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Donnerstag, 12. Oktober ISSN Im Soll« v<» Hühner <S«->oU, «erbo», «wueien»«- «eNUd» PSrungen Hal d«r «ezteher -der «1eibung,r«Iben»e t«I« «nspiiich«, sali, d!« Z«Uung ,n »«lchrünklem Uml-mg«, oa» IpSI-I oder »Ich, «rlchetnl. SrtUll-ngeorl t I vr « » d » K, «rstzetlü I »al «ücheutllch. SimiaMSar vezugepret» drnch Trüge» «tnlchl. A> Vfg ti». « Vl». T'ügerlchn »70: durch »I« Pa» t.?» «lnlchllehllch PMberwetiungegebllhr, zuzOgUch iS Vlt- Post-Befiellgeld. SinzepNr. l0 Ps-., Sonnabend, und F«sttag«-Rr. >b Vsg. «bb-steNungen müllen Ipüteften, ,In, Woche »or «bla»! der vezugezel» schrlflNch bei« Verla, «lngegang«, l«l«. Unler« Trü^k »»q« tel« «bbepellunge, ,»lg«,«»nehme». «eilageorl Dreede». Anzeigen»!«»«: .«le llpaitig» L mm dr«ii« geil« b Vslt Illr Fam>N«nanzeIg«n i> Vig gür PI°tz°>anlch« U»n«, »l, lein« Sewähl leist«». Schrtstleliu»,: De««e»^l.. v»li«rstratz« 1», genrnis «71t » V0U Se>chüft»st«ll», Druck und Verla,: Sermanl« vuchdruckeret und Verla, Th. in» S. Winkel, PoNerstrah, 17, gernruj 71011, Poftlcheck: §kr. WS. vank: Skadtbank Dreede« Ur. »<7«7 Nummer24v—38. Iahrg , saqiWe v ottsseüung England als Gistgaslieferant Englische Gelbkreuzgaslieferung nach Polen Berlin, 12. Oktober. Bon amtlicher deutscher Seite wird der Nachweis ge« siihrt, daß England an Polen Tausende von Gift- gas minen geliefert hat und sich damit des schwersten Bruchs des Völkerrechts schuldig machte. Es handelt sich um die Verwendung von Gelbkreuz. Zeugnisse neutraler Aus länder liegen dazu vor. Als Meldungen über die Verwendung von Gelbkreuzgas durch polnische Truppen in die Auslandspresse gelangten, brachte Reuter aus London eine Bekanntgabe der damaligen polnischen Gesandtschast in London solgende,, Inhalts: „Die polnische Gesandtschaft in London erklärt, das; die Behauptung, die von deutschen Sendestationen gefunkt wurde, polnische Truppen hätten Giftgas angewandt, jeder Grundlage entbehrt." Die deutschen massgebenden Stelle» haben sofort nach Bekanntgabe dieser polnischen Behauptung aus London nun mehr einigen neutralen Beobachtern Gelegenheit gegeben, sich von dem wahren Sachverhalt zu überzeugen. Es haben sich daraufhin die Berichterstatter ausländischer Zeitungen, und zwar die Herren Deucl von „Chicago Daily News", Shanke van „Associated Preß" und Lescroniel von „Stockholms Tiü- ningen" und „Basler Nationnlzeitung" nach Iaslow begeben. Um aber vorauszusehende Vcrdrehungs- und Beschöni gungsbemühungen des englischen Lügenministeriums von vorn herein Lügen zn strafen, haben die massgebenden deutschen Stellen den Schweizer Professor Rudolf Staehelin aus Sofort nach der endgültigen Bestätigung der Verwendung von Gclbkreuzminen durch Polen waren die maßgebenden Stellen bemüht, den Ursprung der Gasmunition sest- zustellen. Diese Nachforschungen haben nach der Einnahme der Ortschaft Oxhöst in der Nähe des früheren Gdingen, jetzt Gotenhafen, zum Erfolg geführt. Am 23. September wurde dort bei den ersten Aufräumungsarbeiten in der sogenannten Hcxcnschlucht ein abseits gelegenes Munitionslager entdeckt, das durch ein Warnungsschild in polnischer Sprache gekenn zeichnet war und das u. a. ein größeres Lager von Gasminen enthielt. Eine im Heercsgasschutzlaboratorium des Heereswaf- senamtes angestellte Untersuchung ergab die Bestätigung der Vermutung, dass es sich auch hier um G e l b k r e u z m i n e n handele. In jeder Gasmine wurden etwa 10 Kilogramm Gelb kreuz festgestellt. Die Tatsache, daß diese Minen gerade in der Nähe des Hafens aufgesundcn wurden, veranlasse nunmehr die deutschen Stellen, sofort weitere Nachforschungen nach Gasminen in dem an dieser Stelle der