Volltext Seite (XML)
SibmlllrlewtttM Berlin-Dresden Ente IM Auch v-Süo» sah«» schneller 0r«dv»»l<»«> «»»rar SarUnar LaLrtNlalluus verli«, 17. November. Nachdem die Reichsvahngesell- schast. wie schon berichtet wurde, «ine Reihe von Trieb, wagenin Auftrag gegeben hat, ist damit zu rechnen, baß der GchueLtriebwagenverkehr «ach der Art des Wege«, den Hamburgers ans der Streck« Berlin—Dresden Ende 1M4 ausgenommen werden wird. Bereits am 1. April nächsten Jahres sollen Schnelltriebwagen ans den Linien Berlin-Hannover—Köln und Berlin—Leipzig eingesetzt werden. Da insgesamt acht Schnelltriebwagen in Auftrag gegeben worden sind, so wird man fiir die Strecken, die mit diesen Wagen besahren werde» sollen, im allgemeinen ein Schnelltrieb wagenpaar zur Berfilgung haben, während aus der Strecke Berlin- Hamburg bekanntlich zunächst nur ein Wagen verkehrt. Darüber hinaus sollen aber auch, wie schon aus einem Bor trag von Dr. Leibbrand bekannt ist, die anderen Hanvtsernstrecken so ausgedant «erb««, daß fie für die Dampszttge ein« höhere Geschwindigkeit -«lasse«. Auf diese Weis« soll die Möglichkeit geschaffen werben, von Berlin aus möglichst viel große Städte des Reiches bis zum Mittag zu erreichen, dort geschäftliche Dinge zu erlebigen und am Spatabend wieder in Berlin zurück zu «ein. Selbstver. stündlich handelt e» sich aber dabei nicht nur um Strecke», die von Berlin auSgehen. Steigen»« Iaht ter Eheschließungen Berlin, 17. Nov. Aus einen wachsenden Erfolg des Gesetzes zur Förderung der Eheschließungen weist bas Statistische RetchSamt in der neuen Nummer seiner Zeil, schrift „Wirtschaft und Statistik* bin. Danach wurde» in den deutschen Großstädten im Juli des Jahres durchschnitt lich 15 v. H., im August 80 v. H. uud im September sogar 58 v. H. mehr Ehe» geschlossen als in den entsprechenden Monaten von 1082. Auch die Geburtenzahl ist in den Großstädten seit dem August wieder in kttirkerer Zunahme begrissen. In der Ge samtheit der Großstädte wurden im August 8,5 v. H. und im Sevtember 7 v. H. Kinder mehr geboren als in der gleichen Zeit beS Vorjahres. Dies wird vor allem aus den Rückgang der künstliche« Fehlgeburten zurttckgrsührt. Sie Reglernm Sarraul in «Mr MM Die Klippen -es Ainanzvefetzes Paris, 17. Nov. Mit der Einbringung de» ersten Teile» des französischen Finanzgesetzes im Parlament beginnen für die Regierung Tarrant schwere Tage. Der Finanzaus schuß der Kammer, der sich am Donnerstag mit dem Plan t» seinen großen Zügen beschäftigt hat und heute in die Be ratung der einzelnen Artikel eintrcten wird, würbe wahr scheinlich am liebsten den Vorschlag in seiner Gesamtheit ablehnen. Um fedoch der Kammer die Verantwortung dafür zu überlassen, wird er sich wahrscheinlich darauf be schränken, die hauptsächlichsten Artikel zurllckzuweisen, so daß schließlich von de« gewünschte« Einsparungen uud Neueiuuahme« in Höhe vo« » Milliarde» Frauke« «ur «och ruud 1 Milliarde übrlgvleibt. Ministerpräsident Sarraut, dem man ursprünglich die Absicht zugeschrieben hatte, sich zu gewißen Abänderun gen bereitzuerklären, scheint fest entschlossen zu sein, den Bestand seiner Regierung in die Waagschale zu wer fen. Damit würde jedoch der Ausbruch einer offenen Regierungskrise schon fetzt feststehen. In parlamen tarischen Kreisen rechnet man mit Bestimmtheit damit, daß die Regierung die schwere Prüfung nicht übersteht, die am Dienstag mit der öffentlichen Beratung der Artikel beginnt. Der Bollzugsauoschuß der Sozialistischen Partei hat bereit beschlossen, der Kammcrfraktion vorzuschlagc», gegen den Plan zu stimmen. Man rechnet ferner mit einer großen Anzahl von Stimmenthaltungen und sogar ab lehnenden Stimmen in den Reihen der Nadikalsozia- listen selbst. In den