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Drssclsn : Ministerialrat Dr. von Zimmermann 1". In diesen Tonen verstarb »ach längerem Leide» im Aller vo» 60 Jahre» der Ministerialrat im Ministerium für Volksbildung Dr. Kurt von Zimmermann. Er gehört« ^m Ministerium siir Volksbildung seit Juli 1014 ununterbrochen an, nachdem er vorher in der inneren Verwaltung, und zwar an den Amtshauptmannschasten Dobeln. Borna und Plauen als Regierungsassessor und Regie rungsamtmann tätig gewesen war. Sein Hauptausgabcngebiet waren die das Verhältnis zwischen Staat und Kirche betreffen den Angelegenheiten und die Bearbeitung der damit zusammen hängenden Landesgesetze. Daneben war er auch auf dem Gebiets des allgemeinen Schulrechts und des akademische» Prüfungs wesens tätig. Sein gründliches Wissen auf allen diesen Gebieten und seine grotze Erfahrung machten ihn zu einem überaus wert volle» Mitarbeiter des Ministeriums, dessen dienställester Sach bearbeiter er in den letzten Jahren war. : Luftschutz und Unsallhilfe. Eine neue Sonderschau des Deutschen Hygiene-Museums, die dieses aktuelle Thema behan delt, wird am 1. Oktober im Muscumsbau der Oessentlichkeit zugängig gemacht. : Auszahlung von Versorgungsgebühren. Infolge einst weilig erfolgter Schließung des Postamts 9 sNeumarkt) wer den die Militärversorgungsgebühren sRenten) am Donnerstag, dem 28. September, sowie die Sozialrenten am Sonnabend, dem 30. September, im Restaurant „Stadt Petersburg", an der Frauenkirche, in der Zeit von 8 bis 17 Uhr gezahlt. : Das goldene Treudienst-Ehrenzeist)en wurde dem Rcichs- buhninspeklor Richard P ist o r i u s, Löwenstratze 1, verliehen. : Ein neuer Film von Dresden. Zur Werbung für die säch- sisclre Landeshauptstadt dreht jetzt die Firma Boehner Film Dresden im Auftrage der Dresdner Derkchrswcrbestellen einen neuen Film, in dessen Mittelpunkt die beliebte Straßenbahn rundfahrt steht. Man erlebt also Dresden gewissermaßen als Fahrgast der Straßenbahn, indes der Fremdenführer di« Erläu terungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten Dresdens gibt. Der 300 Meter lange Film sott bereits in den Wintermonaten in den Lichtspielhäusern des Reist-es als Kulturfilm laufen. : Parkverbot. Das Parken auf der nördlistpm Seit« der Grunaer Straße vor dem Grundstück Nr. 1 ist verboten worden. Tas Halte» auf der südlist-en Seite der Grunaer Straße vor dem Grundstück Nr. 2 ist verboten worden. : Wegen Trunkenheit im Verkehr wurde der am 21. 2. 1910 geborene Friedrich Freund, wohnhaft Dresden. Bürger straße 77, 1., mit 14 Tagen Hast bestraft. Dresdner pollzeiberlcht Einbruch in einen Hühnerivagcn. In der Nacht zum 16. September wuchteten Einbrecher aus einem Stoppelfeld an der Straße Kausst-a—Leubnitz-Nouostra einen Hühnerwagen auf. Sie erlangten 25 Iunghiihner <24 weiße Leghorn und 1 Rhode- länderhuhn). Die gestohlenen Hühner tragen am rechten Fuß einen Blcchring mit einer Nummer und der Jahreszahl 1939. Die Tiere wurden von den Tätern lebend weggebracht. Unerwünschte Kundschaft. Ein Unbekannter entwendet« un längst in einem Tuchgeschäft auf der Reitbahnstraße drei Ballen Kammgarnstoffe dunkelblau und dunkelgrau, je 3,00, 3,10 und 3,30 Meter lang. Der Dieb war in das Geschäft gekommen, um angeblich Futterstoffe zu kaufen. Er wird beschrieben: 50 Jahre alt, 1,75 Meter groß, schlank, gesunde Gesichtsfarbe, bekleidet mit dunklem Sommermantel, dunkler Hose und grauem Hut. Sachdienliche Hinweise zur Ermittlung des Täters erbittet die