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Sächsische Volkszeitung : 10.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193910109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391010
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-10
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.10.1939
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Vrssrlvn : Wahrt dl« Berdunkelungsdtsziplin! Wenn von Zeit zu Zeit behördlich eine beschränkte Aufhellung von Ströhen, Plätzen. öffentlichen Anlagen oder wichtigen Betrieben zugelas sen ivird, so dürfen Wohnungsinhaber cbensoivenig wie Ge- scinislsinhaber daraus den Schluh zielpm, das; nun auch sie nicht mehr zu verdunkeln brauchen. Eine beschränkte Ausheilung des öffentlick)«n Verkehrsraumes kann vom örtlichen Lustschutzleiter mit einem Schlage beendet werden, nicht dagegen die Beleuch tung von Wohn- oder Geschäftsräumen. Wer gegen die Ver- dunkclungsdisziplin verstösst, gefährdet nicht nur sich, sondern die Allgemeinheit. Die siir die Verdunkelung erlassenen Vorschriften sind nach wie vor in Kraft. Zeder Volks genosse hat seine Wohnung, jeder Betriebssichrer die Räume seines Betriebes bei Anbruch der Dämmerung zu verdunkeln! Auch die nach der Hofseite gelegenen Zensier müssen verdunkelt sein! : Neuer Leiter des Relchsbundes der Kinderreichen. Im Auftrage des Stellvertreters des Führers wurde nach seiner Ernennung durch den Reichsminister des Innern der neue Bundesleiter des Reichsbundes der Kinderreichen, Dr. Robert Kaiser, durch Reichsgesundheitsführer Staatsrat Dr. Conti im Beisein des Leiters des Rassenpolitischen Amtes der NS DAP, Professor Dr. Groh, in sein Amt eingesichrt. : Das tödliche Gas. In ihrer Wohnung auf der Bürger wiese 18 wurde eine 53jährige Frau mit Gas vergiftet tot aus gefunden. Die Ermittlungen ergaben, das; Unglücksfall vorliegt. — Ein ähnlicher Unglücksfall ereignete sich am Montag gegen 15 Uhr in einein Grundstück! der Richavd-Strauß-Straße. Hier allerdings konnte die 32jährige Frau durch die Sauerstofsinhala- tionen der Feuerwehr gerettet ivevdcn. Aus dem Dresdner Kunstleben Sinfoniekonzert in der Staatsoper. Das erste Sinfonie konzert der Sächsischen Staatskapelle lReihe B) findet unter der Leitung von Dr. Karl Böhm am Freitag, dem 13. Oktober, statt. Zur Aufführung gelangen: Salzburger Hof- und Barock musik von Wilhelm Ierger (Erstaufführung!, Konzert für Violin- cello und Orchester von Joseph Haydn und die Sinfonie Nr. 2 von Iohs. Brahms. Als Solist ist Ludwig Hoelscher verpflichtet worden Anfang 18.30 Uhr. Die öffentliche Hauptprobe zu die sem Konzert ist am gleichen Tage auf vormittag 11.30 Uhr fest gesetzt. clsr I.ousi»r Pfarler-Sinftihruna in Grunau Ein Festtag für die kath. Pfarrgemeinde Grunau bei Oslritz war der 8. Oktober. An diesem Sonntag wurde der ueue Pfarrer Alfred Böhm durch Erzpricster Schindler (Zittaus feier lich in sein Amt eiugeführt. Die ganze Gemeinde nahm freudigen Anteil an der Feier. Eine Anzahl weissgekleideter Mädchen — vier davon trugen weihe Kissen mit den Pfarr-Insignien — begleiteten den neuen Pfarrer vom Pfarrhause zur Kirche, wo ein Kind ein Bearühungsgedicht sprach. Unter Glocheugeläute und Orgelklaug hielt alsdann Pfarrer Böhm keinen Einzug in das festlich geschmückte Gotteshaus, das von Andächtigen ganz gefüllt ivar. Der Kirchenchor sang eine vierstimmige