Wandelhallen der Kammer sprach man am Donnerstag von einem kommende« Kabinett unter der Führung HerrtotS oder Bonnets. Letzterer würde nach Ansicht verschiedener Parlamentarier nur ein UebergangSkabinett bilden, um den HauS- haltplan unter Dach und Fach zu bringen. In Linkskretlen spricht man von einem Kabinett de Monzie, der engen Anschluß an die Sozialisten suchen soll, um das Kabinett zu festigen. Wie weit man diesen BorauSsagen Glauben schen ken kann, bleibt dahingestellt. Das Kartell der Angestellten der öffentlichen Verwal tungen hatte am Donnerstag eine Mitgliederversammlung einberufen, in der gegen den RegierungSvorschlag hestta st e r P r o t e st erhoben wurde. Die Mitglieder dcS Kartells wurde» ausgesordcrt, sich für eine P r o t e st a k t i o n bcreit- zuhalten. Weittraven-ste Veöeulunvl Der Eindruck der deutsch-polnischen Besprechungen in Gens Geuf, 17. Nov. Die deutsch-polnischen Besprechungen finden in hiesigen Kreisen stärkste Beachtung. Seit Jahren bildet die deutsck-polnische Spannung den Mittelpunkt der Genfer Verhandlungen und sicherte der fran zösischen Staatengruppe die geschlossene Unterstützung Polens in allen Fragen. Man mißt daher einer neuen Regelung der deutsch-polnischen Beziehungen hier weit tragende Bedeutung für die gesamte internationale Lage und insbesondere für die internationale Stellung Deutschlands bet, da hierdurch den fortgesetzten Ber- b ä ch t i g u n g e n der ehrlichen deutschen Friedensbcreitschast fetzt endgültig ber Boden entzogen worden ist. In den leitenden französischen Kreisen finden die deutsch-polnischen Verhandlungen eingehendes Interesse. Man betont hier, daß das deutsch -französische Problem dadurch erstmalig in einen ncnen Abschnitt eintrcte, der die Regelung der deutsch-französischen Fragen unabhängig von den ost europäischen Angelegenheiten ermögliche. Starke Beachtung sindet hier ein offensichtlich in spirierter Kommentar des „Journal des Nations", in dem betont wirb, daß die nationalsozialistische Regierung ebenso wie der nattonalsoztaltstlsche Danziger Senat jetzt an die Liquidierung der bisherigen Streitigkeiten mit Polen hcraugehe und zu einer Neuregelung der wirt schaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen schreite. ES bestehe kein Zweifel, daß die Nor malisierung der deutsch-polnischen Beziehungen be deutungsvolle Elemente einer Entspannung für ganz Europa enthalte. Weitere Snftattonsplane Roosevelts Neunork, 17. November. Wie ber „New Uork American' a«S Washington meldet, will das amerikanische Schatzamt die im Dezember fälligen Regierungsanleihen im Betrage vo« 1002 Millionen Dollar mit Hilfe einer wettere« BapiergeldauSaabe einlvse«. Ferner soll Präsident Roosevelt zur Beruhigung der amerikanische« Geschäftswelt die Bekanntgabe weiterer Jnslationspläne in einer große» Erklärung planen. «I» Setmatsahrten M !!>., Nov, >a. D«. naid Sells««! 22. Nov, 3. u. 17. De«. nach « Mrltndainich««. Preis a.no M. «lnlckUeblch MMaa«g«n, FUhrun» und B«ft<bttqune«n. Abkakut k>.30 llkr Wlever Plan, Hauvivdt Öslbau. Rückkehr gegen IS llbr. SolorUg» Anmeldung nölt«. «va, U»UI«d»l«Nung 0r»»«t»n, pe»g«e Sie. St <Ndk. V»ld»v>, tkul 2tNI Nr. S4Z Seile 2 schon den Rückzug angetretcn batte, und au» diesem Grunde sei Lubbe sestgenommen worden. Bors.: Sind das alles Mitteilungen von Singer? — Zeuge: Nein. — Bors.: Bon Ihnen? — Zeuge: Ja, das habe ich so zusammcngestcllt vo» dem, waü Sempner gesagt halte und aus den Ausführungen vo« Singer. Bors.: Soweit ich verstehe, hat ber Zeuge damals Kempner nicht nennen wollen und deshalb ohne be stimmte Quellenangaben diese Mitteilungen gemacht. Das klärt aber nicht auf, daß die Aussage heute anders ist. Dr. Sack: Er hat auch heute