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Sächsische Volkszeitung : 10.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194008100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400810
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400810
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-10
-
Monat
1940-08
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.08.1940
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Nummer M, Sette S SAchsischs Volkszeitung Sonnabend/Sonntag, 10^11, August 194Ü und gesund aus deutschem Blut auf deutschem 16 englische „Siegesmeldungen" an einem Tag! Eine tolle Lügerei Uber die Luftkämpse am Donnerstag Berlin, 10. August. Der Bericht des OKW vom ü. August meldet u. a., daß in den Luftkämpsen des Donnerstag 49 bri- Neynaud wollte mit 2v Mill, fliehen! Der Koffer mit Gold, Juwelen und Gehelmakten Washington, 10. August. „Times Herold" schildert Sin elns-ltt-e- englische- Wgblatt Berlin, 10. August. englischen Maschinen und Flieger stets den deutschen haushoch überlegen. Nur einmal haben sie sich versprochen, als sie näm- lich in London nach einer Entschuldigung für die verheerende Schlappe bei Dünkirchen suchten: Da wurde plötzlich behauptet, jeder einzelne Engländer sei jedem einzelnen Deutschen an Mut und Tüchtigkeit weit überlegen gewesen. Nur die deutschen Flie ger hätten den Ausgang -er Schlacht entschieden. Und so war es doch auch überall, wo -le englische Luftwaffe mit -er deut schen zum Kampf angetreten ist, in Norwegen. Hollan-, Belgien und Frankreich. Ueberall hat sie nach wenigen Tagen die Luft herrschaft an Deutschlan- abgeben müssen. Wenn so viel gelogen und dabei so dick« ausgetragen wir-, glou-t das kein unparteiischer Mensch mehr. Und außer einer gewissen Hetzpresse nimmt niemand mehr auf -er Welt die bri tischen Kampsberichte ernst. Dagegen erfreuen sich die OKW- Berichte wegen ihrer unbedingten Wahrhaftigkeit in allen Län dern steigender Wertsämtzung. Man weih, -atz es die siegreiche deutsche Wehrmacht nicht nötig hat, mit erbärmlichen Lügen zu arbeite». Außerdem wird -er Tag ja kommen, da solche papier- nen „Siege" selbst in London nicht mehr fabriziert werden können. Pole« zahlen eine Eozlalan-glelch-ahgahe Berlin, 10. Aug. Nach einer Beiordnung des Mlnisterrates für die Reichsverteidigung haben die Polen eine Sozialaus gleichsabgabe als Zuschlag zur Einkommensteuer zu entrichten, -le 1b v. H. des Einkommens beträgt. Die Abgabe stießt aus schließlich dem Reich zu. Die Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. August 1940 in Kraft und gilt auch in den eingeglicder- ten Ostgebieten. Vie Kirchensteuer der Ledigen Regelung sür die katholische Kirche in Preußen. Berlin, 10. August. In de» Etcuergruppcn l und II der Einkommensteuertabelle sind die Ledigen und die kinderlos Ver heirateten stärker mit Steuer» belastet morden. Die Gründe, die den Staat zu dieser Sonderbesteuerung veranlaßten, tresscn aber für die Kirche nicht zu. Da die Kirchensteuer in Prozenten der gezahlten Einkommensteuer errechnet wird, würden die ge nannten Steuerpflichtigen auch bei der Kirchensteuer Häher be lastet werden. Für den Bereich der evangelischen Kirche ist deshalb schon seit längerer Zett bestimmt, daß die der Fest setzung der Kirchensteuer zugrunde liegenden Einkommensteuer beträge in den genannten Steuergruppen eine entsprechende Kürzung erfahren. Der Reichskirchenministcr hat nunmehr auf Antrag aller preußischen Bischöfe eine ähnliche Regelung für die katholische Kirche in Preußen