Messe, recht erhebend und erbauend. Nach Beendigung der Einweisungs zeremonien sprach Erzpricster Schindler in seiner Predigt ülier den „kathol. Priester in jetziger Zeit", wobei er auch dem in den Ruhestand übergctretencn Pfarrer Kieluiann herzliche Daukesworte widmete Au die Predigt schlof; fick das feierliche Hochamt an, bei dem Herr Pater Ubald (Marienthals und §>err Öberkaplan Hipp iOstritz) assistierten. Am Scklus; fand die Seg nung der Gräber auf dem Friedhof statt. Dann wurde der neue Pfarrer in feierlickrem Zuge Ins Pfarrhaus zurückgeleitel. Die allgemeine Teilnahme der Gemeinde bewies deutlich, das; sie ihrem neuen Pfarrer ihr ganzes Vertrauen entgegenbringt. l. Bautzen. Todesfprung von der Kronprin- zenbrücke. Von der Kronprinzenbrücke herab sprang in der Nacht zum Montag gegen 3 Ukr eine 33jährige Fabrik arbeiterin und ertrank in der Spree. Als ein junger Bursche zu dieser Zeit über die Brücke ging, hörte er plötzlich einen Schrei und dann e.nen schweren Körper auf die Spree unten aufschla- geu. Er lief in der Richtung des Schreies und fand auf der Brü stung der Brücke eine Handtasckp.'. Dieser Fund bestätigte ihm. das; es sich hier um ein Unglück handeln muhte, und er meldete den Vorfall sofort auf der Polizeiwackie. Diese benachrichtigte die Feuerwehr, die mit einem Kahn und mit langen Stöcken daraufhin die Spree absuchte. Nach kurzer Zeit konnte die Be dauernswerte geborgen werden. Es handelt sich um eine in der Strahe der SA wohnhafte von ihrem Mann geschieden lebende Frau. Ein Schuldgefühl und wohl auch eine starke Depression ihres Gemütszustandes dürsten die Unglückliche zu diesem Schrill getrieben haben. l. Bautzen. Der 32jährige Willi Oswald Tauhe in Zittau wurde wegen Siltlichsteitsverbrcchens an Knaben unter 14 Jahren von der Iugendschutzkammcr des Landgerichts zu einer Gesamlflrase von drei Jahren drei Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust kostenpflichtig verurteilt. Drei Mo nate Untersuchungchaft wurden aus die Zuchthausstrafe an gerechnet. l Kamenz. Wie stark die Anziehungskraft des Kamen zer Jahrmarktes ist, das zeigte sich auch am Sonntag und Montag wieder Wenn auch die Zahl der Händler etwas kleiner war als sonst, so war die Schar der Besucher doch außerordent- lich grof; die nicht nur aus Kamenz stammten, sondern zahlreich aus den umliegenden Orten in unsere Stadt zum .Nerbstiahr- marlit gekommen waren. So herrschte denn in der Budcnstadt ein reges Leben und Treiben. l. Kamenz. Ihre goldene Hochzeit sowie ihr golde nes Mieterjubilaum konnten am Sonntag de/ Zimmermann Friedrich Thomschke und seine Gattin Emilie geb. Reppe, Hans- Schemm Ttrr.he 51 wohnhaft, feiern. l. Kamenz. Scheune und Stall abgebran nt. Ver mutlich durch Selbstentzündung von Waldstreu entstand ein Brand, dem die Scheune und das Stallgebäude des Land wirtes Oskar Wolf in Zeisholz zum Opfer fielen. Nur das Vieh konnte gerettet werden. l. Königshain. Dem Schmiedemeister Ernst Ebermann konnte der Ortsbauernführer für 20jährige Tätigkeit als Be schlagschmied die goldene Plakette des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutschen Warmblutes überreichen. l. Muskau. In der Tongrube verschüttet. In den Tongruben von Rietlck>en wurde der 58jährige Arbeiter Ro bert Pelan aus Teichrode von herabstürzenden Erdmassen, die sich offenbar durch die feuchte Witterung gelockert hatten, ver