Volltext Seite (XML)
Zauber des Dunkels Mit guter Disziplin ist überall die befohlene Verdunkelung durchgeführt worden. Abend für Abend... Mancher freilich hat zunächst wohl heimlich etwas geseufzt. Was früher nur Uebung war, muhte nun Bewährung, ja Gewohnheit werden. Insbesondere für den Grohstädtcr war es eine fühlbare Um stellung: Der Ozean von künstlichem Licht, in dem zu schwim men er Abend für Abend gewohnt war, blieb nun auf einmal verschwunden... Das war zunächst, trotz aller vorhergegangenen Uebungen, «in wenig unbehaglich. Dann aber wuchs daraus ein ganz neues Erleben. Der Zauber der Nacht, der dem modernen Groß- städter ganz fremd geworden ist, wurde uns wieder geschenkt. Auf einmal gab es wieder einen gestirnten Himmel auch über der Stadt. Leuchteten die schimmernden Edelsteine des Firma ments nicht mehr trüb und verhangen, wie durch einen dichten Schleier, sondern strahlten mit voller Kraft. Befreit von allen Blendungen des künstlichen Lichtes, erfuhr das Auge des Groß- stadtmenschen mit Erstaunen, wie gut man in einer solchen Nacht sieht. Zumal wenn Kamerad Mond uns seine Gunst schenkt... Und dann: welch traute Heimlichkeit in den sorgfältig verdunkelten Zimmern! Von der Paula Wessely haben wir einmal ein hübsches Lied gehört, das fing an: „Jetzt mühte die Welt versinken!" An diesen Abenden, wenn wir uns im streng nach auhen gegen jede Lichtausstrahlung gesicherten Zimmer versammeln, i st die Welt versunken. Die Behaglichkeit des eigenen Gehäuses, die beglückende Einheit des Familienkreises rund um die schimmernde Lampe — sie sind uns selten so zum Bewußtsein gekommen wie jetzt, da draußen tiefste Dunkelheit und nur drinnen, in der sorgfältig nach auhen geschlossenen Jelle, freundliches Licht herrscht... Zauber des Dunkels! So erleben wir es wieder einmal, dah eine Notwendigkeit, die wir zunächst als ein wenig bitter empfanden, zu einem schönen Erlebnis, ja zu einer Quelle klei nen Glücks wird... Dyk. Vi^ssrlvn Ernste Mahnung an alle Verkehrsteilnehmer! Ein schwerer Unfall gibt Veranlassung, zu warnen, mit Fahrzeugen ohne vorschristsmähige, verdunkelte Beleuchtung die Berkehrsstrahen zu benutzen. Durch ein solches Verhalten wur den am Sonntag «in Geschlrrsllhrer und sein Beifahrer erheb lich verletzt. Gegen 19.55 Uhr fuhr er mlt einem beladenen Heuwagen auf dem Strahenbahnglets auf der Königsbrücker Straße durch Klotzsche. An dem Fahrzeug befand sich keine Beleuchtung, auch fehlte der Rückstrahler. Vor dem Grundstück Königsbrücker Straß« 1S7 fuhr der Fahrer eines Straßenbahn zuges, da für ihn das vor ihm herfahrende Geschirr nicht recht zeitig sichtbar war, auf den Heuwagen aus. Hierbei wurde der Geschlrrführer und der Beifahrer erheblich verletzt. Es machte sich die Ueberführung in das Krankenhaus Friedrichstadt not wendig. Straßenbahnfahrgäste wurden nicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Achtung Frauen und Mädchen! Das Rote Kreuz teilt mit: Die Landesstelle IV des Deutschen Roten Kreuzes hat ihren Dienstsitz nach Dresden- Ältst. 16, Berlhelstrahe 1, verlegt. Telephonisch ist sie unter fol genden Rufnummern zu erreicl-en: Amt Dresden 63161 und -18 869. Alle Frauen und Mädchen, ivelche an keinem Ausbil- dungsiehrgang des Deutschen Roten Kreuzes teilgenommcn haben und auch sonst in „Erster-Hilse-Leistung" nicht ausgebildet sind, werden gebeten, soweit sic sich zur Verfügung stellen wol len, an die für sie zuständigen Kreisstelle des Deutschen Ro ten Kreuzes schriftlich zu wenden. Für Dresden ist der Sitz die ser Kreisstelle: Dresden-N. 6. Hauptstraße 5, Tel. 54 936. Ausgebildete Schwestern, u. a. frühere Kriegs schwestern. die sich zur Verfügung stellen wollen, haben sich an den Inspekteur IV des Deutschen Roten Kreuzes, Dresden- Neust. 