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Sächsische Volkszeitung : 30.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193910309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391030
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-30
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.10.1939
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Montag, 3Ü. Oktober 1939 tzSchslsche Volkszeitung Nummer 285, Seite 4 Dresden Ehrenvolle Verufuna nach Danzig Dresdens Polizeipräsident als Regierungspräsident beauftragt. Der Reichsminister des Innern, Dr. Frick, hat mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäste des Regierungspräsidenten in Danzig den Polizeipräsidenten Herrmann aus Dresden, in Bromberg den Polizeipräsidenten Palten ans Gleiwitz, in Posen den Staatsrat. Böttcher aus Danzig, in Hohensalza den Landrat Dr. Burkhardt aus Fulda, in Kalisch den Oberbürger meister Ucbelhoer aus Naumburg und in Kattowitz den Mi nisterialdirigenten Springorum aus dem Reichsministerium des Innern beauftragt. Mit de» Dicnstgeschäflcn des Regierungs präsidenten als allgemeinen Vertreter des Reiches in Danzig- Westpreussen wurden Senatsvizepräsident Huth, in Posen Senatspräsident Ministerialdirektor a. D. Jäger beauftragt. SS-Oberführer Herrmann ist 1885 in Magdeburg geboren worden. Am Weltkrieg nahm er als Batteriesührer und Ge neralstabsoffizier teil. Änch nach dem Kriege war er noch aktiv im Baltikum und in Schlesien tätig. Danach gründete er zu sammen mit anderen Männern der alten Armee die Schutz polizei, bei der er in Berlin eine höhere Stelle bekleidete. Im Jahre 1922 nahm er aus politischen Gründen seinen Abschied. Nach der Machtübernahme wurde er wieder in den Staats dienst berufen und war Polizeipräsident In Hagen i. W. und in Stettin, bis er in gleicher Eigenschaft Anfang 1939 nach Dres den berufen wurde. Dänischer Abend in Dresden Unter dem Protektorat des Königlich Dänischen Gesandten in Berlin, Exzellenz Kammerherr Zahle, veranstalteten das Sachsenkontor der Nordischen Gesellschaft und die Dresdner Philharmonie am Sonntag im Dresdner Gewerbehaus einen Dänischen Abend, der ausserordentlich regen Zu spruch fand und dessen grosser Erfolg die freundschaftlichen Bande, die Deutschland mit dem neutralen Dänemark verbin den, besonders unter Beweis stellte. Solistin des Konzerts war Kammersängerin Ingeborg Stesenscn von der Königlichen Oper in Kopenhagen, als Gastdirigent stand Kapellmeister Ebbe Ha- merik (Kopenhagen) der berühmten Künstlergemeinschaft der Dresdner Philharmonie vor. Den Künstlern dankte reicher Beifall für ihre Leistungen. Dem Konzert wohnten mit dem Beauftragten der dänischen Regierung. Presseattaches Faber, zahlreiche führende Persönlichkeiten aus Staat, Partei, Wehr macht. Kunst und Wissenschaft bei. Im Anschluß an das Konzert fand ein Empfang statt, auf dem der Leiter des Sachsenkontors der Nordischen Gesell schaft, Bertelson. besonders die ausländischen Ehrengäste will kommen hiess Regierungsvräsident SA Vbergrupvenführer Schcpmann überbrachte im Auftraae des Rcichsministcrs des Innern Dr. Frick und des Reichsstatthalters