verfügt. Die nach den Sätzen der Steuergruppcn I und II der Einkommcn- steuertabelle bemessene Einkommensteuer ist danach sür die Er hebung von Kirchensteuerzuschlägen bei der Steuergruppe I um 30 Prozent und bei der Stcuergrupp« II um 25 Prozent zu kürzen. Diese Kürzungen können bei der Kirchensteuer sür 1940 für die ganze Maßstabssteuer des Jahres 1939 angewendet werden. „Englische Zerstörerwaffe hart getroffen" Der Sprecher der britischen Admiralität gibt Verlust von 28 Einheiten zu Newyork, 10. Aug. In einer für -le Vereinigten Staaten bestimmten Erklärung muhte der Sprecher -er britischen Ad- ' miralität, wie aus London berichtet wir-, ein bemerkenswertes Geständnis machen. Es steht im Gegensatz zu alledem, was die britische Admiralität bisher -reist behauptet hat. Der Spre cher gab nämlich zu, -atz die Verluste der britischen Flotte insbesondere während der Evakuierungsmaßnahmen au» Frankreich unbestreitbar seien. Dor allem die Zerstörerwasse sei har» getrossen worden. Don insgesamt 171 Zerstö rern, -ie England zu Kriegsbeginn besessen habe, seien 28 verlorengegangen. z» schSnfler Lage da- modernste Sotel Der „Berchtesgadener Hof" ein Haus deutscher Gastlichkeit. Berchtesgaden, 10. August. Am l-eutigen Sonnabend wird in Berchtesgaden das Hotel .Berchtesgadener Hof" er öffnet werden Mit ihm dürfte Deutschland sein modernstes Hotel in schönster Lage erhalten haben. Am 1b. Januar 1939 wurde das Hotel durch den Reichsschatzmeister Schwarz sür die NSDAP erworben. Dieser Erwerb erfolgte aus einer Not wendigkeit heraus. Der Grundgedanke war zunächst wohl der, daß in nicht zu weiter Entfernung vom Obersalzberg ein der Zeit entsprechendes Haus sür prominente Gäste des Führers geschaffen iverden sollte. Im Juli 1939 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Die hauptsächlichsten Angaben für den Umbau machte Rcichsamts- leiter Facrbcr, der Betriebssichrer des Hauses, der als leitenden Innenarchitekten Professor Michaelis zur Seite hatte Der „Berchtesgadener Hof" kann wohl in allen seinen Teilen schlechthin als vollkommen bezeichnet werden, sowohl hinsichtlich der allgemeinen Gasträume, wie der Fremdenzim mer, der Küci-enanlage und der umfangreiäM technischen Ein richtungen bis zu den Wohnräumen der Gefolgschaft. In der Einrichtung des Hauses ist jeder Luxus vermieden. Dafür ist aber aus künstlerische Gestaltung rmd Gediegenheit der größte Wert gelegt worden, was um so leichter fiel, als die verschie denen benötigten Werkstoffe und Materialien schon lange vor Kriegsbeginn bestellt worden waren. Der „Berchtesgadener Hof" stellt sich mit seinen 170 Bet ten In ILO Zimmern, mit seinen Möglichkeiten zur Aufnahme von insgesamt 1500 Gästen In den allgemeinen Gasträumen und in den herrlichen und kunstgärtnerisch wirkungsvoll gestalteten Terrassen nach Süden zu, und endlich mit seiner unvergleich lichen Lage an ciem großartigen Platz der deutschen Alpen als rin Gästehaus dar, auf das die deutsche Frcmdenverkehrskultur, das deutsche Hotelgewerbe, ja das deutsche Volk mit berechtig tem Stolz blicken kann. Gin folgenschweres Eisenbahnunglück vor dem Reichsgericht Leipzig, 10. Aug. Ani 9. November v. I. abends gegen 20.22 Uhr ereignete sich zwischen den Bahnhösen Naila und Marxgrün in -er Nähe von Hof ein folgenschweres Eisenbahn- Unglück, bei -em drei Personen getötet und 14 weitere mehr oder minder schwer verletzt wurden. Vom Hofer Landgericht wurde am S. Juni -er schuldige Zugführer Friedrich Schmidt aus Hof i. B. wegen fahrlässiger Eisenbahntransportgesährdung