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Nummer 25k—38. Iahry SachMe volfssettung Lischtinl I «al i«rch<nlltch. Mnatllck«« v«zugspi«l, ««ich Träge, «lnschl. A> Psg. »z«. « VIg. Irägerlohn 170; durch »!« Poft 1.7V «Inschllebllch PoftüderwellungegeblIH,, »ujllgllch «ft Psg. Post-Bestellgeld. ftlazel-Ri. 10 Psg., Sonnodeud. und Feftlag»Ar. ik Psg. ildbestellungen müllen luSteften, ein, Woche oor Nblans d« Be,uz«j«tt schrlllllch beim Verla, «lngegang«, fei» Unser« Träger »llrj« kl« Lddestellunge» «utgegenai-me«. verlagert Dreode». »njelgenprels«: dl, lspaltlg« » mm drei!« 3«», I Vlll sllr Famlstenonjelgen ä VI, gll, Platzwllnlche lännen «l, lein« vewäh, leiste. echiistlettun,: Dredden-«., Polt«rftr-tz« 17, Fernruf »711 ». 11011 Lelchästiftell«, Druck und v«rla,: Lermania Buchdrucker,t und Perl-, Th. und S. Winkel. PoNerftraft, 17. Fernruf V012, Postscheck: «r. l«S, Bant: «adibanl Dr««den Nr. ,1717 Dienstag, ZI. Oktober 19S9 2m Fall, »o, -Sherer Tewalt, «erbot, eint,elend«, «ekied» PSrungen hat der Bezieher «der Werbunglretbend« kein« «nspriiche, fall» di« Zeitung in deschränUein Umfang«, orr- späte» oder nicht erscheint. Erlllltnniaort lli Dr«,d«». Trotz Krieg regelmäßiger Luftverkehr Winterflugplan der Lufthansa noch besser Berlin, 81. Oktober. Ain Mittwoch, dem 1. November, tritt der Winterflugplan der Deutschen Lufthansa in Kraft. Erfreulicl)ermeise kann die Lufthansa gleichzeitig eine Reihe wesentlicher Verbesserungen und die" Aufnahme weiterer Flugverbindungen melden. Zunächst fällt bei Betrachtung des neuen Flugplanes auf, dah werktäglich von Berlin aus nicht nur zivei Verbindungen nach Wien führen, sondern auch zwei Strecken nach Kopen hagen zur Verfügung steifen. Ebenso hat Wien zwei Strecken nach Vudape st. Hier verzweigen sich dann die Linien nach Rumänien, Jugoslawien, Griechenland und der Türkei. Der neue Flugplan ermöglicht es, wieder in einem Tage von Deutsck>- tand aus Dänemark, Schiveden, Norivegen, Italien, Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und die Tür kei zu erreichen. Im Norden wird Kopenhagen, Malmö. Stock holm. Gotenburg und Oslo angeslogen, im Süden über München Venedig und Rom. Im Südostcn sind es die Städte Budapest. Ara, Bukarest, Sofia, Saloniki, Athen und Istanbul, die von Flugzeugen der Lufthansa oder den Maschinen der mit ihr in Gemeinschaft fliegenden Gesellschaften im Tagesflug von Berlin cder Wien aus erreicht werden können. In zwei Tagen kann Bel einem Angestellten der Mischen Kultusgemeinde in Prag ist neben anderem schwer belastendem Material auch ein Brief gefunden worden, der die Zusammenhänge tschechischer Juden mit der Kriegshetzerzentrale in London eindeutig auf deckt. Der Brief gibt ein schlüssiges Bild darüber, wie Eng länder von den Juden und Juden von den Engländern denken und eingeschätzt werden. Der Brief ist ein Dokument von gröss ter politischer Bedeutung, weil er aus der Perspektive des emi grierten tschechischen Juden gesehen die Dinge in England mit einer geradezu verblüffenden Klarheit darlegt. Geschrieben ist der Brief am 18. Oktober 1989. offensicht lich in London, gerichtet an den Angestellten der jüdischen Kul- tusgemcinde in Prag. Rechtsanwalt Dr. Zdenek Thorn, wohn haft Prag 12. geschrieben in tschechischer Sprache, unterzeichnet mit einem dein Empfänger offenbar sehr vertrauten Vornamen, d r wahrscheinlich Iarro, eine im Tschechischen gebräuchliche Abkürzung für Iaroslaw, lautet. In dem Brief entschuldigt sich der Schreiber zunächst, dass er nicht früher habe schreiben können, aber die biskerigen Ver bindungen seien „zu riskant" gewesen. Weiter heisst es u. a.: „Vor drei Wochen berief M. eine grosse Beratung ein. H. B., welcher als Kriegsmintster hinter den Kulissen eine bedeutende Molle spielt und unser