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Sächsische Volkszeitung : 30.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193910309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391030
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-30
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.10.1939
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Montag, 3V. Oktober 1939 Sächsische Volkszeitung Nummer 258, Seite 2 Verzweifelte englische Versuche, die Giffgasliesernng an palen abzusireiten Das Lilgenminifterium macht nicht einmal vor dem elnwand- sielen ärztlichen Gutachten de» Schweizer Pros. Staehelin halt Berlin, »0. Oktober. Nachdem die Reichsregterung den genauen dokumenta rischen Nachweis silr die verbrecherische Anwendung von eng lischen Sistgaskampsstossen in Polen erbracht hat macht nun mehr die englische Propaganda verzweifelte «ersuche, um dl« Anklage dieses Bölkerrcchtsbruches und der Wiedereinführung unmenschlicher Sampfmcthoden von sich abzuwehren. So meldet Reuter aus London: „Professor Rudolf Staehelin von der Baseler Uni versität bestreitet den deutschen Bericht, er hätte einen Beivcis geliefert, daß die Polen bei ihrer Kriegssührung in Polen ihre Zuflucht zu Gas genommen hätten. In einer Erklärung, die er dem Baseler Korrespondenten der „Times" abgegeben hat, sagte Staehelin: „Ich wurde zufällig von einem Patienten in Berlin nach Deutschland gerufen und konnte als Neutraler die Bitte der Berliner Universität nicht abschlagen, einen Fall von. Gasvergiftung bei Iaslo in Polen zu untersuchen. Ich reiste in einem Militärslugzeug dorthin und stellte bei neun Solda ten. die an Gelbkreuzvergislungen litten, die Diagnose; aber ich fand dein Anzeichen, unter welchen Umständen die Ver giftung geschehen war. Ich fürchtete, meine Erklärung würde für die antienglische Propaganda missbraucht werden. Die deutsche Presse und Flugblätter sind mit der Post an Neutrale geschickt worden, in denen «s heißt, ein Baseler Professor von europäischem Ruf hätte bewiesen, daß die Polen zur Gaskriegs führung bei Iaslo ihre Zuflucht genommen hätten. Das ist unwahr. Staehelin sagt, er sürchte, -aß die ganze Angelegen heit möglicherweise die Vorbereitung zur Einleitung der Gns- kriegsführung durch die Deutschen sei und daß die Angelegen heit am 8. November vor den Baseler Rat kommen werde." Soweit die Meldung. In Wirklichkeit hat Professor Staehelin folgendes Gutachten verfaßt und sich auch mit dessen VeröfsentUchung ausdrücklich einverstanden erklärt. o " « «> « « o . V»riv-t L>» rr»r«««or L» ro. S«p1»»b,r läk la lü >«S4»ok4 üöl- L»1i» o»1«r»»od1 o»L d«1 4 voo lka«a »11 S1ol»«rl>«14 01» Uols«a vva 0«1d>cr«u»-e,rsiriui>L ki»1s«»1«111, «LLr»»L d»L» »»ilv1«a LI» Sr»od,1auvL«a alsdl xür »o »o«^«»rrLok»o »ar»a, S»S a«, KL11» LI« >1««ao,» »11 Sl<>a«rtl«11 »1»1l«a KLoaur. L«1 L«a 4 Srkr«wc1«a »11 »lsü-r»o S/»i>1v»«» »»r«a V«rLoL,riw-»a tz«r llsol von »» 1/x1«od«» 1i»,«L«o uoL «olodrr Ix>1«11«»11oa, L»> I» »lod llLi««ir»U»»r; a»4»»»L»««»»»L»» o» »la» «»rsiriuas - all «la«» Siri »a» L»r ll«1dta«a»-Srarr» d»aL«1a »al, LI« «ar »1»»» »<kr »1« »la-i- »soll» ,1»11s«raaL«o k»d«o »u«. v»1 «1«r«a V»r«a aood r«1od«o 1«1ol>1«r LrliUaLaaL L«r Lu-»» aaL L«r lLri" *«L* a»oii»a»«1»«a uaL d«1 »la» Lr>cr»aL1«a d«»1«aL aood «la» proa«l»111». v»» Vord«rr»<U>«o L«r Sau1»/i»r1y», kULrl »a L«r LaasL»», L«s L,« Siri L«r »08«aaaa1, Ix),1-Iasxk»1orr tvloülor- L1»«1d/l»»iria - kx«r11) ««la »aS. Soa,1 1«1 dl, z«1«1 »,1a« Alllstn-la^laL« Sudilao» d»>r«aa1. I«od losab« «rLa»akl«a S voo L«o 10 So1L»1«a, «1« «1« Mi« 1? 