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Sächsische Volkszeitung : 28.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193909289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390928
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-28
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.09.1939
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Donnerstag, L8. September 193S Sächsische Volkszeitung Nummer L28, Sell« > panle nachkommen und sich «Ingrabsn. Der Pole lenkt schwe res Artillerie- und Maschtnengewehrseuer auf die Einbruchstelle, das unablässig anhält. Nach rechts und links wird abgeschtrmt. Der Kompaniesührer sällt durch Verwundung aus. Er hat einen Hüftschutz erhalten und wird zurückgetragen. Um 1.30 Uhr kommt eine andere Kompanie der 11. nach und besetzt mehrere Bunker Im Südostteil von Mnichow. Hierbei zeichnet sich ein Unteroffizier aus, der allein einen Bunker überrum pelt, indem er init Pistole und Handgranate in die Tür springt und die fünf darin liegenden Polen zur Uebergabe zwingt. Im Morgengrauen wird Mnichow mit Front nach Norden völlig besetzt Deutsche sind setzt Im Rücken der Polen, die noch Teile des Hochwasferdammes besetzt halten. Einzelne laufen heraus, heben die Hände hoch und ergeben sich. Ein ganzes polnisches Regiment aber tritt an, um Im Gegenstotz die für uneinnebmbar gehaltene Bunkerlinie wieder in polnische Hand zu bringen. Vergeblich. Im deutschen Feuer bricht der Angriff zusammen. Sieben Tote und 17 Verletzte hat die 11. Kompanie zu beklagen. Aber sie hat wesentlich mit dazu bcigetragsn, eine der stärksten Stellungen der Polen zu zerbrechen und den Weg dem weiteren Vormarsch zu öffnen. — Die DurchMkun- der personenschädenverordmma Berlin, 28. September. Bis zum Erlass von Durchführung», bestimmungen zur Personenschädenvcrordnung hat der Reichs innenminister im Einvernehmen mit den beteiligten Ministerien bestimmt, dass die Durchführung der Fürsorge und Versorgung unter Leitung und im Auftrage des Oberkommandos der Wehr macht den Dersorgungsämtern und Hauptversorgungsämtern übertragen wird. Tritt ein Personenschaden ein, so stellt die zu ständig« Dienststelle oder die Gemeindebehörde beschleunigt den Tatbestand fest und veranlatzt die Stellung etwa beabsich tigter Anträge der Beschädigten und Hinterbkiebenen. Ist in folge des Personenschadens der notwendige Lebensbcdarf des Geschädigten sowie Angehöriger, für die Ansprüche aus Zuschläge zur Versorgung des Besek-ädiqten oder auf Hinterbliebenenver sorgung in Betracht kommen, nicht sicl-crgestellt, so hat der zu ständige Stadt- oder Landkreis bzw. die Gemeinde Unter stützungen nach den Grundsätzen der Famlllenunterstühunq zu gewähren. Die Personenschädenvcrordnung regelt, wie zur Klar stellung gesagt sei, die Fürsorge und Versorgung für deutsche Staatsangehörige, die infolge eines Angriffs aus das Reichsgebiet oder eines besonderen Einsatzes derbe, wassneten Macht Schaden an Leib oder Leben erleiden. Das Konzertteben geht Wetter Berlin, 28. September. Das Amt für Konzertwesen teilt mit: Die Konzertveranstalter In allen Teilen des Reiches sind ausgefordert worden, die geplanten Konzerte durchzusiihren. Dir verpflichteten Künstler bleiben vertraglich gebunden. Auch die vorgesehenen Tourneen der grotz-n Künstler finden