ehemaligen polnische,, Hafenstadt befind lichen bedeutenden Munitionslagern anzustcllcn. Es waren hier auf Grund der bekannten Lieferungsabmachungen Polens mit England in den letzten Monaten für den Krieg große Mengen von englischem Kriegsmaterial ausgeladen worden. In einen, in der Nähe von Gotenhafen befindlici>en Arsenal, in dem die kurz vor dem Kriege erfolgten Munitionslieserungen aus Eng land noch aufgeslapelt waren, wurden dann unter diesem von Großbritannien gelieferten Kriegsmaterial noch mehrere tau send Gclbkreuzminen sestgcstellt. Durch polnische Aussagen wurde bestätigt, dah dieses gesamte in dem Arsenal befindliche Material in den letzten Wochen von englischen Schissen in Gdingen nachts ausgeladen und in diesen Munitionsdepolo ein gelagert wurde. Es Ist daher einwandfrei nochgcwiesen, daß diese Gelbkreuzminen, die von den Polen gegen die deutschen Truppen verwendet wurden, englischer Herkunft sind und von England an Polen geliefert wurden. England und die britische Regierung haben sich damit entgegen allen Regeln des schwersten Bruchs des Völ kerrechts schuldig gemacht. Während der englische Pre mierminister Chamberlain in den letzten Wochen vor dem Unterhaus wiederholt vor der Welt die Humanisierung des Krieges gepredigt hat, mährend der englische Volsktzaslcr LHr Nevile Henderson dem Reici^außenminister bei der Kriegs erklärung eine Note überreichte, wonach England jede Ver wendung von Giftgas abschwor, wird dasselbe Großbritannien vor aller Welt als Lieferant gerade dieses furchtbarsten und frevelhaftesten aller Kricgsmittel entlarvt, das es vorgibt, selbst zu verabscheuen. Die ganze Verlogenheit und Scheinheilig. Helt britischer Politik ist hier erneut bewiesen. Von der Bühne des britischen Parlaments: Proklamierung des Friedens, Pro klamierung der Schonung von Frauen und Kinder,, und der Humanisierung der Kriegsfiihrunq. In Wirklichkeit aber: Kriegshetze mit allen Mitteln, Hungerblockade gegen Frauen und Kinder und gegen die Soldaten: Giftgas! Wir überlassen der Weltöffentlichkeit das Urteil. Vertei-Lgungsausschuß in jedem Wehrkreis Zu der Anordnung des Mnlsterrates für die AeichSverteidlaung zur Durchführung der Verordnung über die Bestellung von MchsverteldigungSlonimissaren Basel gebeten, eine ärztliche Diagnose der Schwer verletzten in Iaslow vorzunehmen. Nachstehend veröffent lichen wir im Wortlaut den Bericht des Schweizer Professors: „Am 20. September habe ich In Iaslow deutsche Sol daten untersucht und bei neun von ihnen mit Sicherheit die Folgen von G e l b k r e u z v e r g l f t u n g sestgcstellt, wäh rend beim zehnten die Erscheinungen nicht mehr so ausgespro chen waren, das; man hätte die Diagnose mit Sicherheit stellen können. Bei den neun Erkrankten mit sicheren Symptomen waren Veränderungen der Haut von so typischem Aussehen und solcher Lokalisation, das; es sich unzweifelhaft um eine Vergiftung mit einem Gift aus der Gclbkreuzgruppe handeln muh, die vor etwa mehr als einer Woclu- stattgesunden haben muh. Vet vieren waren noch Zeichen leichter Entzündung der Augen und der Luftwege nachzuweisen und bei einem Kranken bestand noch eine Vronchitis. Das Vorherrschen der Haut symptome siihrt zu der Annahme, dah das Gift der sogenannte Lost-Kampfstosf (Dlchlordlaethylsulfid-Dperlt) sein muh. Sonst ist jetzt keine glclchwirkende Substanz bekannt. Nach Angabe erkrankten acht von den zehn Soldaten, als sie vor zwölf Tagen mit der Ausräumung eines Spreng loches auf einer Brücke besclxiftigt waren, in dem, nachdem die erste Ladung nur eine geringe Explosion zur Folge gehabt hatte, eine Gasbombe durch Fernzündung zur Explosion ge bracht morden war. Zwei Soldaten hatten nur die Vergifteten auf de», Transport begleitet. 