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Sächsische Volkszeitung : 11.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193909116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390911
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-11
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
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Nummer 213—38. Nahra Volkszeitung «krlagnrl D«««d««. Anzrlgriipktlf«: di« lfpalstg« S «» b««It« 8«U« > dil i hl« KainMen«»^!-«» » PI» gilr Platzwllnlch« Son«, »t» l«I»« »«w«-l l«P««. »ks4«1i«t I «al wücheaMch. vk»m>tll»n v«,ugspr«I, «nch IiSg«r «I»>chl. A> Pfg d,». MM ckMD «0 Pfg. Tilg«,loh» 170; durch dl« Pak l-70 «InschII«bIIch PostIIb«m-«!Iungsg«bII,r. »ujllgllch 6« Pfg. P°st-B«st«llg-ld. W W «klNjil-Ni. 10 Pfg., Sonnakxnd. und Festi°g»-Ri. kV Pfg. «bbrstrllungrn mllg«n IpLt«st«n, «In« ivoch« oai d«r ««zugo^lt Ichrlslllch btlm v«ila, W I Ird-tt dürf« KI« «hbesttstungk» kchrtstlettung: Dre«d«ii-A., Palkrftrad« 17, gernrus W7tl ». 11011 DefchLstrstell«, Druck und v«rlag: T«rmauk Buchdrucker«! und V«rlag UH. und «. Winkl, P«N«rfk°h, 17, SeruruI voll, Postscheck: Nr. 10», Bank: «adtbanl Dr««d«, «r. «767 Monlag, 11. September 1S3S Im Fall, »an h»her«r Trwoll, Berbol, «InIrrKnd«, ««Irlrd» PSrunzen hat der Bezieher «der Werbungtreibend« lein« Anlprllche, fall« di, geitung in deschrSnllem Umtang«, v«r» spälet oder nicht ertcheliü. Lrlül«un,,orl iß Dr.ad«» Imchbwchsversuch überall vechmderl Oi« große Schlacht in Polen nähert sich ihrem Höhepunkt — Drei französische Aufklärungsflugzeuge abgeschoffen Neustadt und putzig in deutscher Hand Berlin, 11. September. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Die große Schlacht in Polen nähert sich ihrem Höhepunkt, der Vernichtung des polnischen Feld heeres westlich der Weichsel. Während in Südpolen der sich zäh wehrende Gegner über den San zuritckgedrängt und der Ucbcrgang über den Fluh im Abschnitt Sanok—Jawornik Polski, sowie bei Radymne und Iaroslaw erzwungen wurde, begannen die in den ver schiedenen Räumen eingeschlossenen Truppen die Massen zu streiken. Durchbruchoversuche der eingeschlossenen Teile wurden überall verhindert. Nach hartem Kampf um die polnischen Descsligungen am Narew gelang bei Nomogrod und WIzna, Brückenköpfe an dem Süduser zu bilden. Polnische Artillerie aller Kaliber hat von den östlichen Teilen Warschaus aus das Feuer gegen unsere im Westtetl der Stadt befindlichen Truppen eröfsnet. Die Einschließung des polnischen Kriegshasens Gdingen wurde fortgesetzt. Neustadt und Putzig sind in deutscher Hand. Seestreitkräste unterstützten das Vorgehen des Heeres durch erfolgreiche Beschießung polnischer Batterien sowie des Kriegshasens Gdingen. Die Luftwaffe hat die Straßen und Eisenbahnlinien ostwärts und nordostwärts Warschau und in den Räumen Lemberg und Lublin—Chelm wiederholt mit Erfolg angegriffen und Kolonnen und Truppentransporte dort zerschlagen. In Lemberg wurde der Westbahnhof zerstört. Im Westen wurde der geräumte Flugplatz Saarbrücken von französischer Artillerie beschossen. Drei sranzösische Flugzeuge wurden über Reichs gebiet abgeschossen. «- Starke polnische Seeresteile in der Umklammerung Französische Spähtrupps weit vor dem Westwall abgewlesen Berlin, 11. September. Das