6. Neustädtcr Markt 14, 3.. Blockhaus, unter Angabe ihrer Personalien, ihrer Ausbildung und Dienstleistung zu wenden. Die gesamte Bevölkerung wird gebeten, sich Uber Fragen des Deutschen Roten Kreuzes in jedem Falle an die für ihren Wohnsitz zuständigen Stelle zu wenden, entweder an die Grup pe». an die Züge, an die Bereitschaften, an die Ortsgemein schaften oder an die Kreisstcllen, da Einzclansragen von der Landesstelle selbst nicht bearbeitet werden können. : Kolonial-Ausstellung schloß ihre Pforten. Die Deutsch Kolonial-Ausstellung Dresden 1939, die am 21. Juni eröffnet wurde, schloß nm Sonntag chre Pforten. Der Erfolg der Aus stellung wird allein schon dadurch unterstricl-en, dah eine Ge- samtbcsucherzahl von über 466006 erreicht wurde. — Am Abschluhtag hatte die NSDAP 3600 Angehörige unserer im Feld stellenden Soldaten zu einem Unterhaltung-;- und Kin- dernachmittaq in die Ausstellung eingeladen und bewirtet, ein würdiger Ausklang des Dresdner Ausstellungsjahres. : Schließung der terminlichen Steuerkass« in Wachwitz. Zur Vereinfachung der Verwaltung ist die bisher am 10. jeden Monats im Dampfschiff-Restaurant Wachwitz, Pillnitzer Land straße 148, eingerichtete Kasse des Stadtsteueramtes zur An nahme von Steuern und anderen Abgaben geschlossen morden. Die Zahlungen sind »unmehr an die zuständige Steuerstelle Dlasewih, Naumannstrahc 5. Edg., zu leisten. Um Marten zu vcrnuüdcn, empfiehlt sich bargeldlose Zahlung. Die Steuerstelle Blasemih unterhält bei der Stadtbank Dresden das Konto Nr. 35 393 und beim Postscheckamt Dresden das Konto Nr. 219. : Die Reichspostdirektion Dresden teilt mit: Der Bedarf ay weiblichen Hilfskräften für den Dienst bei der Deutschen Reichspost (Post-, Frrnmslde-, Telegraphen- und Post scheckdienst) ist zur Zeit gedeckt. Schriftliche und persönliche Bewerbungen sind daher bis auf weiteres zwecklos. : Todesfall. Im 79. LedenMhr ist der weit über Dresden hinaus bekannte Gynäkologe Geh. Hofrat Dr. med. Friedrich Münch meyer gestorben. Er war von 1898 bis 1931 leitender Arzt der Gynäkologischen Abteilung am Krankenhaus der Dia konissenanstalt. : Aus der Kneip« in» Krankenhau». In der Nacht zum Sonntag wurde acll der Augustusstraße ein 57jähriger Mann von der Straßenbahn angefahren. Der Verunglückte, der mit Kopfverletzungen in» Krankenhaus gebracht wurde, trug selbst die Schuld an dem Unfall, denn er war stark betrunken »ich hatte beim Ueberschreiten der Fahrbahn jede Vorsicht auher acht gelassen. PersonalverSnderunge« im vezlrk der Reichsbahndlrek- tion Dresden. Im Bezirk der Reichsbahndirektion Dresden wur den befördert: zum Reichsbahn-Amtmann die Reichsbahn oberinspektoren Linke (Personalbüro der Reichsbahndirektion Dresden), Abicht sReichsbahnausbesserungswerk Gotha), Burg dorf (Oberbaubüro der Reichsbahndirektion Dresden), Find eisen (Rcichsbahn-Betriebsamt Bautzen), Hartisch (Brückenbüro der Reichsbahndirektion Dresden) und Unger Reichsbahn- Betriebsamt Dresden 1): versetzt wurden Reichsbahnrat Lasch, Vorstand des Reichbahn-Neubauamtes Zwickau als Vorstand zum Neichsbahnbetriebsamt Betchorf (Sieg); Reichs bahnrat Hclbich, Neichsbahnbetriebsamt Reichenberg als Vor stand zum Reichsbahn-Neubauamt Zwickau I. Sa., Reichsbahn rat Kaiser, Reichsbahn-Ausbesserungswerk Dessau zum Reichs bahn-Zentralamt Berlin. Dresdner pollzelberlcht Nachschlüsseldiebstahl. In der Nacht zum 