schüttet. ArleNskameraden gruben den Verschütteten sofort aus. konnten ihn jedoch nur tot bergen. l. Löbau. Ihre goldene Hochzeit konnten am Sonn tag der Rentner Richard Oschmann und seine Ehefrau geb. Gahr im Kreis ihrer Kinder und Enkelkinder bei bester Gesundheit feiern. l Beiersdorf. Ihr goldenes Ehejubiläum seierten am Sonntag der Hausbesitzer und Rentner Wilhelm Müller und seine Ehefrau Pauline geb. Probst bei bester Rüstigkeit. l. Bellwitz. Seinen 8K. Geburtstag konnte am Sonn abend der bekannte und geschätzte Gärtner Ernst Scholze als unser ältester Einwohner bei guter Gesundheit feiern. l. Schwarznaußlitz. Grober Unfug. Im Laufe des Sonntags wurden cm verschiedenen Stellen des Bärwaldes ge fällte Baumstämme in Knie- und sogar Kopfhöhe über den Weg gelegt, die von nachkommenden Ausflügler« erst beseitigt wer den mutzten. Durch solches Treiben kann besonders bei der jetzt schon zeitig cinbrechenden Dunkelheit viel Unglück entstehen, da die Wege unserer heimatlichen Berge an Sonntagen stark began gen werden. Bis jetzt ist es noch nicht gelungen, die Täter zu ermitteln. l. Bernstadt auf dem Eigen. Einem Herzschlag er legen. Unerwartet starb an Herzschlag -er im hiesigen Elekri- zitätswerk tätige Angestellte Pg. Emil Max Ebcrmann im Alter von 59 Jahren. Er hat bis zuletzt seinen Dienst versehen und war Kriegsteilnehmer von 1914/18, wobei er zweimal ver wundet wurde. Görlitz. Zwei „blinde Passagiere". Die Eisen- bahnverwaltung betrogen haben zwei junge Leute. Sie haben von Leipzig bzw. Dresden die Eisenbahn zu Fahrten nach Gör litz benutzt, ohne eine gültige Fahrkarten zu besitzen. ) Photowettbewerb d«s Leipziger Zoos. Der Leipziger Zoo hat einen Photowettbewerb ausgeschrieben. Es sind 50 Preise ausgesetzt, die ersten mit 150 und 100 RM. Letzter Einreichungs tag ist der 31. Oktober. Astes Nähere ist in der Verwaltung des Zoologischen Gartens zu erfahren. ) Sturz mit Todessolge. Vor einer Woche glitt an einer Kreuzung der Höllischen Strotze der 74 Jahre alte Kaufmann Otto Vehr beim Ueberschreiten des Fahrdamms auf den Stra- tzenbahnschieucn aus und zog sich bei Sturz einen Schenstelhals- vruch zu, dem der Verunglückte jetzt im Krankenhaus er legen ist. ) Schwerer Unfall eines Fußgängers. In der Nacht zum Montag gegen 3 Uhr wurde in der Reitzenhainer Stratze ein 58 Jahre alter Futzgänger von einem Personenkraftwagen an gefahren und so schwer verletzt, -atz Ausnahme im Kranken haus erfolgen muhte. ) Vielfacher Betrüger festgenommen. Bei der Kriminal polizei befindet sich der aus Leipzig stammende. 18 Jahre alte Heinz Helmut Berger in Haft. Er suchte in etwa 25 bis 30 Fällen Volksgenossen in ihren Wohnungen auf und nahm Be stellungen für Kartoffeln an, ohne die Aufträge auszuführcn. Für jeden bestellten Zentner Kartoffeln lieh er sich eine Mark anzahlen. Insgesamt erlangte er etwa 50 bis 60 Mark mit diesem Schwindel. ) Seinen Verletzungen erlegen. Vor sechs Wochen wurde der 48 Jahre alte Hermann Wachsack aus der Goethestratze von einer Straßenbahn angefahren und schwer verletzt. Der Ver unglückte ist jetzt seinen Verwundungen erlegen. -s Meuselwitz. 800 Jahre Meuselwitz. Wie aus alten Akten zu ersehen ist, konnte In diesen Tagen die Stadt Meu selwitz auf ihr 800jähriges Bestehen zurückblicken. In einer Urkunde des damaligen Bischofs Udo von Naumburg wird der Ort Meuselwitz erstmalig genannt. Im Hinblick auf den Ernst der Zeit hat die Stadt Meuselwitz davon Abstand genommen, eine besondere Feier zu veranstalten. 