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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19331023022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933102302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933102302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-10
- Tag 1933-10-23
-
Monat
1933-10
-
Jahr
1933
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Nr. 500 Sette 2 Re» Immer «»Werde» in 8en< Lon-on zum ?Verltner Aan-werkerfestzuv Loudon, 23. Okt. Tie Londoner Presse bringt anSsühr- liche Schilderungen über den gestrigen großen Umzug der Künste in Berlin. Tie „T i m e o" schreibt n. a., es ge- I)öre zur Politik der nationalsozialistischen Neichsregierung, Internationales Arbeitsamt ohne Deutfchlanb Gens, 23. Okt. Heute vormittag begann die Herbsttagung des VerwaltungSrates des Internationalen Arbeitsamtes, auf der Teutschland nicht vertreten ist. Beim Namensaufruf der Mitglieder gab der Tirektor des Internationalen Arbeitsamtes, Butler, eine knrze Erklärung ab, der bis herige deutsche Vertreter im BerwaltungSrat, Staatssekre tär Dr. K roh ne, habe ihm mitgeteilt, er könne zu seinem Bebauern an der jetzigen Tagung nicht teilnehmen. Sadler BeauitraM sm das MWengrwer-e Berlin, 23. Okt. Wegen seiner besonderen Sachkunde aus dem Gebiete der Getreide- und Mühlenivirtschast ist der bis herige Leiter der Hauptabteilung 1 des Reichsnährstandes Herbert T a n l e r als Beauftragter des ReicksministerS für Ernährung und Landivirtschaft für das Miihlengeiverbe in Aufsicht genommen worden. Tastler ist bereits vor einiger Zeit zum 2ieaiiftragte» bet der Rcichsstcile für Getreide. Futtermittel »sw. bestellt worden. Sein Amt als Leiter -er Hauptabteilung 4 wird Tahlcr ausgeben. Clairfried. Musikalische Leitung: Strtegler, Inszenierung: Staegemann. Anfang: 7,30 Uhr. Am Freitag dieser Woche wird Kienzls Oper „Der Evanaeltmann" mit Taucher in der Tttelpartte wie der in den Svielplan ausgenommen. Anfang: 3 Uhr. iFür Freitag. An recht vom 20. Oktober.) Schauspielhaus Bei der alleinigen Uransftthrung des Schauspiels „T o d in Genf" von Friedrich Schreivogl, die am Frei tag, dem 27. Oktober, im Schauspielhaus stattftndet, wird der Dichter persönlich anwesend sei». Kunst un- Wissenschaft Rationalökonom Slte-a Ter Leipziger Ordinarius für Volkswirtschaftslehre, Geh. Hosrat Pros. Tr. Wilhelm Stieda, ist im Alter von 8l Jahren in Leipzig gestorben. Seine Hanptleistung liegt aus dem Gebiet der „speziellen Nationalökonomie". Ta- neben bearbeitete er in Cinzclsckriften gewerbc- und handels geschichtliche Fragen. Stieda entstammt einer alten Gelehrten familie. irr war am l. April 1852 in !Mga geboren und hatte in Dorpat, Berlin, Paris nnd Ltranbnrg Volkswirt schaft und Statistik studiert. Er habilitierte sich mit 21 Jahren als Privadozent der Staatowinenschasten in Straßburg, er hielt 1878 einen Ruf an die Universität Dorpat und kehrte bei der Russistzierung der Oüieeprovinzen seiner baltischen Heimat den Bücken. 1884 wurde Stieda Ordinarius an der Universität Rostock. 1808 berief man ihn nach Leipzig, wo er zu einer Autorität seines Gebietes heran- ivuchS und zahlreiche Schüler fand, die seinen Nnf ver breiteten. Er wurde Dekan der philosophischen Fakultät, war 1010 Rektvr der Universität Leipzig und lehrte bis 1023, in welchem Jahre er in den Ruhestand trat. Stieda hat sein reiches Wissen und seine praktischen Erfahrungen in den Dienst volkswirtschaftlicher Gesundung unseres Volkes ge stellt. So hatte er z. B. besondere Verdienste um die wisscn- schastlichc Begründung und praktische Durchführung