und Gauleiters Martin Mutschmann die herzlichsten Grütze. Kapellmeister Ha- merik dankte für den herzlichen Empfang und brachte die enge Verbundenheit der nordiscken Kunstschaffenden mit der deutschen Kunst, die ihnen nm näcksten liege, zum Ausdruck. Gesandter Werner Daih hob den Wert des Austausches der Kulturgüter der Nationen auch in Kriegszeiten hervor. Staatssckauspieler Heinrich Georges Grutz galt der skandinavischen Kunst. Bür germeister Dr. Kluge wünschte, datz der künstlerische Erfolg des Konzertes zur Vertiefung der guten Beziehungen zum Norden beitragen möge. Vfarrerelnwellung in DreSden-Löbiau Am gestrigen Christkönigsseste wurde der neue Seelsorger der kath. Pfarrgemeinde St. Antonius Dresden Löbtau, Pfar rer Lepelak, durch Erzpriester Bo-enburg in sein Amt ein gewiesen. Die Gemeinde gestaltete die Feier in liebevoller und würdiger Weise aus. In feierlichem Zuge wurde Pfarrer Cepe- lak durch Ministranten, Klerus und Vertreter der Gemeinde vereine sowie durch weitzgeklcidete Mädchen, die die Insignien des Priesteramtcs trugen, von der Sakristei in das Gotteshaus geleitet. Die von Gläubigen dicht gestillte Kirche war mit grü nen Kränzen und Girlanden schön geschmückt. Vor dem mit Blumen und brennenden Kerzen prächtig gezierten Hochaltar erfolgte die Verlesung der Urkunden, die die Ernennung des neuen Pfarrers aussprechen, und die Ucbergabe der Kirchen schlüssel. Erzpricster Bodenburg überbrachte in seiner Einsiih- rungspredigt Grütze des letzten, heute bei der Wehrmacht stehenden Seelsorgers der Gemeinde, Pfarrer Dr. Iakubasch. So wie mit ihm werde die Antonius-Gemeinde auch mit dem neuen Seelsorger Zusammenarbeiten. Sei doch der vorbildliche Gemeinschaftssinn und die Opferfreudigkeit der Antonius-Ge meinde im ganzen Archipresbyterat Dresden bekannt. Aus gehend vom Kerngedanken des Christkönigsfestes sprach Dom kapitular Dodenburg von der Verwirklichung des Reiches Christi in den Herzen der Menschen. — Nach der Predigt erteilte Pfarrer Cepelak zum ersten Male seiner neuen Gemeinde den priesterlichen Segen. Er zelebrierte dann das levitierte Hocha m t. dessen musikalischen Rahmen der Kirchenchor Cäci- lia unter Leitung seines bewährten Dirigenten Winciercz mit der Loreto-Messe von Goller schuf. Als Graduale erklang das „Salve matrr" von Lcmmacher, als Offertorium „Christus vin- cil" des Komponisten van Nossel. — Uebcraus zahlreich war die Teilnahme der Gläubigen an der Kommunion. Am Schlüsse des Gottesdienstes sang die ganze Gemeinde „Grotzer Gott, Alls dem Dresdner Kunflleben Im Bayreuther Bund hictz der 86. Aussührungsabend am Sonntag: Musik sächsischer Romantiker, wobei der Begriff Romantik auch auf Las Schassen, der lebenden Dresdner Otto Hollstein und Joseph Lederer bezogen war. Illach einem kenntnisreichen Ueberblick Uber die Entwicklung des Deulschempsindens in der Musik, den Pros. Dr. Kirsten in seinem formschönen Vortrag: „Weber und Wagner" gab, hörte man die neuesten Licderschöpsungen Hollsteins: „Spiel m a n ns Lieder", dem Baritonisten Kammersänger Schelle «berg gewidmet und von diesem n.il grotzer Liebe des Nachschafscns erfolgreich gesungen. — Es