1 Oschatz. Eine reisende Betrügerin fest- gcnammcn. Am Sonnabend konnte hier eine reisende Be trügerin seslgenommen werden, die sich in einem hiesigen Hotel eingcmietct hatte, ohne im Besitz von Geld zu sein. Sie hatte weiter einem Angestellten des Hotels unter falschen Angaben einen beträchtlichen Betrag herausgelockt. Da sie auch noch an derwärts Straftaten ausgeführt hat und steckbrieflich g"sucht wurde, ist sie in das Amtsgerichtsgesängnis Oschatz eingcliesert worden. Aus dem leipziger Kunstleben „Bismarcks Sturz" im Alten Theater. Der Kustos am Leipziger Stadtgeschichtlichen Museum Dr. Walter Lange hat das Zerwürfnis zwischen dein Altreichskanzler und dem jungen Kaiser Wilhelm II. in enger Anlehnung an die historischen Ereignisse und unter Verwendung zahlreicher Bismarck-Worte dramatisiert. Diese Folge von fünf Geschichtsbildern trägt in Hinblick auf die heute wieder aktuelle Notwendigkeit einer Verständigung mit Rußland zu Recht den Untertitel „Ein Seher schicksal" und wurde dank ihrer starken Betonung vaterlän discher Grundsätze vom ausocrkauften Hause mit starkem Bei fall ausgenommen. In der Titelrolle verblüffte der bekannte Bismarck-Darsteller Friedrich Otto Fischer durch seine gelun gene Verkörperung des Reichsgründers. In der von Franz Kutschern geleiteten Aufführung zeichneten sich Alfred Schla geier (Schuwalow), Reinhold Balquö (Boetticher), Georg Heding (Graf Herbert) und Friedrich Maurer (Moritz Busch) als ciu- drucksvolle Gestalten aus. Dr. Gerhard Geißler. 5üclvsss»-§a«lis«n tz. Chemnitz. Ein Abend für das DRK. Das Städ tische Theater in Chemnitz veranstaltete dieser Tage einen künst lerischen Abend, dessen Reinertrag dem Deutschen Noten Kreuz zur Verfügung gestellt wurde. Die Anregung zu diesem Abcno ging vom vbrbürgermeistcr SA-Vrigadesührer Schmidt aus, Die Vorbereitungen lagen u. a. in den Händen der Leitung des Opernhauses und der Kreisstelle des Deutschen Roten Kreuzes. Die Veranstaltuug war sowohl künstlerisch als auch finanziell ein außerordentlicher Erfolg. Die milwirkenden Künstler können die schöne Genugtuung haben, einem Werke gedient zu haben, das sich gerade im jetzigen Kriegszustand außerordentlich segens reich betätigt. tz Gersdorf (Bez. Chemnitzi. Eine 30 Jahre alte Einwoh nerin, die mit ihrem Rade die Erlback>er Straße entlang fuhr, wurde von einem Kraftwagen angefahren und etwa 15 Meter mitgschleift. In schwerverletzten! Zustand mußte die Ver unglückte ins Krankenhaus gebracht wenden. l;. Roßwein, linier die Räder ae Koni men. In Marbach geriet der 32 Jahre alte Karl Erich Wagner, als er mit dem Pferdegeschirr auf d»m .Heimweg mar, unter den Wagon und wurde überfahren. Wagner war sofort tot. Der tragische Unfall ist wahrscheinlich auf das Scheuen der Pferde zurückzu führen. tz. Zwickau. Gefährlicher Brand wurde niede le gest ä m v s l. Aus dem Trockendodrn eines keramischen Werstes auf der Reichenbacher Straße brach nachts ein Brand aus. der sich schnell ausbreltete. Die Feuerwehren konnten in dreistün diger Tätigkeit den Brand Niederkämpfen. Ein Teil des Dach stuhles und verschiedenes Rohmaterial wurden vernichtet. ' Amidfunl Mittwoch, 11. Oktober. Deutschlandsender: 15.00 Kammermusik, 16.00 Konzert, 18.00 Mit klingendem Spiel, 21.00 Abendkvnzert, 