nicht gesagt, baß in ber Reisetasche Ml Meter Zündschnur mit Schwefel und Aether getränkt waren, daß ferner Wattepakete mit Aether getränkt in der Tasche waren. Zum Schluß des Protokolls heißt eS: Bemerkt wird noch, daß die Brandleger das Material am Reichstage auoprobieren wollten. Wäre die Revolution dann gelungen, dann sollte Poposf in War schau und in Prag eine gleiche Braudstistnng in Szene setzen. Wollen Sie darlegen, wer Ihnen das gesagt hat mit dem präparierten Brandmaterial usw.? Zeuge: Gesagt hat mir wohl daS niemand, sondern das geht ans unseren Instruktionen «nd Kurs«« hervor, in denen die Fragen des SpreugmaterialS behandelt wurden. Dr. Sack: Wer hat Ihnen gesagt, daß das präparierte Brandmaterial am Reichstage anSprobiert werden sollte? Zeuge: Wenn ich nicht irre, glaube ich. daß ich dar über mal mit Kämpfer gesprochen habe. Dr. Lack: Ist das der hier mit seiner Frau ver nommene Zeuge Kämpfer? Zeuge: Jawohl! (Bei Schind der Redaktion danert »I« «rrdanßlnng »och au.) lleberschlvemmungSkatastreM in Albanien Zahlreiche lote — Drei Millionen Mark Schaden Belgrad, l7. Nov. Aus Skutari iAlbanien) wird eine folgenschwere ileberichivemmungokatastrophe gemeldet. Durch deftige Wolkenbrüche war ein kleiner Fluß, der Kir, derart angeichwollen, daß er in wenigen Minuten alle Häuser an seinen Usern überschwemmte. Die Bewohner sprangen durch die Fenster in die Flut und versuchten, sich schwi mmend zu retten. Z w ö l f Menschen ertranken fedoch, darunter drei Kinder, die in einer Wiege von den Fluten sortgctragen wurden. Auch über Uw» Schafe, 8» Schweine und »0 Rinder sind ertrunken. Durch Blitzschlag wurde eine Zigarrensabrik in Brand ge setzt. Fallo die Regengüsse Inhalten, droht ganz Skutari überschwemmt zu werden. Der Sachschaden beträgt schon jetzt annähernd 5» Millionen Dinar ldrei Millionen RM.f. Auch aus Montenegro werden schwere Störungen in folge des Unwetters gemeldet. Der Autobusverkehr ist fast überall eingestellt, da die Straßen unbenutzbar sind. In mehreren Doriern mußten die Bewohner vor dem Wasser auf die Dächer flüchten. In den betroffenen Gegenden herrscht Mangel an Lebensmitteln. Taifun zwischen Aapan UN- Sachalin Moskau, 17. Nov. Nach einer Meldung aus Wladi wostok tobt an der Küste der Insel Sachalin ein starker Taisnn. Die Schissahrtverbindung Sachalin—Rußland und Sachalin—Japan ist unterbrochen. -2 Fischerboote werden vermißt. Lebt Oberst Faweett? Montevideo, 17. Nov. Der italienische Forscher Michele Trucchi behauptet, den cnglilä-en Obersten Fawcett, der seit dem Jahre 1025 mit seiner Expedition in der berüchtig ten „Grünen Hölle" im Innern Brasiliens verschollen war, wieder ausgesunden zu haben. Fawcett soll als Ge sa ngeuer der Eingeborenen ans der Flußinsel Bananal leben. Htrifiefer Prozeß am 2«. Dezember Bochum, 17. Nov. Der Beginn des Bestechungsprozesses, in den der ehemalige preußische Wohlfahrtöminister Hirt- sicser und drei weitere Angeklagte verwickelt sind, ist auf den 20. Dezember 1933 vor der Groben Strafkammer dcS Land gerichts Bochum angesetzt worden. -reilag. 17. November 1SLZ BolkStum und Theater Bon Dr. Wolfgang Rufer, Dramaturg des Staatlichen Schauspielhauses Gelegentlich der Ausführung von Emil R o s e n o w S „Kater Lampe" im Schauspielhaus am 18. November seien einige grundsätzliche Hinweise auf den Spielplan unseres Theaters erlaubt. Es entsprach einem unleugbaren Bedürfnis des deut schen Publikums, wenn der Spiclplan der Theater nach der nationalsozialistischen Revolution eine eindeutige Tendenz zum Volkstümlichen, Bodenständigen und Vaterländisch- Historischen annahm. DaS Dresdner Schauspielhaus trat in jener Zeit mit einer Reihe von Volks- und Dialekt spielen aus allen