oraker Mann ist, der Marinelord und Eden waren vertreten. Auch Loubet ans Paris entsandte Ver treter. Auch hervorragende Mitglieder ans dem Ober- und Unterhaus waren zugegen, woraus man schliessen kann, dass unsere Position im Parlament sich wesentlich aebessert hat. Der hiesigen Atmosphäre ist nämlich eine Erfrischung sehr not wendig. Geld und Arbeit wird nötig sein. Aber es mutz sein. Das hiesige Volk zögert noch immer. Sie wolle» nicht In den Krieg, sie fragen wofür?, da die Russen doch schon die grössere Hälfte Polens besetzten und sicherlich es nicht mehr los lassen. Bei der Abfahrt des Militärs kam es In London und In einigen Häfen zu peinlichen Demonstrationen. Es kam auch zu einigen Fällen von Sabotage. Züge und Schiffe waren mit Schwedischer Dampfer von Engländern aufgebracht und aus Grund gesetzt Die Besatzung ohne genügende Lebensmittel ihrem Schicksal überlassen Stockholm, 81. Oktober. Ucber die englische „Ritterlich keit" gegenüber den Ne-sralen verössentlicht „Stockholms Tid- ningen" den Bericht eines Besatzungsmttglicdeg -es schwedischen Dampfers „Wanja". Der Dampfer wurde auf dem Wege nach Schweden mit einer Ladung Kunstdünger an Bord in der Nähe der Shetland-Inseln von einem englische» Kriegsfahrzcug auf gebracht und mutzte eine Prisenmannschaft an Bord nehmen. Die Offiziere der Prisenmannschaft übernahmen die Naviga tion. Sie kannten ihre eigenen Gewässer aber offenbar so wenig, datz der Dampfer bei -er San-y-Insel auf Grund lief. Nachdem ein englisches Marjnefahrzeug vergeblich versucht hatte, -en schwe-ischen Dampfer loszubekommen, verlieh -as englische Prisenkomman-o -as schwedische Schiff. Die Besatzung des Schiffes von 27 Mann wurde ihrem Schicksal überlassen. Obgleich den Engländern mitgetetlt morde» war, datz das Schiff nicht genügend mit Lebensmitteln versorgt war, wurde nicht der geringste Versuch gemacht, der Besatzung zu Helsen oder das Schiff doch noch freizumachen. Drei Tage mutzten die Schweden im heftigsten Unwetter In gefährlicher Situation ltegenbleiben. Der Sturm war so hef tig, datz sie noch nicht einmal Rettungsboote aussetzen konnten. Es gelang -er Besatzung schlietzlich, durch eigene Bemühungen -er Luftroisende über München — und ab Nom unter Benutzung des italienischen Luftverkchrsnetzes — nach Spanien und Por tugal gelangen, ausserdem auch nach Afrika, lieber das nord europäische Lustverkehrsnctz gelangt man weiter nach Lettlan-, Sowjetrutzland und Finnland. Neuer FD-Zua Berlin-Frankfurt über Leipzig Berlin, 31. Oktober. Zur Erweiterung des Rcisezugfahr- plans wurde zwischen Berlin und Frankfurt a. M. ein neuer FD-Zug eingelegt. Zum ersten Male am 31. Oktober 1939 verkehrt der FD 6, der Berlin Anhalter Bahnhof 9.25» Uhr ver lässt, sich in Leipzig von 10.59 bis 11.09 Uhr, in Erfurt von 12.27 bis 12.34 Uhr aufhält und Frankfurt a. M. 15,.46 Uhr erreicht. In dcr Gegenrichtung verlässt erstmals am 1. Ngv. 1939 der FD 5, Frankfurt a. M. 14.40 Uhr. hat in Erfurt von 17.40 bis 17.47 in Leipzig von 19.10 bis 19.17 Uhr Auf enthalt und erreicht Berlin 20.53 Uhr. Es wird darauf auf merksam gemacht, datz der Zug nur 1. und 2. Klasse sowie Speisewagen führt. Kreide beschrieben: „Auf dem Wege ins Grab". „Aus Nimmer wiedersehen old England". Daraus erkennst Du. dass etwas geschehen mutz. Gelder sind beschafft. Ursprünglich schimpfte man und beklagte man sich über schlechte Geschäfte, doch wurde jetzt 1 v. H. Zuschlag auf alle Preise eingcführt. Dann wird es auch gerecht verteilt, jeder mutz beisteuern, auch reiche Lords. Verlassen können wir uns nur von allem Anfang an auf H. B.. ferner auch CH., die wahre Seele des Krieges und auch immer für uns zugänglich. Dasselbe gilt für Lord Cainrose und selbstverständlich auch auf Eden. Er ist allerdings allzu eitel und braucht