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Sächsische Volkszeitung : 06.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193911063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-06
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.11.1939
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Montag, 6. November 1S3S hie, gezeigt, wie vielfältig die Jugend ihre Kräste der All gemeinheit zur Verfügung stellt und mit welchem Eifer.sie dabei ist, Hand anzulegen, wo Not am Mann ist. Mit grotzer Begeisterung wurde dann die Ankündigung des Films D III 88 entgegengenommen, der den Jungen und Mädeln ein packendes Bild aus dem Leben der deutschen Luftwaffe darstellte. In diesem Bildstreisen, -er einen nach drücklichen Appell an die Gesinnung der Kameradschast, des Mutes und der Kühnheit richtet, sanden die Jungen uird Mädel der Hitlerjugend Geist von ihrem Geiste. So wurde diese Film feierstunde durch den Zusammenklang des gesprochenen Wortes und des Films ein nachhaltiges Erlebnis im Sinne jener Er ziehung zu den nationalpolitischen Tugenden, von denen Reichs minister Dr. Goebbels in seiner Rede gesprochen hott- Sechsen- SZ. uir Feieriiunde in den , Filmtheatern Dresden, g. November. In 1b0 Lichtspieltheatern hörte am Sonntagoormittag di« säckMche Hitler-Jugend Reichsminister Dr. Goebbels, der über alle Seirdcr zur deutsären Jugend sprach. Voller Erwartung strömten DI, HI und BDM zu den Theatern. Für Sachsens HI sind die Iugendfilmstunden nichts Neues. In enger Zusammenarbeit mit der Gausilmstelle Sachsen ist die Iugend-Filmarbeit in den letzten Jahren stark gefördert worden und bis heute beträchtlich ang«wachscn Feierlicher und schöner haben sich allerdings noch keine Iugend-Filmstunden abgespielt, als die am Sonnlag, da sich die gesamte deutsche Jugend zur gleichen Zeit in den Lichtspieltheatern zusammensand, die An sprache Dr Goebbels hört« und zum Schluß der Rede durch Grub uird Lied ein neuerliches Bekenntnis zum Führer ablcgte. Krasser englischer Völkerrechtsbruch (Fortsetzung von Seile 1) Den Verhafteten wurde auf ihre Frage, warum sie ver haftet seien, lediglich mitgetcilt, dah ein Befehl aus London vorlägo. Sonst wurde ihnen jede Auskunft verweigert. Die Akten des Konsulats in Glasgow wurden völlig rechtswidrig von der englischen Behörde beschlagnahmt und bis in die kleinsten Einzelheiten durchwühlt. Der Kanzler wurde ge zwungen. auch den Gehelmtresor zu öffnen. Im Gefängnis wurde LIebske wie ein normaler Strafgefangener, das hcitzt also, wie ein rechtskräftig verurteilter Schwerverbrecher, be handelt. Seine Bitte um Informierung der Botschaft In Lon don wurde schroff abgelebnt. Es wurden ihm sämtliche Wert sachen, seine Uhr, seine Ringe, sein Rasierzeug und alles, was er bei sich hatte, abgenomme». Ferner wurde von ihm Zucht häuslerarbeit ve'langt. Erst auf seinen mehrfachen Protest hin wurden einige kleine Milderungen einsesührt. 21 Tage lang wurde so der Vertreter des Deutschen Reiches in Glasgow von den Engländern, ohne dah sie in der Lage gewesen wären, das Geringste gegen ihn vorzubringen, Im englischen Gefängnis wie ein gemeiner Verbrecher behandelt. Datz keinerlei Gerichts verfahren gegen ihn stattgefunden hatte, mutet Im Lande der vielgerühniten Habeas-Corpus Akte ganz besonders grotesk an. Apfelstädt erlebte das gleiche Schicksal, volle 23 Tage und ohne jede Milderung. Danach wurde Apfelstädt In das Konzentra tionslager Edinburgh «bergeführt. Infolge der unsagbaren hygienischen Verhältnisse des Gefänanisscs und der Feuchtigkeit In der Einzelzelle hat Apfelstädt sich ein schweres Ohrenleiden zugezogcn. Immerhin hatte man bisher noch gehofft, datz sich die Eng länder wenigstens Frauen gegenüber anständig benehmen wür