iu Tateinheit mit drei Vergehen -er fahrlässigen Tötung L» einer Gesamtstrafe von einem Jahr sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Schmidt hatte an dem Unglückstage in Marxgrün einen Güterzug zusammenzustellen. Er übergab zunächst dein Fahrdienstleiter in -essen Büro die Papiere und machte sich dann an die Zusammenstellung des Zuges. Bei dieser Gelegen heit wurde ihm von -em Fahrdienstleiter mttgetetlt, -aß -er fahrplanmäßige Personenzug 80 Minuten Verspätung hatte. Der Angeklagte unterließ es nun, vorschriftsmäßig dem Fahr dienstleiter -ie Fertigstellung des Güterzuges zu erstatten, und fuhr eigenmächtig los. Kurz daraus ereignete sich dann der Zu sammenstoß zwiscl)«» dem Personen- und -em GUterzug. Bei -er Strafzumessung berücksichtigte das Gericht auf der einen Seite die gute Führung -es heute si9 Jahre alten Beamten in nahezu vierzigjähriger Dienstzeit und -en Umstand, daß er bei dem Unglück selbst verletzt wurde, als Strafmilderungs grund. Das mit dem Ziele einer Strafmilderung von dem Angeklagten angegangene Reichsgericht hat das Urteil jetzt bestätigt. « ' vorauszusehen, daß -ie Engländer — wie sie das ja immer tun — diese schwere Niederlage nicht zugeben würden. >vas sie aber an Nachrichten über diese Luftkämpfe Herausgaben, übertrifft so ziemlich alle Phantasieerzeugnisse, mit denen sie seit Kriegs beginn auf dein Gebiet des Luftkrieges die Menschheit beglük- ken. Reuter hat nicht weniger als 16 Meldungen veröffentlicht. In jeder Meldung wurde der britische „Sieg" größer, und zum Schluß wurde triumphierend in die Welt hinausgeschrien, ins gesamt seien 60 deutsche Flugzeuge abgeschossen worden, wohin gegen der britische Tausendsassa nur ganze zwei verloren hätte. Das ist sogar für englische Verhältnisse eine so unerhört freche Lüge, daß man nicht mehr mit einem mitleidigen Lächeln dar über hinweggehen kann. Selbstverständlich sind, wenn man die Engländer hört, die Amtliche Velanntnrachungen Leipzig. Verlust und »erspätet« Einlösung von Berechtigungsschei ne«, Bezugschein««, Bestellscheinen und Marken der Lebens- «illelkarte«. Ausweise der vorgenannten Art, die abhanden gekommen oder irrtümlich vernichtet worden sind, werden grundsätzlich nicht ersetzt. Mit der Ablieferung von Marken usw. an die Händler oder die Bezugscheinstellen für den Le- bensinttteleln-elhandel und die Bezugscheinstelle für Mehl dürfen nur zuverlässige Personen betraut werden. Sendungen durch die Post müssen unbedingt in eingeschriebenem Brief erfolgen. Ferner wird darauf hingewiesen, daß die Händler Berechti gungsscheine, Bestellschein«, Marken usw. innerhalb der jeweils durch Bekanntmachung festgesetzten Frist einzulösen haben» Verspätete Einlieferungen werden nicht berücksichtigt, verfallen» Marken und Bezugscheine nicht ersetzt. Der oderdgrgermelster. Verllner Aörse vom io, August Bei lebhafter Geschäststätigkeit wurden die Aktienmärkte zum Wockienschluß durch ausgesprochen feste Haltung gekenn zeichnet. Ain Montanmarkt wurden Buderus um >4 Prozent niedriger notiert. Vereinigte Stahlwerke gewannen >4, «loeck- ner 2, RheinstahlV»mck Harvener )4 Prozent. Bet den Braun kohlenwerten gewannen Deutsch« Erdöl 1 Prozent und Rheine- braun 1)4 Prozent. Don Kaltaktien sielen Kaltchemie nach Un terbrechung durch einen Verlust von 2 Prozent aus. Wintershall wurden um )4 Prczcnt heraüfgesetzt. In der chemischen Gruppe stiegen Farben um V» auf 179V» und notierten alsbald 180»«. Gowschmidt befestigten sich um IV« und Rlitgers um 1)4 Pro« zent. Ruhig lagen Elektro- und