ist ein vornehmer Licdstil. wenn Hollstein die gcfangsmcloüisch (nicht spracl)gesanglich> gebildete Cingstininie als cantus firmus von einer durchaus selbständig gestalteten Klavierstimme umspiele» lätzt, die in sich verständlich und schön, wenn auch schwierig spielbar ist. Zweimal innerhalb der sechs Liedcr (Wildrose, Fahrender Gesell) ist der Ausdruck aber auch schlichter, volksverbunden, indem der Gesang die Olierstimme bringt und das Klavier sich unterstellt. Beide Lied arien schlugen ein und der Komponist konnte persönlich danke». Hell m n t Wue st von der Siaatsopcr meisterte den Klavier part. — Mit tüchtigem Könne» setzten sich dann Liselotte Pohle (Rezitation) und Leonore Auerswald (Klavier) für Lederers scyon von früher bekanntes, jetzt sehr zeitgemä- tzes Melodrama: „Die Mette von Marienburg" ein. Kammer virtuos Schütte, Bruno Knauer. Arthur Gebauer, Herbert Ronneseld und Rudolf K untze boten noch We bers berühmtes, lielienswerles Klarinettenguintett in feiner Ausführung. Dr. Kurt Kreiser. Der Mozart-Verein hielt sein erstes Sinfonie Kon zert anstatt abends als Bormillagsvcranstaltung im Himiene- miiseum ab. Erich Schneider hatte glückliche Hand mit der Wahl ganz selten zu hörender Haydn« und Schubert-Sinfonien, beide in der lwi diesen Meistern ungewühniici>en Schicksalstonart T-Moll. Schuberts 4. Sinfonie hcitzt sogar ausdrücklich die „tra- Fußball-Rundenspiele mit vollem Programm/Zahlreiche uedm«»»« Mit vollem Programm wurden am Sonn tag die Fussdatl-Rundeiispiete In der oberen .»lasse fortgesetzt. Es gab ein« ganze Reihe von Ueberrnschungen, zu denen die Nieder lagen der Gauligamannschasten von BsB Leipzig, Fortuna Leipzig und Guts Mut» Dresden zu zählen sind. Dresdner Gruppe: Dresdner ST ge gen Sudwcsl Dresden 4:0, Eportsreunde M Dresden gegen Reichsbahn SG Dresdcn 13:0, Riesaer SV gegen Guts Muts Dresden .1:0, Dresdensia Dresdcn gegen ST 04 Freital 4:3, Radebeuler VT gegen ST Heidenau 3:4, BV 08 Meissen gegen VsB 03 Dresden 2:0. Leipziger Gruppe: TuB Leipzig gegen VsB Leipzig 2:0, Fortuna Leipzig ge gen Turn Olt Leipzig 1:3, Warber Leipzig ge gen Helios Leipzig 5:1, Sporlsreunde Leipzig gegen Sportfreunde Neukieritzsch 0:2, Tapfer Leipzig gegen Viktoria Leipzig 3:4, Sportsr. Markranstädt gegen Spielvereinigung Leip zig 3:4. Chemnitzer Grupp«: Preuhen Them- nitz gegen Chemnitzer VT t:4, ST Limbach gegen BL Hartha 3:5. Polizei Chemnitz ge gen Sportvereinigung 0t Chemnitz 7:2, FC Olt Mittweida gegen SB Mrilna 1:2, Sportfreunde Harthnu gegen VfL Adorf 3:0, VfL Hohen stein-Ernstthal gegen Sportvereinigung Hart mannsdorf 0:2. Zwickauer Gruppe: SC Planitz ge gen VsB Glauchau 3:0, Meerane 07 gegen VsL Zwickau 5:t, SG Zwlckau gegen SG Wilkau-Hatzlau 8:1. Plauener Gruppe: Konkordia Plau en gegen Spielvereinlgunq Plauen 3:2, t. Vogts. FT Plauen gegen VT Elsterberg 3:1, 1. SV Reichenbach gegen VfB Plauen 5:2, SuVC Plauen gegen VsR Plauen (Freund- schaflsspiel) 2:2. vberlausitzer Futzdall. Bautzener SC gegen TV Wilthen 7:2, SV Rammenau gegen ST Grotzröhrsdorf 2:8, SC Hainewalde gegen Zillauer VK 5:8. — ST Grossschönau trat gegen ST Zittau nicht an. Futzball am 3l. Oktober. Für