der Arbeitsnachweisbestrebungen. Auf dem Gebiete des Ge- werberechtcS und der Gcwerbepolitik gab er viele nützliche Anregungen. In vielen Schriften hat er zu sozialen Fragen Stellung genommen, wobei er stets als Ziel die organische Einfügung der Arbeiterschaft in das Staatsganze vor Augen hatte. Im Ruhestand widmete sich Stieda dem Ge biet der Gelehrtengeschichte. Hohe Ehrungen sind ihm im Laufe seiner langen Lehrtätigkeit zuteil geworden. Stieda war Mitglied der Sächs. Gesellschaft der Willen- schäften und der gemeinnützigen Akademie in Erfurt. Als Gelehrter muh Stieda unter die bedeutendsten Vertreter der sog. historischen Schule der Nationalökonomie gerechnet werben. Die Ergebnisse seiner volkswirtschaftlichen and statistischen Studien, seiner geschichtlichen Forschungen aus der Vergangenheit des deutschen Wirtschaftslebens sind Fundgruben für den Forscher nnd sichern Wilhelm Stieda einen hohen Ruf für alle Zeiten. Die taktische Folgerung dieses Beschlusses sei klar: Zwei Jahr« »och bleibe Deutschland Mitglied des Völkerbundes. Es könne, wenn es dies wolle, zu jeder Zeit während dieser Periode der Abrüstungskonferenz wieder bettreten, und wenn es wünsch«, könne es seine Ankütrdigung de» Austritt» -u- rllckztehen. ES sei die »«sicht »er franz»fischen Reglern««, da» Hitler» Mitteilung nicht di« Zuständigkeit »«» «dlkerdunde» tu Frage» schädige« dstrse, di« seither «uter diese siele«. Diese Ansicht sei so stark, dast, wie verlautet, dem britischen Botschafter in Paris am Freitag zu verstehe» gegeben wurde, dast di« französische Regierung nicht geneigt fei, irgend» welche «eiteren Schritte zur Ratifizierung de» Viermächte» Paktes zu unternehme«. Das diplomatische Ergebnis der Klärung dieser Frage während der letzten Woche sei, dast, wenn Deutschland wünsche, die Abriistunaserörterungen wie der aufzunehmen, es die« nur als Mitglied des Völkerbundes tun könne. Dazu ist zu bemerken: Der „Observer* scheint mehr die französische These in vollem Umfange der Oeffentlich- kett unterbreiten als tatsächlich eine Vereinbarung von drei bzw. vier Mächten behaupten zu wollen. Bekanntlich ergibt schon der klare Wortlaut des VtermächtepakteS, dast zwar bet einem Scheitern der Abrüstungskonferenz dieser Pakt angewandt werden sollte, dast er aber keineswegs als eine Art Nachfolger des Völkerbundes dessen Aus gaben übernehme» sollte oder als besten Alternative zur Verfügung stände. Die U«luft Frankreichs, de« Biermächtepakt zu rati fizieren, war im übrige« seit langem »«rannt, hatte« doch die Kleine Entente und auch Pole« nie «ach» gelasteu, einen entsprechenden Druck auf Paris ans» zuttben. „News of the World" teilt zum Meinung»«»», tausch zwischen London, Pari», Washington und Rom mit: Ter Beschlust, der alle anderen an Bedeutung überschatte, sei, daß, was auch immer geschehe, Deutschland nicht gestattet werde, in dem Sinne wieder anfzurüsten, dast es erneut eine Bedrohung für den Weltfrieden werde. (Deutschland hat nie verlangt, in einem Maste auszurttsten, das den Welt frieden bedrohen könnte. ES ist im Gegenteil immer dafür etngetreten, dast ihm Gleichberechtigung durch Abrüstung der anderen gewährt werbe. Die Redaktion.) das Intereste an der Wohlfahrt und der Tradition beS Haub- werks wieder zum Leben zu erwecken. Der in dieser Förde- rung des Handwerks zum Ausdruck kommende Versuch, die Selbstachtung des deutschen Handarbeiters ivicder her zustellen, sei eine der gewinnendsten Seiten der national- sozialistischen Politik kultureller Wiedergeburt. „Gras Zeppelin" soo Kilometer vor Miami Hamburg, 23. Oktober. TaS Luftschiff „Graf Zeppe lin", das sich auf seiner Dreieckfahrt zur Zeit im Fahr abschnitt Pernambnko-Miami befindet, stand Montag morgen 7 Uhr MEZ. nach den bei der deutschen Seewarte vorlie genden Meldungen vor Kap Maysi an der Ostspttze der Insel Kuba. Tic Entfernung von hier bis zum vorgesehenen Zwischenlandeplatz Miami beträgt in der Luftlinie 000 Kilometer. — Rückkehr Dresdner Kinder. Der Aufenthalt der zur Hc» Im Landkreise Ludwigslust in Mecklenburg-Lchwertn befind, lichen Dresdner Jugendlichen ist am 27. Oktober beudet. T>r Transport «rils« am gleiche» Tage IV.Sö Uhr aus dem Haitptbabniws wieder ei». Die Angehörigen werden gebeten, für pünktliche :'lb- holung besorg« zu lein. verttiches un- Sächsisches «mlswaltertngung in «etsstn Dle NG.-Veamtenabtetlung des Gaue» Sachsen hielt am Sonnabend und Sonntag in Meisten ein« groste «mts- waltertagung ab. Die looojährige Stadt prangte au» diesem Anlaß im Seftschmuck. Rach einer Tagung im vurgkeller, auf der auch Innenminister Dr. y r i tl ch gesprochen hatte, brachte der Sonntagmtttaa eine grobe Amtswalter kundgebung auf dem Markt. Gaustthrer Schaaf wies auf die grasten Erfolge der nationalen Negierung in den acht Monaten ihres Bestehens hin. Die Regierung werde aus dem «ingeschlagenen Wege wettergrhen. Die Beamten- schäft habe eine gründliche Säuberung erfahren, und aus diesem Grunde habe sie auch da» Vertrauen des Volkes wiederaewonnen. Der 12. November solle dem Ausland zeigen, dast Deutschland nicht» andere» wolle, al» durch Friede, Ehre und Freiheit wieder zur Arbeit zu gelangen, und dast es einmütig hinter seiner Regierung stehe. Schltcii- lich teilte der Redner mt^ dast die Beamtenschaft einen voll ständig auSgerttfteten Ka t a st r o p h e n h i l s Sz ng ge- stiftet und der Regierung zur Verfügung gestellt habe. WtetttsthenW« der Vrigade «ras Mil Mit einer Gedenkstunde am Ehrenmal des Garnison- srledhofeS eröffnete die Veretntgung ehemaliger Angehöriger der 4V. L a n d w e ü r b r i g a d e L. lOI, L. 103 tBrtgade Graf Pfeil) und L. 10.', ihren Brigade- tag. Vor dem, opferwilligen Tod und kraftvolles Leben -um Ausdruck bringenden Mal der Brigade Pfeil, dar- gestellt durch zwei Jdealkrtegerfiguren, intonierte die Kapelle de» 1. Batl. Jnf.-RgtS. 10 den Schlachtenchoral „Wir treten zum Beten", worauf DivIslvnSpfarrcr Langhoss die Weiherede hielt. Die Toten sollen und werden weiter mit uns leben, im Gedenken an sie dürfen wir ileberleben- den uns der mit ihrem Blut erkaufte» Wiedergeburt unseres Vaterlandes freuen. Dankbar mögen wir uns sagen, das, chre Opfer nicht vergebens gewesen sind, tu Erfüllung des ProphetenwortcS: „Eure Taten werben leben." Wäre cs jetzt nicht so, als ob sie wicdercrwachten? Nach Nteder- legnna von Kränzen durch die ThomaSveretntgung und den Vorsitzenden des Verein» Brigade Graf Pfeil, Clemens Keil, fand die Weihestnnde mit dem Liede vom gntcu Kameraden ihren Abschlust. Am Abend vereinigte ein gehaltvolles Konzert der erwähnten Kapelle unter Obermusikmetster Thiele die Gäste und Mitglieder des Vereins im Keglcrheim. Auch dieser srohstimmcnbe Teil der WtederlehenSsetcr war durch, beungen von echtem kameradschaftlichem Geist, der nicht zum wenigsten in den Ansprachen auks lebhafteste zum Ausdruck kam. Der Vorsitzende Keil gab seiner lebhaften Freude darüber Ausdruck, unter den Ehrengästen auch die Gräfin v. Pfeil, Frau Oberst Schurig, den frühere« Neaiincntskom- mandcur 103, Oberst a. D. Schurig, Major a. D. Kock, und den VOjährigcn Ehrenveteran Halang bcgrltsten zu dürfen. Der gute alte Soldatengetst könne sich im neuen Reich wieder voll