivegtsche Frachter „Snyg" (1326 BRT) in der Nähe von Haugesund auf eintz Mine gelaufen und gesunken. Heftige Kampfe in -er Eyrenaika und in Ostairika Rom, 7. Febr. Der italienische Wehrmachtbcrjch« von» Freitag hat folgenden Worllaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front kein Ereignis von bcso»» derer Bedeutung. I» der Cyrenaika ist in der siidbenghafischen Senk« zwischen unseren Truppen und feindlichen Formationen ein» heftige Schlacht im Gange. In Ostasrika dauer» dte Kämpfe im Abschnitt von Keren an. An der Südfront wurden feindlich« Angriffe von unseren tapfere» Truppen zuritckgefchlagen. Unsere Fliegersormatione» haben Artilleriestellungen, Truppen und Kraftwagen bombardiert und dabei Brände in Munitions- und Brennslosflagern hervorgerusen. Der Feind hat Luftangriffe gegen Asmara und einig« weitere Ortschaften durchgeflihrt, ohne schwere Schäden anzu« richten. Bei Asmara wurde ein Flugzeug vom Gloster-Iyp von unseren sofort eingreifenden Jägern abgeschossen. Ein eigene» Flugzeug ist nicht zuritckgekehrt. England hat nicht mehr genügend Schiffe Flehentllcl>er Hilferuf des britischen Schlffahrtsministers an di« USA. Vor der amerikanischen Handelskammer in London gab Eros; entgegen seinen sonstigen Behauptungen von der Wir kungslosigkeit der deutsche» Gegcnblockadc u»umnm»de» zu, das; sich England der Möglichkeit gegenübersieht. das; die Ver senkung des Frachtramnes solchen Umfang annimmi, das; England nicht genügend Schiffe mehr besitzt, um seine militä rischen Notwendigkeiten zu befriedigen. „Im Weltkriege", so schmeichelte Eros; dann dem grohen Bruder jenseits des Ozeans, „sind es USA Schisse gewesen, die England gerettet haben". Das könne auch jetzi wieder, fügte der Schifsahrtsminister be rechnend hinzu, der Falt sein, wenn die amerikanischen Werf ten ans vollen Touren arbeiteten. Eros; richtete dann einen flehentlichen Appell an die Vereinigten Staaten und bat um „ichnellmüglichste" Ueberlassung von Frachtschiffen. „Ich schaue voller Hoffnung den Tagen entgegen", so schlaf; Eros-, seine jammernde Beichte, „in denen die amerikanischen Schiffs lieferungen die britischen Schi'fsverluste ausgleichen und mit de«i britischen Bedürfnissen an zusätzlichem Schisssranm Schritt halten". Südafrika kämst nur noch sür die Verteidiaun z Großbritanniens Erklärung burtscher Abgeordneter im südasrikanischen Parlament Eadiz, 7. Februar. Im Verlauf der gegenwärtige i Sitzung des südafrikanische» Parlamentes erklärte der burische Abge ordnete Nandc, das; der Krieg sür Südosrika bereits verloren sei. Südafrika Kämpfe nnr mehr noch sür Ve-'ew-gung Gros;« brilannicns. Der Abgeordnete Strvdom sühn - «r - u!ch ans, -ah das Kriegsziel Südafrikas die Wiedereinsetzung Hatte Selassie» fei. Für dieses Ziel würden 'Männer und mich Frauen gcopsert. lieber die Rekrutierung von Frauen, die selbst bis zum ..Eolo« nei" auirückten, meinte Llryoom, dar, diese die Disziplin de» Heeres unterminiere. Heute nachmittag Eröffnung der Friedens- konserenz Thaiiand-Hranzösisch-Zndochina Tokio, 7. Febr. In der Amtswohnung Mmsnokas trasen sich am Freitag zum ersten Male die Leiter der Abordnungen Thailands. Französisch Indochinas und Japans, um unter Vor« sitz des Auheaministers eine erste gemeinsame Fühlungnahme vor Eröffnung der Friedenskonferenz auszunehmen und di« Tagesordnung sowie die übrigen Formalilälen ;u besprechen. Tie offizielle Eröffnung der Konferenz ist für Freitag nach mittag in' der Amtswohnung des Premierministers Kono>-« angesetzt. Politische Kreise messen der Friedenskonferenz grohe Bedeutung bei, zumal es das erstemal ni der Geschickt« ist, dah Japan die Bermittlung im Streil zwischen zwei an dere» Nationen übernimmt. Llrteil eines spanischen Gerichtes gegen Bürgermeister von Le penhus Barcelona, 7. Februar. Das Regionalgericht sür politische Verantwortung in Barcelona hat den Bürgermeister von Le Perthns in Frankreich, a«l der sranzösisch spanischen Grenze, zum 'Verlust sämtlicher Güler, die er auf fpanischer Seite hat, verurteilt und ihm auherdcm verboten, f;urzttschcs Gebiet zu be^ trete». — Der Bürgermeister von Le Perthns. Easademont. hat 1036 die Rolspanier mit jeder Ar« Hilfe versehen, vor allem ihnen grohe Alengen Waffen zur Verfügung gestellt. „Lin Kriegstag 12,5 Millionen Pfund" Kingsley Wood über die Finanzierung des „lostspteltgsten Krieges Ser englischen Geschichte"