statt. Bei Schwierigkeiten, die sich aus betrlebsiechnischen Gründen ergeben, werden die Künstler untereinander aushelfen. Beim Amt für Konzertwesen ist ein Schiedsgericht eingesetzt worden, das alle Schwierigkeiten, di« sich aus der Erfüllung der Ver« träger ergeben, beseitigt. Einberufene erhalten Zeitkarten erstattet Berlin, 28. September. Die gegenwärtigen autzergewöhn- lichen Verhältnisse haben eine vorübergehende Milderung der Erstattuugsgrundsätze der Reichsbahn für di« diejenigen Zeit karten notwendig gemacht, derrn Inhaber zur Landesverteidi gung etnberusen worden sind. Nach der Neuregelung werden nicht nur die In den bisherigen Vorschriften vorgesehenen An teile erstattet, sondern das Fahrgeld, das anteilmätzig auf die Zeit der Nichtbenutzbarkeit entfällt. Derwaltungskosten werden nicht erhoben. Bei verspäteter Rückgabe der Zeitkarten gilt als Rückgabetag der Tag. an dem der Inhaber sich zu stellen hatte. Außerdem ist angeordnet. Satz die Sicherheitsgebühr für Netz- und Vezirkskarten auf Antrag auch dann zurückgezahlt werden soll, wenn dl« Karten von den zur Landesverteidigung Ein berufenen erst später als am dreien Werktage nach Ablauf der Geltungsdauer zurückgegebcn wurden. Wehrsold bel Urlaub und Krankheit Del Urlaub zur Wiederherstellung der Gesundheit wird Wehrsold unbeschränkt, bei sonstigem Urlaub nur für die Dauer von zwei Monaten weitcrgezahlt. Sofern einberufene Sol daten, die zur Zeit nicht benötigt werden, aber jederzeit zur Wiederverwendung zur Verfügung stehen sollen, „zur Verfügung des Truppenteils ohne Gebiihrnisse beurlaubt" werden, ist Wehr sold nur für das Monatsdrittel sl. bis 10., 11. bis 20., 21. bis Ende) zu gewähren. In dem diese Beurlaubung beginnt. Bei Urlaubsbeginn am ersten Tage eines Monatsdrittcls endet die Zuständigkeit des Wehrsoldes mit Ablauf des vorhergehenden Drittels. Bei Krankheit und Verwundung wird der Wehrsold wei tergezahlt. Sie Veschräolun- der Arbeitsplatzwechsels Kein« völlig« Abdrosselung Berlin, 27. September. Zu -er am 1. September ergange nen Verordnung des Ministerrate» für die Retchsvertei-igung über die Beschränkung -es Arbeitsplatzwechsels hat -er Reichs- arbeitsnsinister die Arbeitsämter mit ausführlichen Weisungen versehen. Nachdem die Begrenzung auf den arbeitsbuchpflichti gen Personenkreis gefallen ist, erstreckt sich die Zustimmungs pflicht zur Lösung von Arbeitsverhältnissen auf alle Arbeits kräfte, -i« In einem Arbeit»- oder Lehrverhältnis stehen, und auch deren Betriebsführer. Von dem Erfordernis der Zustim mung wird nur abgesehen, wenn die Vextragsteile sich über die Lösung einig sind, wenn der Betrieb stillgelegt werden mutz, wenn die Arbeitskraft zur Probe oder Aushilfe bis zu einem Monat eingestellt ist un- wenn die Arbeitskraft gelegentlich Dienste leistet oder gegen geringsiigiges Entgelt beschäftigt ist. Weggefallen sind die für -le Lan-wirtschast vorgesehenen Aus nahmen: auch hier mutzt« in einer Zeit, wo Tausende von Be- triebssührern als Arbeitskraft ausfallen, eine stärkere Bindung an -en Arbeitsplatz erfolgen. Auch in der Hauswirtschaft bedarf die Lösung von Arbeitsverhältnissen -er Zustimmung. In glei cher Weise werden di« Haushaltungen von der Zustimmungs pflicht für -le Einstellung von Arbeitskräften, von -er nur Landwirtschaft und Bergbau ausgenommen