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Sächsische Volkszeitung : 13.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193910136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391013
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391013
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-13
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.10.1939
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Freitag. 18. Oktober 1SS9 TSchfisch« Volkszeitung Nummer S41, Seite 4 Schaffende sammeln - Schaffende geben! Zur 1. Reichsstraßtnsammlung erlabt der Gauobmann der DAF, Peitsch, einen Aufruf, in dem cs hecht: Einem schönen Brauch entsprechend, führt die Deutsche Arbeitsfront die t. Reiä-sstrabensammlunq sür das Kriegswin- terhilfswerk ain 14. und 15. Oktober durch. Alle Betriebssührer und Mtriebsobmänner, Walter und Warte. Vertrauensmänner, Wcrkscharcn und Wersrauengruppen, Betriebskapellen, Chöre, Spiel- und Sportgruppen der Betriebe werden hiermit aufgefor dert, sich in den Dienst der Sammlung zu stellen. Unsere Parole „Schaffende sammeln — Schaffende geben!" war schon bisher immer Inbegriff höchster Einsatzbereitschaft und Opferfreuüe. Auch bei der 1. Reichsstratzensammlung für das Kricgswintcrhilsswerk am Sonnabend und Sonntag (14. und 15. Oktobers wird nicht nur gespendet, sondern geopfert! Tic Männer und Frauen der Arbeit im Sachsengau werden sich dabei nun erst recht von niemand übertreffen lassen wollen. Onesclsn : Minterhilfssammlung aus Straßenbahn und Kraftomni bus. Ab Sonntag, den 15. Oktober, bieten die Schaffner auf Strassenbahn und Kraftomnibus den Fahrgästen wie alljährlich an Sonn- und Feiertagen wieder Winterhilfsquittungen zu 2 und .1 Pfg. an. Diese Sammlung hat im vorigen Jahr Uber 90 900 NM. erbracht. Die Fahrgäste werden gebeten, auch dies mal -er Bille des Schaffners stattzugeben. : Die NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude hat mit einer Reihe von Veranstaltungen in dieser Woä>e wieder grotze Freude in die Dresdner Lazarette gebracht. Im Stand- ortlazarett wurde ein Nachmittag von Künstlern der Staats theater gestaltet. U. a. wirkten mit Margarete Teschemacher, Grete Bolckmar, v. Smelding, Arno Scl-ellenberg und H. Zip pel van der Staatskapelle. Im Diakonisscnheim fanden Erika Rösch Rüdiger, Spihentänzerin Leen und Heinz Toste nicht ge ringere» Beisall. : Rückkehr Dresdner Kinder. Die durch das Stadtwohl- fahrtsamt — Jugendamt — in Schellerhaus zur Erholung un- tergebrachten Kinder treffen am 16. Oktober 18.49 Uhr auf dem Hauptbahnhof in Dresden ein. Die Eltern wollen für pünktliche Abholung der Kinder Sorge tragen. : Den KN. Geburtstag begeht am heutigen Freitag der Professor an der Technischen Hochschule Dresden, Baurat Prof. Dr. Fritz Naud a. Prof. Rauda hat die Erforschung der sächsi schen Baugeschichte zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Er ist zu gleich stellvertretender Leiter der Staatsbauschule in Dresden. In Dresden wirkt er seit 1911; vorher war er 1996/11 Leiter der Slaatsbauschule in Zittau. : Achtung. Gashaupthähne kontrollieren! Auf Grund der Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesctz sind bei Flieger alarm die Gashaupthnhne zu schlichen. Die Gaszuseitungen mit Zubehör sind im Gasoersorgungsgebiet der Stadt Dresden Eigen tum des Hausbesitzers. Daher hat -er Hausbesitzer auch die P'licht diese Hauplhnhne gangbar zu erhalten. Zunächst ist den zuständigen Gasinstrektionen zu melden, welche Haupthähne nicht gangbar