Versorgungswert«. (Schluß des redaktionellen Teils.) Serrcnvolliheorie - gerede flir die Land- wlrtschast unmöglich Berlin, 10. Aug. Reichsminister Darrö hat gelegentlich seines letzten Besuches in Danzig-Westvreußen erklärt, -aß der Boden von dem regiert wird, -er ihn bearbeitet, nicht von dem, der ihn bearbeiten läßt. Die „NS-Landpost", das Haupt blatt des Reichsnährstandes, stellt fest, daß diese Worte des Ministers eine klare und eindeutige Ablehnung der hier und da zu siildenden Auffassung sei, daß das deutsche Volk in die sem Kriege ein für allemal gezeigt habe, daß es zur Herrschaft bestimmt ist und demzufolge der deutsche Mensch zu schade sei, um diese oder jene schwere Arbeit zu leisten. Diese schwere Arbeit, so sagten die Vertreter der Herrenvoiktheorie, müßten in Zukunft andere, z. B. Polen, für uns leisten. Die völkischen und sozialen Gefahren, die diese Theorie in sich berge, könnten nicht ernst genug genommen werden. Wollten wir in Deutsch land die Landarbeit grundsätzlich den Polen überlassen, dann wäre die zwangsläufige Folge eine allmähliche Entwurzelung und Durchdringung unseres Volkes mit polnischem Blut. Der jetzige Einsatz von polnischen oder sonstigen sremdvülkischen Landarbeitern in Deutschland sei nur eine Notlösung, und es müsse im Gegenteil alles daran gesetzt werden, um baldigst den letzten polnischen Landarbeiter in Deutschland wieder ent behrlich zu machen. Die Herrenvolktheorie sei aber nicht nur für den blutsmäßigen Bestand unseres Volkes eine große Ge fahr, sie führe auch zur Entwicklung neuer Gegensätze in unse rem Volk. Nichts tun, viel Geld verdienen und andere sür sich arbeiten lassen, würde das volkszersetzende allgemeine Ideal werden, das Ideal, an dem Frankreich zugrunde ging und das auch Englands führende Schicht dem sicheren Verderben aus- liesert. Der Nationalsozialismus habe jeder Arbeit wieder ihre Würde und Anerkennung gegeben, und gerade zu diesem Zweck fei auch der Reichsarbeitsdienst geschaffen worden. Das Ziel könne niemals ein Herrenvolk im englischen Sinne sein. Wir wollen nicht ein Reich aus tönernen Füße sein, sondern ein Reich, stark und gesund aus deutschem Blut auf deutschem Boden. Vorschüsse auf Sachschäden Erweiterte Regelung Berlin, 10. August. Durch die im Juli ergangenen Richt linien sür die Vorschubgewährung wurde angeordnet, daß der Sachschäden an bewegtiä-en Saci)en auch Vorschuß gewähr» wer den kann, wenn die alsbaldige Besettiguirg des Schadens volks wirtschaftlich geboten ist oder wenn sonst der wirtschaftliche Untergang des Geschädigten zu befürchten wäre. Durch einen neuen Erlaß des Reiä-siiinenministers ist die Anwendung dieser Richtlinien auch aus die Gewährung von Vorschüssen bei Be schädigungen unbeweglicher Sachen ausgedehnt worden, insbe sondere auf Flurschäden, aber auch aus sonstige Schäden an Grund und Boden, an Wal-beständen, Zäunen, Mauern und anderen Grundstücksbestandteilen. Für bescl)ädigte Gebäude ver bleibt es grundsätzlich bei den Bestimmungen der Gebäudescl)ä- denvetorönung. Auch hier können aber Vorschüsse gemährt wer den, wenn die Feststellungsbehörde es für angebracht hält. Für die früher sreigemachien und die zeitiveilig teilweise geräumten Gebiete sowie sür die Ortschaften des Landes Baden, die unmit telbarer FeindeinwirkuiH ausgesetzt waren, werden außerdem weitere Bestimmungen erlassen. Im Falle der Zerstörung c-«r des Verlustes einer Sache kann dort ein Vorschuß auch gewährt werden, ivenn der Geschädigte ihn zur Zahlung von fälligen Schuldverbindlichkeiten