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Sächsische Volkszeitung : 28.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193909289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390928
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-28
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.09.1939
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Nummer 828, Sette 4 Sächsisch« vmiwzettung Donnerstag, 28. September 1939 Donnerstag, ! Urheberrechts (Fortsetzung folgt.) Dresden ^vs clsr s.ousi»r ^sipritz Meisten Das 5üci>vss»-5ocsissn die der den der lassen einer Vaststätte von den Angeklagten angesprock>en und durch die Heuchelei der ein harmloses Vergnügen vortäuschen den Verbrecher veranlaßt worden, „rasch noch ein anderes Lokal zu besuchen". Die Angeklagten fuhren nicht in das be zeichnete Lokal. Noch ehe die Mädchen wußten oder ahnten, In der t Mittelstück de, von den Bcbri der es sich geg Krypta der K Gefahr zu schi Man denkt m Genter Kirche, Wertvolle Sku sticke geschützt. Seit ural den verschiede, schende Geträn den Menschen gangen. Bekan auch Reiswein Chinesen Sam! Ihnen mit gro ) Ehrenvoller Auftrag an Heinz Helmdach. Heinz Helmdach, der Ausstattungsleiter am Alten Theater in Leipzig, wurde von Generalintendant Walleck beauftragt, die Ausstattung der Ko mödie „Katharina Parr" von Heinrich Feiler für dle Deutschen Theater in Prag zu übernehmen. ) Von der Universität. Der nichtbeamteie außerordentliche Professor in der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Assistent am Physiologisch-chemischen Institut, Dr. Erich Strack, ist zum außerordentlichen Professor der Stosswechsel- Physiologic in der genannten Fakultät ernannt worden. ) Radfahrer stießen zusammen. Am Dienstag in der achten Abendstunde wurde aus der Ludendorfsstraß« an der Einmün dung -er Leuhscher Allee ein 54 Jahre alter Radfahrer von einem zweiten Radler angesahren und erlitt bei dem Zusammen stoß einen Unterschenkelbruch, mit dem der Verunglückte ins Krankenhaus übergesiihrt iverden mußte. ) Im Sand erstickt. Bei Arbeiten Im Leipziger Hafen gelände wurde am Dienstagnachmittag der 64 Jahr« alte Karl Seidel von Sandmassen verschüttet. Ehe er befreit werden konnte, war er erstickt. was mit ihnen geschehen sollte, befanden sie sich außerhalb der Stadt an einer einsamen Stelle, die der Angeklagte Herrmann für die Verübung seiner Verbrechen als geeignet ausgckund- schäftet hatte. Das erste der Mädchen, das allein in die Gewalt der Verbrecher geraten war, konnte sich In einem heftigen Kampf mit Erfolg gegen die brutalen Uebersälle wehren, mußte diese Gegenwehr aber mit verschiedenen schmerzhasten Ver letzungen bezahlen und wurde, als es den Kraftwagen endlich verlassen hatte und sein Kennzeicl)«n seststellen wollte, von den Verbrechern noch mit Erschießen bedroht. Die beiden an deren Mädchen sielen gemeinsam in die Hände der Unholde. Die Verbrecher konnten trotz ihres Leugnens überführt und ihrer verdienten Bestrafung zugeführt werden. d. Riesa. Gegen Omnibus geprallt. Auf Flur Zeithain prallte ein Kraftradfahrer, der offenbar zu weit nach links geraten war. gegen einen Omnibus. Der Verunglückt« fand mit schweren Kopfverletzungen Ausnahme im Riesaer Krankenhaus. : Vesper in der Kreuzkirche. Es wird nochmals auf di« wegen der Verdunkelung nötig gewordene Vorverlegung der Kreuzchorvesper auf Sonnabend nachni. 