entfalten, und auch die Brigade Pfeil werde, getreu ihrer Ueberlieferung, mit an dem Wicdcrausbauwerk Hitlers arbeiten. Major a. D. Koch erinnerte an die am Vormit tag am Ehrenmal gehörte Worte: «Treu sein hcistt deutsch sein, deutsch sein heisst treu sein" und rühmte die Treue und Standhaftigkeit, die der Führer Jahre hindurch bewiese» habe, in deren Auswirkung heute gegenüber dem letzten vrigadetag eine Wendung zum Guten von ungeahnten AuS- masten festznstellen sei. Als Vertreter der Reichswehr sprach Unteroffizier Müller über die erhebende Tat eines ein- fachen Frontsoldaten, der dem grosten deutschen Aaterlande die Farben Schwarz-Wetst-Not wiebergegcben habe, und rcr- hcrrlichte in einem sclbstverfabten Gedicht die allen Sol daten heilige Kokarde des alten Reiches. Nach dem Baden weiler Marsch wurde der Saal dem deutschen Tanz frei gegeben. Aortsehuno oder Bertaguno? Berlin, 23. Oktober. Eine Woche nach der Abreise der deutschen Vertreter ans Genf ist die Lage auf der Ab rüstungskonferenz noch völlig ungeklärt. Di« mast gebenden Mächte, die schon am Sonntag vor acht Tagen sich in Genf nnr mühsam über da» Programm der damals be vorstehenden Sitzung des HauptanSschusteS einigen konnten, sind sich bei den inzwischen ausgenommenen diplomatischen Besprechungen zwischen den einzelnen Hauptstädten nicht nähergekvmmen. Am vergangenen Montag hatte Hender son In seinem Antworttelegramm an den deutschen Austen minister erklärt, dast In der S t m o n «r k l ä r u n g eine brauchbare ArbeitSgrundlage der AbrüstnngSkonserenz ge funden sei, und er hatte in der Ansschustsitzung mit erhobener Stimme gefordert, dast die Ausarbeitung einer Konven tion auf dieser Grundlage in Angriff genommen werde. Aber nicht einmal in England halten die mastgeben» den «reise dieses Verfahren, das den Nebenzweck hätte, Deutschland ins Unrecht zu setzen, stir zweck» mästig, wenn überhaupt sür möglich. Ter englische Anstenminister selbst war bei den Genfer Ver handlungen bekanntlich der Vertreter der schärferen Tonart und des demonstrativen Vorgehens gegenüber Deutschland, scheint aber im englischen Kabinett, dessen Be ratungen noch zu keinem Ergebnis gelangt sind, nicht d n r chzndri n g e n. In F rankreich würde man am liebsten die Wiederherstellung der Einheitsfront mit Eng land, Amerika, Italien und Polen sehen, die nach dem deut schen Austritt völlig auseinandergefallen ist. Znm minde sten will Frankreich, wie heute das Blatt DaladierS, »La Republigue", zum Ausdruck bringt, auf der Abrüstungs konferenz die Mastnahmen, die es zu unterschreiben bereit ist, bekanntgeben, um, wenn sie von den anderen nicht anaenom- dcn werden, dem Vorwurf zu entgehen, bah es die Herab setzung der Rüstungen, die Gleichberechtigung und die Ein richtung einer internationalen Kontrolle verweigert habe. Auf alle Fälle ist nicht zu erwarten, dast die Sitzung des HauptauSschnnes am kommenden Donnerstag etwas anderes als unverbindliche Erklärungen nnd eine neu« Vertagung der Konferenz bringen wird. Sin anmbllcher VrWuß ter MSchle London, 23. Oktober. Der diplomatische Korrespondent des „Obscrver" meldet: Ein Beschlust von allererster diplomatischer Bedeutung sei von der britischen, französischen und amerikanischen Regierung erzielt worden. Dle Zu stimmung der italienischen Regierung sei noch nicht endgültig erfolgt, aber der italienische Botsckwfter, der Sir John Simon am Donnerstag besuchte, soll keinerlei Zweifel an der Zu stimmung Italiens zum Ausdruck gebracht haben. Dieser Beichlnst gehe dahin, dast der Biermächtepakt nicht als Alternativvertrag für den Völkerbund zwecks Erörterung des Problems verwandt werden soll, das aus Deutschlands Ankündigung seines Austritts aus dem Völkerbund entsteht. 