viel Geld. Die übrigen kann man als die zweite Garnitur bezeichnen. Chamberlain ist zu alt. Märe Churchill Premier, das wäre etwas, da würde der Krieg anders ausschcn. Immer die Rücksichten, nicktbefestiatc Städte darf man nicht bombardieren, wie der Alte belpiuptet. Gibt es überhaupt unbefestigte Städte? Die öffentliche Meinung der zivilisierten Welt würde es anaeblich nicht ertragen, was be deutet die öffentliche Meinung, da ja alles aus dem Spiele steht. Das Gleichgewicht dcr Kräfte zwischen der vorläufig schwachen Fraktion des Friedens und der des Krieges ist bis heute labil. H. B. und C. lassen den Alte.» nicht aus. Er mutz mit. Wenn wir nur dem L G. das Maut stopfen könnten, wenn er alle Tage vom Frieden guatscht. Die Fluoblattpropaganda geaen den Marxismus laut Nackrichten aus«Holland wirkt nicht. Ich habe es vorausgcsaot. Derartige Flugblätter mutz man ge schickter abfassen. Die deutsche Vrovooanda Ist hauvtsächlich geoen Churchill geführt Der deutsche Rundfunk der Stationen Köln und Hamburg wird hier viel mekr gehört, als man es voraussclien konnte. Die Beliebtheit des CK. nimmt durch diese Propaoanda hier nicht zu. Er allerdings kält etwas aus. H. B. hält sick in, Hintergrund. Das ist richtio. denn damit fängt er den Wind aus den Segeln der gegenMischen Aaita- tion auf. Seien wir froh, datz wir jetzt keine Wahlen haben. sFortsetzung auf Seite 21 eine Leine an Land zu werfen und durch die hohe Brandung sich auf die Insel zu retten. Schlietzlich wurde sie von einem englischen Wachschiff an Bord genommen, das die Besatzung nach Beendigung seines Patrouillendienstes in Kirkwall abiekte. Mährend -er 14 Slunden, die die Schweden an Bor- -es Wachtschiffcs waren, erhielten sic keine Nahrung. Englischer 8000,Tonnen.dampfer torpediert Auch «in Fischdampfer versenkt. London, 31. Oktober. Der englische Dampfer „Mala bar", 8099 Tonnen, wurde von einem U-Boot im Atlantischen Ozean versenkt. Dl« Besatzung landete in einem Hasen West- «nglands. Aus Hüll wird geineldet, datz dcr Fijchdampfer „Saint Nidan" bei der Rückkehr von den Fiscirereigriinden versenkt worden sei, wahrscheinlich durch feindllcize Einwirkung. Die Ibköpfige Besatzung »vurde gerettet. Vier feindliche Flugzeuge abaefchoffen Der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht. Berlin, 31. Oktober. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: IM Westen zwischen Mosel und Pfälzer Wald schwache Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. An den übrigen Teilen der Front keine besonderen Ereignisse. Bier feindlich« Flugzeuge wurden abgeschossen. Klärungen und Erklärungen In -en Vorbereitungen -es seit -em Wicdererstarken Deutschlands von England geplanten Bernichlungsset-zuges gegen -as Reich ist -er Garantie an Polen eine ganz bestimmte beson-ers wichtige, und wenn man will sogar entscheidende Rolle zuerteilt worden. Diese Garantie sollte automatisch die Kriegsmaschine in Gang setzen und den Vorwand für Englands Eingreifen liefern. Als England -en Garanticmcchanismus in seine Kriegsvorbercilungspolitik einbaute, glaubte es am Ende dieser Vorbereitungen zu sein und wutzle noch nicht, datz gewisse Pläne im Osten niemals reifen würden, sondern war der sesten ltebcrzeugung, datz cs gelingen würde, die Sowjetunion vor den englisclM Kriegswagcn zu szmnnen. Zwar glaubte kein Mensch in England und auch an vielen anderen Orlen der Welt daran, datz man Polen mit einer englischen Garantie würde helfen können, ja. die englischen Kriegstreiber wutzlen genau, datz Polen verloren war. »nenn es, wie mit England verabredet, eine»» beivassneten Konflikt mit -em Reiche provo zieren würde. Aber wann hat je ein sremdes Volks und frem des Staatsschicksal England gekümmert? Die Garantie an Polen ist zwar praktisch erledigt, aber sie