den 3t. Oktober, der in Sachsen Feier tag ist. sind mehrere Freundschaftsspiele ab- geschlossen worden. Polizei Chemnitz «rwar- tet den Dresdner SC. Der BT Hartha hat eine Einladung zum ST Planitz angenom men. Jetzt hat auch der Chemnitzer BT «in Spiel mit dem VsB Leipzig nach Themnitz abgeschlossen. Sachsen» Handballels unterlag 8:12. Eine verdiente Niederlage mussten Sachsens Handballer am Sonntag in der Reichshaupt stadt gegen die Gauels des Gaues Berlin- Mark Brandenburg einstecken. Nach überzeu genden Leistungen gewannen die Berliner mit 12:5 (7:2). Krlegs-Gaumelsterschasten im Waldlauf. Die Leichtathlelen des Gaues Sachsen tru gen am Sonntag ihre erste Kriegsmeisterschast aus, die Gauwaldlausmeisterschasten, die in Chemnitz im Gelände des Zeisigwaldes durch geführt wurden. In der Hauptklasse, die eine nicht leichte, 10 Kilometer lange Strecke zu bewältigen hatte, setzte sich einmal mehr Geb hardt vom Post SV Dresdcn ersolgreich durch. Der Dresdner siegle in 36:24,6. 300 beim Leipziger Waldlauf. Der Kreis Leipzig veranstaltet am 3l. Ok tober einen Waldlauf iin Gelände des Rosen tales, der mit 300 Meldungen ein ausgezeich netes Nennnngsergcbnis auszuweisen hat. Alle führenden Leipziger Vereine, ferner die SA, HI und BDM haben ihre aussichtsreichsten Vertreter gemeldet. Amtliche Bekanntmachungen Dresden. Da Dienstag, 3l. Oktober 1939, gesetzlicher Feiertag ist, werden in der gemeinsamen Abrechnungsstelle für den Einzelhandel im Bereich der Ortsgruppen „Altmarkt" und „Mitte", Landhausstratze 1, die Buchstaben G bis I am Montag, 30. Oktober 1939, oder am Mittwoch, 1. November 1939, abgesertigt. Bautzen. Die Auszahlung des Familienunterhalts für die Wehrmnchtsangehörigen aus die Zeit vom 1. bis 15. November 1939 findet am Mittwoch, 1. November 1939, im Landhaus. Schlotzstr. 10. Erdgeschoft, von 8 tlhr an in folgender Reihenfolge statt: Buchstaben A bis L von 8 bis 10 Uhr. Buchstaben M bis Z von 10 bis 12 Uhr. Der Bescheid Uber die Höhe des Unterhalts ist mitzubringen. Kamenz. Unter dem Schweinebestand der NSV CHW- Mästerei In Königsbrück ist die Schweinepest ausgebrochen. Wilthen. Die Säuglings- und Mülterberatungssiunde findet bis aus weiteres — erstmalig am Ntoi- tag, 30. Oktober 1939 — in der Schule (Mit, telbau) statt. Bischofswerda. Biirgersteuer 1940. Die Stadl Bischofs- werda erhebt für das Kalenderjahr 1010 eine Biirgersteuer in Höhe von 600 v. H. der Cteucrmetzbeträge. Reue Schnell- und Ellzllge Leipzig-Reichenbach Ab 28. Oktober werden täglich zwei Cil- Züge Reichenbach I. V. — Leipzig Hbs und je ein Eil- und ein D-Zug Leipzig — Reichen buch i. V. lPunktzüge) neu gefahren. E 273 verläht Reichenbach Ob Bf. 11.42 und erreicht Leipzig 13.l5. E 277 ab Reichenbach Ob Bf. 17.25, an Leipzig 18.49. E 272 verläht Leip, zig Hbf. 14.12 <an Reichenbach Ob Bf. 1510, D 32 ab Leipzig Hbf. 21.52, an Reichenbach Ob. Bf. 23.16. Die Haltebahnhöse und die Verkehrszeiten sind aus dem Taschcnsahrplan Winterausgabe 1935/36 sowie aus den Ab- fahrt- und Ankunsttaseln aus den Böhnhusen zu ersehen. Rundfunk Dienstag, 31. Oktober. De ul sch land, s e n d e r: 6.30 Frühkonzert: 8.00 