4 Uhr, hingewiesen. Das Programm der Vesper wird dem Erntedanktag angepasst sein und Erntedankfestmusik aus alter und neuer Zeit bringen. Lii In den e von Virginia I nur selten Ge nächste Kirche abzuhelfen, Hal Anhängerwagei eingerichtet. D! unterklappen , -er aus -er G ten Menge sp Lautsprecher a im Freien üb wärtigen Teil -en Lautsprcch Kochanlagcn. 2 bestimmtes Liö wic-cr ausged des .... Käutner einen wohtgelaunten Filin gemacht, an dem die Betrachter ihr Vergnügen haben. Man erinnert sich, daß die Wellwirtschaftskonf.renz den Stoff zu dem Spiel lieferte, daß cs sich — wie bei so vielen Konferenzen vergangener Tage — angeblich um das Glück der Völker, in Wahrheit aber um Erdöl und andere sehr reale Dinge handelt und endlich, daß eine kleine Maniküre namens Kitty auf seltsame Weise bei -er Konferenz eine Rolle spielen darf. — Kitty ist Hannelore Schroth: sie spielt entzückend die jugendliche Naive und wiederholt ihren Erfolg beim Publikum, den sie schon in „Spiel im Sommerwind" und „Der Gouverneur" hatte. Ihre Partner sind Christian Gollong als verliebter Journalist und Friß Odemar als würdiger Diplomat mit angegrauten Schlnlen. Maria Nicklisch und Max Gülstorfs als Schieber, Paul Hör biger als gschaftlhuberischer Portier, ferner Herbert Hübner, Hubert von Mcyerinck, Hermann Pfeiffer, Leo Peukert, Char- lott Daudert und viele andere sind fröhlich mit im Spiel. Das Beiprogramm bringt außer der dokumentarischen Wochenschau mit Kriegsbildern aus Polen einen Bildstrei fen „Fallschirmjäger", der uns lebendig von der Arlxüt dieser jüngsten deutschen Waffe erzählt und uns mit Stolz auf die Leistungen so todesmutig kühner Soldaten erfüllt. Dr. Gerhard Desczyk. 2V. Fortsctzm „Friedrich", fassung vollm sprechen, wenn „Sehr wohl und geht weit, Mit diesem Rest seiner I> er ist eigentlich Pulver tut sei k^'onikc Ra Stimmung — scheint, keine ! vermag, wenks zu gewinnen, > und vernünftig jetzt sein könni Sie tritt di, fest und beugt „Horst", sagt „Erzählen?^ Hand den Sc leise, er denkt Er sieht dak angestrengt no oder »var es D oder gibt eö k Schwer sagt „Bist du — Die Frau i gleich, neugier! „Ja, ich bi» Da erfasst sieht sie starr ob die Rost sci Er sieht nur dle Rost vom blick sehnt, wil Eö ist rin l, l. Bautzen. Ihren S 6. Geburtstag konnte am Dienstag Frau Bertha verw. Kriege! geb. Nowak, Mättigstraße 8 wohn haft, feiern. Sie wurde in Reichwalde bei Guttau geboren. Zehn Kindern schenkte sie das Leben und trägt das Ehrenkreuz der deutschen Mutter in Gold. Sechs noch lebende Kinder, siebzehn Enkelkinder und zwölf Urenkel Konten ihr Glück wünschen. Sie ist eine -er ältesten Mitbügerinnen unserer Stadt. l. Bautzen. Im 80. Lebensjahr verstarb am 25. September der privatisierende Gastwirt Fric-rich Weppe. Vor sieben Wochen hatte er seine Frau zu Grabe geleitet. Er wurde 1859 in Hannover geboren und besuchte die dortige Diener schule. U. a. war er in seiner Jugend aus Schloß Lichtenau bei Lauban tätig. 