den. Einer Frau solle, das wird von den Engländern als die angeblich herrschende Auffassung verkündet, von der englischen Polizei kein Haar gekrümmt werden. Leider hat die Sekre tärin des Konsuls von dieser britiscl)«n „Humanität" nicht das Geringste verspürt. Fräulein Wagner, zu deren Verhaftung, wie die britische Rcaierung durch ihre Freilassung selbst zu geben mutzte, ebenfalls keinerlei Anlatz bestand, wurde nicht weniger al« 31 Tage im Frauengesängnis sestgehalten. Man zwang sie dort. Sträslingskleiduna anzulcaen und die Aborte und Latrinen des Frauengefängnisses zu säubern. So hat die britische Regierung es fertig gebracht, in der niederträchtigsten Weise wehrlose deutsche Frauen zu demütigen. Aber das Kapitel der englischen völkerrechtswidrigen Ge fangennahme von Deutschen vor Ausbruch des Krieges ist damit nicht zu Ende. Wie neuerliche Nachrichten bestätigen, hat das von dem Juden Horc-Delisha geleitete Kriegsministerium — und zwar ohne Zweifel mit Zustimmung des britischen Ka binetts — derartige völkerrechtswidrige Verhaftungen und Ein kerkerungen von Deutschen In Hunderten von Fällen Im ge samten Bereich der britischen Inseln unter dem lügenhaften Dorgcben vorgcnommen, datz sic sich mit Spionage besaßt hätten. Das Tollste daran aber Ist, datz man eine Reihe dieser Deutschen zwei, drei, ja einzelne bereits vier Tage vor Aus bruch des Krieges willkürlich verhaftet und cingcspcrrt Hail Sogar im fernen Irak sind die dortigen Deutschen auf Ver langen des britischen Gesandten drei Tage vor Kriegsausbruch verhaftet und später in Konzentrationslager übergeführt wor den, und das obwohl der Irak sich bis heute mit Deutschland nicht einmal im Kriegszustand befinde«! In Aegypten wur den die Deutschen ebenfalls auf Verlangen der britischen Be hörden bereits vor Ausbruch des Krieges verhaftet und als „Geiseln" In schmutzige Baracken und Zelte gesteckt, die in der Sächsische Volkszeitung raufende HMMche Proteste in London Ein Orangebuch d«s niederländischen Außenminister» Amsterdam, 6. November. Der niederländische Nutzen» Minister hat ein Orange buch veröffentlicht, in dem eine Ucbersicht über die wichtigsten Maßnahmen des niederländi schen Außenministeriums im Zusammenhang mit -em Kriegs zustand gegeben wird. In einem besonderen Kapitel werden die Verletzun gen des niederländischen Hoheitsgebietes ve- handelt. Im Zusammenhang mit dem britischen „Trade with the ennemy act" sei ein Schreiben des niederländischen Gesandten an den britischen Außenminister erfolgt. Es betrifft besonders die sogenannte Schwarze Liste. In dem Schreiben heißt es u. a., die niederländische Regierung müßte sich das Recht Vorbehalten, zu protestieren, wenn Rechte niederländischer Untertanen durch derartig« oder andere britische Maßnahmen, die nicht in Uebercinstimmung mit dem Völkerrecht sind, Scha den leiden. Mit besonderer Ausführlichkeit geht das niederländische Orangebuch auf die Maßnahmen der britischen Konter bandekontrolle ein. Die übermäßig langen Wartezeiten, die der niederländi schen Schiffahrt großen Schaden gebracht hätten, hätten Ver anlassung gegeben, in London Schritte zu unternehmen. In dem in London übergebenen Aide-Memoire heißt es, am schwerwiegendsten sei die Klage darüber, daß die Schiss« voll kommen ohne Verbindung mit dem Lande seien, so daß die Kapitäne ihre Reeder nicht benachrichtigen können, wo sie sich aufhaiten. Non besonderem Interesse ist ein Schreiben -es nieder ländischen Gesandten In London an den britischen Minister Kelne ttmbllduna der ägyptischen Regierung Eine Erklärung des Ministerpräsidenten. Nom. 6. November. Die In politischen Kreisen Aegyptens seit einige» Tagen umlaufende» Gerüchte u»d Mutmaßungen über eine bevorstehende Umbesetzung der