9. d. M. drangen noch unbekannt« Diebe unter Verwendung von Nachschlüsseln in die Büroräume eines Geschäftsinhabers aus der Töpferstrahe ein. Sie entwendeten aus einem verschlossenen Schreibtisch eine braune, eiserne Geldkassette, 10X15X25 Zentimeter groß, die 65 RM. Bargeld uick ein gelbes Markenheft der Finna Beckert, Dresden, enthielt. Wer zur Ermittlung der Täter sachdienliche Angaben machen kann, gebe der Kriminalpolizei Kenntnis. Schaukasteneinbrecher schnell gesaßt. Auf der Wilsdruffer Straße wurde in der Nacht zum Sonnabend der Scl>aukaste eines Schuhwarengeschäftes erbrochen. Hierbei erlangte der Täter zwei Paar Herrenschuhe. Als Dieb wurde kurz nach dem Einbruch ein 34jähriger hiesiger Einwohner von einem Schuhpolizei beamten des 1. Polizeireviers am Altmarkt gestellt und vorläufig festgenommen. Die gestohlenen Schuhe, die der Dieb noch i» seinem Besitz hatte, konnten dem Geschädigte» wieder zurück gegeben werden. I.siprig ) Wiederbeginn des Schulunterrichts. Am heutigen Mon tag wild an allen Leipziger Volks- und höl-eren Schulen sowie an den höheren Berufsschulen der Unterricht wieder ausgenom men. Einzig die Pflicht-Berufsschulen bleiben zunächst noch auf vier Wochen geschlossen. Eine Reihe vo» Volksschulgebäudeg ist andenveitig belegt. Es macht sich darum eure Verlegung des Unterrichts in andere Schulgebäude notivendig. Es finden statt der Unterricht für di« 10. Volksschule in der 9. und 12. Volks schule, 38. Volksschule In der 37. und 36. Volksschule. 3V. Volks schule in der 58. Volksschule, 40. Volksschule in der 32. und Schule in der Alexanderstraße, 42 Volksschule in der 44. Volks schule. ) Unfälle. In der Dieskaustraß« geriet eine jugendliche Radfahrerin mit ihrem Fahrzeug in die Straßenbahnschienen und stürzte. Dabei wurde sie von einem im gleichen Augenblick vorüberfahrenden Lastkraftwagen angefahren und verletzt. Das Mädchen mußte Ins Krankenhaus übergeführt werden. — In der Hindenburgstraß« mußte der Lenker eines Motorrades scharf bremsen. Dadurch stürzte der Sozius herab und erlitt einen Schlüsselbeinbruch. — Von einem Kraftrad angcsahren wurde aus der Kreuzung Jahn- und Zschochersche Straße ein Radfahrer, der erheblich verletzt wurde. — Auf der Kreuzung Danziger Straße und Wiederitzscher Weg fuhr eine Zugmaschine beim Linkseinbiegen auf den Fußweg und stürzte um. Der Fahrer wurde dabei verletzt. — In der Höhe des Volksgartens auf der Torgauer Straß« wurde In den Morgenstunden des Sonnabends ein 57jähriger Radfahrer von einem Pcrsonen- kraftivagen angefahren und verletzt. Der Lenker des Kraft wagens fuhr weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. s Halle. Züge stießen zusammen. In der Nacht zum 9. September fuhr auf dem Bahnhof Schlettau der Strecke Halle—Eislcben ein Güterzug auf den Sckluß eines haltenden Leerzuges auf. Die Lokomotive entgleiste. Mehrere Wagen wur den ineinandergeschoben und versperrten das Nachbargleis. In die Trümmer fuhr ein anderer Güterzug. Die Lokomotive dieses Zuges stürzte um, und mehrere Wagen entgleisten. Vier Zug beamte des zuletzt aufgefahrenen Zuges wurden verletzt und dem Elisabethkrankenhaus in Halle zugesiihrt. Bei keinem der Verletzten besteht Lebensgefahr. Die Untersuchung ist im Gange. Lürlwest-Lockssn tz. Chemnitz. Wiederum konnte einer Anzahl Betriebs angehörigen der Reichsbankstelle Chemnitz für langjährige treue Pflichterfüllung das vom Führer gestiftete Treudienst ehrenzeichen ausgehändigt werden, und zwar in Gold an den Reichsbankrat Ehudoba, die Reichsbankoberzählmeiskr Trautmann, Radtke und Berger, in