1888 verheiratete er sich: das Ehepaar wid mete sich über vierzig Jahre -em Gastwirtsgewerbe. Von 1907 bis 1924 bewirtschaftete er die Gaststätte „Zum Römer" In Bautzen. Nebenbei betrieb er die Geflügelzucht und richtete auf mehreren Höfen der Umgebung Musterfarmen ein. Bei Ge- flügelausstellungen war -er Verstorbene bis zum vergangenen Jahre als Preisrichter tätig. 1929 verlor er seinen einzigen Sohn. l. Kamenz. Stadtrat Linke als Vertreter des Bürgermei sters konnte dem Pofizeihauptwachtmeister Richard Haubold die vom Führer als Anerkennung für 25jährige treue Dienste in -er Polizei verliehen« Polizei-Dienstauszeichnung erster Stufe aushändigen. l. Kamenz. Ein Doppelei im Gewicht von 120 Gramm, das als Seltenheit anzusprechen ist, konnte dieser Tage Karl Mierisch, Hans-Schemm-Straße 75, ein bewährter Geflügelzüch ter, von seinen Welsumer Zuchthühnern abnehmen. l. Crostwitz. Zu einem Generalappell hatte der komm. Ortsgruppenleiter Pointner die Politischen Leiter und Parteigenossen seiner Ortsgruppe am Sonntag nach Höflein ge rufen. Der Ortsgruppenleiter zeigt« ihnen die Aufgaben des Politischen Leiters in dieser Zeit auf. Dann wurden die neu eingesetzten Politischen Leiter, di« ihre zur Wehrmacht eingerufe nen Kameraden vertreten, verpflichtet. l. Pulsnitz. Herbstjahr markt. Am Sonntag, dem 1., und Montag, dem 2. Oktober, findet der Pulsnitzer Herbst jahrmarkt statt. Gleichzeitig wird am Montag, dem 2. Okto ber, ein Viehmarkt am Schützenhaus, vormittags 8 Uhr, abge halten. l. Wiesa. Ein Schadenfeuer äscherte hier am Diens tagabend die große, in gutem Zustand befindliche Scheune des Gutsbesitzers Fritz Kaiser ein. Durch den Brand ist fast die ge samte Ernte des Betroffenen vernichtet worden. Auch zwei Läu ferschweine sind in den Flammen umqekommen. Di« Ent- ftehungsursachc des Feuers bedarf noch der Klärung. Das Feuer, das kürz vor 7 Uhr ausgebrochen ist. hat di« ganze Nacht über angedauert. Außer den Rachbarfeuerwehven — darunter die Kamenzer Automobilspritze — waren auch die Spritzen von Gersdorf und St. Marienstern am Brandort erschienen. Nur dem energischen Eingreifen der Wehren ist es zu danken, daß das Feuer auf seinen Her- beschränkt blieb. l. Ebersbach. Durch eigene Unvorsichtigkeit verunglückt. Beim Einbiegen in die Hauptstraße geriet ein Ebersbacher Zeitungsjunge vor ein vorschriftsmäßig fahren des Auto. Der Junge mußte seine Unvorsichtigkeit empfindlich büßen, denn er wurde mit erheblichen Verletzungen in das Krankenbaus gebracht. l. Neugersdorf. Sein 8 0. Lebensjahr vollendete am Sonntag -er frühere Schuhmackzer und jetzige Invalidenrentner Adolf Kiehle, Spreeguellstraße 2, in bester Rüstigkeit. l. Sohland a. d. Spree. Das Treudienst ehren z ei ch e n für 40jährige treu« Dienste wurde am Dienstagmittag in einem Betriebsappcll durch den Betriebssichrer des hiesigen Bahnhofs den Weichenwärtern Max Richter und Adolf Schmidt mit l>egl!ickwiinschenden Worten überreicht. l. Sohland a. d. Spree. Für Ostern 1940 wurden als Schulneulinge angemeldet in der Horst-Wessel-Schule 14 Knaben und 10 Mädchen, in der Lessingschule 10 Knaben und 12 Mädchen und in der Gerhart-Hauptmann-Schule 15 Knaben und 14 Mädcl-en, insgesamt also 75 «beschützen, 39 Knaben und 86 Mädchen. l. Dittersbach a. d. Eigen. Im hiesigen Landdienst lager sprach vor den M-l-els Kreisleiter Reiter in einem Ap pell. Er richtete an die