2lei allen stellten sich die Sym- ptome erst einige Stunden nach dieser Arbeit ein und da die Soldaten keine Ahnung davon hatten, vergiftet zu sein, wur den die Kleider erst nachträglich vom Körper entfernt. Auch diese Umstände passen sehr gut zu einer Vergiftung mit Lost- Kampfstosf. Außerdem wurde mir mltgeteilt, daß noch drei Er krankte anderswo in Behandlung wären uiK> vier unter Lun- generscheinungcn gestorben seien, die alle an der gleichen Arbeit tcllgenommen hatten. Auch das zmßt zn einer Vergiftung durch Lost Kampfstoff. Berlin, den 21. September 1V39. Gcz. Prosessor R. SlPhelin." Feindliche Flakabwehr ohne Wirkung - DNB . . . sP. K.) Am Montag griffen, wie bereits berichtet, deutsch Lust- streitkräfte, die über der Nordsee eingesetzt waren, englische schwere Kreuzer an. die mit Ostkurs auf der Linie Orkney- Berge,, angetroffen wurden. Auf den Kreuzern wurden allein sechs schwere Treffer festgestellt. Der englische Verband wich daraufhin nach Norden aus. Auch inzwischen eingegangene ausländische Meldungen besagen, daß mehrere englische Schisse ses befanden sich in diesem Verband auch einige Zerstörer) von Bomben getroffen sind und zum Teil aktionsunfähig wurden. Die Leistung der deutschen Flieger ist um so höher zu beivertcn, als diese schon stundenlang in der Luft waren und insgesamt Leistungen von über sieben Flugstunden erzielten. Von einem Flughafen im Nordiveste» Deutschlands startete der Verband, von dem hier berichtet werden soll. Die gesamte mittlere Nordsee Im Gebiet der Doggerbank und auch die nörd liche Nordsee war bis zur englischen bzw. schottischen Küste frei vom Feind. Nachrichten anderer deutscl>er Flugzeuge besagten jedoch, dah sich ein englischer Flottenverband, be stehend aus schweren Kreuzern und Zerstörern, in Richtung zum Skagerrak bewegte. Diesen inzwischen weiter nach Berlin, 12. Oktober. Aus Anordnung des Minlsterratcs für die Rcicl;svertci- digung wird in jedem Wehrkreis zur Beratung und Unter stützung des Rcichsvcrtcidigungkommissars ein Vertei dig u n g s a u s s ch u ft gebildet. Ferner hat der Vorsitzende des Ministerrates für die Reichsvertcidigung in einigen Wehr kreisen Beauftragte der Reichsverteidigungs kommissare bestellt. Dem V e r t e i ü i g u n g s a u s s ch u ß gehören als Mit glieder an: der Reichsstalthalter sin der Ostmark die Landes hauptmänner), Die Gauleiter, die Oberpräsidenten, die Mini sterpräsidenten und Minister der Länder, der höher« SS- nnd Polizeisührcr, die Regierungspräsidenten, der Präsident des Landesarbcitsamtes und der Treuhänder der Arbeit, deren Bezirke ganz oder teilweise im Wehrkreis liegen. Außerdem kann der Vorsitzende des Ministerrates für die Reichsvertei- d gung in jedem Wehrkreis bewährte deutsche Männer in den Berteidigungsausschuß des Wehrkreises berufen. Beauftragte der Reichsverteidigungskommissare sind in den Fällen bestellt worden, in denen der Bereich eines Reichsstatthalters oder eines Gauleiters ganz oder doch nahezu ganz innerhalb desselben Wehrkreises liegt. In diesen Fällen ist es nicht notwendig, dah der Reichsverteidigungskommissar seine Befugnisse stets selbst unmittelbar ausübt. weil eben für diese Gebiet« bereits eine einheitliche Stütze vorhanden ist. Die Stellung der Beauftragten ist dadurch gekennzeichnet, dah sie für ihr Gebiet innerhalb des Wehrkreises die Befugnisse des Reichsverteidigungskommissars ausüben. Allerdings trägt der Reichsverleidigungskommisfar. wie der Erlaß ausdrücklich her dafür aber sechs schwere Bomben ins Ziel Norden ausgemicl-enen und querab von Ber,zen stehenden Ver band trafen wir vor der norwcgisclzen