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Sächsische Volkszeitung : 13.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194007133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-07
- Tag 1940-07-13
-
Monat
1940-07
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.07.1940
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Sonnabend/Sonntag, 18^14. Juli 1940 Me Mnifierllffe pelalns Bern, 13. Juli. Wie aus Vichy gemeldet wird, veröffent licht das „Journal Osfieiel" vom 13. Ault ein Delire», das in Artikel 1 die von Marschall Pütaii» als Ches des franzö sischen Staates auf Grund des Versassungsaktes vom 11. Juli 1940 ernannten Minister-Staatssekretäre aufzählt: Stellver tretender Ministerpräsident: Pierre Laval, Senator; Justiz: Raphael Alibcrt, Mitgled des Staatsrates; Inneres: Adrien Marguet, Abgeordneter; Auswärtige Angelegenheiten: Paul Baudoin; Finanzen: Aves Bouthtllter; Landesverteidigung: General Weygand, Oberkommandierender; vefsentlicher Unterricht und Kunstpslege: Emile Mireaux; Jugend und Fa milie: Jean Marnegaray, Abgeordneter; Landwirtschaft und Ernährung: Pierre Caziot, Mitglied der Landwirtschaftsaka- dcmie; Verkehr: Ptetri. Abgeordneter; Kolonien: Lemery, Se nator. Die Namen der Minister-Staatssekretäre siir Industrie produktion und Arbeit sowie des Generalsekretärs sür Arbeits einsatz werden später vcräsfentlicht. Artikel 2 nennt als Unterstaatssekretär des Heeres: Ge neral Colson: der Marine: Admiral Tarlan; der Lustsahrt: General der Lustwasse Pujo. Wie aus Vichy berichtet wird, sind die französischen Par lamentarier äutzerst empört über die Absicht des Marschalls Pttain, mit seiner neuen Regierung nach Versailles Uberzu siedeln. Der Grund für die Erbitterung ist vor allem, oaß Pstain nicht gewillt ist, oie Uebersiedlung von Senat und Kammer nach Versailles oder Paris zu gestatten. Eine Abordnung von Parlamentariern hat sich unter Füh rung des Kammerpräsidenten Edouard Herriot bereits zu dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Pierre Laval begeben, um diesen zu ersuchen, dem Marschall den Wunsch der beiden Häuser zu übermitteln, nm Sitz der Regierung oder in deren Nähe ihre „parlamentariscl)e Tätigkeit" entfalten zu können. Laval Kat dieses Ersuchen rundiveg abgelehnt. Er wies darauf hin, daß es sich bei dem Weitcrbestehen von Kammer und Senat bls zum Inkrafttreten der neuen Verfassung nur um eine For- molexistenz handele^ Der Marschall habe keineswegs die Ab sicht, so teilte Laval den Parlamentariern mit, die beiden Ver sammlungen in ihrem bisherigen Bestand jemals wieder einzu berufen. Abgeordnete und Senatoren blieben am besten in Clermont-Ferrand oder in Vichy, bis über ihr Schicksal ent schieden sei. Eine Uebersicdelung komme nicht in Frage. Petain Mit seine Stellvertretung und ' Nachfolge Vern, 13. Juli. Wie Havas aus Vichy meldet, hat Mar schall PStain durch einen im „Journal Osficicl" vcrössentlichtcn Verfassungsakt seine Stellvertretung und Nachfolge geregelt. Falls der französische Staatschcf aus Irgend einem Grunde an oer Ausübung seiner Funktionen verhindert ist, ehe die neue Verfassung vom Volk ratifiziert ist, übernimmt der stellvertre tende Ministerpräsident Laval diese Funktionen. Ist Laval verhindert, so wird sein Stellvertreter vom Ministerrat er nannt. Auch am Freitag Angriff aus Malta Zwei britische Iag«r abgeschossen Rom, 13. Jul». Wie Agenzia Stcsani meldet, Kchrten