Kleine Mu sik: 10.30 Bunte Unterhaltung: 12.10 »u. Leipzig: Musik für die Arbeitspause: 1300 Mittagskonzert: 15.00 Musik am Nachmittag: 17.3» Im (»leiste Robert Kochs: 18.00 Nach des Tages Arbeit: 21.00 Max und Moritz: 22.30 Zum Tagesausklang — Reichssen der Leipzig: 8.20 Konzert: 11 30 Gedenk- tage der Woche: 13.00 Konzert: 15.10 «on- zertstunde: 16.00 Kurzweil am Nachmittag; 17.20 Hörfolge von Heilkräutern: 18.00 und 20.20: wie Dcutschlandsender. Mittwoch, 1. November. Deutschland sender: 12.10 Musik am Mittag: 14.10 Die Stunde nach Tisch: 16.00 Konzert: 18 00 Otto Dobrindt spielt; 20.15 Wunschkonzert sür die Wehrmacht: 23.00 Abendkonzert. — Reichs sender Leipzig: 12 00 Konzert; 15.00 Von tapferen Frauen; 15.35 Die Hochzeit von Eeehesten (Erzählung): 16.00 Konzert; 1810 und 20.20: wie Deutschlands«»!!«!. wir loben dich", der Kirchenchor lieh das „Tantum ergo" von Schubert folgen. Nach dem sakramentalen Segen erklang das Christkönigslicü „O du mein Heiland hock) und hehr". In gleich feierlicher Weise wie am Anfang wurde Pfarrer Cepelak am Ende des Gottesdienstes aus der Kirche geleitet. — Anschliessend sand im Pfarramt die Uebergabe der Kirchenbücher statt; bei dieser Gelegenheit wurde der Pfarrer durch einen Vertreter des Kirchenvorstandes und der Psarrvereine herzlich willkom men geheissen. y. LhriffkönlgSfest in der SoMrche Am gestrigen Sonntag, dem Christkönigsfest, wurde in der Hoskirche die vor acht Tagen begonnene Religiöse Woche ab geschlossen. Die Gemelndekommunion am Vormittag brachte den Gottesdiensten besonders guten Besuch. Das galt vor allem von dem Hochamt um 1v Uhr, in besten Rahmen Cäcilienchor und Kapcllknaben die F-Dur-Meste des unvergessenen Karl Maria Pembaur zur Ausführung brachten. Propst Beier hielt die Fcstpredigt über das Thema „Christus, der König der Liebe". — Am frühen Nachmittag fand die Schlussfeier der Religiösen Woche statt. Pater Stendebach OMI., der während der vergangenen Tage allabendlich gepredigt hatte, schloss die Reihe seiner Vorträge mit einer Ansprache, in der er mit herz lichen. ergreifenden Worten von der Treue zu Christus sprach. Nach Erteilung des päpstlichen Segens folgte die Lichter prozession. an der sich die Gläubigen sehr zahlreich be teiligten. Unter dem Gesänge des Christkönigsliedes schritt man in häuslichem Umzug durch den Prozefsionsgang des ehr würdigen Chiaveri-Bans. Am Hochaltar« folgte der gemein same Gesang „Grosser Golt wir loben Dich" und der sakramen tale Segen. Die Kapellknaben sanaen sehr zart und fein das „Sanctus" von Lotti. Ein Gebet für Volk und Vaterland be schloss die würdige Feier. : 3l)N Schaffnerinnen bei ber Dresdner Strassenbahn. Die Einschränkung des Privatautoverkehrs hat der Dresdner Stra ssenbahn zahlreiche neue Fahrgäste gebracht, so dass sie in den Spitzenzeiten morgens und abends den enormen Andrang kaum bewältigen kann. Natürlich wird mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, den Mehranforderungen zu entspre chen. So werden künftig zahlreiche Strassenbahnziige mit zwei Beiwagen gefahren. Die Kurzstrecken, die zur Zeit des Spitzen verkehrs in der Innenstadt für einige