deutschen Gauen hervor, mit dem Zyklus „Deutsche Helma t". Wie sinn- und zeitgemäß der Ein satz dieses Zyklus war, zeigt nicht nur die freudige und rückhaltlose Ausnahme, die Stücke wie „Der Zwischen fall" von Lutz, Nicbergalls „Tatterich" und Enkings „Kind" fanden, die Aktualität dieses Unterfangens zeigt auch die Tatsache, daß die größten deutschen Theaterstädte (Berlin, Frankfurt, München u. a.) diesen Gedanken und teilweise auch dieselben Stücke übernahmen. Hier ist durch volkstümlichen Humor und theatralische deutsche Vollblütig keit eine erste Brücke von der entfremdeten Bühne zum VolkSthcatcr geschlagen. So vielgestaltig die Denk- und EmpsindungSsormen eines organisch gegliederten BolkSkörperS sind, so vielfältig sind aber auch naturgemäß die Verpflichtungen des Theaters. Es erhält sein geistiges Gepräge durch den aktiven Kunst willen des neuen Staates, und eS ist zugleich gebunden an die Eigengesctzlichkeit der Bühne, deren Wesen in einer über aus beweglichen Spiegelung des zeitgenössischen Lebens liegt. Zwei Bindungen, die sich zum Schaden der Bühne wider sprechen könnten, wenn nicht Staat und Volk eins wären. Da sich aber heute, vielleicht zum ersten Male in der deut schen Geschichte, die Begriffe Staat und Volk decken, ist auch für das Theater dicke Einheit der Verpflichtungen gegeben, die das volkstümlich heitere Spiel genau so umfaßen, wie die Hobe tragische Kunst, das aktuelle Zcitdrama, wi« die überzeitlichen Formen der ewigen Dichtung. Darum spielen wir neben dem „Datterich" den ,,Prometheu S", neben dem „Sch läge ter" die „Komödie der Irrungen", neben BolkSstücken wie „Wilhelm Teil" und „Leben ein Traurs" daS heroische Drama -eS Etnzelmenschen: „Eortolan" und „Heroische Leidenschaften". Daß Kostüm- und Zeitgcwand eines Dramas nicht kenn, zeichnend sind für seinen zeitgemäßen Gehalt und dessen Wirkung, weiß feder, der noch fähig ist, sein Serz und Ohr in naiver Empfänglichkeit dem Spiel der Bühne zu öffnen. Er spürt die Gegenwartsnähe im „Coriolan" und im „Dell" wie im „Gchlageter", er vergißt, ob der Held bi« Toga od«r das Braunhemd trägt, er fühlt und erkennt immer deut kicher, baß jede Dichtung zeitnahe ist, weil der echte Dichter der Seher der Zeit und ihrer unterirdischen Ströme ist. Ja, er wird erkennen, daß gerade ber reine Dichter, um von Zufälligkeiten und persönlichen Befangenheiten loSzu- kommen, den überpcrsönltchen, befreienden Abstand sucht durch die Wahl eines fernen Stoffes, der eS ihm ermöglicht, die inneren «nd wesenhaften Beziehungen von Schicksalen und Eharakteren zu schauen und zu formen. Es ist das der Zwang des Genius zur inneren Gerechtigkeit (ein bezeich nendes Beispiel für diese dramatische Gestaltung eines der lebendigsten Zcitprobleme in legendenhafter Form ist Max Mclls Tragödie „Sieben gegen Theben", di« im Frühjahr im Schauspielhaus aufgesührt wird). Wir müßen alle wieder lernen — was in der Musik nie so sehr verloren ging — auch im Drama den Seeleuton hinter den Erschei nungen zu vernehmen. Wer von den inneren Entscheidungen unserer Tage tiefer berührt ist, weiß, daß der Prozeß der geistigen Um wertung, ber Hand in Hand mit der politischen ging — als ihr Grund, nicht als Folge —, nicht von einem Tag auf den anderen erfolgen kann. Aufs Theater angewandt heißt daS: ein Publikum, das gestern noch Shaw, Zuckmeyer und Bert Brecht beklatschte, ist heute nicht ohne weiteres für Kolben- Heyer, Mell, Johst und Emil Strauß begeistert. ES geht vielmehr eine bewußt verantwortungsvolle Entwicklung vom geschmäcklerischen Sinnen- und Nervengenuß zum auk- rüttelnden Erlebnis des Geistes und des Gemütes vor sich. Im Komischen vom bloßen Witz zum Humor, im Tragischen vom Zweifel und von ber Resignation