ita lienisch« Flugzeuge ain Freitvgnachmittag einen neuen An- S r t f f gegen , einen Luftstützpunkt auf Malta aus. Mit Explosiv- und Brandgeschossen wurden die Flngplatzanlagen und die ain Boden befindlichen Apparate beschossen. Zwei britische Iagdsklgzcuge wurdet »m Laufe von Lusikämpsen ab- aeschoffen. Alle iiaNcnischen Flugzeuge kehrten unbesci)ädigt zu ihren Stützpunkten zurück. . ' - Weiter meldet Etefmri, daß ein italienisches Landbomben- slugzeug, das Donnerstag nachmittag nicht zu seinem Stütz punkt zurückgekehrt mar, am Freitag früh an der äußersten Spitze von Sizilien auf dem Meere schwimmend anfgesnnden wurde. Die Besatzung wurde gerettet. Das Flugzeug hatte wäh rend eines langen Fluges seinen Brennstoss aufgebraucht und war bei der Rückkehr zu einer Notlandung aus dem Wasser gezwungen. Die Flügel und die leeren Benzintanks wirkten wie Schwimmer und ermöglichten, daß die Maschine die ganze Nacht hindurch bis zum Einircssen der zu Hilfe herbcieilendcn Wasserflugzeuge schwimmend aus der Meeresobersläcl)« trieb. Erfindungen iider ein angebliches Mimaium an die Türkei Moskau, 13 Juli. Die Tatz verbreitet soeben die folgende Verlautbarung: „In den letzten Tagen sind in der ausländiscl-en Presse in verstärktem Matze Gerüchte verbreitet worden, wo nach die Soivjetrcgierung angeblich der Türkei ein Ultimatum gestellt habe mit Forderungen auf Gebietsabtretungen Die Tatz ist zu der Erklärung ermächtigt, datz alle diese Gerüchte Erfin dungen darstellen und in keiner Weise den Tatsachen ent sprechen. - - . . Sächsisch« volstszeltung Seutsche Schuellvoote vor Dover Ei» englisch«, Velvachungssahrzeug vor hen Augen d«r Tommy, «wrseutt ' ' Von Kriegsberichter Gustav Schütt .... 13. Jul«. <PK) Tief hängen die dunklen Wolken über dem englischen Kanal. Ab und zu schlagen uns einige Regenböen ins Gesicht. Die Männer an Deck haben ihr Oelzeug angelegt. Wieder jagen deutsche Schnellboote mit äußerster Krast auf die eng lische Küste zu. Die Sicht ist noch verhältnismäßig gut. Heute nacht geht es nach Dover! Welch eine Welt von Sicherheit und Geborgenheit lag für den Engländer im Weltkrieg in dem Wort Dover. Und wie haben die Briten sich später gebrüstet, datz von diesem Sicherheitshorst Dover aus im Weltkrieg der englische Kanal gegen die deutschen Angrisse geschützt worden fei. Heute stehen gegenüber auf der anderen Seite an der nord- jranzösischen Küste die deutschen Küstengeschütze abwehrbereit, und der Tommy wagt sich nicht mehr an das Küstengebiet seines einstigen Bundesgenossen heran. Dafür aber tragen die deutschen Schnellboote Nacht sür Nacht unentwegt ihre Tod und Verderben bringenden Torpedos tief an die englische Küste heran, ohne datz der Brite auch nur das geringste daran ändern kann. Ueber der englischen Küste liegt tn einein weilen Rund Ungarns Mnisterpräfident über selnen Vesuch tn München Budapest, 13. Juli. Beim Empfang anlätzlich der Rückkehr der ungarischen Staatsmänner nach Budapest erklärte Mi nisterpräsident Gras Telekt in Beantwortung der Begrüßung des Präsidenten der Regierungspartei. Baron Aay, daß das Abschlußkommunique jeden von der tiefen, zwischen den drei Nationen bestehenden Freundschaft überzeugen könne. Dies mache Ungarn zur Psiicht, nicht viel zu reden, son dern zu vertrauen, zu arbeiten und zu gehorchen. Gegenüber einem Vertreter der amtlichen ungarischen Nachrichtenagentur erklärte Graf Teleki: „Die Achsenmächte seien von