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Es ist bezeichnend genug, daß die englische Lügenmaschine- rle nicht einmal vor dem ärztlichen Gutachten einer anerkann ten und in seiner menschlichen und wissenschaftlichen Integrität unantastbaren Persönlichkeit, wie der des Professors Staehelin, Haltmacht. Die Meldung von Reuter stellt also wieder einmal ein Produkt von Lüge und Verleumdung dar. das sich würdig in den Rahmen der britischen Kriegspropaganda einlügt. Seimkehrende Deut'che wurden von den Sowjet behörden freundslbafiM unterstützt Staatssekretär Bohle sprach dem Botschafter der Sowict- nnian in Berlin, Herrn Schkwarzew, den Dank der Reichs regierung sür die freundsckmftliche Unterstützung aus, die seitens der Sowsetbchörden deutschen Seeleuten und AuslandeHeutfchsn zuteil wurde die Uber Sowjetrußland ins Reich zurückgekehrt sind. Vritischer Namvler von britischen AeDnzS- «Mühen versenlt Bei der Einfahrt in neuseeländischen Hasen. Newgork, 30. Oktober. Die Honoluluer Tageszeitung „Star Bulletin" veröffentlicht den Augenzeugenbericht eines Ueberlcbcnden des britischen Dampfers „Delphin", der diesem Bericht zufolge bei der Einfahrt in Lyttclton Harbor auf Neu seeland durch britische Jcstungsgeschiihe irrtümlich versenkt wurde. Schwere- Zuaunalütl tn Schweden Stockholm, 30. Oktober. In der Provinz Ocstergoetland stießen zwei Züge zusammen. Nach den bisherigen Meldungen wurden ein Toter und 32 Verletzte festgestellt. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes General der panzeriruppen Guderian Kommandierend«« veneral «lnes Panzerkorps und Inspekteur der schneen Truppen Im polnischen Feldzug waren die weitreichenden Erfolge des Panzerkorps vornehmlich der Tatkraft ihres Kommandieren den Cenetals zu verdanke». Die bisher nur bei Frtedensübungen erprobt« Führung starker, auf engem Raum und auf schlechtesten Wegen zusammengcdrängter motorisierter Verbände wurde von General Guderian unter dem vollen rücksichtslosen Einsatz seiner Person gemeistert. Die Erzwingung des Ueberganges über die Brahe tm Kor ridor, die Vernichtung von drei polnischen Divisionen und einer Kavalleriebrigade ostwärts der Brahe war mit das Verdienst des stets im Brennpunkt der Kämpfe stehenden Generals. Im schnellen Vormarsch stieß das Panzerkorps an die Weichsel, an den Narew durch, wo sckpverste Kämpfe bei Wicna zu bestehen waren. In mehr als einer kritischen Lage brachte der General Guderian, immer im entscheidenden Augenblick! bei seinen vordersten Truppen, den Angriff wieder in Fluß. Die Er folg« bei Zambrow und die rasckn? Wegnahme von Brest-LItmvsk waren wesentlich das Verdienst seiner Führung und der Tapfer keit seiner Truppen. General der Znfanterle Soib Kommandierender General eines Armeekorps General der Infanterie Hoth trägt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seine besonderen Verdienste im polnischen Feldzug, Insbesondere für seinen persönlichen Einsatz in der Ver- nichtungsschlacht bei Radom. Dem von General der Infanterie Hoth geführten Korps war die Ausgabe gestellt, die Südslanke der Armee des General ¬ obersten von Reichenau gegen starke polnische Kräfte im Raum von Krakau zu deck»«. Die Entwicklung der Lage stellte lOeneral Hoth wiederholt vor verantwortungsschivere, selbständige Ent schluss«. Als sich die Gefahr abzeichncte, daß es den vor der Mitte der Armee zurllckivcick-enden polnischen Divisionen gelang. Über die Weichsel zu entkommen, stieß General der Insantene Hoth mit seinem Korps ohne Rücksicht auf die starke Bedrohung der eigenen Flanke weit in Richtung Radom vor. Außer ovdentllck)« Marschleistungen mußte er von der Truppe verlan gen. Am 7. Septeniber standen feine Divisionen »och mit feind lichen Nachhuten an der Lysa Gora im Kampf. General Holh entschloß sich, starke Teile aus dem Frontalanariff herauszulösen, um sie weit in den Rücken des Feindes zu führen. Trotz größter Anstrengungen stand das Korps am 8. und 9. September mit seinen Haupikräften südostwärts