Volltext Seite (XML)
Montag, 18. Oktober 1S39 eqrtstlkllun,: Dr«««««., P,I»«rftraft« 17, gkmrvt Mtt « rioir L<ichZsI»fi«ll«. Druck und vrrlaz: Trrmanla Buchdruck««» und ««'lag Ih. und «. wlnk.t, V°N«rftr-ß, 17, 8«mm, rioir, Postlch«ck; rr«. ros, Bank: Aadlbunk vre«d«n Nr. «7S7 Ir>ch«I»j - >»l «Sch«nll1ch. MdnaMcher V«jug,pr«I» durch IrSger «Inlchl. « Pfg. « Psg. Irigtrlohn 170; durch dl« Poft 1.7V «Inlchl»«bllch Postabtrw«»Iung^«bII-r, »uzogllch 50 Psg. Post<B<st«llg«ld. «lnjtl-Nr. 10 Psg., Sonnaknd. und Frstlago-Nr. in Psz. »bbtstrllung«» mllfttn lpilt«ft«n, «In« Woch« vor Ablauf d« vizuz«»«»» Ichrlflllch b«!m v«rla, «Ingrgang«, I«I» Unl«r« IrLgrr dllrs«, Ul« Abbtst«llunz«, ,nto«g«nn«-m«». 8m Fall« von hiherrr Trivalt, Berbot, <lnlr«iend«r B«Irlel>» pörunzen B«rlag,orr vr««de». An;eIgenpe«II«: »I« llpaINg« rr mm dr«»< Z«»l« ft Pf-.; lllr Fom>l>enan,«<g«n i Ptg gi»r Plotzwunlch« Unn«, »lr Ul« lbiwshr Ulftr». pörun"gen ha» d«r B-zleh-r od«r Wtibunglrellxnd« Ul« Ansprllch«, fall, bl« Zrltung >n d«lchrSnll«m Umfang«, «r» fpälel ober nicht «rfcheln» lkrflllrungior» »I Dr«,d,». Nummer243—38. Iahr^ «otMNuno Schlachtkreiizer „Repulse" lorpedierl! Franzosen mußten infolge Hochwaffer südwestlich Rastatt ein Panzerwerk räumen Im Westen nur geringe Gefechtstätigkeit Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: V " En, 16- Oktober. Das U-Boot, durch welches das britische Schlachtschiff „Royal Oak" versenkt wurde, hat den briti schen Schlachtkreuzer „Repulse" angegriffen und torpediert. Das durch deutsche Torpedotreffer schwer beschädigte englische Schlachtschiff „Repulse" t st 32 808 Tonnen groß und wurde Im Januar 1918 vom Stapel gelassen. Bezüglich seiner Modernität steht das Schlacht- s Iss in der enalischen Flotte an vierter Stelle und wird nur noch von der „Renown", die zivei Monate später vom Stapel lief, der „Hood" sowie den Nachkricgsbauten „Nelson" und Berlin, 18. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nachdem die Truppenbewegungen zur Besetzung des deut schen Interessengebietes in Polen beendet sind, wird das Oberkommando der Wehrmacht übe« den Osten nicht mehr berichten. Im Westen nur geringe Befechtstätigkeit und schwaches Artilleriestörungsfeuer. Am Rhein südwestlich Rastatt wur den die Franzosen durch Hochwasser gezwungen, ein Pan zerwerk zu räumen. In der Lust nur geringe eigene und feindliche Flug tätigkeit in Grenznahe. Das Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Im Osten keine besonderen Ereignisse. Deutsche Aufbauarbeit «»Warschau Alle notwendigen Gesundunasmaßnahmen getroffen - Die Stadt seuchenreln „Rodney" übertroffen. Die Bestückung der „Repulse" besteht aus sechs 38.1-Zentimetcr-Gcschützen und zwölf 10,2-Zentimetcr- Geschützen. Die Torpedoarmierung besteht aus acht Torpedo- ausstohrohrcn. Das Schiss führt vier Flugzeuge an Bord. Die Besatzung beträgt 1280 Mann. Die Länge beträgt 229 Meter, Geschwindigkeit 31,8 Seemeilen, während die „Royal Oak" nur 22 Seemeilen fuhr. Im Westen schwaches Störungsfeuer feindlicher Artil lerie, das erwidert wurde. Am 14 Oktober ist über Gegend von Birkenfeld ein weiteres feindliches Flugzeug alxzeschossen worden. Am 14. Oktober keine feindliche und eigene Flugtätigkeit von Bedeutung. Wie die britische Admiralität schon durch Rundfunk be kanntgab, ivnrde das Schlachtschiff „Royal Oak" durch ein deutsches U-Boot versenkt. Bisher konnte die britische Admi ralität die Zahl von nur etwa 370 Ueberlebcndcn bekannt geben. In der Nacht vom 14. zum 15. Oktober über norddeut schem Gebiet vernehmbares Motorcngcräusch hat an einigen Stellen eigenes Flak feuer ausgelöst. Breslau, 18. Oktober. Die „Deutscl-e