Regierung, von der auch das Außenministerium betroffen werden sollte, sind zwei fellos nicht unbegründet gewesen, doch scheint eine längere Aus sprache zwischen dem ägyptischen Ministerpräsidenten und König Faruk die bestehenden Meinungsverschiedenheiten beseitigt zu haben. Jedenfalls hat der Ministerpräsident im Anschluß an diese Aussprache Vertretern der Presse erklärt, daß sein Mi nisterium in der bisherigen Zusammensetzung bestehen bleibt. MM-javanllche Verhandlungen Tokio, 8. November. Nach dem Eintreffen des russischen Botschafters Smetanin erklärte heute der Sprecher des Außen amtes auf die Frage, ob Japan einen bestimmten Plan für seine weiteren Verhandlungen mit Moskau habe, dah die Re gierung wie bisher Verhandlungen über Einzelfragcn in Mos kau und nun auch mit dem Botschafter Smetanin In Tokio weiterführen werde Dazu würden die Wirtschaftsfra- gen gehören, nachdem Molotow ein Handelsabkommen ange regt habe. Konferenz von Sastiverstündige« der Oslo- Staaten Kopenhagen, 8. November. Die Konferenz von Sachver ständigen -er Oslo-Staaten hat h"ut« vormittag um 11 Uhr im dänischen Außenministerium, wie angekün-igt, begonnen. Sie -ient, wie nochmals von zuständiger Seite betont wird, -er Erörterung gewisser technischer Fragen -eg Neu tralitätsrechtes. Entgegen anderslautenden Vermutun gen hat -ieSchweiz keinenBeobachter entsandt. Belgien wird durch seinen hiesigen Gesandten vertreten. Die Dauer der Beratungen wird von der noch nicht zu übersehenden Zeit abhängen, die für die Prüfung der einzelnen Probleme erforderlich wird. Nähe der großen Oellanklagcr errichtet waren. Der Ehef der ägyptischen Polizei war von der britischen Regierung durch eine große Summe bestochen worden, um durch seine Leute die Deutschen besonders guälen, mißhandeln und demütigen zu lassen. Ebenso und zum Teil noch schlimmer wurde es in Indien und überall in Afrika gemacht. Zu diesen neuen unerhörten englischen Völkerrechtsver- letzungen stellen mir fest: 1. Die Tatsache, daß man Deutsch« ohne jeden Rechts grund 24, 48, ja 72 und mehr Stunden vor Kriegsausbruch in allen Teilen der Welt verhaftet und angeblich frei«, in Wirk lichkeit von England gegen den Willen ihrer Bevölkerung ver gewaltigte und geknebelt« Staaten zu gleichen Maßnahmen zwingt, ist ein neuer Beweis dafür, daß di« «nglisch« R«gierung nunmehr den Zeitpunkt für den von ihr feit langem beschlosse nen und vorbereiteten Krieg für gekommen hielt und dessen Ausbruch mit den üblichen brutalen englischen Gewaltmethoden entgegensteuerte. 2. Die britische Regierung, die sich so gern das Mäntelchen der Humanität umhängt, führt einen erbarmungslosen Kampf gegen wehrlos« Zivilisten, gleich ob Männer oder Frauen. Selbst die seit Urzeiten besonders geheiligten und geachteten Vorrechte diplomatischer und konsularischer Vertretungen existieren für di« britische Regierung hierbei nicht. Großbritannien tritt da mit das von allen anderen Kulturnationen geachtete Völkerrecht auch auf diesem Gebiet rücksichtslos mit Füßen. Deutschland kämpf« dafür, daß auch diese Methoden eng lischen Piratentums ein für alle Mal verschwinden. Schwer- „Micher" in neuem Stil Staatliches Schauspielhaus in Dresden Seit vielen Jahrzehnten schon -enkt niemand mehr an -ie zeitbedingte dichterische Notwendigkeit, -ie Schiller zu diesem Drama In tyrannos veranlaßt hat. Zu Schillers Zeiten sah das Publikum in Karl Moor ein Ideal und erst in zweiter Linie «Ine dichterisch-tragische Gestalt. Heute erblicken wir In den „Räubern" das »mckendste, vollblütigste Theaterstück, das Schil ler schrieb und sehen über manches Schwülstige un- allzu Pa thetische hinweg. Das Geniale dieses wilden Dramas aber ist die Mischung von echter Größe und tiefster Unnatur, von