sind. d. h. welche Haupthähne sich nicht bewegen lassen. Die ersordcrliclwn Versucln- an den Haupthähnen dürfen nur von zu gelassenen Gascinrichtern vorgenom men werden. : Freibankflelsck-Berkauf. In der Woche vom 16. bis 22. Oktober 19?,9 ist der Berkaus in den nachstehenden Verkaufsstel- lcn zu folgenden Zeiten vorgesehen, und zwar: in der Markt halle Anionsplatz und der Neustädler Markthalle Mittwoch uird Fre:tcg. den 18. und 26. Oktober, in den Verkaufsstellen Her- bertstrahe 2 und Kreutzerstraße 9. Sonnabend, den 21. Oktober. : Bom rllckwärtsrollenden Lastzug erdrückt. Am Donners tag vormittag kam ein mit 206 Zentner Steinen beladener Last zug der vom Körnerplatz die Schillerstraße bergwärts fuhr, crus noch nicht geklärtem Grunde ins Rückwärtsrollen. Der An hänger rammte einen auf der rechten Seite haltenden Personen- kraitwagcn und geriet auf die Gehbahn. Dabei wurde die 80 Jahre alte Frau Johanna Koch von dem schweren Wagen gegen eine Wand gedrückt und tödlich verletzt. — Die Erörte rungen über die Schuldfrage sind von der Staatsanwaltschaft und der llnsallkommission Dresden ausgenommen worden. Der Fahrer wurde vorläufig sestgenommen, der Lastzug sichergestcllt. : Radfahrer schwer verletzt. Auf der Kreuzung Meihner Landstraße/llrnenseld stiessen ein Lastkraftwagen und ein Rad fahrer zusammen. Der Radfahrer muhte mit schweren Verletzun gen ins Krankenhaus gebracht werden. Serbfiferlen eine Woche verlängert Nach einer Anordnung des Retchsstatthalters in Sachsen, Martin Mutschmann, werden die Herbstserien in diesem Jahre um eine Woche verlängert, damit für di« Erntearbelten die notwendigen Kräfte zur Verfügung stehen. Narl^rhebung zur Bodenbenutzungsausnahm« im Oktober 1939. In der Zeit vom 20. bis 25. Oktober d. I. wird aus An ordnung des Reichsministers sür Ernährung und Lairdwirtschast im gesamten Reichsgebiet eine Erhebung für den Anbau von landwirtschaftlichen Zwischensrüchen, von Futterpflanzen zur Samengewinnung und von Spätsaaten des Flaässes durchge führt. Die unmittelbare Durchführung der Erhebung liegt in -en Händen -er Bürgermeister. Die Kenntnis der Futter- und Saalgutversorgung ist besonders unter den gegenwärtigen Ver hältnissen von grösster 2iedeutung. Die Betriebssührer oder deren Vertreter sind verpflichtet, den ehrenamtlichen Zählern bereitwillig und wahrhcitsgemäh Auskunft zu geben. Aus dem Dresdner Kunffleben Eröffnung der Gewerbehauskonzerte. Naä-dem noch In voriger Woche das 1. KdF-Sinsoniekonzcrt eine Verschiebung erfahren muhte, nahm nunmehr das Konzertlcben im Gewerbe hause seinen Anfang. Der T o » k ü n st l e r ve re i n gab seinen ersten grohen Aufführnngsabcn- und die Dresdner Phil harmonie unter van Kempe» ihr erstes Sinfonie- konzert. Die alte wichtige Fon» der Orchestermusik vor dem Auskommen der Sinfonie: das Concerto grosso, eröffnete jeden der Abende. Dort ein schönes Werk von Corelli, dem Schöpfer der Gattung, hier eines von Bach, das 3. Branden burgische Konzert, mit der stählernen Kraft seiner vollsaftigen Streicherwirkungen. Den weltlichen Bach hörte man dort wei terhin in seinem berühmten Ls-Dur-Violinkonzert (Jan Dahmen), der C Dur-Flötensonate (Willi Pretzsch) und dem Tripelkanzert für Flöte. Violine, Cembalo (Hans Hcintzc). Hier lieh kein Geringerer als Eduard Erd mann das wundersame Mozart-Klavierkonzert in der schick salsschweren d-moll-Tonart aufklingcn. Rauschender Beifall zeichnete stets die Solisten aus. Während dort Mitglieder der Staatskapelle den wohlklingenden Streichkörper