Kriminalpolizei nach Schicßgasse 7, Zimmer 87. „Hokuspokus" Erstaufführung im Komödienhaus Curt Götz' hier schon gegebenes Lustspiel hat an Witz und Laune noch nicht viel «ingcbüßt, obwohl die Blütezeit der libe- ralistischen Auffassung des Strafprozesses, da das „Anslaumen" zwischen Staatsanwalt und Verteidiger zur Komödie für die Galerie werden konnte, nun schon etlist)e Jahre zurllckliegt. Der Autor, der den „Helden" dieser Handlung selbst spielte, hat es verstanden, eine Svannung hin«inzul«gen. di« erst ganz zuletzt gelöst wird und sich als einen „Hokuspokus" entpuppt. Doch halt: es gibt sicher noch viel«, die ihn nicht kennen, diesen Ho kuspokus und ihrer ivegcn soll er daher nicht verraten werden. Sie sollen nur erfahren, daß man in eine Stimmung geraten kann, bald wie bei dem ehemaligen Sensationsstück „Der Pro zeß der Mary Dugan" und sie können heute noch die „Wonnen" der Galerie von damals mit einem gelungenen Schuß Sarkas mus nacherlebcn. Ter Beifall, den das amüsante Stück hatte, war außerordentlich. Kein Wunder, wenn ein Ferdinand Muss! die Goctz-Rolle spielt. Sein Temperament und seine Laune reißt sofort mit. Auch seine Partnerin Herta Wind schild gibt die Angeklagte reizvoll, ist dann aber als Frei gesprochene noch entzückender. Das Iuristen-Kollegium, der ge ängstigte Präsident Ewald Schindlers, der blamierte Stnatsanwat« Hans Timerdings und der redegewandte Verteidiger Werner Haußmanns, denen als Notl)«lser sich Konrad Ger icke zugcsellte. war vorzüglich besetzt und in den kleinen Episoden sah man Hilde Th au und Reinhold Wolf nicht minder erfreulich agieren. Mit Schwung hatte Direktor Pabst das Stück einsludiert, dem Anneliese Bontemps einen besonders im dritten Bild famosen dekorativen Nahmen verliehen hatte. Zum Schluß wurden »eben den Hauptdarstellern auch Spielleiter und Bühnenbildnerin lebhaft oefeiert und mit Blumen bedacht. Franz Zickler. Die „Meistersinger" in Neuinszenierung. Heinz Arnold, der von der Spielzeit 1940/41 ab als Oberspielleiter an die Sächsische Staatsoper verpflichtet worden ist, wird bereits in der laufenden Spielzeit drei Neuinszenierungen leiten, von denen die erste die Oper „Die Meistersinger von Nürnberg" von Richard Wagner ist. die am Sonnabend, -em 30 Septeni ber. unter der musikalisst-en Leitung von Dr. Karl Böhm zur Aufführung gelangt. Graf Ernst Heinrich von Schönburg-Glauchau gefallen Wechselburg, 22. September. Bei den Kämpfen um Brom berg ist am 5. September Graf Ernst Heinrich von Schönburg- Glaucha», Leutnant d. R. in einem Infanterieregiment, gefasten. tz. Chemnitz. Keine verlängerte Polizei st und« über 1 Uhr. Auf Anordnung des höheren SS- und Polizei führers Elbe hat jede Verlängerung der Polizeistunde über 1 Uhr grundsätzlich zu unterbleiben. tz. Chemnitz. Letzte Straßenbahn 24 Uhr! Die Erfahrungen der letzten Tage haben gezeigt, daß infolge der Ver dunkelung der Verkehr auf der Straßenbahn in den Nachtstun den stark nachgelassen hat. Ab Freitag wird deshalb der letzte Straßenbahnanschluß im Sladtinnern um 24 Uhr vermittelt. Nach Mitternacht verkehren keine Straßenbahnwagen nach de» Endstellen. tz. Chemnitz. Nehmt Rücksicht aus den Straßen bahnfahrer! Die Fahrgäste der Straßenbahn iverden ge beten, mährend der Verdunkelung auf den vordere» PlaUfor- me» der Triebwagen keinerlei Licht ivege» (tzeldwechselns oder Anzündens von Tabak aufflammen zu lassen, weil sonst der Fahrer durst; die Lichtspiegelung in den Platiformsst-eiben ge blendet wird. tz. Chemnitz. Hohes