Sturm und Drang und edelster Empsindung, von Romantik und Revo lution. Diese Mischung gab dem Spielleiter von jeher die Möglich keit, den „Räubern" einen Zeltstil zu verleihen. In der In szenierung von Rudolf Schröder erscheint Karl Moor als der große Führer, der sich selbst opfert. Sein« Umwelt ist realistischer gesehen, als man das gewöhnt war, so wirkt Frairz nicht mehr als der Psychopath Kainzens, sondern viel mehr als di« Kanaille. Un- Amalia steh» in dieser Umgebung nun nicht mehr allein als der Strahl -es Edlen, st« tritt dem großen Karl würdig zur Seite Der Eindruck der neuen Inszenierung war außerordent- sich günstig Jede Szene hatte starken Beifall bet dem vollst»» big ausverkauften Hanse. Derhängnisdiistcr die Bühnenbilder Kirchners und die Kostüme Elisabeth v. Auenmüllers. Alles in allem: eine wertvolle Neubelebung des „Räuber"- Dramas, das an Wirkung nur gewonnen hat. Di« Darstellung zeigte die ersten Kräfte des Ensembles in ebenfalls neuem Licht. Klingenberg vermied das Zuviel an Pathos als Karl sehr glücklich und wußte eine fanatisch ver- chrte Führergestalt begreislich zu machen. Interessant Hessen lands Versuch, zwischen Theaterteufel und menschlicher Ka naille zu untevsck>eiden. Sein« letzte große Szene erschöpfte alle künstlerischen Mittel und zeigte großartige Gestaltungskraft. Sehr gut veranschaulichte Virginia Dulon die Lichtgestalt Amalia. Alle drei Darsteller zeigten künstlerisches Ebenmaß. Unter den Räubern waren Portloffs Schweizer, Mühl hofers jüdische Geschäftigkeit und Nerriiterei andeutender Spiegelberg, Hamels Schufterl«, Bernhardts scharf gezeichneter Roller, Gert Kellers Kostnsky besonders ein dringlich. Den alten Moor gab Deearli mit Milde und nicht als „Iammergreis", wie man ihm früher öfters begegnete. Auch Schmieders Herman» hatte Umrisse. Nicht minder wirksam waren die Episoden, die sa bei Schiller stets von be sonderer Bedeutung sind, besetzt: Kleinoschegg gab den Pastor Moser vorbildlich, Paulsen war der Diener Daniel und Kotlenkamp vermied alle Posen al» Magistratsverson. Franz ZIckler. Nummer 261, Seite -lontag, 6. No» WWIMMIVN! Sc! Im Namen des Reichsgaues Mortheländ hat Reichsstatt- halter Gauleiter Arthur Greiser ein Telegramm an den Führer gerichtet. Namens der in 32 Kundgebungen versam melten Deutschen des Gaues gelobt er dem Führer Treue und Härte im Kampfe für das gestellte Ziel. Der Führer hat mit einem Telegramm geantwortet, in dem er der Ueberzeugung Ausdruck« gibt, daß der Warthegan nach Jahren der Unter drückung nun einer neuen Entwicklung und einer glücklichen Zukunft entgcgengcht. Seit l Musenstadt der Zett, s Episode au wert ist. Auf d Bauerbach beiden Töch Zuneigung seids in Wi Herz besteh zu verstehet Ein C glücklicher sich «in He artiger nick heiteren D er in einen den Vater erzählen, n ist durch v stadt Schw Ratsherrns Frau von Geistes- ui annehmen oder drei < Es ist gut, legenden Deutsc so oder ähnliche „Das unei -lgung entgcltlick Handel mit Dru< verboten." Wahrsagen Voraussagen küi wart und der i von Dingen, die sind. Hierzu geh Kartenlegen, die und die Zeichen liegt auch dann angenommen wi Um Mitzve dah die Graphr -er geistigen Fi wissenschaftlich c Verordnung au- glaube anzusehe Wenden w interessant die ' Ihre Wah' Kenntnis der < jagekunst. st weiter als sch Ein bißchen Sc und Hoffnung i Tagen ein groß, — wen ließe der Mensch ir junges Mäd Kenner würde glücklich verlicl mer kann im sie in Bürgers treu Wilhelm Manchmal, wei Kummers, daß Ziel der allere schon so >ve so weit ist, w Bück erkennen -er rechten Ha ein goldenes 8 nerin kann d Welt erbauen, fließt im Gesp mit ein — di< bei der nächste versetzen mir- unter anderem kann sie das i wäre Nbcrglai Und die so zwischen v deren Sorgen