sind, erfatzt. Die Ein- Stellungen in Haushaltringen mit Kindern unter 14 Jahren wer den dagegen erleichtert, auch schon dann, wenn nur ein solches Kind vorhanden ist. Neu ist die Meldepflicht in den Fällen, in denen eine Zustimmung -es Arbeitsamtes zur Losung -es Arbeltoverhältnisses nicht erforderlich ist. Jedoch brauchen Ar beitskräfte, die nur gelegentlich Dienste leisten oder gegen ge ringfügiges Entgelt beschäftigt sind, sich nicht zu melden. Bei allen Entscheidungen über Ausnahmen sind die Be dürfnisse der Kriegswirtschaft ausschlaggebend. Deshalb soll je doch nicht auf die Prüfung sozialer und beruflicher Gesichts punkte verzichtet werden. Auch im Kriege mutz sorgfältig ge- vrilft werden, wie weit den Wünschen der betroitenen Arbeits- nräste Rechnung getragen werden kann. Wer sein Arlreitsver- hiiltnis lösen will, tut gut. die Zustimmung des Arbeitsamtes so rechtzeitig wie möglich nachzusuchen. Wie der Sachbearbeiter des Reichsarbeitsministeriums im Rcichsarbeitsblatt erklärt, umfatzte der Arbeitsplatzwechsel bereits in den letzten Jahren regelmässig monatlich über 1,5 Millionen Arbeitsplätze. Der Arbeitseinsatz im Krieg« erfordert eine weit straffere Lenkung, damit kein unnötiger Leerlauf eintritt. Dies bedeute aber nicht die mechanische völlige Abdrosselung jedes Arbeitsvlatzwechsels. Der vernünftige un- kriegswirtschaftlich unbedenkliche Arbeits platzwechsel solle vielmehr möglichst bleiben. Ser sowleirussische Heeresbericht Moskau, 28. September. Der sowsetrussische Generalstab veröffentlicht folgenden Heeresbericht vom 27. September: Die sowjetrussischen Truppen besetzten auf ihrem Vormarsch in Richtung auf die Demarka tionslinie die Städte Grabow f15 Kilometer westlich von Au- gustow), Masovetsk, Drogichln, Krasnostaw, die Station Zawada slO Kliometer westlich von Zamac), Krakowets, Mosciska und die Station Siankt stm Quellgebiet des San). Ferner wurden die Operationen zur Säuberuna der westweitzrussischen und west ukrainischen Gebiete, von den Resten der polnischen Armee fort gesetzt. Wettere Verbesserungen im Aeisezuasahrplan Berlin, 28. September. Bei dem Bestreben der Reichsbahn, den Reisczugfahrplan mehr und mehr zu erweitern, sind folgende in den letzten Tagen eingetretsne Verbesserungen hervorzuheben: Die Schnellzüge D 41 sBerlin Friedrichstratze ah 0.01 Uhr) Und E 181 sBerlin Friedrichstratze ab 10.58 Uhr) werden bis Kattowitz durchgcführt. In der Gegenrichtung kommen von Kattowitz die Züge D 42 sBerlin Friedrichstratze an 7.17) und E 132 sPerlin Friedrichstratze an 17.05). Es verkehren wieder die Nachtschnellzüge Berlin — Stutt gart D 288/237 über Leipzig — Nürnberg mit Schlafwagen, Pcrlin Anhalter Bahnhof ab W.36 Uhr, Stuttgart an 9.32 Uhr, Stuttgart ab 19.40 Uhr, Berlin Anhalter Bahnhof an 7.25 Uhr. D-Zug Verlin-Gotenbafen-Danzig wird bis Dirschau durchgesührt Berlin, 28. September. In Erweiterung -es Reisezugfahr- Plans wird -er von Berlin, Stettiner Bahnhof, um 8.40 Uhr abfahrende D-Zug 23 über Gotenhafen—Danzig von jetzt ab bis Dirschau durchgesührt. Der Zug ist für den öffentlichen Ver kehr freigegeben. In -er Gegenrichtung verkehrt der D-Zug 24, der in Bersin, Stettiner Bahnhof, um 20.39 Uhr eintrifst. Faschistischer Aattona'rat in Palermo Rom, 28. September. Der Nationalrat der faschistischen Partei wird