Lodzer Zeitung" bringt eine Unterredung Ihres Warschauer Vertreters mit dein Reichskommissar für die Stadt Warschau. Oberbürgermeister Dr. Dr. Otto (Düsseldorfs, der u. a. folgendes zu entnehmen ist: Die Aufgabe des Rcichskommissars für die Stadt Warschau Ist die einer Aufsichtsbehörde einer Stadtverwaltung. Sie um- fatzt aber nicht nur die Kontrolle des Stadtpräsidenten, sondern auch die Befugnisse einer direkten Einschaltung in die Dienst geschäfte, damit die Gewähr dafür gegeben ist, datz die von deutscher Seite verlangten Maßnahmen zur Gesundung der Ver hältnisse auch durchgeführt werden. Keine polnische, sondern eine saubere Wirtschaft, das ist die wesentliche Basis der Arbeit des Neichskommissars. Ueber die bereits geleistete Arbeit führte der Reichskom missar u. a. aus. datz das schwierigste Problem die Wasser versorgung gewesen sei. Der Mangel an Wasser Ist schon wegen der Seuchengefahr schlimmer als das Fehlen von Licht, Gas und anderen Lebensnotivendlgkeiten. Zur Bekämp fung der Seuchengefahr haben die Kriegslazarette be reits voin ersten Tage an die sorgfältigsten Maßnahmen ein geleitet, um ansteckenden Krankheiten von vornherein vorzu beugen. Das geschieht u. a. durch schärfste bakteriologische Ueberwgchung, und auf diese Weise ist es gelungen. Warschau seuchenfrei zu erhalten. Hierzu hat namentlich auch die Ein richtung von Zapfstellen für Wasser in der Stadt beigetragen. Für wesentliche Bezirke der Stadt ist heute auch die Elektrizitätsversorgung in Ordnung, und in be stimmten Vierteln werden die Bewohner in ein bis zwei Wo chen soggr Gas habe». Um die Gefahren des Einsturzes be- schädioter Häuser, namentlich unter der Einwirkung von Frost und Schneelast zu verhindern, prüfen die Zivilslellen auaen- blicklich, wo Sprengungen vorgenommen werden müssen. Das Wohn Problem hat sich vorläufig nur so lösen lassen, daß alle Menschen, die von Haus ans nicht in Warschau ansässig sind, die Stadt verlassen, während die anderen bei Verwandten und Bekannten enger znsammenriicken. Die Sicherstclluna der Ernährung wurde auf längere Sicht insofern nickt allzu schwierig. als Warschau im Gegensatz zu anderen Weltstädten, die das Markthallengroßbandelsfnstem haben, auch in normalen Zeiten aus einein Umkreis von 30 bis 50 Kilometer versorgt wurde. Die Bauern beginnen bereits wieder zur Stadt zu fakren. Alses ander« ist eine Transport frage, die von der Zunahme des Eisenbahnverkehrs abhängt. Auch Kohle und Nolz sind für die kältere Jahreszeit reich lich vorhanden. Der Reichskommissar betrachtet als eine drin gende Aufgabe die schnelle Ersetzung der zersprungenen Fenster scheiben. Für den unmittelbaren Bedarf wurde die neue Moko- towcr Rennbahn herangezogen, die gewaltige Glasmengen her gibt. Sie reichen für die dringendsten Anforderungen aus. Unsere Sachsen waren mit dabei Der Zug zum Bug sdd. ... (PK.) Fünf Wochen Kriegsgeschehen — Truppen aller deutschen Gaue ivaren an diesem Kamps beteiligt, auch unsere Sachsen waren mit dabei. Zwei sächsische Divisionen aus dem Osten und dem Westen Sachsen soivie aus dem Sudetenland, standen ain ersten Tage des Kampfes an der deutschen Grenze gegenüber Tschenstochau bereit. Nach schwachem Widerstand an der Grenze setzte sich der Pole in der Bunkerlinie Lublinitz— Koschüh schon am 1. September nachhaltig zur Wehr. 20 Pferde — ein Geschütz 2. September. Vorwärts ging es, und setzt war der Feind nicht einmal so sehr der Pole ivie das Gelände. Tiefe Sand wege aber konnten das Ungestüm der Infanterie ebensowenig aufhalten wie die Fahrzeuge der anderen Walsen. Mit manch mal 20 Pferden mutzten die einzelnen Geschütze drei, vier Meter hohe Sanddünen