dem Wunsch beseelt, in allen Teilen Europas Vor aussetzungen zu schassen, die zur Begründung einer langen Friedensperiode geeignet seien. Die ungarische üssentiici)e Mei nung könne ruhig sein, denn soivohl der Ministerpräsident als auch der Autzenminister seien überzeugt, datz die Achsenmächte den Wert jenes Landes schätzten, das stets aufrichtig an ihrer Seite gestanden habe." Salisax beschwört den Südogen Berlin, 13. Juli. Die in den» 6. Deutschen Weißbuch ver- össentlichten Dokumente des sranzösiichen Genrrasstabes zeigen unwiderleglich - die englischen und französischen Absichten, den Südostraum in den Krieg hlneinzuziehen, und ihn als Ab- nutzungssront gegen Deütschland gebrauchen zu können. Die Aufdeckung dieses srrvclhasten Spiels Ix»t die sür die Kriegs ausweitung verantwortlichen englischen Minister derart in Harnisch gebracht, daß ain Donnerstag Lord Halifax in das Oberhaus geschickt wurde, wo er nach Art des ertappten Ver brechers, der „Haltet den Dieb" schreit, Deutschland- jeüer taktik- len Machenschaften zu bezichtigen hatte, durch -ii England' dbn SUdosten in den Krieg zu ziehen trachtet. ; Unbekümmert M die aller Wett bekannte Wahrheit' be hauptet Halifax frech alle Welt habe beobachtet, büß die Deut schen jetzt eine rege Tätigkeit entfaUelen, u>k Verdacht und un- gerechtsertlgten Alarm auf dem ganzen Valkyn kervorzurus.en, wie auch im nahen Orient, in der Hoffnung, diese Länder zu Opfern der deutschen Politik zu machen. Lord Halifax beschwört die Völker dieser Gebiete, ihre Anhänglichkeit an Eilaland zu beweisen und versteigt sich des dieser Vesckxwörung sogar zu den» Versprechen, ihnen „jede Hilfe und jeden Schutz angeüeihen zu lassen". , So viel Völkern England derartige Schutz- und Garantie versprechen gegeben hat. so viel hat es auch verraten. Datz es ihnen dabei nicht aus die Völker ankam, sondern lediglich um seine KriegsausweUunaspolitik, zeigen gerade für den Süd asien die soeben verösseutlichten Dokumente des französischen Gcneralstabes. Daß diesen destruktiven Plänen Englands gegenüber die Achsenmächte eine Politik versolgen. die die Sta bilität dieses Raumes und einen Frieden zum Ziele hat, der ein daucrhastes gutes Verhältnis aller Südoltlünder unterein ander gcivährlcistet. haben wohl die letzten Münchener Bespre chungen wieder zur Genüge bewiesen. Baeon-Schweineslrlfch nur in ungeräuch«rt«m Zustand. Gegenwärtig beginnt die Anlieferung des Bacon-Schweine- fleiscixcs. Es ist daraus hinzuweisen, datz In Sachsen das Bacon- Fleisch nur in ungeräuchertem Zustand auegegeben werden darf. Die Fleischer dürfen also von sich aus die Räucherung nicht vornehmen. Eine Ausnahme gilt nur sür Schweinebauch, der auch bei Bacon geräuchert werden darf. Nummer ISS, Settie 9 das feurige Rot der untergehenden Sonne, darüber scharf abgestochen eine lange schwarze Wolkenbank. , . Direkt vor uns muß die Hafeneinfahrt von Dover ltegenl Aber nichts Verdächtiges ist zu sehen. Wir haben gestopt und treiben mit dem Strom leicht der Küste zu. Hat der Tommy hier nichts sür uns zu tunk Doch, voraus wird ein Schalten ausgemacht. Wir fahren näher heran. Es ist ein englisches Kriegsschiff. Ganz deutlich können wir achtern und vor» die Geschütze erkennen. Ab und zu leuchtet ein Licht aus dem Schiss auf. Der Strom treibt uns jetzt näher an das Schiff heran. Es ist ein grotzes englisches Bewachungssahrzeug. Jetzt muß es abgetackelt werden! „Rohr