am 21. Oktober in Palermo zusammentreten. Strafverfahren aeaen den ehemaligen slowakischen Gesandten in London Pretzburg, 28. September. Das slowakische Autzenmini- sterium hat den ehemaligen slowakischen Gesandten bei der bri- tifchen Regierung, Milan Harminc, seines Amtes enthoben und durch die Staatsanwaltschaft in Pretzburg die Strafuntersuchung gegen ihn einleiten lassen. Wie das Ministerium mitteilt, hat Harminc seiner nm 2. September telegraphisch erfolgten Ab berufung und der Aufforderung, nach Pretzburg zurückzukchren, nicht Folge geleistet. Rom, 28. September. Am Sonntag ist In Wien der frühere Kronprinz Danilo von Montenegro Im Alter von 68 Jahren gestorben. Die gesamte italienische Presse widmet dem Dahingeschiedenen, der der älteste Bruder der Königin und Kaiserin Elena von Italien war, Nachrufe. In Italien ist anlählich des Heimganges des Bruders der Königin eine drei tägige Landestrauer und eine dreitzigtägige Hoftrauer angesagt worden. Zeder Deutsche kann am Sport teilnehmen Ein« Verfügung d«s Reichssportslihrers Berlin, 28. September. Nachdem -ie Aukrechterhaltung des sportlichen Betriebes grundsätzlich angeordnet ist, hat der Reichs- fportsührer Matznahmen zur Erleichterung -es sportlich» Ver kehrs getroffen. Danach finden Meisterschaften und Pslichispiele vorerst nicht statt. Mannschaften von Vereinen oder örtlicl>en Arbeitsgemeinschaften, die sich zur Teilnahme am Sportverkehr melden, werden nach örtlichen Gesichtspunkten in Staffeln ein- etngeteilt. An -en Veranstaltungen des NS-Reichsbund«s für Leibesübungen Ist künftig grundsätzlich jeder Deutsche teilnahme berechtigt. Ein Nachweis der Zugehörigkeit zum Rcicirsbund oder der Start- und Spielberechtigung ist nicht mehr erforder lich. Vereinsmitglieder, die zu militärilclrer oder anderer Dienst leistung einberufe,, sind haben das Recht, als Gastmitglicder -er Gemeinschaften am Ort ihrer Einberukung sofort am Spiel- und Sportverkehr teilzunehmen. Ein Bereinswcchsel ist also nicht erforderlich, er wird bis aus weiteres untersagt. Der Reichssportführer hat gleichzeitig angeordnct, datz der Beitrag an -en Neichsbund um di« Hälfte gesenkt wird Gemeinschaften, von denen besonders viele Mitglieder eingczogcn sind können eine weitere Beitragsermiitzigung beantragen. Geldstrafen dür fen nicht mehr verhängt werden. Herabsetzung des Mindestalters für die Führung von Zugmaschinen Berlin, 28. September. Die gegenwärtigen autzerordcnt- lichen Verhältnisse erfordern in der Landwirtschaft die Zulas sung der Führung von Zugmaschinen mit einer Höchstgeschwin digkeit von 20 Kilometer In der Stunde durch Personen unter 16 Jahren. Nach einem Erlab des Rcichsverkehrsministers Ist Anträgen auf Erteilung des Führerscheins der Klasse 4 zwecks Führung von Zugmaschinen In der Landwirtschaft vorbehaltlich der Zustimmung des gesetzlichen Vertreters zu entsprechen, wenn die Person das 14. Lebensjahr vollendet hat und keine besonde ren Hinderungsgründe vorliegen. Auszahlung der Famillenunterstützung in Bischofswerda. Die Auszahlung der Famillenunterstützung erfolgt bereits am Freitag, 29. September 1939, norm. 8 bis tl Uhr, in der Stadt kasse. — Die Unterstützung für Klein- und Sozialrentner wird an diesem Tage von 9 bis 11 Uhr in Zimmer 2 des Rathauses ausgezahlt. Verllner Börse vom 28 Sevlember