bildeten, be- grühte man hier die Phillpirmonie in bekannter Klangqualität. Brahms' 1. Sinfonie cm,oll hatte ihre volle nordische Herbheit und Männlichkeit im Ausdruck. Dr. Kurt Kreiser. Neues Drama von Linz-Dresden. Der Dresdner Schrift steller Eugen Linz hat ein neues Drama „Maria von Schott land" geschrieben. Die Uraufführung sinde» am 7. November am Preußischen Staatstl-eater in Kassel statt. Di« Titelrolle wird Antonia Dietrich vom Dresdner Staatstheater spielen. I. eiprig ) Ernennung beim Oberfinanzpräsldenten. Der Führer hat den vom Finanzamt Essen^üd zum Obersinanzpräsidsnten Leipzig als Leiter der Abteilung Steuer versetzten Regierungs direktor Dr. Mühlhoff mit Wirkung vom 1. Oktober zum Finanzpräsidenten ernannt. Finanzpräsiüent Dr. Mühl hoff tritt an die Stelle dcs als Reichsrichter zum Reichsfinanz hof in München versetzten Finanzpräsidenten Dr. Krappe. ) 246 Geburten — 128 Sterbefälle. Nach dem Wochcnnach- «Vcis des Statistischen Amtes der Reichsmessestadt betrug in der Woche vom 24. bis 30. September die Zahl der Lebendgeborc- ncn 246, davon 122 Knaben und 124 Mädchen. Gestorben siird im gleichen Zeitraum 123 Personen, darunter 15 Kinder unter einem Jähr. Zwei Personen erlagen tödlichen Unfällen. ) Erfolgreich« Arbeit der Kriminalpolizei. Anfang dieses Monats stahlen Einbrecher, wie berichtet, aus Kantinen in der Roscher- und der Kohlgartenstrahe Lebens- und Genuhmittel. Der Kriminalpolizei gelang es jetzt, als Täter den 19jährig«n Heinz Max Kotzur und den 24jährigen Erich Ncichetanz festzu nehmen. Das Diebesgut haben sie verkauft, zum Teil mit Hilfe des gleichzeitig als Hehler festgenommenen 30 Jahre alten Fried rich Otto Dittmar. ) Vermiht. Seit dem 6. Oktober wird der 16 Jahre alte Arlwitsbursche Günter Rechner aus der Wcttincrstrcche vermisst, ) Verkehrsunfälle. Auf der Chemnitzer Strcche stietz am Mittwoch ein Lastkraftwagen mit einem Personenkraftwagen zusammen. Der Lenker des Personenwagens mutzte wegen der dabei erlittenen Verletzungen ins Krankenhaus übergeführt werden. — In der Mochauer Straf,c wurde ein 6t Jahre alter Mann von einer Stratzenbahn angefahren und mutzte mit Kopf- Verletzungen ins Krankenhaus geschafft werden. ) Ein Kind tödlich verungliickt. Am Donnerstag in der 12. Stunde fiel in Bösdorf der 12 Jahre alte Heinz Ienk beim Einfahren von Rüben von einem beladenen Fnhriverk. Der Knabe wurde vom Wagen überfahren und erlitt tödliche Ver letzungen. s Halle. Im Dienst tödlich verungliickt. Am II. Oktober kurz »ach 8 Uhr wurde bei Grotzkorbetha der 62 Jahre alte verheiratete Streckenläufer Arthur Günther aus Delitz (Saale) in Ausübung seines Dienstes von einem Zuge angefahren und auf die Böschung geschleudert. Im Krankenhaus Merseburg ist der Verunglückte seinen schweren Verletzungen erlegen. s Leuna. Bei der Verladearbelt tödlich ver unglückt. Am Ammoniakwerk Merseburg ereignete sich am Mittwoch bei Verl ade arbeiten ein sclpverer Ungiücksfall, bei dem der Arbeiter Ernst Straubing aus Apolda, Vater von drei Kin- dern, so schiver« Verletzungen erlitt, datz sie den Tod des Maw nes zur Folge hatten. Für die Hinterbliebenen wird gesorgt werden. s Naumburg. Meineid um eine Baukost en dis. ferenz. Die Strafkammer Nauindurg verhandelt« gegen den wegen Meineids angeklagten 36jährigen Kurt Kuhnt. Die Firma des Angeklagten hatte 1930 einen Wohnungsbau aus geführt. Bei den Installationsarbeiten war es wegen einer Mehrforderung von 326 RM. zu Differenzen gekommen. Di« Klage des Installateurs wurde abgewiesen. In diesem