4* Mitteilung -es Alberttheaters. In der ErölsuungSvor- stclluug Donnerstag, den 20. Oktober, „D l « groste Chance", deutsches Boltslusispiel von Attred Möller und Hans Lorenz, sind beschäftigt: Elf« Degün, Uettn Olden, Alle« Wegmuth, Hans wtrnth. Will» v. Hendrlchs, Max üühnlg, Wolf Kersten, Rudolf Neday, Mar Ruhbeck, Albcr« Willi. — Vorverkauf ununterbrochen. -j- Mandolinistcn- und Gitarristenkonzert. Mandoline und Gitarre sind mit der Jugendbewegung auch in Deutschland Instrumente der HanS- und Volksmusik Geworden. Was Wunder, dast der GcsclligkeitStricb nnd der Wunsch, auch nach ansten hin Geltung und Anerkennung zu finden, die ein zelnen Spieler zu Gruppen und schließlich gar zu Orchestern zusammenführte, genau wie im Süden Europa», die eigent liche Heimat dieser Instrumente. Auch die „Harmonie" Dresden-Alt st adt konnte In ihrem jüngsten Konzert mit einem stattlichen, vortrcfslich geschulten Klangkörper auf warten, der unter Leitung von A. Kukowka ein umfang reiches Programm erledigte. Erfreulich nickt nur daS genaue Zusammenspiel und die sorgfältige Ausarbeitung des Vor- trags, sondern auch die zunehmende Aufführung von Origtnalkomvositloncn für ein Orchester, daS sich anS Mando- llnen und Gitarren verschiedenster Gröhe und Stimmung und einem Strcickbast znsammensctzt. Zwei kleinere Abteilun gen boten mehr kammermusikalisch besonders fein« und wir- kungSvolle Vorträge. Deutsche Volkslieder und Tänze bilde ten einen selbstverständlichen Teil des Programms, und mit dem Horst-Wesiel-Lied schlost der Konzertteil der stark besuchten Veranstaltung. —cir— -f* volkstümlicher Männerchorabend. Einen ganzen Abend mit nur Volksliedern auSzusttllen, ist für einen Männergesangveretn immerhin eine heikle Aufgabe. Der Männergesangvcretn Niedersedlitz löste Ne unter Leitung von Johanne» Pvtschick, Dresden, zu voller Zufriedenheit der zahlreichen Zuhörer. „Das deutsche Lieb war stets auf dem Plane, wenn «S «m Deutschland» Ehre ging": dieses stolze Wort sagte der Vorsitzende de» Vereins, John, in einer knappen Begrüstung. Der Aus bau des Abends allerdings kündete eigentlich nichts vom Mttrtngen de» LiedeS um Deutschland» Ehre, sondern brachte vielmehr deutsche GeftthlSinnigkeit, still« Liebeswärme, seelige Naturerslihlung und innige» Behagen zum Ausdruck. Der Name Silcher erschien allein bei sechs der vierzehn gesunge nen Lieder. Gutes leistete der Gcsaug vor allem in recht tüchtiger musikalischer Sicherheit aller Sänger und in guter Haltung ihres Materials. ES siel angenehm auf, dast e» kein vordringliches Herausdrängen einer Stimme gab und dast vor allem die Bäsie mit gutem Geschmack in die Stimm- mässe eingeschllchtet waren. Wenn in der „Lorelei" auf die geheimnisvolle Grauenstimmuug des Ganzen verzichtet wnrbe und der „Gipfel des BergeS" in ebenso starkem Forte strahlte, wie der „goldene Kamm", so überraschte es später um so mehr, dast der Chor „Jetzt gang t ans Brttnnele" ebenso wie andere Stücke in sehr sicher beherrschter Halb stimme hcrauöbrachte, und dast er „In einem kühlen Gründe" über die Bedeutnna der Romanze hinaus fast zu einer Ballade gestaltete. Sehr glücklich wirkte eine Vertonung von „Wie ist doch der Abend so traulich" vom Chorleiter, und WoblgemuthS Bearbeitung der „Heimlichen Liebe" mnstte wiederholt werden. li. II. -f* Der Thomanerchor in Bautzen. Im Petridom zu Bautzen gaben die Leipziger Thomaner unter der Leitung von Prof. l). Dr. Karl Straube erstmalig ein Kirchenkonzert