Am Montanmarkt eröffneten lediglich Klöckner unter Vor- tagsbasis, brachten den Verlust von 0.75 Prozent unverzüglich aber voll wieder herein. Mannesmann eröffneten 0,25, Ber einigte Stahlwerke drei achtel und Rhetnstahl 1,50 Prozent fester. Von Braunkohlenwerten wurden Nhcincbraun sieben achtel höher, Bubiag hingegen 1 Prozent niedriger notier«. Kaliwerte lagen freundlicher, wobei Kalichcmic und Winters hall je 1.25 Prozent gewannen. Am chemischen Markt sielen Schering durch eine Steigerung um 2,50 Prozent auf Farben setzten ein achtel Prozent höher ein und stiegen alsbald um weitere drei achtel aus 156 drei achtel. Grötzere Gewinne er zielten autzerdem Stöhr mit plus 1. Gebr. Iunghans und West deutsche Kaufhof mit je plus 1,25, Aschaffenburger Zcllstosf mit psus 1,75 und Allgemeine Lokal und Kraft mit plus 2 Prozent. Im variablen Rentenverkehr stellte sich die Gemeindcumschul- düng wiederum aus 93. Die Reichsaltbesitzanleihe blieb mit 132 unverändert. Steuergutsä-eine 1 wurden zumeist etwas höher genannt, so Dezember mit 98,65, Januar mit 97.90, Februar mit 97,65 und März-April mit unverändert 97,60. „Grütze aus Berlin...- Prenzlau, 28. September. In Prenzlau ist dieser Tage «Ine raffinierte Schwindlerin aufgetreten, die sich als „Frau Fischer" ausgab und eine Greisin mit der Mitteilung aufsuchte, datz sie ihr Grütze aus Berlin von Bekannten ausrichten solle. Die Gaunerin erzählte von finanziellen Schwierigkeiten der Berliner Familie und fügte hinzu, datz geldliche Hilse dringend notwendig sei. Tatsächlich lieh sich nun die alte Frau dazu veranlassen, der Grutzbestellerin 100 Mark auszuhändigen, die diese sofort nach Berlin zu bringen versprach. Erst später, als die Schwindlerin bereits über alle Berge war und die Greisin nähere Erkundigungen cinzog, stellte sich heraus, datz an der ganzen Geschichte kein wahres Wort war. Die angebliche Frau Fischer Ist etwa 45 bis 50 Jahre alt, von schlanker Figur, hat längliches, blasses Gesicht, mittelblondes Haar und trug gelb liches Gummicapc, dunkles Kleid, schwarzen Strohhut und eine grotze braune Handtasche. Gimelner Brandstifter verhaftet. Linz, 28. September. In Schmieding in Oberdonau brach in einem Wirtschaftsgebäude ein Feuer aus, durch das 600 Doppelzentner Kartofseln, 100 Zentner Stroh fowte zahlreiche Futtervorräte und alle landwirtschaftlichen Geräte vernichtet wurden. Die Kriminalpolizei stellte Brandlegung fest und forschte als Täter den ehemaligen Knecht Alois Stadler aus, der 18 Jahre auf dem Hofe bedienstet gewesen war und den Brand aus Rache gelegt hatte. Stadler wird sich vor einem Sondergericht zu verantworten haben. Drei Kinder vom umstllrzenden Kraftwagen begraben. Gelsenkirchen, 28. September. Am Samstagnackmittag stietzen an der Stratzenkreuzung Roon- und Münchener Stratze zwei Personenkraftwagen zusammen. Der eine Kraftwagen wurde auf den Bürgersteig geschleudert und schlug um. Drei auf dem Pürgersteig sich aufhaltende Kinder gerieten unter das Fahrzeug. Der fünf Jahre alte Manfred Berks wurde auf der Stelle getötet: die Schülerin Hilde Brenke lebensgefährlich verletzt. Sie starb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Die Schülerin Elfriede Brenke, eine Schwester der tödlich Ver letzten, kam mit leichteren Verletzungen, ebenso wie der Fahrer und dessen