Radom mit dem Rücken zur Weichsel. Im Fioseler Storch erkundete General Hoch persönlich, flog von einer Stelle der vorderster Linie zur anderen, stets das operative Ziel vor Augen. So gelang der kühne Entschluß, die Polen in das für sie taktisch ungünstige Gelände zu manöve vieren und dort die Angriffe der polnischen Divisionen, die nach den Weichselbrücken durchbrechen wollten, abzuschlagen. Dank des persönlichen Eingreifens des Kommandierenden Generals, dem Verständnis seiner Unterführer und der Tapferkeit der Trupl»e brachen alle Durchbruchsversuck>e zusammen. Es ist ein Beweis für die schweren Kämpfe, die das Korps zu bestehen hatte, daß fast alle höheren Stäbe mit dem Gewehr in der Hand im Kampf standen. Am Abend des 9. September war die Widerstandskraft des Gegners erschöpft, und in der Nacht zum 10. September kamen die polnischen Truppen in Hellen Scharen aus den Wäldern waf fenlos hervor und ergaben sich den Siegern. Die Gefangenen zahl übertraf die Gefechtsstärke des Korps um ein Vielfaches. Aeue Verordnung zum Feuerlöschwesen Freiwillige Feuerwehr und Pflichtscuerwehr — uniformierte Hilfspolizeitruppen Der Relchsmlnister des Innern hat in zwei weiteren Durchführungsverordnungen zum- Gesetz über das Feuer löschwesen neue Vorschriften Uber die Organisation der freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtfeuerwehr erlassen. — Die freiwillige Feuerwehr ist danach eine technische Hilfspolizeitruppe sür Hilfeleistungen bei öffentlichen Notstän den aller Art. Sie ist eine gemeindliche Einrichtung und hat im Auftrage des Ortspolizeiverwalters insbesondere die Gefah ren abzuwehrcn, die der Allgemeinheit oder dem einzelnen durch Schadenfeuer -rohen, und die Aufgaben zu erfüllen, die ihr zur Durchführung des Luftschutzes gestellt werden. In Gemein den, in denen eine Feuerschutzpolizei besteht, ist neben dieser eine freiwillige Feuerwehr aufzust llcn, wenn die Feuerschutz polizei im Hinblick auf die örtlichen Verhältnisse der Ergän zung bedarf. Der aktive Feuerwchrdienst endet mit Vollendung des 00. Lebensjahres. Die freiwillige Feuerwehr wird von dem Wehrfllhrer geleitet. Mit Inkrafttreten dieser Neuordnung wer den die von den freiwilligen Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände aufgelöst. Die Errichtung und Unterhaltung der Rcichsfeuerwehrschule wird als Ausgabe des Reiches, die der übrigen Feuerwehrschulen als Aufgabe der Länder und Pro vinzen festgestellt. Auch die P f l i ch t s e u e r w e h r ist eine technische Hilss- polizeitruppe mit den gleiche» Ausgaben wie die freiwillige Feuerwehr. Eine Pslichtseuermehr ist in einer Gemeinde dann aufzustellen, wenn eine freiwillige Feuerwehr nicht zustande- kommt oder die bestehende freiwillis.e Feuerwehr allein keinen ausreichenden Feuerschutz gewährleistet. Der Ortspolizeiverwal- ter hat die erforderlichen Kräfte durch polizeiliche Verfügung heranzuziehen. Dienstpflichtig in der Pslichtseuermehr ist jeder männliche Einwohner der Gemeinde vom vollendeten 17. bis zum vollendeten Ol>. Lebensjahr, der die deutsche Staatsangehö rigkeit besitzt. Befreit von dieser Dienstpflicht sind Amtsvor stände aktiv Dienende. Polizcivollzugsbeamte. körperlich Un taugliche oder durch ihr öffentliches Amt bzw. ihre Berufs pflichten gegenüber der Volksaemeinschast Behinderte. Die freiwillige und die Psiichtfeuerwchr sind uniformiert. Die neuen Vorschriften ersetzen die bisherige» Ländcrbesti'm- mungen. Beide Verordnungen trete» einen Monat nach ihrer Veröffentlichung, also mit dem 27. November 1939. in Kraft. Cie sind zugleich im Namen der übrigen beteiligten Minister ergangen. Das Krlegsrislko bei den Sierbekaffen Eine neue Anordnung Unier Aushebung der geltenden Regelung hat das Reichs- aufsichlsnml sür Privatversick-crung für die S te r be