und erzielten damit unvergestltche Eindrücke. Mit Ausnahme von BrahmS Motette „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen" sangen Ne Chöre alter Meister bis zu Ioh. Seb. Bach. Eine musikalische Seltenheit boten sie mit Ludwig Senfl 11402 bis 1855) „Da Jakob nur das Kleid ansah", ein altbentscheS Lied mit fast dramatischer Steigerung in der Zeile „O Joseph, mein lieber Sohn!" Die vier-, fünf- und sechSstimmigen und Doppelchöre von Kreutz, Schein, Eccard, HaSler meisterten die jungen Sänger schlechthin vollendet. Dadurch, dast auch Tenvre und Bässe schon beachtenswerte männliche Festigkeit haben, erhöhte lick die Klangwirkung. Klang und Können feierten in Bachs Motette sür zwei Chöre „Singet dem Herrn ein neues Lied" wahre Triumphe, und das Wort vom entmaterialisierten Ton Ist hier angebracht. Domorganist Hör st Schneider, ein Schüler Straube», leitete daS Konzert mit der Ciacona in C-Moll von Buxtehnde ein und spielte bann noch ein Choralvorsptel von Walther und Bach» Toccata in F-D»r mit seinem wiederholt gerühmten künstlerischen Vermögen. Zum inneren Erfolg darf man den äußeren buchen, da an die 2000 Besucher den Dom füllten. 51.2. -f* DaS Mainzer Theater als Jubilar. Da» hundert, jährige Jubiläum de» Mainzer Stabt- tHeaters wurde mit einigen Veranstaltungen festlich be gangen. Im Rahmen einer Morgenfeier sprachen Intendant Paul Trede und StaatSkommisiar Dr. Barth bemerkenswerte Worte über die kulturellen Aus gaben de» Theater» im nenen Staate. Al» Fest- und Srösf- nungSvorstellung hatte man „TituS" von Mozart ge wählt. Nur die Absicht, mit dem gleichen Merk wie vor hundert Jahren beginnen z» wollen, rechtfertigt diese Sin- stnbierung, die gleichviel Mnt und Mühe verlangt hat. Denn diese» GclegenhcitSwerk de» Meister» ist nn» musikalisch wie textlich entsrembe». Unter der musikalischen Leitung Schwiegers und der Spielleitung non Niedeckcn-Mebhard als Gast kam eine immerhin sehr fesselnde Ausführung zu stande. In der Folge hinterließen Schiller» „Räuber" unter der Regte Wiemuth» einen lebendigen Eindruck. Der klassischen Operette hatte man an der Mainzer Bühne von jeher eine besondere Pflege angedcihen lasten, wa» die aus gezeichnete Neuinszenierung der „Fledermaus" erneut bewies. TaS F c st s i n f o n I c k o n z c r t wurde unter Lei tung von Hau» KnavvertSbusck an» München zu einem musikalischen Ereignis und brachte Werke von Mag ner, Mozart und Beethoven. Im Mittelpunkt de» Inter esses stand die Uraufführung von „Thomas Tors Mitteilungen -er Sächsischen GtaatScheatee Opernhaus Morgen, Dienstag, Anrecht 8, „Ali Baba und die vierzig Räuber" mit Lange als Indigo, Ellice Illtard als Fantasca. Kremer als Ianio, Böhme al» Nomadur und Scheilenbcrg als Alt Baba. Tänze mit Silbe Schließen, Ncppach, Pawlinin und Tanzgruppe. Musikalische Leitung: Strtegler, Inszenier«»«: Staegemann. Anfang: 8 Uhr. Mittwoch, 25. Oktober. Anrecht ä. „Die Schmiede" von Striegle» und Staegemann mit Plaschke als Smetle, Taucher, NtlSson, K einer, Helene Jung, Angela Kolntak, Hi«-«4, Lange, Schmalnauer, Böhme, Camilla Kallab, Hilde - K'v - s«l »< De« auch bc zeigte. Arbeit» Rückgar sinkt. . anlei bank. ! prüfbar begleite hin, da! noch et! Nurses esse best währen werden regte t weiter waren höher durch s gestellt zogen waren Witter Von ! Kaliw »« Zinöb« M.02 I V.I.2S l 00 G., 1018 8 gab« V2.I2 ! ausba» b!>,ö0 t « 1NN.2S lurs war ! Karstc scgcr 83 btz 3 ziem wese zcich ziehe Stob besitz Sack ans«' Aul. «nie non brie ners 1 n Mcc wie! Rci sal» die lo. Res die täti sche
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