Beifahrer davon. Schneefälle im Riesengebirge. Hirschberg, 28. September. Im Gebirge ist es in diesem frühen Herbst schon zeitig winterlich geworden. Am Sonntag, wie in der Nacht zum Montag gab es den ersten Schneefall. Schneeverwehunaen konnte das Observatorium bereits melden, die sich bis u 75 Zentimeter beliefen. Die uiedrioste Tempe ratur war 5.5 Grad unter Null bei Windstärke 6 bis 8. Im östlichen Teil des Riesengebirges werden auf dem Kamm zur Zeit 7 bis 8 Zentimeter Schnee gemessen, wäbrend im westlichen Teil des G-biraes der bereits gefallene Scknee w'"der ver schwunden ist. Im ganzen Gebirge herrscht dichter Nebel. Mord und Selbstmord Linz, 28. September. In Stenr überfiel ein lüjährlger Bursche einen Juwelier und wollte Ihm eine Tasche mit wert vollen Schmuckgeoenständen entreitzen. Der Verbrecher wurde verscl-enchl und flüchtete in ein Gasthaus, In dem er sich mit seiner Freundin einacmiet-'t batte. A>s -ie Polizei in das Zim mer ein-rina-m m"llte, «rschotz der Bursche zuerst -as Mädchen un- dann sich selbst. völlig« Pleite mit dem Plan zur Flschversorgunq Englands Amsterdam, 28. Sevlember. Die englischen Zeitungen be- richten, Ernährungsminister Morrison hah« sich im Unterhaus zu der Mitteilung gezwungen gesehen, -atz der Plan zur Fisch versorgung Grotzbrltanniens in Krlegszeiten, den di« Regierung vor kurzem in Kraft gesetzt hatte, völlig fehlgeschlagen sei. Der Plan werde daher nutzer Kraft gesetzt. Morrison kündigte zu gleich an, -atz Höchstpreise für Fische eingesetzt wür-en. Benzin in Milchkannen versteckt Sonderburg fNordschleswig), 28. September. Nachdem kürzlich ein grobes Benzinlager bei einem Privatmann aufge funden worden mar, hat die dänische Polizei jetzt auf dem Lande bei einem Hofbesitzer ein grötzeres Quantum beschlag, nahmt. Das Benzin war in Milchkannen sl) untergebrncht und auf dem Boden versteckt. Wie weiter berichtet wird, ist in der Kanalisation zur Zeit ein intensiver Benzingeruch zu spüren, ein Anzeichen dafür, datz Bewohner ihren Vorrat an Benzin nicht bei der Polizei angcmeldet haben, und nun bemüht sind, es unauffällig verschwinden zu lasten, indem sie es In Abslutz- rohre gietzen sl). Englische» Militärflugzeug in Island gelandet und beschlagnahmt. Renkjavlk, 28. September. Dienstag nachmittag landete ein englisches Militärflugzeug in der Nähe des Handelsplatzes Raufarhöfn an der Nordostspitze Islands. Die Besatzung be stand aus neun Mann. Der Führer der Maschine teilte mit, datz sie wegen Nebels hätten notlanden müssen. Das Flugzeug wurde gemcitz den Neutralltätsbestlmmungen von der Regierung beschlagnahmt. Schwedischer 2V VOO-Tonnen-Dampser wird in englischem Hafen durchsucht. Stockholm, 28. September. Der 20 000 Tonnen grotze schwedische Ueberseedampfer „Kungsholm" ist zur Durchsuchung in einen englischen Hasen gebracht worden. Das schwedische Autzenminlsterium hat an die schwedische Gesandtscl-aft in Lon- don Instruktionen gerichtet, um besondere Matznahmen zur Freilassung des Schisses zu ergreifen. ^.SOl^ÖdS,"! »-Si^iS O 1 dIikOislslr. 0 fornrui IVSSV !. Kr«rit<sri»sss»l d/1ertr»trsn i s^oistsrrnüdsi t,lnol»urri, Serrcti- risr», Verdunklung ScrN«»stl»ollsruno Krsnksntisus- u. »Olnikdsclarl lllnonvinrioktungan - - vbluttAtlonsriiorlcstsrt
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