Pfädel die Mahnung, der Sckolle auch weiterhin die Treue zu halten, denn Dienst an ihr ist Ehren dienst -er Nation. l. Herrnhut. Scheune niedergebrannt. In Ber thelsdorf brannte am Mittwoch nachmittag die zu einem Mäd- chenerzlehungsheim gehörende Scheune nieder. Ein Teil der Dresdner Lichtspiele Universum: „Kitty und die Welttzonferenz" Aus -em erfolgreichen Lustspiel, das auch über -ie Bühne Dresdner Komödienhauscs gegangen ist, hat Helmut Pottasche in -er Chemie und Seisenfabi Wasserglas und Frankrcich wer gen Pottasche auch aus in d gewinnt man Salze aus dem durch einen K Pumpstation g verdampft das Meer ist etwa breit, und sein mangelnden Al 25 Prozent, wc Ein Ei schwim soll unmöglich darin untergeh die ganze Welt eingebrachten Erntevorräte konnte gerettet werden, ebenso blie ben die angrenzenden Wirtschaftsgebäude dank der Bemühun gen der Feuerwehr unversehrt. Es wird Kurzschluß als Brand ursache vermutet. l. Großhennersdorf bei Herrnhut Unserer Ortsgemein- schäft wurde am Montag der Bauer und Führer der Freiwilli gen Feuerlöschpolizei. Hauptbrandmeister Hugo Gökle, der er seit 1904 angehörte, in seinem 54. Lebensjahre entrissen. l. Oppach. Für den Kind . rgarten. der demnächst ge gründet werden soll, sind rund 50 Kinder angemeldet. Weitere Meldungen können noch lufim Ortsgruppenleiter erfolgen. l. Oppach. Im Generalappell -er Partei wurde u. a mit geteilt, daß -ie KdF-Arbeit weitergeht. Am 16. Oktober findet ein heiterer Künstlsrabend statt l. Oppach. Zn dem in Eibau und Neugersdorf lei! einem Jahr eingerichteten E r n ä h r u ng s h i l f s w« r k (EHW) treten in nächster Zeit gleiche Einrichlungen in Löbau und Op pach. Am EHW. der NSV in Oppach werden neben der Träger gemeinde die Orte Taubenheim und Neujalza Spremberg betet- ligt iverden l. Seitendorf. Die hiesige G e n d a r m e r i e st a t i o n ist jetzt in das neue Haus der Darlchnskasse, in dem auch die Landdienstmädel wohnen, verlegt worden und ist tclelonisch unter der Nummer 413 zu erreichen. — Für das neue Schul jahr wurden sür unsere Schule 13 Knaben und 14 Mädchen angemeldet. tz. Chemnitz. Siraßenbahn im Dien st-es Güter transports. Seit Mittwoch läßt die Städtische Straßenbahn in Chemnitz Güterwagen fahren, die -er Beförderung von Lebensmitteln aus -er Markthalle nach -en einzelnen Stadt teilen dienen. Diese Einrichtung bedeutet für zahlreiche in -er Markthalle kaufende Geschäftsinhaber eine große Erleichterung. Selbstverständlich können in der Güterstraßenbahn nicht nur die Waren, sondern auch die Geschäftsleute selbst sahren. tz. Markersbach sErzgeb.). Statt zur Arbeit in den Tod gefahren. Auf der Fahrt zur Arbeitsstätte stieß der Elektromonteur Roll aus Markersbach im Marienberger Orts teil HUttengrund auf dem Motorrad mit einem Lastauto zusam men. Der Krastradfahrer wurde auf die Straß« geschleudert. Er zog sich tödlikl)« Verletzungen zu. h Lengenfeld. Zehn Zentner Körner aus der Aehre niese. Nach der Getreideernte waren hi«r an schul freien Tagen Klassen der hiesigen Volksschule hinaus aus die Felder zum Aehrenlcsen gewandert. Auf allen Fluren um di« Stadt erstreckte sich diese Tätigkeit, -le auch im Interesse der Siä-erung der Ernährungsfreiheit unseres Volkes lag. Wie seht festgestellt