fertigt" Schon liegen »vir gut zu dein Fahrzeug. „Rohr lost" Ein Rückstoß an Deck, der Tor pedo klatscht ins Wasser und alles, was Augen hat an Bord, verfolgt die Bahn des Torpedos. Die Bahn liegt gut! Was Menschenherzen nur zu wünschen vermögen, das begleite» n»u» unseren „Aal". Jetzt muß er gleich da sein! Der Atem will uns in diesen Sekunden stchcnbleiben. Endlich: ein Dröhnen geht durch die Luft. Ein Feuerschein blitzt aus. Der Schatte»! voraus sinkt tn sich zusammen, und eine dicke Rauchwolke steigt aus dein Wasser. Dann noch ein kurzer Funkenregen, und das Schiff ist »veg. Der Aal hat prima gesessen! Das ist deutsche Präzisionsarbeit! Veglnn des demokratischen Parteitages - in Lhikago Washington, 13. Juli. Am Montag beginnt in Chicago der demokratische Parteitag, auf dein rund 1100 so genannte Delegierte über das Parteiprogramm sowie über dir Kandidaten siir die Posten des Präsidenten und des Vizeprä sidenten der Bereinigten Staaten absttmmen. Die erste Wochen hälft« wird den üblichen parteipolitischen Reden sowie der An nahme des Parteiprogramms gewidmet sein. Man rechnet da mit, daß der Parteitag am Donnerstag mit der Ausstellung dtt beiden Kandidaten e^iden wird. " Vor der Konferenz in Sadanna » Zürich, 13. Juli. Staatssekretär Hüll erklärte, wie „Uflös ted Pretz" aus Washington meldet, zu der geplanten Pqy- amerikanischen Konferenz in Havanna, diese gehe allein die amerikanischen Nationen etwas an. und es fei deshalb kein Grund für Außenstehende vorhanden, die SouvA ränität, Integrität und Handlungsfreiheit der betreffenden Na tionen in» Zusammenhang mit der Konferenz anzugreifen. Hcyy stellte darauf die Behauptung tn Abrede, daß Besprechung^ mlt England über die Frage geführt worden seien, ob ans d«p Konferenz auch ein Plan besprochen werden könnte, nach dem überschüssige Exportprodukte der panamerikanischen Staaten nach den britische»» Besitzungen aus der westliclxcn Halbkugel geliefert werden könnten. Meldungen au« Sachsen Schwerer verehrsunjall — Fünf Verletzte . Leipzig, 13. Juli.- Infolge falsäzer Weichenstellung stieße!» am Freitag früh auf dev Helserich-, Eck« Hindenbürgstraße zwei Straenbahnen zusammen. Dabei wurden süns Personen verletzt/ von denen zwei ins Kranenkhaus geschafft werden muhten. ' tzoMriges Jubiläum von Eisenbahnstrecken. Am 15. Juli 1940 jähr» sich zum 50. Male der Tag, an dem die Strecke Ber- thelsdors—Brand—Großhartmannsdorf mit Zweigbahn Brand —Langrnap und Freibergs-Halsbrücke jn Betrieb genommen »boredn sind. Sresdner pollzelberichl Gemäldebiebltahl. Am v. Juli 1040. zwischen 13 und 14 Uhr, wurde in den Räumen des. Sächsischen Kunstveroins, Bruhlsche Terrasse, ein wertvolles pelgemälde von Spank, 58 ntal 8Ü Zentimeter, aus dem Rahmen geschnitten und gestohlen. Das Bild zeigt eine bayrische Landschast, im Vordergrund eine Bäuerin »nit einer Kuh und das Belade»» eines Heuwagens. — Personen, die hierzu Angaben machen können, sowie diejenigen, die sich zu der angegebenen Zeit in den Ausstellungsräumen aufgehalten haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Schteßgasse 7, Zimmer 87, zu »neiden. Höchstgeschwindigkeit aus der Fischhausstratze. Vorüber gehend, und zwar vom 15. Juli bis 24. August 1940, wird die Höchstgeschwindigkeit für Krastsahrzeuge aller Art auf der Fischhausstraße in Dresden vom Grundstück Nr. 19 an bis zur Einmiindung der Heldcparkltraße in die Fischhausstraße auf IS Kilometer in der