Alter. Am Sonnabend, dem 23. September, vollendet der Privatmann Franz Renner in Chem nitz, Erfenschlager Straße 27, sein 85. Lebensjahr. Er ist in der ganzen kath. Gemeinde ein sehr bekanntes und beliebtes Mitglied. Noch heute erfreut er sich bei seinem hohen Alter einer guten geistigen und körperlichen Gesundheit und auch eines guten Humors. Seine» Lebensabend verbringt er im Altersheim von St. Antonius. Wir wünsche,, -em alten Herrn, der schon lange Jahre treuer Leser der SV ist, daß cs ihm vergönnt sein möge, noch oft seinen Geburtstag bei mwetrüb- ter Gesundheit und vollem Wohleraehen leiern zu können! tz. Chemnitz. Todes stürz auf der Straße. Aus der Solbrigstraße kam ein 62jähriger Mann zu Fall, der sich auf dem Nachhauseweg befand. Er stürzte so unglücklich auf den Kopf, daß er sich einen Schädelbruch zuzog. Ein hcrbeigerusener Arzt konnte nur noch den Tod des Mannes, feststellen. tz. Chemnitz. „Doppelte Buchführung" — teuer bezahlt! Die 24. Große Strafkammer des Landgerichts Chemnitz verurteilte den 1867 geborenen Bernhard Gustav Pester sowie dessen 1899 geborenen Sohn Walther Kamillo l. Kamenz. Die goldene Hochzeit können am heu tigen Freitag Tischlermeister Wilhelm Hause und Frau Anna geb. Horn und Töpfermeister Oskar Scheffler und seine Ehe frau geb. Dritte sBurgstraße) begehen. l. Crostwitz. Einen vergnügte» Nachmittag er lebten die kleinsten Gefolgsmannen -es Führers am letzten Mittwoch. Drei Kinderscharen der NSDAP Ortsgruppe Crost witz — die von Panschwih, Crostwitz und Räckelwitz — waren im Crostwitzer Schulgrundstück vereint und erlebten Freuden, die ihnen der Bund Deutscher Osten im Verein mit den Mit gliedern der NS Frauenschasten von Crostwitz und Panschwitz zuteil werden ließ. An langen Tafeln wurden zunächst die nahe zu hundert Kinder mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Dann »ahm der Sportplatz das kleine, frohe Völkchen zu gemein samen Spielen auf. Inzwischen wurden aus den langen Tafeln zahlreiche Geschenke ausgebreitet die in drei kleinen Lotterien — scharweise und kostenlos — ihre Gewinner suchten. Dem Bund Deutscher Osten gebührt für dieses Kinderfest herzlicher Dank. l. Hochkirch. Zur letzten Ruhe geleitet wurde hier der Betriebssichrer des Rittergutes Nodewitz, Major a. D. Martini. l. Sohland. Todesfall. Im Alter von 68 Jahren starb der weit über die Ortsgrenzen hinaus luckannte Gastwirt Artur Zoscl. Er mar der Erbauer der Vergwirtschaft Friedristr-August- Höhe und hat jahrelang als Branddirektor und Gemeindeälte ster gewirkt. l. Sohland a. d. Spree. HI inder Fe »erlös chpoli- z e i. Zwanzig Hitlerjungen wurden zur Verstärkung der Jeuer löschpolizei herangezogen. l. Seifhennersdorf. Das Lastauto Im Waschhaus. Ein nicht alltägliches Abenteuer hatten drei Insassen eines Last autos zu bestehen, das beim Einbiegen von der Zollstraße in den Großen Mühlenweg aus der Fahrbahn geriet und. naclchem der Straßengraben glücklich „überstanden" war. im Obstgarten eines Grundstückes landete, wo einige Wässtu>psähle daran glauben mußten. Nicht gentig damit, bahnte sich der durchgehende Lastwagen seinen Weg nach dem Waschhaus des Grundstücks, dessen Außenwand er durchschlug. Der Kühler bohrte sich derart durch die Mauer, daß der Im Innern der Waschküche befind liche Schornstein wegqerissen und der mit kochender Wäsche ge füllte Kessel umgestürzt würbe. Die drei Insassen des Last wagens kamen mit leichteren Kopfverletzungen davon. l. Ostritz. Mit offenem Licht im Lagerraum. Von