Stunden nicht gelten, sollen grundsätzlich auf jeden Fall weiter beibehalten werden, giscl>e". Es war auch in diesen unbekannten Werken die Sicher heit des klassischen Sinsoniestils, das bewundcrsiverte Abwägen des richtigen Musses aller Verhältnisse da, verbunden mit klang licher Schönheit, die keine Verdeckung einer Stimme durch die andere znlüsst. Charlotte Stephan-Hamann setzte als Solistin ihre warme, füllige Altstimme ersolgreich für Haydns grosse lyrisch-dramatische Konzertszene: „Ariadne auf Na xos" und Schuberts „Dem Unendlichen" ein. Das Orchester blieb seiner Ausgabe nichts schuldig. Dr. Kurt Kreiser. Die Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der Musik in der ehemaligen Hoskirche hatte für gestern die Ausführung einer Orchcstermesse ermöglichen können, was den zahlreichen Hochamtsbesuchern grosse künstlerische Erhebung bedeutete. Ter Cäcilienchor, die Kapellknaben und ein Streichorchester freier Dresdner Künstler führten unter Gollers sicherer, um sichtiger Leitung die Missa brevis F-Dur von Karl Maria Pembaur auf. Ein sehr würdiges Gedenken des unver gessenen letzten Leiters der grossen Musikpflcge der Propstei kirche. Pembaur war eines massvoll modernen, gesangvollcn, immer vornehmen, fesselnden Stiles mächtig, sowohl In den grösser angelegten Werken, als auch in der kleineren Messe von gestern, die die Bläser durch Orgel ersetzt, was übrigens der Klangsärbung gar nicht nachteilig schien. Sehr wirkungsvoll ist hier Immer der Violinklang genützt, und die beseelte Cello- kiantilene beim „Bcnedictus" berührte besonders tief. Der cha rakteristische Orgelakkord beim „Passus" im Credo, die mächtige Vorbereitung des Gloria-Amen, die Steigerung im „Sanctus", es ist nicht möglich, alle Feinheiten der kompositorischen Erfül lung des Textes zu nennen. Hoffentlich lässt sich die Auffüh rung einer solchen Orchestermeste auch künftig von Zeit zu Zeit ermöglichen. Dr. Kurt Kreiser. Neue Einladungen für Karl Böhm. Prof. Karl Böhm, der kürzlich mit grösstem Erfolg sein erstes Philharmonisches Konzert in Berlin leitete, wird im November Gastkonzerte in Wien, Berlin und Könl gsberg dirigieren. gez. zwei Insassen Vorortglcis war in Der Verkehr wurde weil sie sich gut bewährt haben. Ausserordentlich vorteiltzast wirkt sich sür den Dresdner Strassenbahnbetrieb die schon Mo nate vor Kriegsbeginn eingeführte Neuerung aus, männliche» Schafsnerpersonal durch weibliches zu ergänzen. Zur Zeit sind bereits MO Schaffnerinnen im Dienst und in der Ausbildung. : Ein neuer Lehrgang des Langemarck-Studium» wird noch im Laufe des Monats November in Dresden seinen Anfang nehmen. : SO Jahr« im Dienste des Vaterlandes steht am 81. Ok tober der Gcneralsührer beim Deutschen Roten Kreuz, Landes stelle Sachsen, Oberst a. D. Parhsch. : Das 80. Lebensjahr vollendet heute Oberstudiendirektor i. R. Professor Dr. Lüder, der Altrektor des ehemaligen Mod- chengymnasiums. Er war auch langjähriger Vorsitzender der Dresdner Gesellschaft für neuere Philologie. : Sächsischer Kunstverein zu Dresden, Brühlsche Terrasse. Die Herbstausstellung ist am 31. Oktober von 10 bis 13.30 Uhr geöffnet. : Betriebsunterbrechung