Oberkommando der Wehr macht gab am Sonntag bekannt: Zwisckien dem Gebirge und dem Oberlauf der Weich sel setzten die deutschen Kräfte die Verfolgung des geschla ¬ genen Feindes in ostwärtiger Richtung fort. Im großen Weich- selbogen zwischen Sandomierz und Kutno hat der schnelle Durch bruch der motorisierten und Panzertruppen big an die Weichsel große Erfolge angebahnt. Teile zahlreicher polnischer Divisionen sind um Radom von der Weichsel abgcschnittcn und von allen Seiten umstellt. Ebenso ist den auf dem Raume Skicrniewice—Sochanczew —Kutno nach Osten drängenden Feind der Rückzug über die Weichsel bei Warschau und südlich verlegt. Das Schicksal dieser polnischen Heeresteile, mit denen noch heftige Kämpfe im Gange sind, wird sich in den nächsten Tagen erfüll«!. Dle Im nördlichen Polen beiderseits der Weichsel vor gehenden deutschen Kräfte halx-n die Gegend westlich Wloclaw.k und nordostwärts Plock erreicht. Nordostwärts Warschau haben mir am Siidufer des Bug Fuß gefaßt. Um Lomza und ostwärts wird noch gekämpft. Die Luftwaffe hat die von Warschau nach Ost und Siidost zuriickführcnden Straßen und Eisenbahnen durch Bom benangriffe blockiert und die in diesem Raume noch vorhande nen Reste der polnischen Bodenanlagcn angegriffen. Bei einem Unternehmen gegen Lublin wurden von einem gemischten Kampf- und Zerstörerverband sieben polnische Flug zeuge im Lustkampf abgeschossen, acht polnische Flugzeuge am Boden durch Bombenabwurf schwer beschädigt. Zur Unterstützung des Heeres griffen Fliegerverbändc im Raume um Radom sowie zwischen Rarem und Bug wirkungs voll in den Kampf ein. Im Westen haben erstmalig französische Spähtrupps die deutsche Grenze überschritten und sind in Gesechtsberührung mit unseren weit vor dem Westwall befindlichen Vorposten getreten. Der Feind ließ zahlreiche Tote und Gefangene, darunter auch einen Offizier, zurück. In der Nacht zum 9. Sepember warfen b r i t i s ch e F l u g- zeuge über einigen Städten Nord- und Westdeutschlands Flug- bläter ab. Die Besatzung eines bei Ueberstedt sThüringcn) ab gestürzten englischen Kampfflugzeuges wurde gesangengenom- men. An der Westgrenze wurden drei sranzösische Flugzeuge über deutschem Hoheitsgebiet abgeschossen. Bombenangriffe haben nicht stattgefunden Polen vollständig demoralisiert Sie militärische Niederlage vollständig — Gin Bericht in der ,Rew York Serald Tribüne* Newyork, 11. September. Ip der „New Aork Herold Tribüne" entwirft die Korre spondentin Tomara mit einem aus Ezernowitz sRumänien) tele- graphierten Bericht ein anschauliches Bild von den Verhält nissen In Polen. Es wird in diesem Bericht sestgestellt, daß Polen voll- ständig demoralisiert, das Verkehrssystem zusammengebrochen und dle volntsche Regierung nach irgendeinem ungenannten vtnnerpolntschen Städtchen weit von der Front geflüchtet ist. Die Niederlage des polnischen Heeres sei vollständig, da nach dem Verlust Westpolens jeder polnisckz« Widerstand in Ostpolen von der deutschen Umklammerung zunichte gemacht werde. In den von deutschen Truppen noch nicht besetzten Ge bieten habe die polnische Bevölkerung von dieser kritischen Lage keine Ahnung. Die Leiden der Zivilbevölkerung, die schlecht versorgt werde, spotteten jeder Beschreibung. Obwohl aber hohe polnische Regierungsbeamte