hinoufgeschlepvt werden, und die ivaren aus der Karte noch als fahrbare Wege eingezcichnet! Die Warthe wurde ain zweiten Tage erreicht und von einer Divi sion bei Choron zuerst von allen deutschen Truppen überschrit ten. Tschenstochau wurde an diesem Tage bereits erreicht. Verzweifelt versuchte die polnische Führung, in diesem Abschnitt von Ianow der Umklammerung zu entgehen. Wie ein verfolgter Hase schlugen die Polen einen .sinken nach dem anderen, drehten von Norden zunächst nach Osten und dann, als sie auf vorgestoßene deutsche motorisierte Krä'te stießen, nach Südasien ab. Nun aber schlossen die sächsischen R-gimeiiter den Kreis vollständig, und die Neste der eingckesselten pol nischen Truppen mußten sich mit einem Divisionsgeneral dem früheren Generalstabschef von Pilsudiki. Gosiorowiki. au der Spitze ergeben. Außerdem machten die Sachsen von insgesamt 7000 allein 4000 Gefangene. Nach am 4. September schoben sich unsere Sachen über die Pilica vor. In heftiaem Straßenkainvs. an dem lick auch die Zivilbevölkerung beteiligte, wurde Vredborcz von höllischen Truppen genommen. Schwere Arbeit hatten die Pioniere, die zerstörte Pilica Brücke neu aufzubauen, um d is Rickrücken der Maste der sächsischen ' -uvpen sicherzusbülen. Mit unge wöhnlicher Schnelligkeit erledigten sie diese Anioabe und tru gen mit dazu bei. datz die Trupve immer dicht an dem jetzt schnell znrückiveichenden Gegner blieb Schneller nach als die Polen aber ivaren untere motorisierten Divisionen, nnd so wiederholte sich das Spie! von Ianow. das wir in diesem Blitzkrieg ja immer wieder erleb» haben: Deutsche ^n'anterie schloß -en von Osten und Norden begonnenen Ni"g. um die Polen im Westen und Süden vollständig einzukesseln. Das schneidige Vorgehen der Aufklärungsabtei lungen hat den Polen niemals Zeit gelassen, sich Zur Ver teidigung einzurichten. Sa schnell sie auch liefen, die Ai'lklärer »varcn Immer da. störten sic in der Flanke und im Rücken, brachten alle ihre Kombinationen durcheinander und haben das. was die Polen noch an Führung hätten zeigen können, völlig ausgeschaltet. Freilich hat dieses Draufgeben gerade den Auf klärern auch erhebliche Verluste eingebracht. Ueber die Weichsel Jetzt drehen diverse Truppen nach Osten ab der Weichsel zu. um bei Anno pol und Solee Brückenköpfe zu schosten. Die Brücke bei Annopol haben die. Polen verbrannt. Das macht den Sachsen wenig aus. Noch am Abend des 12. kom men sie an die Weichsel. Der Strom ist dort für einen Neber- gang weiß Gott wenig geeignet: weite Bänder weichen Sandes umrahmen das breite Strombett. Noch sind die Pioniere nickt da. können mit ihren schwere« Pontons nicht so schnell vor wärts. Da handeln Infanteristen! Drüben an der anderen Seite des Stroms sehen sie Weichselkähne stehen. Kurz ent schlossen ziehen sich ein paar Mann aus. schwimmen ohne Waf fen über den breiten Strom und „organisieren" sich selbst die Zur Versenkung der „Aoyal Oak" Das von einem deutschen U-Boot versenkte Schlachtschiff „Royal Vak" lief im November 1914 vom Stapel. Bemerkenswert ist, daß von schweren britischen Schlachtschiffen vergleich barer oder größerer Stärke nur zwei Nach kricgsbauten überhaupt vorhanden sind. Die „Royal Oak" hatte eine Friedens besatzung von 1150 Mann. Ihre Wasserverdrän gung betrug annähernd 30 000 Tonnen. Ihre Bestückung bestand aus acht 38.1-cm Geschützen, zwölf 15,2-cm-Geschützcn, acht 10,2-cm-Geschützen, vier 4,7-cm-Geschützen, sechzehn 4-cm-Geschützen und fünfzehn MGs. Rach dem Kriege wurde das Schlachtschiff gründlich umgebaut und erhielt besondere Vor« richtungen zum verstärkten Schutz gegen Tor» pedoangriss«. (Scherl Bilderdienst, M.j