Stuide festgesetzt. K „Ein Lied vom Stahl" Künstlerisch wertvoller Werkfilm des Boehner-Films Dresden Wsl» Vito von Habsburg in Newyork. Newyvrk, 13. Juli. Am Donnerstag traf der Reklamc- füngling der Londoner Plutokraten, rptto von Habs burg, an Bord des „Atlantic Clipper" wieder einmal in New york ein. Um sich lnteressanl zu machen, erklärte er den Zci- tungslcuten, er sei nicht nur in Brüssel, sondern auch tn Paris „mit Knopper Not" der Gefangennahme durch die Deutsche»» entgangen: Diplomatisch« Besprechungen ln Moskau. Moskau. 13. Juli. Die vor kurzem erschienenen dcutscl-en Weißbücher mit den sensationellen Veröffentlichungen über den geplanten englisch-französischen Ueberfall auf das sowjetrussische Naphthagebiet beschäftigen stark die Moskauer politisch-diplo matischen Kreise. Wie man höN, hüt rior einigen Tagen der Botschafter des Iran tn Moskau, Saed, eine Unterredung mit Außenminister Molotow gehabt. Wetter wird bekannt, datz der sowjetrussische Botschafter tn Ankara, Terentjew, zur Berichterstattung nach Moskau berufen wurde. Er ist bereits mit dein Schiff In Odessa eingetrosfen. 80 0V0 au» Alexandrien geslvchtet. Lissabon, 13. Juli. Die ununterbrochenen Angrisse der ttallenischen Luftwaffe auf den englischen Flottenstützpunkt Alexandrien vertreiben nicht nur die britischen Schisse, sondern auch die ägyptische Bevölkerung, die gegen ihren Willen durch die Engländer in diesen Krieg hineingezerrt wurde, aus der Stadt. Selbst Reuter muh zugeben, dah bisher bereits 80 000 Personen aus Alexandrien, das Tag und Nacht von feindlichen Flugzeugen Uberslogen wird, geslüchtet sind. Der englische Gou verneur veröffentlichte jetzt eine Erklärung, dah die Sirenen nicht Immer Alarm geben könnten. Aus der Diplomatie. Berlin, 13. Juli. Der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten von Amerika In Berlin, Herr Alexander C. Kirk, lst nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder übernommen. ! Selbstmord der Unity Midford? ZUM Tode Unity Midfords, der Schwägerin Sir Oswald Mosleys, In einem englischen Gefängnis, tn das sie trotz schwe rer ErnkakkUng wegen der ihr vorgeworfenen Deutschsreundltch- keit geschleppt worden war, verlautet jetzt aus London, dah sich diese Idealistin das Leben genommen habe. Erdrutsch« und Hochwasserschäden tn Rordbosnien. Belgrad, 13. Juli. Das Agramer Blatt „Hrvatski Dnev- nik" meldet, datz in den letzten Tage»» durch Hochwasser und Erdrutsche in dem.nordbosnischen Bezirk Brtschko 11Ü Bauern- und Arbeiterhäuser zerstört wurden, Xurrs Drei Jahre Zuchthaus für eine Ehrvergessen«. Berlin, 13. Juli. Am 10. Juli 1940 wurde von» schleswig- holsteinischen Sondcrgericht die Frau Ida Rehder aus Meldorf zu drei Jahren Zuchthaus und zu drei Jahren Ehrverlust ver urteilt. Die Angeklagte hat sich In ehrvergessener Weise mlt mit einem polnischen Kriegsgefangenen eingelassen. Vollstreckung von Todesurteilen Berlin. 13. Juli, Ain 12. Juli »st der ain 2. Februar 1914 in Lütgen-Dortmund geborene Ernst Kot he hingerichtet wor ben, den das So»»bergericht in Königsberg sPr.) als Volksschäd- ling zum Tobe verurteilt hat. Der mehrfach vorbestrafte Kothe hat in bcr letzten Zeit mehrere Diebstähle begangen, babei in einem Falle auch die Vevdunkelung ausgenutzt. In einem ande ren Falle hat er die Familie eines Soldaten, dir Ihm Gast- freundschast gewährte, hinterlistig ausgeplündert. — Am 12. Juli Ist ferner der 19 Jahre alt« Josef