Prozeß hatte der als Zeuge vernommen« Kuhnt unter Eid bestritten. Bauherrn und Installateur jemals zu einer Aussprache nach dem Neubau bestellt zu haben. Vier Wochen später gab Kuhnt zu, datz seine Aussage falsch war. Er entschuldigte sich mit Me- dächrnisschwäche als Folge einer Insektionskrankl-eit in seiner Jugend und Ueberarbeitung. Nach der übereinstimmenden Aul fassung der Sachverständigen ist der Angeklagte zwar ein ner vöser Mensch, doch seien keinerlei Anhaltspunkte vorhanden, die die Anwendung des 8 51 StGB, rechtfertigen könnten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen wissentlichen Falsch eides zu 11L Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrenrechtsverlust und dauernder Unfähigkeit, als Zeuge oder Sachverständiger vernommen zu werden. tz. Rittersgrün. Todesopfer einer Messersteche rei. In der Nähe der Böhmisä)en Mühle in Goldenhöhe kam es zwischen Holzsuhrlcntcn zu einem Streit, in dessen Verlaus ter Oieschirrführer Lang durch Messerstiche schiver verletzt wurde. Das Opfer des blutigen Streites ist im Krankenhaus gestorben. tz. Auerbach. An einem Eisenstab aufgespietzt Ein in seiner Art zivar furchtbarer, aber glücklicherweise noch verhältnismätzig glimpflich ausgcgangener Unfall ereignete sich im Stadtteil Mllhlgriin an der Baustelle an der Göltzsch, wo mehrere Kinder spielten. Ein Knabe balanciert« dort ans einer Stange mrd sprang, als er von einem Kameraden gehascht wer den sollte, unglücklicherweise auf eine Eisenstange. Der durch Hammcrschlag ausgcfranste Kopf der Stange drang dem Jun gen durch den Obersck-enkcl, ohne jedoch die Schlagader zu ver letzen. Nach Anlegung eines Notvcrbandes, wurde der Junge In «ine Klinik geschafft. tz. Adorf. Erfolgreicher Amateurphotograph. Auf dem vom Reichsbund Deutscher Amateurphotographcn in München veranstalteten Ausstellung erhielt unter 4000 ausge wählten Lichtbildern der Adorfer Erich Schneider in der Abtei lung „Heimatphotographie" die bronzene Rcichsmedaille. clsr l. Bautzen. Ein langer Trauerzug bewegte sich unter Begleitung einer Musikkapelle am gestrigen Bormittag vom Grubditzer Weg durch die Stadt nach dem Nikoiaifriedhof. Galt es doch, die sterbliche Hülle des am frühen Sonntagmorgen so plötzlich und unenvartet aus dem Leben geschiedenen Ober lehrers und Kantors a. D. Paul Reiner zur letzten Ruhe zu betten. Schwermütig klang das Miserere des Kirchhossquar- tetts, als die ungemein zahlreiche Trauergemeinde vom Tore des Friedhofes zur Grabstätte schritt. Die feierlichen Zeremonien leitet« Kaplan Andritzki unter Assistenz der Parochialgcistlich- keit. Seiner Ansprache legte er das Pauluswort aus dem zwei ten Timotheusbriefe zugrunde: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet und den Glauben bewahrt", ent warf ein lebenswarmes Bild des Verstorbenen und würdigte sein erspriessliches Wirken in Schule, Kirche und Familie. Geboren zu Ralbitz, besuchte er nach Erledigung der Volksschule das Katholische Seminar in Bautzen und entfaltete seine Lehrev- tätigkeit zuerst in Sdier, darauf in Meitzen, dann dreitzig Jahre in Königshain b. Zittau und zuletzt acht Jahre In seiner Dorf heimat. Nach seinem Uebertritt in den Ruhestand lebte er seit 1933 In seinem Eigenheim in Bautzen. Die Gattin und fünf erwachsene Kinder trauern um den so jäh Dahingeschiedenen. Im Namen der von neun noch verbleibenden drei Kommilitonen aus dem Seminarlehrgang 1886—92 rief Studienrat Bruger das letzte Lebewohl dem Freund und Kollege» ins offene Grab nach, und Schulleiter