werden konnte, beläuft sich -er Ertrag -i«s«r Aehren- tese auf rund zehn Zentner Körner. schicbung in dem kleinen Boot auszugleichen, werden die Mannschaften hin und her geschickt. Ein Maschinenkommando folgt dem andern. Während dessen macht der Kommandant durch das Sehrohr den zweiten Gegner aus. Endlich kommt die Meldung in den Turm: „Rohr nachgeladen!" „Achtung! Angriff auf den zweiten be ginnt !" schallt es bald daraus zurück, und Marineoberinge- nicur Schön erhält noch die besondere Mahnung: „Nicht unterschneiden! Nicht herauskommen! Vorsicht!" Der Angreifer muß sich hüten, entdeckt und erkannt zu werden. Es muß noch Zeit bleiben, auch das dritte Opfer zu erwischen. Keinen will Otto Weddigen sich entgegen lassen. Jetzt hat er auch festgestellt, daß es Große Kreuzer sind. Er wird Doppelschüsse feuern lassen. „Schön", ruft er noch mal, „bloß nicht rauskommen! Die Kerls halten scharfen Ausguck und stehen klar an den Ge schützen!" Die Uhr zeigt fünf Minuten vor acht. „Erstes und zweites Rohr, Achtung^ Los!" Zwei Silberfische gleiten jetzt unheimlich durch die Flut. „Alle Mann voraus!" ruft Maschinenoberingenieur Schön, um den Gewichtsverlust auszugleichen. „Schnell auf fünfzehn Meter!" Und da kracht es auch schon: Zweimal. Beide Torpedos haben getroffen . . . Und schon wieder kommt das Kommando Weddigens: „Auf 10 Meter gehen!" Er will nach seinen Opfern Ausschau halten und die letzte Beute auss Korn nehmen. Mit dem Kraftwagen ans Mdchcnsagd Gemeine Notzuchtsverbrechen sanden Ihre Sühne Die Strafkammer N -es Dres-ner Landgerichts verur teilte nach zweitägiger, unter Ausschluß -er Oeffentlichkeit durchgcführter Verhandlung -en am 17. März 1909 geborenen Wilhelm Friedrich Herrmann aus Zwickau und den am 17. De zember des gleichen Jahres geborenen Fritz Walter Kurt Reuter aus Dresden wegen mehrfacher vollendeter und versuchter Not zuchtverbrechen sowie wegen -er von den Angeklagten gegen seitig dazu geleisteten Beihilfe zu je fünf Jahren Zuchthaus und fünfjährigem Ehrverlust. Durch das Urteil fanden die schamlosen Verbrechen zweier Unholde ihre Sühne, -ie, mora lisch völlig verwahrlost, Jagd auf junge Mädchen machten, sie mit Hilfe ihres Kraftwagens anlockten und dann nach einer Fahrt an eine einsame Stelle außerhalb Dresdens im Kraft wagen vergewaltigten. Den moralischen Tiefstand -er Verbrecher kennzeichnet dle Tatsache, daß sie nicht hinter dem erstbesten Mädä-en her waren, sondern Wert darauf legten, solche junge Mädchen in ihre Gewalt zu bekommen, die nicht freiwillig zu einem leich ten Abenteuer bereit waren. Ihnen gegenüber mar den Ver brechern, um sich ihre Opfer gefügig zu machen, jedes Mittel recht. Mißhandlungen schwerster Art, Schläge, Drohungen un gemeinste Beschimpfungen mußten die Mädchen außer der ihnen zugefügten Schande über sich ergehen lassen. Im Jahre 1936 verführte der Angeklagte Herrmann in dem ihm gehö rigen Kraftwagen ein damals gerade 16 Jahre altes Mädchen. Das Strafverfahren mußte eingestellt werden, da der volle Be weis einer gewaltsamen Notzucht nicht zu führen war. Ein Jahr später wiederholte sich ein gleiches Verbrechen. Das unglück- lickie Mädchen brachte ein Kind zur Welt und sah sich in dem anschließenden Unterhaltsprozeß -er