beschäftigt in letzter Zeit die englische und sonstige Ocifent- lichkcit, so datz man sich voi» englischer Regierungsseite aus bemützigt fühlte, einiges dazu zu sagen. Es war im eigenen Lande und auch sonst ausgefallen, datz England zwar das deutsche Vorgehen gegen den agent provocateur Pole,, zum Vorwurf nahm, um Deutschland den Krieg zu erklären, datz es aber auf den sowjctrussischen Einmarsch in Polen negativ rea gierte. Man hat diesen ossensichtlicken Widerspruch in der Hal tung der englischen Kriegstreiber Regierung offenbar so stark empfunden, datz die englische Regierung daran nicht mehr Vor beigehen konnte und auf eine bestellte Anfrage in» Unterhaus« ihre» Unterstaatssekretär im Autzenamt antworten lieh. Herr Buller erklärte, die Garantie an Polen habe sick nur aus einen Angriff von deutscher Seite bezogen, womit Polen sich einver standen erklärt habe. Dazu ist nur zu sagen, datz von amtlicher englischer Seite damit zugegclxm wird, datz cs England nicht aus die Unversehrtheit und die Unabhängigkeit Polens mit seiner Garantie ankam. sondern datz cs einen Kriegs vor wand gegen Deutschland sich schallen wollte. Diese Er klärung ist in ihrem Zynismus ein typisch enalisches Produkt, aber sie reichte nicht aus. di- «Haltung Englands irgendwie zu modifizieren. Man hat schlietzlich bei de», britischen Kriegs treibern eingesehcn. datz man den ollenen und Hillen Vw-wür- fen der guten Freunde begegne», »nützte und deshalb den Autzen- minister höchstpersönlich vorgeschickt, um die Erklärung zu er weitern. Lord Halikar hat sich deshalb nicht damit begnügt, zu wiederholen, -atz England Polen nur eine Garantie gegen über Deutschland gewährt habe, sondern hinzngelügt Sowjet rutzland »väre niemals von sich aus und allein in Polen ein gefallen. es habe sich nur dem deutschen Vorgehen angcllckloslen und hätte sich überdies damit begnügt, die Gebiete in Besitz zu nehmen, auf die cs ohncdics nach -er von einen, früheren englischen Autzenminister, Lord Curzon, geschallenen Grenzlinie im Gefolge von Versailles Anspruch gehabt hätte. Das mag für die englischen Lo,--s eine ausreichende Ent schuldigung für das britische Kneifen gegenüber der Sowjet union sein. Es genügt aber nicht, nm die britische Haltung auch nur im entferntesten zu erklären. Denn erstens ist es ein star kes Stück, einer Mrotzmacht wie -er Sowjetunion vorzuwersen, sie liehe sich von Deutschland an, Gängelbande sichren, und ihr zu unterstellen, sie desinteressiere sich am Schicksal der unter polnischer Herrschaft seufzenden Volk-geile des Rnssisclu?» Rei ches. und zweitens ist es eine glatte Unwahrheit. ,u behaupten, -ie Curzon-Linie entspreche -er jetzigen deutsch russischen Inter essengrenze. Die von Lord Curzon vorgeschlagene Grenzlinie, die von den Polen bekanntlich nach bekannten Raulunetkaden In verschiedenen Punkten abgeändert wurde, lies viel weiter östlich und belietz -en Palen die Gebiete um Bialvstal» mit star ker weitzruksilcker Bevölkerung sowie ganz Ostgalizien ein- schlietzlich Lemberg. Heute gehören diese Gebiete zu Rutzland. Die englische Entlgstung ist gründlich missglückt und die eng lischen Kriegstreiber ivevden es sich gefallen lassen müssen, datz man ihnen für die Klärungen dankt, die ihre Erklärungen mit sich gebracht haben. FD'Zua Malland-Nom verunaMt Von einem anderen Schnellzug angesahren — 8 Tote und 49 Verletzte Rom. 81. Ohtober. Der FD-Zug Mailand-Rom ist weillge Minuten nach der Abfahrt bei Maitand-Lambrate vom Schnellzug Venedig—Mailand, der das Schlietzungssignal über setzen hatte, angesahren worden. Bei dem Unfall find 8 Io«e und 49 verletzte zu beklagen. Verkehrsmlnlfter Benni l>a« sich sofort zur Unglücksstelle begeben. Ein aufschlußreiches Bries-okumeni Sin Jude'in England schreibt an einen Juden in Prag