Rachel dankte, unter Niederlcgung eines Kranzes, namens der Schulgemeinde zu Ralbitz sür seine ge wissenhafte Tätigkeit und Erziehung an der Jugend. An den Trauerkondukt schloß sich ein feierliches Requiem in der Liebfrauenkirche an. l. Bautzen. Der Herbst hat sein« Arbeit als Maler in der Natur und somit auch in unseren Parkanlagen Heuer ziem lich verspätet angelreten. Zum großen Teil stellen di« Anlagen noch im satten Grün infolge der häufigen Niederschläge, nur hier und da tritt ein stärkerer Blätt«rsall ein, und der Wind treibt mit ihnen sein tolles Spiel auf Straßen, Plätzen und in blassen. Bald beginnt die Zeit der herbstlich-klaren Fernsichten auf das Gebirge. Schon leuchtet aus den Wipfeln vieler Bäume «in lüttes Gelbbraun, aus anderen ein mattes Rostrot. So ziemlich jeder Baum und jeder Strauch hat seine eigene Herbst farbe. Zuweilen iveisen sie Farbenspiele auf, die ans Märchen hafte grenzen. Es gibt aber auch solche Bäume und Sträucher, die fast bis in den Winter hinein friscligriin bleiben und erst abfallen, wenn der erste Schnee sich zeigt. — Von Tag zu Tag kann man genau verfolgen, wie die Herbstfärbung zunimmt. Noch einmal schmückt sich Ntutter Erde festlich bunt. Auch von den Anhöhen in und um Bautzen hat man in dcr nun richtig beginnenden Herbstzeit entziickeirde Blicke über das in leuchten den Farben prangende Vlättcrgewoge und bieten auch «inen herrlichen Ausblick ins Lausitzer Land. l. Kamenz. Die von der NSDAP Ortsgruppe Kamenz- West für Mittwoch abend in den Sternsaal einberufenc öffent liche Kundgebung war sehr gut besucht. In 1 stündiger Rede sprach Gauredner Rudolf Espenhayn (Löbau) über das Thema „Wir stehen zusammen". Der Vortrag wurde mit leb hafter Zustimmung ausgenommen. l. Kamenz. Mittwoch nacht wurde in einer hiesigen Gast- stätl« ein frecher Diebstahl verübt. Ein bisher noch unbe kannter Täter entwendete aus dem Gastzimmer eine,, Mantel. l. Waltersdorf. Der letzte Veteran von 1870/71, In validenrentner Karl Gotthelf Schneider, der zu Weihnachten seinen 90. Geburtstag hätte feiern können, ist am Sonntag nach kurzer Krankheit gestorben. l. Löbau. Unsall. Am Montag, dem 9. Oktober, In der Zeit von 2! bis 21.30 Uhr ist die hiesige Wärterin K. Böhmer auf dem Wege von hier nach Großschweidnitz auf de, Rum burger Straße von einem Kraftfahrzeug angefahren worden. Sie wurden am 10. Oktober früh gegen 6 Uhr im Straßen graben besinnungslos aufaefunden und dem Städtischen Kran kenhaus in Löbau zugeführt. An der Unfaststelle sind Lackteile des Kraftfahrzeuges, bestehend aus der grauen. Grundfarbe, des aufgetragenen rotbraunen Spachtels und des darauf ge spritzten schwarzen Lackes gefunden worden. Der Kraftfahrzeug führer hat sich umgehend bei der Kriminalpolizei Löbau zu meiden. DI« inner« Front wird am 14. und 15. Oktober zur ersten Relchsstrahensammlung de» Kriegswinterhilfswerk«« ihr« Schlagkraft beweisen. DMDUmlllche Velanntmächünäen^^D^ Bautzen V«zugsch«ine für Kleinv«rt«iltk. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 13. September 1939 werden sämtlich« Kleinverteiler der Stadt Bautzen erneut darauf hingewiesen, daß Bestellscheine und Abschnitte von Lebensmittelkarten zwecks Erteilung von Bezugsci>einen nur dann entgegengenommen werden, ivenn sie ordnungsgemäß aufgeklebt sind. Bestellschein« in Umschlägen müssen unter allen Umständen zuriickgewiesen werden. Selbstversorger, auch Teilselbstversorger in Fleisch- und Flcischwaren, Milch und Milcherzeugnissen, Fette,, und Eiern haben dies sofort — sofern noch nicht gesäpst)«» — dem Er- nührungsamt, Gewandhaus, 2. Stock, unter Rückgabe bzw. Teil rückgabe der empfangenen Lebensmittelkarten anzuzeigen. — Hausschlachtungen von Schweinen, Rindern. Kälbern und Scha fen sind genehmigungspflichtig. Iagdausübungsberechtigt« haben den Abschuß von Schalenwild unter Angabe Uber dessen Ver wertung zu melden. Gerverbliän! Betriebe, die Wildbret von Schalenwild an Verbraucher öbgeben, haben monatliche Meldun- gen bis zum 5. eines jeden Monats zu erstatten. Vordrucke für Anträge und zu den Meldungen sind beim Ernährungsamt ev- hältlich. Kamenz Aus den Abschnitt L 47 der Lebensmittelkarte wird für die Zeit von, 6.—12. Oktober 1939 und auf den Abschnitt L 46 der Lebensmittelkarte für die Zeit vom 11.—17. Oktober 1939 jeweils ein Ei für jeden Versorgungsbercchtigten abgegeben. Zu der Abgabe sind nicht nur die Verteilungsstellen (LÄrensmittel- händler, Molkereispezialgsschäst« usw.) berechtigt, sondern auch die Erzeuger. Rentenberechtigte Rückwanderer müssen sich melden. Aus den Gebieten des Gaues Saarpfalz weilen verschiedene rentenberechtigte Rückivanderer auch in Sachsen. Viele von ihnen sind bis heute noch nicht dcr Aufforderung nacl)gekom- men, sich bei ihrem zuständigen Versicherungsträger zu melden, damit ihnen ihre Rente für den Monat Oktober 1939 zugestellt nwrdcn kann. Es ist erforderlich, daß diese anspruchsberech tigten Rentenempfänger möglichst unter Anführung dcs Akten zeichens und unter Angabe des Geburtsdatums des Versicher ten sowie ihrer früheren und jetzigen Anschrift nunmehr um gehend bei dem zuständigen Bersicherungsträger sich melden. So weit die jetzige Anschrift der Versicherungsträger nicht bekannt ist. können sich diese Rückwanderer auch an die Gauwaltung Saarpfalz der DAF in Neustadt a. d. Weinstrahe wenden. Es ist dann aber den obigen Angaben noch hinzuzufiigen, von welcher genau zu bezeichnenden Stelle bisher die Renten bei zogen wurden. Milch und Srötche» müßen wie »Wer In- Kau- gebracht werben Verschlechterung d«r Lieferungsbedingungen verstößt gegen di« Pr«iastoppv«rordnung Berlin, 13. Oktober. Der Reichskommissar sür die Preis bildung hat einen Erlaß herausgegeben, der den Hausfrauen ihre Arbeit erheblich erleichtern wivd. Eine Reihe von Bäckern, Milch- u,K> Einzelhändlern hat in der letzten Zeit am Morgen nicht mehr die Brötchen ausgetragen und nicht mehr die Milch ins Hans gebracht. Ein solches Vorgehen ist ein Verstoß gegen die Bestim mungen der Preisstoppverordnung. Die Händler dürfen ihre Lieferungsbedingungen nicht verschlechtern, müssen also wie bis her Milch und Brötchen ins Haus bringen. Sie können sich chr« Arbeit dadurch sehr erleichtern, daß sie sich schon für einen be stimmten Zeitraum im voraus entsprechende Abschnitte der Reichsbrotkarte und des Bestellscheines der Reichsmilchharte für Vollmilch geben lassen. Bei der bezugscheinfreien entrahmten Frischmilch ist eine Äenderung gegen früher überhaupt nicht ein getreten. Bei solchen vereinfachten Verfahren muß es asten Bäckern, Einzelhändlern und Milchverteilern möglich sein, wie bisl-er ihre Waren nm Morgen auszutragen. Diejenigen Be triebe, die wegen ganz besonderer Verhältnisse dazu nicht In der Lage sind, Haven dies der zuständigen Preisbehörd« unter An gabe von Gründen anzuzeigen. Nur wenn Mangel an Arbeitskräften nachgewie sen wird und die fehlenden Arbeitskräfte nicht ersetzt werden können, kann mit einer Ausnahmegenehmtgung ge rechnet werden.
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