lügnerischen Behauptung des Angeklagten gegenüber, es habe sich in jener verhäng nisvollen Nacht gleichzeitig mit einem zweiten Mann in -cm Kraftwagen eingelassen. Der Verbrecher erreichte sein Ziel nicht und wurde zur Zahlung des Unterhalts verurteilt. Nunmehr entschloß er sich, sich bei seinen zukünftigen Verbrechen zu „sichern". So kam es dazu, daß an den neuen Verbrechen, nun Gegenstand der Anklage bildeten, ein zweiter Mann, Angeklagte Reuter, beteiligt war, um gegebenenfalls in Unterhaltsprozessen als Gegenzeuge aufzutreten. Die drei jungen Mädchen, -ie jetzt als die letzten Opfer Verbrecher auf -er Zeugenbank saßen, waren beim Ver- Verdunkelung bleibt bestehen! Aber Aufhellung der Straßen und Plätze Die Bestimmungen über di« Verdunkelung im öffentlichen Verkehrsraum werden wie folgt gemindert: Die Aufhellung der Straßen und Plätze erfolgt insoweit, wie es für die Sicherheit des Verkehrs unbedingt erforderlich ist. Eino Erleichte rung der allgemeinen Verdunkelung tritt nicht «in. Insbesondere ist zu beachten: 1. Eine Außenbeleuchtung von Läden, Ausstellungsräumen, Gast- und Vergnügungsstätten ist unstatthaft. Die Innenbeleuchtung «inschl. der Schaufenster- delenchtnng muß mit Eintritt der Dämmerung völlig verdunkelt werden. Als Eintritt der Dämmerung ist der Zeitpunkt anzu- scl>en, zu dem die eingeschränkte Straßenbeleuchtung einsetzt. In allen Geschäftsräumen fLäden. Gaststätten usw.), die unmit telbar ckm der Straße zugänglich sind, sind Lichtschleusen anzu bringen. 2. Reklamebelcuchtunq fTransparente) darf nicht in Betrieb gesetzt werden. 3. An der Verdunkelung der Kraft- und anderer Fahrzeuge ändert sich nichts. 4. Die Verdunkelung scimt- licher Gebäude fWohn-, Geschäftshäuser und aller übrigen Ge bäude) bleibt in vollem Umfange bestehen. Vor allem ist -ie Ver dunkelung der auf die Hofseite hinausgehenden Fenster schärfer als bisher zu beachten. Ich habe all« Aufsichtsorgane angewiesen, mit aller Schärfe gegen Verstöße bei der Verdunkelung vorzugehen. Der Polizeipräsident in Dresden. : Dresden und seine kriegswirtschaftlichen Betriebe. Der Präsident und Reichskommissar der Industrie- und Handels kammer Dresden, Wilhelm Wohlfahrt, hatte die Mitglieder des Beirates und die der Kreisausschüsse der Industrie- und Han delskammer Dresden zu einer Sitzung am Mittwoch geladen, in der die kriegswirtschaftlichen Aufgaben der gewerblichen Wirtschaft eingehend behandelt wurden. In feinen einleitenden Worten wies Präsident Wohlfahrt ins besondere darauf hin, daß heute ein jeder Betriebsführer ein Werksoldat sei und als solcher in erhöhtem Maße seine Pflicht Führer, Volk und Reich gegenüber voll und ganz erfüllen müsse. Anschließend nahm der Hauptgeschäftsführer der Kam mer. Dr. Georg Bellmann, das Wort. Eingehend erläuterte er die seit dem 1. September veränderte wirtschaftliche Lage an Hand der verschiedenen wirtschaftspolitischen Gesetze und Ver ordnungen. die seit dem Beginn der Gegenmaßnahmen Deutsch lands erlassen worden sind. Er zeigte den klaren Aufbau der deutschen Kriegswirtschaft auf. die vor allem die höchste Ein satzfähigkeit und höchste Arbeitsintensität gewährleistet. Zum Schluß der Sitzung sprachen die Abteilungsieiter der Kammer. Dr. Zimmermann und