Silber an den Reichsbank oberzählmeister Bothe. tz. Simbach. Nach Reichenberg berufen. Bürger meister Dr. Schmuck, der seit 1. November 1934 in Limbach tätig ist, wird ab 15. September den Posten des Bürgermeisters der Gauhauptstadt Reichenberg übernehmen, auf den ihn Gau leiter und Reichsstatthalter Konrad Henlein berufen hat. tz. Zwickau. Vorsicht beim Ueberschreiten der Straße! Beim Ueberschreiten der Leipziger Straße wurde Wichtige Mitteilung an alle! In den Presfekästen der NSDAP werden in Zukunft oer- hältnlsmäßig wichtige Bekanntmachungen der Gauleitung. Kreisleitung und der zuständigen Ortsgruppen der RSDAP zum Aushang gebracht werden. Alle Volksgenossen werden ausgefordert, sich regelmäßig über den Inhalt dieser Be kanntgaben zu unterrichten. Gauprefleamt Sachsen. eine 52 Jahre alte Ehefrau von einem Kraftivagen erfaßt und schwer verletzt. tz. Bad Brambach. Ein Kurgast wird vermißt. Seit zwei Wochen wird ein Kurgast vermißt, der einen Aus slug zum Sächsischen Staatsbad Elster unternommen hatte. Da der Vermißte herzkrank ist, wird vermutet, daß ihm etwas zugestoßen ist. tz. Lengenfeld. Betrüger fe st genommen. In Stan gengrün f. V. wurde der 28 Jahre alte Erich Georgi aus Planitz wegen gemeiner Betrügereien sestgenommen. Georgi sprach bei mehreren Bauern mit der Angabe vor, er sei Oberleutnant und Beauftragter des Wehrkreiskommandos und habe die Pferde zu mustern. Dabei ließ er durchblicken, daß er die Pferde den Bauern vielleicht noch einige Zett belassen könne, und zeigte eine Sammelliste, angeblich für Kriegshinterbliebene, vor. In elf Fällen erhielt er auch Geldbeträge. Der Gauner ist wegen Diebstahls und Betrugs vorbestraft. tz. Werdau. Diamantene Hochzeit. Das hier le bende Ehepaar Salzbrenner kann das Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Lockerung für Textilwaren Da nunmehr für die Lenkung der Textilproduktton und damit für die Versorgung Großdeutschlands mit Textilwaren durch den Sonderbeausiragtcn für die deutsche Spinnstoffwirt- schast und durch die Reichsstellen einl>eitliche Richtlinien auf gestellt sind, hat es sich ermöglichen lassen, bereits in den näch sten Tag«n die Reihe der freien Waren zu «riveitern. So werden Waren sreigcgeben. die saisonbedingt sind oder nicht der Dek- kung des unbedingt lebenswichtigen Bedarfs dienen. Dies trifft Z. B. zu für: Teppiche, Gardinen, Handarbeitsgarne, Kissen, Dt- wandecken, Kunstseiden« Kaffeedecken, Mieder, undichte Gewebe wie Tülle und Spitzen, der Mode stark unterworfene Abend kleidung, die sonst dem Mottenfraß verfiele, und ähnliches; eben so werden Scheuertücher, Wischtücher und ähnliche Wirtschafts artikel sreigestellt. Erleichterung der Eheschließung bei Einberufenen Der Reichsminister der Justiz und der Reichsminister de» Innern haben aus Grund des Personenstandgesetzes Erleichte rungen für die Eheschließung bei Einberufenen verordnet. Der Standesbeamte kann Befreiung vom Aufgebot erteilen, wenn ein Verlobter der Wehrmacht angehört oder nachweist, daß er zum Dienst in der Wehrmacht einberufen ist. Die Befreiung darf nur erteilt werden, nachdem die Verlobten den Standes beamten glaubhaft gemacht haben, daß Ehehinderntsse nicht vorliegen Zum Nachweis, daß kein Ehehindernis gemäß 8 1 des Gesetzes zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre vorliegt, haben die Verlobten an Eides Statt zu versichern, -aß sie die Angaben über ihre persönlichen Verhältnisse, Uber ihre Eltern und über rassische Einordnung und Religion ihrer Großeltern nach bestem Wissen gemacht haben. Die Beibringung von Urkunden, die