unglaublicher Verantwortungslosigkeit zeugt ein Benzin diebstahl im Pumphaus eines Ostriher Basaltwerkes. Der Täter drückte ein Fenster ein und gelangte in einen Raum, in den, er beim Abfüllen von 50 Liter Benzin beobachtet wurde. Der Täter „arbeitete" dabei mit einer offenen Wachskerze! Die Folge war, daß sich verschüttetes Benzin entzündete und eine Motorschutzhaube In Brand geriet, die der Eindringling kur zerhand zum Fenster hinauswarf. Durch die brennende Schutz haube wurde ein Reisen eines Lastkraftwagens unbrauchbar Theater»Wochenspielpläne Opernhaus Dresden: Sonntag, 24. Sept.: Außer Anrecht: Aida <6): Montag, 25. Sept.: Anrecht A: Der Euangelimann (7-30); Diens tag, 28. Sept.: Anrecht A: Sizilianische Bauernehe: Der Bajazzo <7.30): Mittwoch, 27. Sept.: Anrecht A: La Traviata lBioletta; ,7.30): Donnerstag, 28. Sept.: Geschlossen: Freitag, 29. Sept.: Außer Anrecht: Madam« Butterfly <7.30): Sonnabend, 30. Sept.: Für Donnerstag.Anrecht A vom 28. Sept.: In neuer Einstudierung und Inszenierung: Die Meistersinger von Nürnberg <O): Sonntag, 1. Oktober: Außer Anrecht: Di« Fledermaus <7;: Montag, 2. Oktober: Außer Anrecht: Riga- letto <7.30). Schauspielhaus Dresden. Sonntag, 24. Sept.: Außer Anrecht: Brommy s7.30): Montag, 25. Sept.: Anrecht A: Viel Lärm um nichts <7.30): Dienstag. 2N. Sept.: Anrecht A: Iphigenie auf Tauris <7.30;: Mittwoch, 27. Sept.: An recht A. Kitty <7.30): Donnerstag. 28. Sept.: Außer Anrecht: Wilhelm Teil <7): Freltag, 29. Sept.: Außer Anrecht: Viel Lärm um nicht» <7.30); Sonnabend, 30. Sept.: Anrecht A: Brommy <7.30): Sonntag, 1. Oktober: Außer Anrecht: Zum ersten Mal«: Die Flucht Ins Geständnis <7): Montag, 2. Oktober: Anrecht B: Viel Lärm um nichts <7.30). Komädlenhau» Dresden. Montag. 25. Sept., bis Freitag, 29. Sept.: Hokuspokus <8.15); Sonnabend, 30. Sept.: Oessentliche General probe: Iohannisseuer <4): Sonnabend, 30. Sept.: Hokuspokus <8.l5j; Sonntag, 1. Ok tober: Iohannisseuer <4): Sonntag. 1. Okto ber: Hokuspokus <8.15); Montag, 2. Oktober: Hokuspokus <8.15). Theater de» Volke« Dresden. Sonnabend, 30. Sept., bis Mittwoch, 4. Oktober: Die un garische Hochzeit: Donnerstag, 5. und Freitag, 0 Oktober: Ultimo. — Beginn aller Vor stellungen 20.15 Uhr. Leulralthealer Dresden. „Die große Pa rade". Werktäglich zweimal durchgehend ab 18.30. Einlaß jederzeit. Ende 23 Uhr. — Sonntag» 10 und 20 Uhr. Opernhaus Lhemnlh'. Sonntag, 24. Sept.t Da» Land de» Lächeln» <2O); Montag. 2V. Sept.: Der fliegende Holländer: Dienstag, 20. Sept.: Der Troubadour: Mittwoch, 27. Sept.: La Gioconda: Donnerstag, 28. Sept.: Son derveranstaltung zugunsten des Roten Kreu ze»; Freitag, 29. Sept.: Der Troubadour; Sonnabend, 30. Sept.: Wiener Blut; Sonn tag, 1. Oktober: Wiener Blut. Schauspielhaus Lhemnltz. Sonntag. 24. Sept.: Flitterwochen <20): Montag, 25. Sept.: Heroisch« Leidenschasten: Dienstag, 20. Sept.: Kein« Vorslettung: Mittwoch, 27. Sept.: Der Maulkorb: Donnerstag, 28. Sept.: Flitter wochen; Freitag, 29. Sept.: Die Verschwärung de» Fteseo; Sonnabend, 30. Sept.: Isabella von Spanien; Sonntag, 1. Oktober: Flitter, wachen. — Beginn aller Vorstellungen, soweit nicht ander» vermerk», 19.30 Uhrt Stadttheater Plauen. Sonnlag. 