zur heroischen Ent- flammtheit. Es heißt dabei auf der Hut zu sein vor einem Irrtum, den die jüngst vergangene Epoche sehr wohl auS- zunützen verstand: vor der Verwechslung einer bequemen Faßlichkeit mit Volkstümlichkeit. GocthcS Dich- tungen etwa sind BolkStum durch und durch, jeder Emp findende hört die Musik beS Volksliedes daraus und den Ton ber deutschen Sage, aber ihr Erlebnis setzt mehr ge- müthafte und geistige Bemühung voraus, als alle maßen gefälligen Filme zusammen, die mit BolkStum nichts zu tun haben. Mit diesem Beispiel soll nun nicht etwa einer be- rtlchtigten deutschen Btthnenproblemattk das Wort geredet werden, sondern es sei nur daran erinnert, baß die Kunst, wie ber Führer «S in seiner Nürnberger Knltnrrebe auS- sprach, ber Altar ber Besinnung für daS Bolk, und BolkS- tttmlichkeit nicht gleichbedeutend mit angenehmer Gefällig, kett ist. ES gibt heute noch genug Zweifler, aber die Welt anschauung beS grundsätzlichen Zweifels ist ebenso eine ab sterbende Alterserscheinung, wie das vom Wandel der Zeit uncrschütterte, reaktionäre Bedürfnis, vergangene Zustände einmal erlebter Behaglichkeit wieder herveizusühren. Wir halten die Bindung zum Alten nur da aufrecht wo es sich nm echte, frische und darum ewig junge Menschlichkeit handelt. Denn der Nationalsozialismus ist die Welt- anschauung der Jugend. „Deutsch« Kunst braucht frische» Blut", sagte NcichSmtnister Goebbels vor einigen Tagen bei der Eröffnung der ReichSkulturkammer in einer Rede, die mit der Eindeutigkeit und Klarheit des genialen Kultur- Politikers den Grundriß des kulturellen Aufbaues aufzeigte. Statt geschwätzigem Dilettantismus gilt das Können, statt Gcsinnungökitsch und handwerksmäßiger Erstarrung gilt junge Kühnheit und seelische Größe: dahin geht die Ent scheidung des Staates für die neue Kunst und damit für das neue Theater. Kunst un» Wissenschaft Svochtznsplelplan »er Gächstfchrn Staatttheattr Opernhaus Sonntag (19), außer Anrecht: „Arabella" (0,80 bis gegen 0,45). Montag (20.), außer Anrecht: „Sizilianische Bauern ehre" — „Der Bajazzo" (7,80 Lis gegen 10,15). Dienstag (21.), Anrecht ll, Gastspiel der Italienischen Opernstagionc, Mai land: „Der Barbier von Sevilla" (7,30 bis gegen 10). Mitt woch (22.), außer Anrecht: „Turandot" (7,30 bis 10). Donners tag (28.), Anrecht U: „Turandot" (7,80 bis 10). Freitag (24 ), für Freitag-Anrecht ä vom 17. November: „Die Schmiede" (7M bis 10,15). Sonnabend (25.), Anrecht v, Gastspiel der Italienischen Opernstagionc, Mailand: „Rtgoletto" (7,80 bis 9,45). Sonntag (20.), Vorm. 11.45: Gedächtnisfeier der Nat- Soz. KrtegSopserversorgung. Außer Anrecht: „Rienzi" (N bis gegen 9L0). Montag (27.), Anrecht „ToSca" (8 bis gegen 10,15). Schauspielhaus Sonntag (19.), außer Anrecht: „Kater Lampe" (8 bis 10,15). Montag (20.), Anrecht v: „Jugend von Langemarck" (8 bis gegen 10). Dienstag (21.), Anrecht N: „Jugend von Langemarck" (8 bi» gegen 10). Mittwoch (22), Anrecht N: „Tod in Gens" (8 bi» 10,30). Donnerstag (23), außer An recht: „Jugend von Langemarck" <8 bis gegen 10). Freitag (24.), außer Anrecht: „Kater Lampe" (8 bis 10,15). Sonn abend (25.), Anrecht v: „Tod in Gens" (8 bi» 10,80). Sonn- tag (20.), außer Anrecht: „Jugend von Langemarck" (8 bis gegen 10). Montag (27.), Anrecht /V: „Das Leben ein Traum" (8 bis 10,45). Mstetlunsrn »er «Schsischen Gtaatttheattr Opernhaus Morgen, Sonnabend, außer Anrecht, «Der Frei schütz" von Weber, unter musikalischer Leitung von Kurt Stricgler, mit Dtttrich als Max und Elisa Stünzner als Agathe, Hilde Slairfried (Aenncken), Böhme (Kaspar», Bader (Eremit), Gchellenbera (zum ersten Male Ottokar), Srmold (Kuno), Teffmer (Kilian), Büffel (Tamtel). Inszenierung: Staegemann. Anfans 7X Uhr.