durch die Ereignisse -er letzten Tage furchtbar mitgenommen seien, weigerten sie sich, die Niederlage einzugestehen. Polenregierung aus der Flucht nach Rumänien? Bukarest, 11. September. Aus Polen übermittelte Nachrichten besagen, daß sich Telle der polnischen Regierung in Lemberg aushalten. Die rumä- Nische Regierung rechnet bereits mit der Möglichkeit, in den nächsten Tagen einzelne polnisch« Regierungsmitglieder an der Grenze empfangen zu müssen. Mitglieder der französischen und englischen Botschaften und Konsulate in Polen und Mitglieder beider Kolonien passieren andauernd die polntsch-rumäniscl)« Grenze. Zwischen dem 8. und S. September kamen drei Sonderzüge mit Franzosen durch, die direkt nach Lonstanza zur Weiterverschiffung geleitet wur den. Sonntag trafen in Czernowitz Nachrichten ein, daß sich Ostgalizien in Hellem Aufruhr befindet. Die dortige ukrainiscl)« Bevölkerung habe sich gegen die Gewaltmaßnahmen der Polen erhoben. In dem Gebiet zwischen Colomea und Snyattn haben ukrainische Bauern zahlreiche Höfe polniseijer Gutsbesitzer in Flammen ausgehen lassen. Froniflug des Führers DRV Flihrerhauptquarticr, 11. September. Nachdem die militärischen Operationen im Korridorgebiet als abgeschlossen gelten können, hat sich der Führer zur schle. fischen Heeresgruppe begeben, jener Gruppe, die den Vorstoß in nordöstlicher Richtung führte, der über Tschenstochau, Kieler. Konskie nach Radom und weiter in das Herz Polens nach War schau führte. Unsere Truppen durchmaßen in den vergangenen acht Tagen auf diesem Vorstoß Räume, die im Weltkrieg zu ihrer Ueberwindunq ein volles Jahr erforderten. Unsere Flieger, unsere Panzerwaife. die schnellen Trupnen und die Infanterie vollbrachten Leistungen, die fast unglaublich sind. Das deutsche Bolk hat in diesen acht Tagen nur die Namen eines mit echt nationalsozialistischer Schnelligkeit vollzogenen Vormarsches vernommen. Es hat die Schilderungen gelesen van Helden taten ohnegleichen und hat sich begeistert an den Leistungen unserer vorwärtsstiirmcnden und jeden Widerstand mit kurzen, harten Schlägen zerbrechenden Ofsensivtrnppen. Aber eine Armee kann nicht unankhörlich marschieren, sie muß die eroberten Gebiete mich in Belitz nehmen. Eine un geheure Kleinarbeit, ein rastloser Einsatz binter den vorwärts- stürmenden Divisionen ist notwendig, um diesen ungeheuren Raum nun. nachdem er erobert wurde, auch militärisch völlig zu durchdringen. Ein F r o n t f l u g d e s F ii h r c r s der mit ten hinein in den Raum Kiclcc Radom führte, in jenen großen Gefechtsabschnitt unmittelbar westlich der Weichsel, in dem meh rere polnische Divisionen cingekefselt und umzingelt ihrer Auf lösung entgegensetzen, ergab einen überzeugenden Eindruck, wie die Besetzung dieses Landes, seine endgültige Sicherung und Befriedung vor sich geht. Wir überfliegen die ersten Kampfstellungen von vor einer Woche. Wir setzen die Granateinlckläge und die schweren Bom bentrichter, die die Warttzcstellung der Valen vernichteten. Wir verfolgen aus 1880 Meter Höhe die Rückzuastraßeu der geschla genen polnischen Armee und erkennen deutlich, daß tzier jeder Widerstand gegen den deutschen Vormarfch unmöglich war. Im Herzen des Radomer Raumes landen nur aus einem großen Stoppelfeld, das jetzt zu einem