Küste, jedoch noch weit anher Landsicht. Da die Wolkeichecke ziemlich niedrig war, stiehe,, wir aus größeren Höhen nach unten durch und sahen di« engliscl)«» Schiffe jetzt endlich vor uns, nachdem wir vorher nur einige Frachter mit den, allgemeinen Kurs Skagerrak scstgestellt hatten. Die englischen sckpveren Kreuzer und auch die Zerstörer be dachten uns sofort, als wir in den Bereich ihrer Flak kamen, mit starkem Feuer, das allcvdings bei der Schnelligkeit unseres Angriffes ohne Wirkung blieb. Wir konnten sechs schivere Tref fer auf den Kreuzern seststellen, die zweimal bombardiert wur den. Da spiegelglatte See war, mußte schon recht geschickt manö- veriert werden, um der feindlichen Flak, die dabei leichtes Schießen hatte, soweit wie möglich auszuwcichen. Nach dem Angriff wurde noch eine Strecke weiter nörd lich vovgestohen und dabei festgestellt, daß die Engländer ab- drehten, nacl>dem mehrere ihrer Schisse schwere Treffer erhalten hatten, tlieim Rückflug lieft sich noch feststellen, dah auch die wei- tercn Teile der Nordsee vollkommen frei vom Feind waren. vorhcbt, nach wie vor die Verantwortung für die einheitliche Steuerung der zivilen Reichsverteidigung innerhalb des ganze» Wehrkreises. Die Beauftragte,, sind ihm daher nachgeordnet und sind an seine Wcisun en gebunden. Den Beauftragten ist jeweils eine staatliche Be.-örde zugewiesen, von der die Ge schäfte des Beauftragten geführt werden. Folgende Beauftragte hat Generalieldmarschall Göring ernannt: Im Wehrkreis II Gauleiter Reichsstalthalter Hilde brandt für das Land 'Mecklenburg: im We'rkreis >I> stellver tretender Gauleiter Görlitzer für den Gau Berlin: im Wehr kreis IV Gauleiter Eggeling für den Gau Halle- Merseburg, soweit er zum Wehrkreis IV gehört: im Wehr kreis VI Gauleiter Grohö für den Gan Köln Aachen, Gauleiter Florian für die Gaue Düsseldorf und Essen. Reichsstaltbalter Gauleiter Dr. Meyer für den Gau Westfalen Nord, soweit er zum Wehrkreis VI gehört: im Wehrkreis X Oberpräfident Gauleiter Lohse für den Gau Schleswig Holstein, Reichsstatt- haller Röver für den Gau Weser-Ems, soweit er zum Wehr kreis X gehört; im Wehrkcis XII Gauleiter Simo» sür den lOau Koblenz-Trier; im Wehrkreis XVii Gauleiter Landes hauptmann Eigruber für den Gau Oberdonan, Gauleiter Lan deshauptmann Jury für den Gau Niederdonau: im Wehrkreis XVIII Gauleiter Landeshauptmann Hofer für den Gau Tirol- Vorarlberg, Gauleiter Landeshauptmann lliberreither für den Gau Steiermark und stellvertretender Gauleiter Kutschcra sür den Gau Kärnten. Generalseldmarschatt v. Müensen in Danzig Danzig, 12. Oktober. Am Mittwoch, dem 11. Oktober, traf Generalseldmarschatt von Mackensen in Begleitung seiner Gattin zu einem kurzen Privatbesuch in Danzig ein. Nach einer Fahrt durch die Stadt war der Generalseldmarschatt mit seiner Begleitung Gast des Militärbesehlshabers Dauzig-West- prcuhen, General der Art. Heiß, in der im alten Generalkom mando liegenden Dienstwohnung des Oberbefehlshabers. An der einsaclzen Mittagstafel nahm Gauleiter Albert Forster als Gast des Militärbesehlshabers teil. Nach der Begrüßung durch den Militärbefehlshalu-r hieß der Gauleiter de» Geueralfeldmarschall m Danzig willkommen. Si» franMches Flugzeug lm Lufikamps abgeschoffcn Der Tagesbericht des Oberkommandos der Wehrmacht Berlin, 12. Oktober. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Jin O st e n wurde in Mittelpolen an mehreren Stelle« der Bug erreicht. Im Westen geringe Spähtrupp, und Artitterietätigkei«. Geringe Luftaufklärungstätigkeit Uber der Nordsee und im Westen Bet einem Luftkampf südlich Lauterburg wurde «in französisches Flugzeug abgeschossen. Lieber englischen schweren Kreuzern