auf der Standseilbahn. Wegen Arbeiten auf der Strecke ruht der Betrieb der Standseilbahn am Donnerstag, dem 2. November, bis etwa 13 Uhr. : Unfälle. Am Sonntagnachmittag gegen 17.45 Uhr wurde auf der Annenstrasse. Ecke Am See. ein älterer Wann von einer Strassenbahn angefahren und erlitt eine Gehirnerschütteruna. — Aus unbekannter Ursache kam in der Zirkusstrasse. Ecke Nene Gasse, ein etwa 47jähriger Mann zu Fall und erlitt Kopfver letzungen. — Beide wurden dem Krankenhaus zugeführt. Reiht euch ein! Im Einvernehmen mit dem Wehrkreiskommando lV er lassen der Reichsstatthaltcr und Gauleiter Martin Mutschmann und der Führer der SA-Gruppe Sachsen, Obergruppenführer Schepmann, folgenden Ausruf: In diesen Tagen werden in den Kreisen unseres Sachsen gaues — und darüber hinaus im ganzen groftdeutscisen Vater lande — alle Männer vom vollendeten 18. bis 45. Lebensjahr, die noch nicht militärisch ausgebildet sind, zur freiwilligen Teilnahme an der durch Erlass des Führers vom 19 Januar 1939 verfügten vormilitärischen Wehrerziehung aufgefordert. Trotz der ausserordentlich starken Beanspruchung, die die Berufsarbeit von jedem einzelnen fordert, muss an die Bereit- schast des deutschen Mannes appelliert werden, über seine täg lichen Pflichten hinaus zusätzlich freiwilligen Dienst für seine Wehrertüchtigung und damit für die gesteigerte Wehrkraft seines Volkes zu leisten. Die Schlagkraft der deutschen Arme« hat sich erneut glänzend bewiesen; ein jeder sorge dafür und helfe schon jetzt mit, doss er sich dieser jungen nationalsozialistischen Wehr- macht würdig erweist. Durch das Einrcihc» in die freiwilligen Wehrniannschasten der SA wird der wehrfähige Mann soweit geschult, dass er sür die nachfolgende Ausbildung bei der Wehr macht eine ausserordentlich wertvolle Grundlage im Schliessen und Geländedienst besitzt und die an ihn gestellten Anforderun gen dann um so leichter meistern wird. Deutschland kämpft für seine Freiheit und Grösse. Kein Deutscher kann sich der sittliclsen Pflicht entziehen, mitzuhelfen, soweit es in seinen Kräften steht. Durch die freiwilligen Wehr mannschaften wird ihm der Weg gewiesen, sich für den Ehren dienst mit der Waffe vorzubereiten. Deshalb, deutsche Männer, meldet euch bei den örtlichen SA Dienststellen. Reiht euch «in in die Kolonnen der freiwillige» Wehrbercitschastl gez. Martin Mutschmann, Gauleiter und Reichsstatthalter. Wilhelm Schepmann, SA-Obergrnppenführer, Führer der SA-Gruppe Sachsen. Zuaunsall ln DreSden-Reuffadt Dresden, 30. Oktober. Sonntag 16 Uhr fuhr ein vom Bahn hos Dresden Neustadt auosahrcndcr Borortzug einem anderen in gleicher Richtung fahrenden Zng in die Flanke. Dabei wurden eine Anzahl Wagen zertrümmert getötet, drei weitere verletzt. Ein folge des Unfalles längere Zeit gesperrt. Uber die Ferngleise ausrechtcrhaltcn. d. Riesa. Erst nach links s e h e n k Ein 70 Jahre alter Mann halte, als er die Fahrbahn betrat, einen von links kom wenden Lastkraftwagen nicht bemerkt. Er wurde von dem Wagen zu Boden geschleudert und so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
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