Lreüm-dreißigstes Luch. Ließ geschah während des Winters. Im Anfang des Früh lings berief Quintus den Attalus nach Elatea, und weil er wünschte, das Volt der Böotier, das bis auf diesen Tag ungewiß hin und her geschwankt hatte, unter seine Botmäßigkeit zu bringen, so rückte er durch Phokis bis auf eine deutsche Meile gegen Theben vor, der Hauptstadt von Böotien, und schlug daselbst sein Lager auf. Bon da setzt er am folgenden Tage seinen Marsch gegen die Stadt fort mit einer einzigen Rotte Kricgsvolk, dem Attalus und den Gesandt schaften, welche von allen Seiten zahlreich zusammen gekommen waren. Dabei befahl er den Speerträgern (Hastaten), einer Legion, es waren dieß zweitausend Mann, ihm in einer Entfernung von 1000 Schrit ten zu folgen. Bis ungefähr die Hälfte des Wegs kam ihm der Vor steher der Böotier, Antiphilus, entgegen; die übrige Volksmenge sah von der Mauer aus der Ankunft des römischen Feldherrn und des Kö nigs entgegen. Nur wenige Bewaffnete und einzelne Soldaten zeigten sich in ihrer Nähe; die Speerträger, welche von Weitem folgten, waren verborgen durch die Krümmungen der Wege und die dazwischen lie genden Thäler. Da er sich der Stadt näherte, ging er langsamer, als wenn er das aus der Stadt entgegen kommende Volk begrüßen wollte. Aber die Ursache der Zögerung war, daß die Speerträger Nachkommen könnten. Wie die Menge von dem Lictor vorwärts gedrängt wurde, bemerkten die Bürger den gleich hinterher folgenden Zug der Bewaffneten nicht eher, als bis sie zur Herberge des Feld herrn gekommen waren. Da geriethen Alle in dumpfes Staunen, als wenn die Stadt durch die List des Vorstandes verrathen und von LiviuS. rv. Bd. 13