Dr. Queck. über ihre Sachgebiete, und zwar berichtete Dr. Zimmermann über die Struktur des Han dels. und Dr. Queck gab einen aufschlußreichen Einblick in das Transportwesen : Der Reichsbauernfllhrer beglückwünscht Frau Boehm. Die bekannte Vorkämpferin für die deutschen Landfrauen, Frau Elisabeth Boehm, beging am 27. September in Dresden in würdiger Form ihren 8 0. Geburtstag. Neben vielen an deren Gratulanten besuchte sie auch der Landesobmann der Landesbauernschaft Sachsen, Bauer Walther Erdmanu-Streumen, um ihr In Vertretung des Reichsbauernfiihrers R. Walther Darrö die herzlichsten Glückwünsche zu überbringen. Er über reichte ihr ein Bild des Reichsbauernfiihrers mit dessen hand schriftlicher Widmung und beglückwünschte sie zugleich auch im Namen des sächsischen Landvolkes. - Vom Landgericht Dresden. Mit Ablauf des 30. Septem ber 1939 werden gemäß Verfügung des Landgerichtspräsidenten in Dresden vom 26. 9. 1939 die Geschäfte -er 24. Kammer sür Handelssachen mit von der 23. Kammer für Handelssachen über nommen. Deren Gescl-äftsräume befinden sich vom 2. Oktober 1939 an im Gebäude Pillnitzer Straße 41, Zimmer 26, 27. : Auf der Rückkehr in die Heimat passierten Sammel transport« von Flüchtlingen aus Ostoberschlesien Dresden. Sie kamen teils aus dem Flüchtlingslager Obersrohna bei Chemnitz, teils aus der Dorlmun-er Gcgend. Im Wartesaal „Meißen" wurde«' die Heimkehrer mit einer warmen Mahlzeit verpflegt. : Todesfall. Hanna Scholtz, die Tochter -es Dresdner Malers Julius Scholtz. ist im 75. Lebensjahr gestorben. Sie ist als Bühnenschriststellerin hervorgetreten. U. a. spielte das Dres dener Schauspielhaus mehrere ihrer Kindermärchen. Das Rose- tlreater in Berlin brachte noch in diesem Jahre ihr Lustspiel „Olly und die Familientradition" zur Auffülsrung. : Palaisgäßchen für schwere Fahrzeug« gesperrt. Aus ver kehrspolizeilichen Gründen ist das Palaisgäßchen für Fahrzeug« van über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht gesperrt worden. Berkehrs- schilder sind vom zuständigen Stadtamt aufgestellt worden. : Entfernt aus di« Straße Überhängen-« Zweig«! An Häu sern mit Vorgärten hängen ost Aeste, Zweige u. ä. in den Fuß weg hinein, so daß sich Vorübergehende bei der zur Zeit ange- ordnetcn Verdunkelung im Gesicht (Augen) verletzen können. Alle Grundstückseigentümer usw. werden aufgefordert, für die Entfernung herausragender Aeste und Zweige besorgt zu sein. : Rattenvertllgung. Am 15. und 16. November 1939 soll im Stadtgebiet Dresden wieder eine allgemeine Natienvertilstung stattsindcn. Als Vcrtilgungsmittel sind nur die in der amtlichen Bekanntmachung ausgesührten Meerzwie-Opräparate zugelassen. Den Hausbesitzern wird empfohlen, mit den Vertilqungsmaß- nahmen Fachleute (Kammerjäger) zu beauftragen. Um der Rat tenvertilgung einen vollen Erfolg zu sichern, ist Voraussetzung, -aß zuvor alle Schlupfwinkel zerstört bzw. verstopft iverden, da mit die Ratten keinen Unterschlupf mehr finden können. Vor handene Lö6>er sind mit einem Gemenge von Zement und Glas scherben zu verschließen. Die Kleingartengrundstücke müssen in or-entlicl-en Zustand verletzt und die errichteten Lauben und Tierställe in Ordnung gehalten werden.
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