24. Sept.: Werbeabend; Montag, 25. Sept.: Zarewitsch; Di««»tag. 20. Sept.: Das Mädchen Till; Mitt- wach, 27. Sept.: Herr Varnhusen liquidiert; Dann«r»tag, 28. Sept.: Da» Mädchen Till; Freltag »- Sevt.: Geschloffen; Sonnabend, I». Sept.: Die Zauberslät«; Sonntag, 1. OK- »ober: 15 Uhr: Der Vetter au» Ding»da; 1» Uhr: Zarewitsch. Pester, beide aus Mühlau bei Burgstädt, wegen Hinterziehung von rund 140 00» RM. Steuern zu empfindlichen Gefängnis, und Geldstrafen. Die Angeklagten hatten die von 1924 bis iiizz begangene Steuerhinterziehung mit Hilfe einer .doppelte Buchführung" zu verbergen gesucht. Wie sestgestettt wurde, waren die Angeklagten in der Lage, im Laufe der Jahre übe, 100 000 RM. aus dem Geschäft hcrauszuziehen und aus ver schiedene Sparkonten nnter Decknamen anzulegen. Der Sle.icr- betrug kam beiden Angeklagten teuer zu stehen. Das Land gericht verurteilte Pester senior zu neun Monaten G'sänguiz und 110 000 RM. Geldstrafe, Pester junior zu sechs Monaten Gefängnis und 75 000 NM. Geldstrafe. tz. Hohenstein-Ernstthal. Gefallen ist In der Schlacht bei Kutno am 11. September 1939 Fabrikbesitzer Alexander Herbert Mitsst-erling, Mitinhaber der Firma C. F. Jäckel. Er stand als Hauptmann d. R. und Führer einer Kompanie an der Ostfront. tz. Lichtenstein. Fußgänger angefahren. Auf der Hauptstraße in Bernsdorf fuhr der 39 Jahre alte Bauer Kurt Claus mit seinem Motorrad einen Is^ßgänger an. Beide stürz ten. und Claus trug so schwere Schüdelverletzungen davon, daß er in das Kreiskrankenslist Lichtenstein gebracht werden mußte. h. Zwickau. Fahrerflucht nach tödlichem II n- fall Auf der Landstraße Zwickau—Lengenfeld ereignete sich in Ebersbrunn im Ortsteil Hüttelsgrün ein tödlicher Verkehrs unfall. Der 19jährige Spinner Hans Heyne aus Ebersbrunn wurde auf seinem Fahrrad von hinter von einem Auto ange fahren und so schwer verletzt, daß er im Heinrich-Braun-Kran kenhaus verschieden ist. Der schuldige Fahrer des Kraftwagens schaltete sofort das Licht aus und suchte in Richtung Zwickau das Weite, ohne sich um das Opfer zu kümmern. tz Aue. Auf 12 Jahre wiederberufen Am 31. August bzw. 15. September 1939 lief die sechsjährige Amts zeit des Bürgermeisters Gerhard Frcnzel und des Stadtrats Karl Seiko!- in Aue ab. Auf Vorschlag des Beauftragten der NSDAP hat der Reichsslatthalter beide auf die nächsten zwölf Jahre wiederberufen. tz. Zwönitz. In der Trunkenheit gegen Baum gefahren. In der Nähe von Zwönitz prallte ein Kraftwagen in voller Fahrt gegen einen Baum. Dabei wurde der Kontorist Oskar Prothmann aus Grünhain sofort getötet, der Fahrer und ein weiterer Insasse mußten schwerverletzt dem Krankenhau» zugcfünrt iverden. Die Ermittlungen ergaben, daß der Fahrer betrunken war. tz. Plauen. Der im Rahmen des Umbaues de» Oberen Bahnhofs zunächst halbsertige neue Zwischcnbahn- steig wurde am Dienstagnachmittag in Betrieb genom men. Er liegt auf der Hofer Seite, ist etwa 280 Meter lang und erhält später beim Vollausbau noch eine Urberdachung. gemacht. Nach dem Täter, der vermutlich Brandwunden erlitten hat, wird gefahndet. l. Großschönau. Diamantene Hochzeit. Das Fest der diamantenen Hochzeit konnten der Rentenempfänger Fried rich August Neumann und seine Ehefrau begehen. Das Jubel paar steht im 84. bzw. 8t. Lebensjahr und erfreut sich noch seinem hohen Alter entsprechender Gesundheit. Vater Neumann >var über dreißig Jahre als Hausdamnstweber tätig. l. Reichenau. Den U n s a l l s f o I g e n erlegen. Ter 36jährige Willy Kühne aus Bad Oppelsdorf halte bei einem Motorradunfall schwere Verletzungen erlitten und war ins Reichenaucr Krankenhaus cingeliefert worden. Hier ist er jetzt den Folgen des Unfalls erlegen. Schluckens». Landrat D r. Ritter versetzt Ml sofortiger Wirkung wurde -er bisherige Landrat von Schluck«, nau, Dr. Ritter, nach