die Verlobten nicht schon im Besitz haben, darf nicht verlangt werden. — Zum Nachweis, daß kein EK-- hindernis gemäß § 1 des Gesetzes zum Schutze der Erbgesnnd- heit des deutschen Volkes vorlieqt. haben die Verlobten an Eides Statt zu versichern, daß sie die Angaben Uber ihr« ehe- gesundheitlicl)en Verhältnisse nach bestem Wissen gemacht haben, — »nd daß ihnen das El>etauglichkeitszeugnis bisher noch nicht versagt worden ist. Die Beibringung eines Ehetauglichkeitszeug« nissrs darf in solchen Fällen nicht verlangt werden. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt hierzu ergänzend mit, daß die erwähnten Bestimmungen wegen, des Nachweises der deutsch-blütigen Abstammung und der Ehetauglichkeit bei beschleunigten Eheschließungen in besonderen Fällen auch für die Wehrmacht Gültigkeit haben. Aktive Soldaten und Wehrmachts beamte bedürfen auch bei beschleunigter Eheschließung der Ge nehmigung ihres Disziplinarvorgesetzten. Für diese Soldaten und Wehrmachtsbeamten behalten di« sonstigen Bestimmungen, wie sie für Heiraten der Berufssoldaten usw. gegeben sind, auch bei beschleunigter Eheschließung ihre Gültigkeit. Die zum akti ven Wehrdienst einbcrufenen Wehrpflichtigen bedürfen, soweit sie den aktiven Wehrdienst noch nicht angetreten haben, keiner Genehmigung vom dem zuständigen Disziplinarvorgesetzten. Der Krlegszuschlag auf Vier Bom 11. September fe Liter 14 bzw. 10 Pf. — Bestandsaufnahme für Schaumwein und Zigaretten nochmals am 1. September Berlin, 11. September. Die Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe teilt zur Unterrichtung ihrer Mit glieder und Gäste mit. daß vom 11. September 1939 ab auf Bier ein Kriegszuschlag erhoben wird, der im Altrrich ohne das rcchtsrheiniscl-e Bayern 14 Pf. je Liter, im rechtsrheinischen Bayern, in der Ostmark und im Sudetengau 10 Pf. je Liter be trägt und dem Gast in Rechnung zu stellen Ist. Für kleinere Glasgrößen ist ein entsprechender Zuschlag, für 14 Liter z. B. 7 bzw. 5 Pf. zu erheben. Bedienungsgeld ist auf de» Krlegszu- schlag nicht aufzuschlagen. Ausführliche Anweisungen und weitere Auskünfte erteilen die Ortsstellen der Wirtschaftsgruppe Gaststätten und Behev- bergungsgewerbe. Der vom Gastwirt erhobene Zuschlag für den am 11. September 1939 vor Äetriebsbeginn vorhandene Bier vorrat ist bis zum 20. Oktober 1939 an das Finanzamt abzu führen. Bei Neulieferungen ab 11. September 1939 erfolgt di« Verrechnung durch einen entsprechenden Hektoliteraufschlag der Brauereien. Für Schaumwein und Zigaretten bleibt es bei der seit dem 5. September bestehenden Regelung. Bestandsaufnahme ist trotzdem am 11. September 1939 vor Betriebsbeginn noch mals vorzunekmen. Für Spirituosen bleibt es bis auf weitere« bei der kürzlich durch Rundfunk und Presse .bekanntgegebenen vorläufigen Regelung. England spannt die nentrale Schiffahrt slir sich ein Di« „Schwarze List«" ist wied«r da — Schw«rer Schlag für Norwegen London, 11. September. Aus Veranlassung des englischen Kriegsmirtschastsamtes werden Maßnahmen getroffen, daß eng lische Schiffe in englischen Häfen nur dann mit Bunkerkohle versorgt werden, wenn sie sich verpflichten, mit Ware für Eng- land zurückzukehren. Dieses bedeutet eine vollständige Ein spannung der neutralen Handelsschiffahrt für englisch« Verso«- gungsbedürfnlsse. Außerdem erteilt die britische Regierung Koh- lenausfuhrerlaubnio nur nach dem Prinzip der schwarzen List« des letzten Krieges. Für Norwegen ist diese Maßnahme ein be sonders harter Schlag, ivetl die norwegischen Vorräte höchsten» für den halben Winter reichen.