k a s f« n, soweit sie kleinere Vcrsicherungsvereine sind, neue, ab 1. Sep tember 1939 geltende Bestimmungen erlassen. Danach deckt die Versicherung für Kriegsteilnehmer und Nichtkriegsteilnehmer die Kriegsgefahr, und zwar ohne Wartezeit, derart, daß beim Tod des Versick)erten in Zusammenhang mit Kampfhandlungen oder andere» kriegerischen Ereignissen die volle Versick)erungsleistung gewährt wird. Cmveit es bisher nicht geschehen ist, sind die Leistungen nachzuzahlen. Dieser Versicherungsschutz ist bei den allen Versickerungen ohne Erhebung von Veitragszuschlägen zu geivähren. Dagegen ist bei allen Sterbegeldversicherungen, die nach dem 31. August beantragt sind oder künftig beantragt werden, neben den Beiträgen «in einmaliger Gefahren zuschlag zu erheben, wenn die Versickrerungssumme über k>00 RM. beträgt. Der Gesahrenzuschlag beträgt 1 Prozent des über 900 RM. hinausgehenden Teiles der Versicherungssumme. Dar über hinaus erhobene Gefahrenzuschiäae sind zurückiuerstatten, ebenso etwaige Beiträge, die zur Ablösung von Wartezeiten erhoben worden sind. — Betriebssterbekassen und ähnliche Kassen haben bei Neuabscklntz von Versickerungen diesen Ver sicherungsschutz auch bei Ncrück>erungssuminen von mehr als 900 RM. ohne Erhebung des Gefahrenzuschlages zu übernehmen, soweit die beitretenden Mitglieder zum Abschluß der Versiche rung verpflichtet sind. Die Recktstolgen. die sür den Fall der Nichtzahlung -er Beiträge nor"-tehcn sind, treten nicht ein, ivenn die Mitglieder ok-o ib- 'u-rschulden verhindert sind, die nach -cm 25. August sällig ---worden-n Beiträge zu entrichten. Die Kassen können alrer di- ausstel)enden Milgliederbeitcägs von ihren Leistungen absetzcn. Vergütung für die Inanspruchnahme von Lastkraftwagen Ein Runderlaß des Reicksministera des Innern. Berlin, 30. Oktober. Mit Wirkung vom 1 November 1939 werden durch Runderlaß des Reichsminilters des Innern die Vcrgütungssätze für die Inanspruchnahme von Lastkrastsahr- zeugen (Lastkraftwagen, Sattelschlepper, Zugmaschinen) und An hängern auf Grund des Reichsleistungsgesctzes durch Bedarfs stellen außerhalb der Wehrmacht abgeündert. In Zukunft sind für die durch die Fahrbereitshastsleiter zugewieseneu Fahrzeuge im Güternahverkehr keine höheren Besörderungsprelse zu zah len. als sie vor dem 1. September; 1939 im freien Wirtschafts verkehr galten. Im Giiternfernverkehr bestimmen sich die Ver- gütungssätze nach den vom Reichsverkchrsminister bestimmten Tarifen. Damit ist dafür Sorge getragen, daß durch die Ver knappung der Lastkrastfahrzeuge grundsätzlich keine erhöhte Belastung -der Wirtschaft mit Fuhrkostcn eintritt. Anfledluna von ValtendeutWen in Golenhafen sooo Rückwanderer in drei Tagen untergebracht. Gotenhafen, 30. Oktober. In den letzten drei Tagen sind über 2000 Rückwanderer aus Estland und Lettland in Danzig Neufahrwasser eingetroffen und nach Adlershsrst und Gotenhafen gebracht worden. Die „Sierra Cordoba" trat mit 1010 Valtendeutschen aus Reval, die „Orotava" mit 590 Baltcndeutschen aus Riga und die „Scharnhoern" mit 432 Reichsdeutschen aus Riga in Neu fahrwasser «in, wo auch diesen Rückwanderern ein herzlicher Empfang zuteil wurde. In dem idyllisch gelegenen Badeort Adlcrshorst ist fehl jede bezugsfähige Wohnung vergeben, so daß nunmehr die An siedlung in Gotenhafen erfolgt. Ausdehnung de- Frtihkartoffelandaus Die Aufgabe des Frühkartossclbaues ist es. sür eine» rei bungslosen Uebergang von den Speisekartofseln alter Ernte zu den Kartoffeln neuer Ernte zu sorgen. In der Kriegswirt schaft ist es von ganz besonderer Bedeutung, daß keine Ver sorgungslückcn entstehen. Deslzalb darf sür das Anbaujabr 19>0 der Frühkartosfelbau bis zu 25 v. H. gegenüber der Anbau fläche des Jahres 1939 ausgedehnt werden. Gnadenerlaß des Führers für Beamte