dringend benötigt. Lo-nerWnng während der Sienflverpflichtung Berlin, 10. Aua. In Erweiterung der bisherigen Bestim mungen hat der Reichsarbeitsmlntster -ügelassen, daß bet der Berechnung der Unterstützung für einen auf begrenzte Zett Dienstverpflichteten eine Lohn- oder Gehaltserhöhung von dem Zeitpunkt ab berücksichtigt wird, in dem sie aus der früheren Arbeitsstelle des Dtenstverpslickteten «tngetreten wärt, fall» der Dienstverpflichtete durch eine Besö)«lntgung de, früheren Betriebes zweifelsfrei klarsteltt, daß ihm -lese Erhöhung nach den tariflichen Bestimmungen zugute gekommen Witte, wenn «r nicht dienstverpflichtet worden iväre^ Sie Splcheiiderlräge «tnberusener Theaterkünstler w«rd«n verlängert Berlin, 8 August. Im Ringen des deutschen Volkes um feine nationale Existenz steht auch eine große Zahl deutscher Künstler als Offiziere und Soldaten in der Wehrmacht. Da die an den öffentlichen Theatern beschäftigten Kräfte im allgemei nen imr sür die Dauer einer Spielzeit verpflichtet zu werden vslegen, war es notwendig, Maßnahmen zu treffen, durch die den eingezogenen Künstlern ihr Arbeitsplatz erhalten und ihre wirtschastliche Lage sicycrgcstcllt wird. Der Reick-sminlster für Volksausklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat deshalb im Einvernehmen mit den Reichsministern des Innern und der Finanzen «ine Anordnung erlassen, nach der grundsätzlich alle feit Ausbruch des Krieges abgelaufenen Spielzeitverträge ein berufener Künstler in der gleichen Weis« wie bisher verlängert werden. Gleichzeitig wurde einL großzügige Regelung hinsicht lich der wirtschaftlichen Auswirkung der Verträge getrofsen. flußt werden. Die Androhung militärischer Aktionen sowie der verlustreiche Einsatz der Luftwaffe gegen England blieben wirkungslos. Die Reichsleitung der NSDAP steh» sich genötigt, sest- -ustellen, daß die Mittel der nationalsozialistischen Diplomatie nunmehr allgemein bekannt sind, und daß mit ihrer weiteren erfolgreichen Anwendung nicht mehr gerechnet werden kann. Ein grundsätzliche Aenderung der nationalfpzialistifchen Politik, wie etwa die Zurückziehung der Truppen aus den besetzten Gebieten kann nur zur schwersten Gefährdung der NSDAP führen. Es bleibt der Reichalettung der^ NSDAP, daher kein anderer Ausweg, als von den Volksgenossen zu erwarten, daß sie auch weiterhin der Partei, die die Verantwortung für -en Krieg auf sich nimmt, alle erforderlichen Opfer bringen. Insbesondere sieht sich die Reichsleitung genötigt, darauf hinzuwetsen, daß die feindliche Fliegertätigkeit Uber Deutsch land ganz erheblich zunehmen wird — aber — alles durch die Partei! Alles sür die Parteti — ergeben werden, forderte kürzlich der Führer und Reichs kanzler das englische Volk auf, den Frieden zu erzwingen. , Wie nunmehr feststeht, ist der von der Reicholeitung der Englische Flugzeuge haben über gewissen Teilen erwartete Erfolg dieses Schrittes ausgrblieben. W^er Deutschland« Flugblätter abgeworfen, tn denek Volk noch Regierung nochtrgendwelche belonderen Kreise oder unter hinterhältiger Ausnutzung des Ansehens, das die NSDAP Tinzelperstmen^n England konnten >,m deutschen S.nne beein- tm ganzen deutschen Volke genießt, der Versuch gemacht wird, " - - - die Stimmung der Bevölkerung in einem für die weitere Kriegführung abträglichen Sinne zu beeinflussen. Das Flugblatt, -essen Wortlaut nachstehend wledergegeben wird, hat nur das Format eines Notizblockes und ist aus gro bem, schlechtem Papier zweiseitig gedruckt. Der Kopf des Blat- les zeigt eine Nachbildung des