idealen Feldflugplatz umacwan- delt ist. Das Stoppelfeld gebärt zu den Besitzungen eines pol nischen Magnaten, der beim LZerauuatzen der deutschen Truppen mit seiner Familie nach Osten slotz. In dem Woiwodschgstsaebäude in Kielce bat man einen aufschlußreichen Brieswechsel mit der englischen Botschaft in Warschau gefunden, der zeigt, wie die pol nische Provinzbevälkerung belogen, aufgestachelt. fanatisiert und schließlich in das Verderben geführt wurde Der Fanatismus, der von englischer Seite unter Mithilfe der führenden polnischen Regierungskreise im Volke geweckt wurde, mußte sich natur gemäß aus das grausamste auswirkcn. Jeder'Gefangenentransport bringt dieselben Berichte: man hat dem einfachen und zumeist des Lesens und. Schreibens ganz unkundigen polnischen Bauer, der den Engländern als Kano nenfutter gerade gut genug war, immer wieder einoetzämmert, daß von deutscher Seite Gefangene nur gemacht würden, damit man sic nach der Gefangennahme auf das furchtbarste zu Tode foltern könnte. Immer wieder spricht ans dem Ntnnd der Ge fangenen das fassungslose Erstaunen darüber, d'ß sie nicht bei lebendigem Leibe geröstet iverden. daß man ihnen nicht die Glieder einzeln vom Leibe schneidet, daß man sie nickt van Ratten zernagen lätzt. daß man sie nicht mit aliitzcnden Eisen zu Tode brennt. Dies alles hatten die polnische Regierung und die englischen Agenten ihnen vorgelogen. Daher erklärt sich auch die Tatsache, daß die geschlaacnen polnischen Truvvcn fick nickt sogleich ergaben, sondern in sinnloser Verzweiflung alle Waffen von sich werfend in die tiefen Wälder flüchteten, nm dort, dem Elend und dem Hungertode prcisgegeben, umher« zuirren. Die Fanatisierung hat aber auch noch eine zweite Folge gezeitigt, die die Blutschuld Englands und der polnischen Re. gierung ungeheuerlich erhöht: das ist der aus der wahnsinni. gen Verhetzung entstandene Bandenkrieg. Manch deutscher Soldat hat durch die Kugel eines heimtückischen Mörders weit hinter der Front sein Leben lassen müssen. Gegen diese Strauchritter kann nur dao schärfste Einschreiten helfen. Und so wird grundsätzlich jeder, der als Heckenschlltze mit der Waffe in der Hand ergriffen wird, standrechtlich erschossen. Dle restlose Auflösung der polnischen Armee In umher irrende und marodierende Haufen stellt dle deutsche Kriegs führung vor ungewöhnliche Aufgaben. Hier steht kein geord neter Feind, hier herrschen die Einzelaktioncn. Wie die Polen von der ungeheuren Stoßkraft der deut schen Armee einfach auscinandcrgerisscn wurden, das beweist die Tatsache, daß allein drei polnische Generäle, näm lich die Kommandeure der 3., der 7. und der 18. polnischen Di vision, in den letzten Tagen gefangen genommen werden konnten. Der Divislonsgcneral der 19. Division kam gerade bet seinen Truppen an Er hatte seinen Wagen soeben verlassen, da erschien auch schon eine deutsche Pauzerformation und nahm ihn mitsamt seinem Stabe gefangen. Wir stoßen weit In Richtung Marsch a u vor, bis zu jener Stelle, an der die polnischen Durchbruchsversuche der west lich Warschau cingeschlosscncn Divisionen ebensö wie die ver zweifelten Versuche der im Raume von Radom eingekelseiten polnischen Truppenmassen In dem konzentrischen Feuer der dem-
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