22.20 Otto Dobrindt spielt. — Reichs sender Leipzig: 1580 Konzertstunde, 16.00 und 19.00 Konzerte. Die Mesparlen Lohn- und GehaMelle Eine Anordnung des Reichstreuhänders der Arbeit Es ist der Wille des Führers, das; am Kriege niemand verdienen soll. Da die Maßnahmen zur angekündigten Preis, senkung nur Zug um Zug getroffen werden können, sind die Lohn- und Gehaltsteile, die an die Gefolgschastsmitglicder nicht mehr zur Auszahlung gelangen, unverzüglich zu erfaßen. Diese Beträge müssen über den Staat der Allgemeinheit zugute kommen. Der Reick;streuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen hat auf Gruud der Lohngestaltungsverordnung vom 25. Juni 1938 (RGBl. I S. 69) und in Ergänzung seiner Allge meinen Anordnung (Lohnstoppanordnung) vom 4. September 1939 (Amtliche Mitteilungen des Neichstreuhänders vom 15. September 1939, Nr. 17) folgendes angeordnet: 1. Alle Einsparungen, die aus Grund des 8 18 Abschnitt 111 Absatz 3 der Kriegswirtschastsverordnung vom 4. September 1939 an Zuschlägen für Mehrarbeit, Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit eintrcten, sind in jedem Betrieb gesondert zu ver buchen und monatlich sowie am Ouartalsschluß auszuweisen. Das gleiche gilt für Einsparungen, die als Konjunktur-, Lohn- und Gehaltsspitzen ans Grund der zu erwartenden Kriegslohn- tarilordnungen in Wegsall kommen. Die monatlichen Auswei lungen der eingesparten Beträge sind mir auf Verlangen ein zureichen. Von einem Nachweis der eingesparten Beträge rn der dem Gefolgschaftsmitglied zu übergebenden Lohnabrechnung ist abzusehen. 2. Wer dieser Anordnung zuwiderhaudell oder sie umgeyi. wird auf Antrag des Reichstrenhänders der Arbeit nach 8 2 der VO über die Lohngestaltung mit Gefängnis und Geldstrafe, letztere in unbegrenzter Höhe, oder mit einer dieser Strafen bestraft. 3. Diese Anordnung tritt rückwirkend mit dem 4. Septem ber 1939 In Kraft. Keine EliWreibeM für SoKschüler in diesem Trimester Aber bis 25. Oktober immatrikulieren! Berlin, 10. Oktober. Der Reichserziehungsminister gibt in einem Erlas; vom 5. Oktober bekannt, das; mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse in diesem Trimester keine beson dere Einschreibesrist festgesetzt worden ist, so daß auch nach der Ausnahme des Unterrichtsbetriebes laufend Einschreibun gen vorgenommen werden. Jedoch wird erwartet, daß die Ein schreibungen für das laufende Trimester tunlichst bis zum 25. Oktober vorgenommen werden. In den Fällen, in denen Studierende zunächst an einer -er bereits am 11. September 1939 wiedereröffneten Hoch schulen sich einschreiben ließen, nunmehr aber den Wunsch haben, nochmals einen Wechsel der Hochschule vorzunehmen und an einer für sie günstiger liegenden Hochschule, die nach dem 1. Oktober den Unterrichtsbetrieb ausgenommen hat, ihr Stu dium sortzusetzen, wird von der Erhebung von Exmatrikula tionsgebühren uud Einschreibegebühren Abstand genommen. Sind die gesamten Studiengebühren bereits entrichtet, so sind diese im Falle des Nachweises der Einschreibung an einer and ren Hochschule für dieses Trimester zurückzuzahlen Dresden Säuglingsnahrung. Der Herr Reichsstatthalter I« Sachsen — Landesregierung — Ministerium des Innern, hat unterm 22. September 1939 angeordnet, das; bis auf weiteres ausgespro« ck>ene Säuglingsnahrung, die üblicherweise Apotheken und Dro gerien führen, ebenso wie Säuglingsl)eilnahrung und andere Fettgemische im Kleinhandel nur gegen ärztliche Verordnung und nur für Säuglinge abgegeben werden dürfen. Meine Bekanntmachung vom 2. September 1939 über Heil nahrung für ernährungsgestörte Flaschenkinder hat sich dadurch erledigt. Dresden, den 6. Oktober 1939. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden. Ernährungsamt, Abt. B. Schwer- und Schwerstarbciter. Alle Schwer- und Schwerst arbeiter, die von ihren Betriebsführern die besonderen Lebens mittelkarten für Schwer- oder Schwerstarbeiter erhalten haben oder demnächst noch erhalten, haben hiervon ihrem zuständigen „Lebensmittelkartenvcrteiler" ungesäumt mündlich oder schrift lich Mitteilung zu machen, damit dieser entsprechende Vermerk« in der Haushaltliste eintragen kann. Dresden, den 9. Oktober 1939. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden Ernährungsamt. Abt. B. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 28. September 1937 im Elbstrom tot ausgcfundenen Tischlermeisters Heinrich Paul Wetzel in Dresden-A., Klingenberger Straße 23, 1., wird der Schlußtermin aus den 8. November 1939, vorm. 10 Uhr. vor dem Amtsgericht Dresden, Lothringer Straße 1, 1^ Saal 203, bestimmt. In dem Konkursverfahren über das Vermöge« der .Heim stätte". eingetragene Bau- und Wirtschaftsgenossenschaft mit be schränkter Haftung in Dresden, Braunschweiger Straße 5, wird an Stelle des verstorbenen Rechtsanwalts Schmalsuß in Dres- dcn-A., Prager Straße 54, der Rechtsanwalt Gottfried Klein in Dresden, Iohann-Georgen-Allee 18, zum Konkursverwalter ernannt. Bautzen Die Frist zur Anmeldung des Kohlenbedarfs beim Kohlen händler wird siir den Bezirk der Stadt Bautzen bis zum 12 Ok tober 1939 verlängert. Auf Abschnitt L 47 der Lebensmittelkarte wird für die Zeit vom 6. bis 12. Oktober und auf Abschnitt L 46 für die Zelt vom 11. bis 17. Oktober 1939 je ein Ei an jeden Versorgungs berechtigten abgegeben. Selbstversorger und Geflügelhalter, bet denen Eier anfallen, sind nicht berechtigt, aus die genannten Abschnitte Eier zu entnehmen. Kamenz Die Hebamme Frieda Nowotny ist infolge Unfalles dienst unfähig. Es macht sich deshalb mit sofortiger Wirkung siir den H e b a m m e n b e z i r k Kamenz bis auf weiteres folgende Regelung erforderlich: 1. Dem Stadtbezirk Kamenz einschließlich Ortsteil Jesau wird die Hebamme Gertrud Liesk, Zschornau, mit zugewiescn (fernmündlich zu erreichen Amt Kamenz Nr. 582 — öffentliche Poststelle —). Im übrigen werden .'«geteilt: 2 die Gemeinde Wiesa der Hebamme Hanna Paul, Elstra (fern mündlich zu erreichen Amt Elstra Nr. 232 — Hlstmann —, 3. die Gemeinde Gelenau der Hebamme Frieda Schmidt, Vrauna (Fernruf Amt Kamcuz Nr. 536), 4. die Gemeinde Hen nersdorf der Hebamme Marie Wendt, Gersdorf, 5. die Ge meinden Nebelschütz und Kleinbaselitz der Hebamme Agnes Just. Crostwitz (fernmündlich zu erreichen Amt Panschwitz Nr. 284 — Tretschk —). Sächsische Betriebe ausgezelchnet. Im Rahmen des Lei- stungsstampses der deutschen Betriebe hat der Reichsorganisa- tionslciter Dr. Robert Ley weiteren drei sächsischen Betrieben das „Leistungsabzeichen Vorbildlicher Kleinbetrieb" verliehen. Es sind dies: Fleischerei Martin Purschwitz, Radeberg, Kreis Dresden: Fleischerei Karl Gassauer, Erdmannsdorf, Kreis Floha; Friseurmeisler Anton Stich, Bad Elster, Kreis Oelsnitz.
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