Hoheitszeichens der NSDAP, die Ueberschrift und die Schlußworte sind durch Fettdruck hervorgchoben. Der nachstehend wiedergegebene Tert des Flug blattes, das höchstens der Erheiterung des deutschen Volkes dienen kann, spricht für sich selbst. Politischer Volksdtenst der Reichsleitung der NSDAP Um die Gefahren abzuwenden, die sich aus einer weiteren Fortdauer des Krieges für die Partei — und auch sür das Volk ,, „ , . ., - di« Flucht des früheren französischen Ministerpräsidenten und Erz kriegshetzers Reynaud. Mit zwei Autos machte er sich aus dem Staube. Tas eine, in dem er selbst saß, geriet in einen Straßen graben und wurde schwer beschädigt. Im zweiten Wagen befan den sich Reynouds Privalsekretäre mit vielem Gepäck, dar unter einem geheimnisvollen Kosser. der an -er spanischen Grenze geöffnet werden mußte. Er enthielt 20 Millionen Franks, offenbar Rcgierungsgelder, eine groß« Wenge Gold, Juwelen und viele Gcheimakten, darunter auch französische Pläne sür die Zerstörung der rumänischen Oelguellen. Mnlflerprjfldent Gigmlu über Rmniinlen- Außenpolitik Dl« politisch« Ern«u«rung schli«tzt Opfer in sich, — Rumänien wünscht gutnachbarlich« Beziehung«« zu Deutschland und seinen Nachbarn Bukarest, 10. August. Der rumänische Ministerpräsident Gigurtu wandte sich am Donnerstagabend in einer Rund- sunkansprache an das rumänische Volk. Er befaßte sich einlei tend mit der Außenpolitik, die Rumänien in der Vergangenheit gesührt halte. Die Bedeutung des Interesses an guten Beziehun- -- —- «n zu Deutschland habe sich, so stellte der Ministerpräsident so- ,ische Flugzeuge abgesä)ossen wurden, während nur 10 deutsche dann sest, von dem Augenblick an durchgeletzt, in den, mögliche ' Maschinen verlorengingen und zwei notlanden mußten. Es war internationale Störungen vorauszusehen gewesen seien, wobei - ... . . „ , -- der Redner den deutsch-rumänischen Wirtschaftsvertrag und die Neutralitätserklärung seines Landes als Auswirkung dieser veränderten politischen Einstellung gegenüber dein Deutschen Reich kennzeichnete. Daß diese notwendige Annäherung nicht früher statlsinden konnte, habe seinen Grund in der Zusammen setzung eines vergangenen Regimes, das in einer evtl. Annähe rung an die Achse die endgültige Auflösung eines politischen Systems erblickte, mit dessen Verschwinden sie sich nicht haben versöhnen können. Erst eine von dem Geiste der Erneuerring auf allen Gebieten des nationalen Lebens beseelte Regierung habe die Politik an der Seite Deutschlands und Italiens sür die den Interessen des rumänischen Volkes günstigste gelitten. Diese Politik sei imstande, Rumänien ein würdiges Gedeihen zu sichern und cs gleichzeitig in seinem kulturellen und wirt schaftlichen Leben vor dem Einsluß des Judentums zu retten. Gigurtu wies in diesem Zusammenl-ang darauf hin, daß diese Erneuerung gewisse Opfer in sich schließe sowie die Forderui^ nach einer Verständigung mit Ungarn uns Bulgarien. Die rumänische Regierung wünsche eine solche Verständigung auf einer Grundlage, die für die Zukunft eine friedliche und wirklich sreundscl-astliche Nachbarschaft vec- wirkliche. Gigurtu gab dann der Hoffnung Ausdruck, daß die Be ziehungen zur Sowjetunion nun aus der Grundlage der vesten Nachbarsä)ast sich entwickeln könnten, die von jetzt ab bestehen müsse Der Ministerpräsident schloß mit dem Appell an die nationale Einheit, die der Nation an ihren Grenzen gut nachbarliche Beziehungen und einen dauerhaften und würdigen Frieden gewährleisten werde.
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