Breslau versetzt. ) Landrat Bake nach Leipzig berufen. Durch Verfügung des Reichsstatthnllers ist Landrat Bake aus Auerbach in glei cher Eigenschaft nach Leipzig versetzt worden, nachdem bereits vor einigen Wochen der bisherige Leipziger Landrat Dr. Baeß- ler als stellvcrlretender Regierungspräsident in das Regie rungspräsidium Leipzig berufen worden ist. Die Beisetzung von Landrat Bake, -er mehr als ein Jahrzehnt an der Spitze des Landkreises Auerbach gestanden hat, ist mit dem 20. Septem ber wirksam geworden. ) Neue Professoren an der Leipziger Philosophischen Fa kultät. Zu Beginn des neuen Semesters sind innerhalb der Philosophischen Fakultät der Universität - Leipzig eine Reihe neuer Professoren zu erwarten, von denen Prof. Philipp Lcrsch, der Ordinarius siir Psychologie und Nachfolger Felix Kruegers, bereits in Leipzig eingetrofscn ist. — Als Vertreter des zum Heere einberufencn Aegyptalogen Prof. Wolf kommt Prof. Hermann Kees aus Göttingen, wo er ein Ordinariat fiir Aegyptologie verwaltete, nach Leipzig. — Als Astronom kommt fiir Prof. Hopmann, der zum Militärdienst eingezogeu ist, Prof. Hans Kienle aus Göttingen nach Leipzig. ) Die Lebenskurve der Reichsmesfestadt. Nach dem Wochen nachweis des Statistischen Amtes der Rcichsmcssestadt Leipzig betrug in der Woche vom 3. bis 9. September die Zahl der Le- bendgeborencn 218, davon 111 Knaben und 107 Mädchen. Ge storben sind im gleichen Zeitraum 151 Personen, darunter 13 Kinder unter einem Jahr. ) Postfahrzeuge wurden In der Dunkelheit angehalten. In den letzten Tagen wurden zur Nachtzeit mehrmals in verschiede nen Stadtteilen Postsahrzeuge von Unbekannten angehalten und deren Fahrer gefragt, ob sie der „Meldmann" seien. In einem Falle stellte sich ein Mann auf das Trittbrett des sich in Bewegung sehenden Wagens und sprang erst ab, als ihm der Fahrer Ins Gesicht schlug. Es wird nachdrücklichst darauf hin- gewiesen, daß nach der Verordnung des Ministerrals fiir di« Reichsvertcidigung vom 5. 9. 39 strafbare Handlungen die unter Ausnutzung der zur Abwehr non Fliegergefahr getroffenen Maßnahmen begangen werden, mit Zuchthaus und in besonder» schweren Fällen mit dem Tode bestraft werden. ) Schaffnerinnen auch bei der Reichsbahn. Die Deutsche Reichsbahn muß gegenwärtig von ihren Kräften sehr viele ab geben, um den Verkehr in Oberschlesien und im besetzten Polen möglichst rasch wieder in Gang zu bringen. Auch sie hat nun Frauen zur Mitarbeit herangc,zogen. Gegenwärtig werden in Leipzig wie auch in anderen Orten Frauen fiir ihren Dienst vorbereitet. Es ist nicht nur daran gedacht, di« Frauen als Schaffnerinnen zu verwenden, man wird sie auch an den Bahn steigsperren, in den Gepäckausgaben und Uberatt dort im Innen dienst sehen, wo sie nach verhältnismäßig kurzer Ausbildungs zeit angeseht iverden können. s Bluttat in Markkranstädt, In Markranstädt Kam es in einem Hause in der Schkeuditzer Straße zu einer schweren Aus einandersetzung, in deren Verlauf ein 81 Jahre alter Mann mit einem Beil auf eine Frau einhieb. Dem Greis mißfiel es, daß die Frau, die im Hause seines Sohnes wohnt«, ihm miß liebige Verwandte empfing. Aus diesem Grunde war der Streit entstanden. In zügelloser Erregung griff der Greis zum Beil und schlug damit nach dem Kopf der Frau. Diese drehte sich glücklicherweise zur Sette und schützte den Kopf mit dem Arm, so daß sie nur blutende Verletzungen am Kopf und am Arm davongetragen hat. Der Jähzornige wurde der Staatsanwalt schaft zugefiihrt.