Chmielewski hin gerichtet worben, den die Strafkammer in Ortelsdurg als Ge waltverbrecher und Volksschädling zum Tobe vermteilt hat. Ehmleiewskt, der als polnischer Landarbeiter nach Ostpreußen gekommen war, hat dir Frau eines zum Wehrdienst einderuse- nen Bauern und «in« Hausangestellte unter Bedrohung mit einem 'Messer zu ve^eivalttgen versucht. Polnischer Rohling. Naundorf (Prov. Sachsen), IS. Juli. Eine von unglaub licher Roheit zeugende Tat oegipg ein bet einem hiesigen Bauern beschästiger polnischer Landarbeiter. Der Pose stach einem drei Zentner schweren Schwein mit großer Gewalt einen Stock von hinten derart tn den Leib,, daß innere Organ« schwer ver letzt wurden. Bcgretslichetweife mußte das Tter notgeschlachtet werden. Der Täter wurde verhaftet und dem Amtsgericht zu geführt. . , .. In einer PresseoorsUhrung wurde in Dresden am SonN» abei»d zum ersten Male der Werksilm „Ein Lied vom Stahl'*? gezeigt, den der Boehner-Film Dresden im Austrag der Edell stahlwerkc Gebr. Böhler hergestellt hat. Eine Gruppe von Htt,^. lerfungen besucht dieses Stahlwerk am Fuße des steirisch««»» Erzdcrges und erlebt Grüße und Schönheit, Wert und Vielfalt- der Arbeit, die aus Eisen Stahl macht, Vom Hochofen geh» es- ins Hammerwerk und Walzwerk. Der stolze Augenblick de» „Ausstichs", tn dem der glühende Stahl aus dem Hochofen heroorschießt, fesselt ebenso wie die vielfältigen Methoden, di«' aus Stahlblöcken Werkstücke und Schienen, Draht und Blech entstehen läßt. Ausblicke auf die tauseydfachen. Verwendungs- Möglichkeiten des Stahl« insbesondre in der Wehrwirtschaft geben dem Film, der lange vor demsKriege begonnen worden ist, einen aktuellen Charakter. , „Ein Li«d vom Stahl" ist der erste Werbetonsilm In dieser Länge, der das Prädikat „künstlerisch wertvoll" erhalten hat. Es ist das zehnte Mal, daß einer der vom Boehner-Film Dres- den hergestellten Kliltur- und Werbefilme mit diesem ehrenden Prädtkät ausgezeichnet werden konnte. Neben dem WerksilM, der bet einer Länge von 1725 Meter eine Vorsührungszeit von fünf Viertelstunden beansprucht, wird eine Kulturfilm-Ausgab» des Films hergestellt, die bei 515 Meter Länge nur 20 Spi-l,,, Minuten beansprucht. Der Kulturfilm wird demnächst im Bei programm der Lichtspieltheater gezeigt. Der Werksilm, der in Wien seine Uraufführung erlebte, wird am Sonntag in zum, Borsiihrungen einein größeren Kreise zugänglich gemach«. Dr. Gerhard Desczyk. - Verllner Mfe vom 1Z. Zuli Die Geschäftstätigkeit an den Aktienmärkten war auch zuin Wochenfchluß nicht sonderlich umfangreich. Am Montan markt blieben Bereinigte Stahlwerke unverändert. Rheinstahl verlor«»» 2 und Harpener 1-4 Prozent. Mannesman»» und Kloeckner lagen '/» bis 2 Prozent höher. Von Braunkohlen werten stiegen Ilse Genußsci-eine um >4 und Deutsche Erdöl: um 1'/« Prozent. Auch Kaliaktien läge»» fester, so Salzdetfurth, um 2 und Wintershall um '/» Prozent. Von chemischen Papie ren gaben Farben um 2 Prozent auf 1782 nach. Auch Ritf- . gers schwächten sich im gleichen Ausmaße ab. Elektro- und Vers sorgungswert« läge»» ausgesprochen ruhig. RWE zogen um und Deutsche Atlanten um 12 Prozent an. LW-Schlefien vSt- ' loren 1 Prozent. AEG blieben unnotiert. Siemens unverändvrtU Am Geldmarkt wurde Blankotagesgeld weiterhin auf 12 di» 12 Prozent festgesetzt, von Valuten errechnete sich der Schwei- ' zer Franken mit 50M. - - - !Nce'
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