Berlin, 30. Oktober. Nach den Gnadenerlassen für die Wehrmacht und für die Zivilbevölkerung wird nunmehr durck^ einen Gnadenerlaß des Führers auch Vcccknten und Ruhestands beamten, die sich eines Dienstvergel)ens schuldig gemacht haben, in gewissen Grenzen Straffreiheit gewährt. Kleinere Dienstslra- fren werden nicht mehr verhängt und vollstreckt; eingeleitele Verfahren können, ivenn die Höchststrafen nicht zu erwarten sind, eingestellt ivcrden. Dle Herabsetzung der Settwafferpreise Der Unterschied zwischen Heilwasser und Tafelwasser Berlin, 30. Oktober. Wie der Neichssremdenverkchrsver- band mitteilt, kommen am 1. November im ganzen Deutsck-en Reick Preise für die altrcichsdeutschcn Vcrsandheilwässer zur Einführung, die eine ivesentlick-c- Verbilligung gegenüber frül)er bringen. Wichtig ist dabei, -aß jedes Hcilwasser von nun ab wie jedes andere Heilmittel überall den gleichen Preis hat, ob es beim Brunnenbetrieb, Hrilbrunnengroßhändler, Apotheker oder Drogisten, ob es In Königsberg, Berlin, Köln oder München ge kauft wird. Heilwässer sind nur bei einer der vorgenannten Der triebsstellen zu haben. In Gaststätten ivcrden sie nicht ausge- jchenkt. Die Gaststätten sind das Reich der Tafelwässer, für die die neue Preisregelung nicht gilt. Der Unterschied zwischen Heilwasser und Tafelwasser wird selber nicht immer genügend beachtet. Hcilwasser ist dazu da, Krankheiten vorzubeugcn, zu lindern und zu heilen. Dazu ist es notwendig, daß man es etwa 1 bis 2 Monate lang regelmäßig früh, mittags und abends trinkt und sich während dieser Zeit in seiner Lebensführung und vor allem In der Ernährung kurgemäß verhält. Zu einer vollständigen Haustrinkkur gehören wenig stens 25 Flaschen Deshalb sieht die neue Preisregelung sür den Bezug von 25 Flaschen und mehr eine recht bedeutende Preis ermäßigung vor. Dle Einführung der neuen Preise auch sür die ostmärkischen und sudetendeutschen Heilbäder ist in Kürz« zu er warten. Ucber die Namen der über 100 deutschen Heilwässer und ihre Preise geben alle Apotheken, Drogerien und Heilbrunn- großhandlungen Auskunft. LerMungen lm Luftschutz Nach einer Verordnung des Rcichslustsahrtmtnisters und Oberbefehlshabers der Luftwaffe erhalten die Kräfte des Lufl- schutzwarndienstes und des Sicherheits- und Hilfsdienstes bei Aufruf des Luftschutzes Vergütungen nach den Vorschriften für Noidienstpslichtige. Die Vcrgütungssätze ivcrden durch de» ört lichen Lustschutzleiler ausgezahlt. Die Neuregelung gilt mil Wirkung vom 26. August 1939. Verliner Börse vom ZV. Oktober Auch zu Beginn der neuen Wock-e war an den Aktienmärk ten weiterhin eine gewisse Zurückhaltung festzustellen. Am Montanmarkt standen Buderus und Harpener mit einer Stei gerung von 1 bzw. 1,75 Prozent tm Vordergründe, wobei in letzteren das Geschäft etwas reger war. Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke büßten andererseits je 0,25 und Rhein stahl 0,50 Prozent ein. Die übrigen Werte dieses Marktge bietes blieben unverändert bzw. erhielten keine Anfangsnotiz. Kaliaktien lagen ruhig, aber gut behauptet Auch in der che mischen Gruppe war der Grundton stetig. Eine Kursverände- rung erfuhren ledialich Farben, die auf 158,25 splus 0 25 Proz.) stiegen. Sonst sind noch zu erwähnen: Deutscher Eisenhandel und Deutsche Waffen mit je plus 0.50 Prozent, andererseits BMW und Hotclbetrieb mit je minus 0,50 Prozent. Dierig büßten 1,25 und Felten 1.50 Prozent ein. — Im variablen Rentenverkehr blieb die Reichsaltbesihanleihe mit 134,70 un verändert. Die Gemeindeumschuldung notierte 93 drei achtel swic nm Sonnabend). Stcuerqutscheine 1 lagen etwa 5 Vs. niedriger. Man nannte: Dezember 99 drei achtel. Januar 98,80, Feb^iar 98.55 dis 08,60, März, April und Mal fe 98.45 bis 98,50.
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