Meist ist es di hängt, zum l Welche Hauss In den Augen ist die größte Kundin geldli aus dem Ver bessere wirtsck voraussagt, h Zigeunerin, d unzufrieden > meist mit ein leicht ein des Treue nicht Andeutungen, wahr, die Hc Zigeunerin, I haben eine sö des Rückfalls zehn Tagen r kann abgewc Wer sic der wahrsag erkennen, da Kenntnissen, Menschenken / den, mit de Wer si der mutz mi nicht unsren: I nologin und Wir m etwas weich Polizei löst Mffeiwersammluna ln Dublin aus Dublin, 6. November. Im Zentrum Dublins kam es am Sonntag zu Unruhen, als die Polizei gegen eine Massenver sammlung einschritt, di« auf Grund des neuen Gesetzes über Vergehen gegen den Staat verboten war. Die Einberufer der Versammlung versuchten Ansprachen über Arbeitslosensragcn an die Menge zu halten. Die Versammlung wurde aufgelöst, je doch wurden keine Verhaftungen vorgenommen. Mordversuch an einer Ehefrau. Bitterfeld, 6. November. Am Freitagabend verübte der 84 Jahre alte Martin Born in der Miihlstraße an einer dort wohnenden Ehefrau einen Mordanschlag. Vorn gab auf die Frau aus einer Selbstladepistole mehrere Schüsse ab, die das Opfer schwer verwundeten. Der Täter, der noch im Besitz der Schußwaffe ist, ist flüchtig. Englands wachsende Schyserlaketten in Mlen Auch der Londoner Rundfunk muß dieses zugeben. Berlin, 6. November. Auch der Londoner Rundfunk muß setzt zugeben, dah es in den Verhandlungen zwischen den in dischen Führern und dem Vizekönig zu keiner Einigung ge kommen ist. Das „India Office" veröffentlicht eine offizielle Stellungnahme des VIzekänigs, der sein Bedauern über das Scheitern der Verhandlungen ausspricht und bckanntgibt, daß er sich damit nicht zufriedengeben werde. Weiterhin hielt, wie der Londoner Rundfunk meldet, der VIzekönlg gestern eine Rundfunkansprache an ganz Indien, in der er auf diese Zusammenhänge hinwieg und erklärte, daß nur ein „gegenseitiges Vertrauen" die Einigung ermöglichen würde. I um 0,25 und Akkumulatoren um Im variablen Rentenverkehr notierte , .. .. -7".77. Die Gemeinde- chuldung stellte sich auf unverändert 03 drei achtel. Steuer cheine 1 lagen nicht immer voll behauptet. Man nannte " Februar 08,55 bis 08, 60, März je 98L5 und 98,27'/». Rur für den Schulbesuch Die Ausbildungsbeihilsen des Reiches für Kinderreiche Berlin, 6. November. Zu der Ermackligung dcs Neichs- finanzniinisters, A u s b i ld u ng s b e i h i I f e n aus den Mit teln dcs Sondervermögens für Ehestandsdariel)«» und Kinder beihilfen zu gewähren, klärt Regiernngsrat Dr. Malcomeß vom Reichssinanzministerium in der „Steuerwarte" einige in der Praxis aufyetauchte Zweifelsfragen. Diese Ausbildungsbeihilsen können kinderreiche Familien für Kinder erhalten, deren besondere Förderung nach nationalsozialistischer Welt, anschauung geboten erscheint. Di« Beihi',s«n werden zum Besuch von mittleren oder höheren Schulen oder von Fachschulen oder Hochschulen gewährt. Ausbildungsbeihilsen werden also nur für den Schulbesuch bewilligt. Es scheidet damit die prak tische Berufsausbildung aus. Ein« solch« siegt z. B vor bei Juristen während ihrer Ausbildung als Referendar. Mil dem Abschluß der ersten juristischen Staalsprüsung hört die Mög lichkeit auf, Ausbildungsbeihilsen zu erhallen. Das gleiche gilt für Mediziner. Der Lehrling, der praktisch ausgebildet wird, ehe er eine Fachschule besucht, kann Ausbildungsbeihilfen nicht erkalten. Dasselbe gilt auch für praktische Ausbildung der medizinischen und anderer Assistenten, Apotheker. Ingenieure, Land- und Forstwirt« usw. Dieser Grundsatz, datz Ausbildungsbeihilfen nur zum Schulbesuch bzw. zur theoretischen Ausbildung gewährt werden können, wind, wie der Referent hcrvorhebt, auch vom Reichsfinanzminister streng beachtet. Es ist deshalb nicht mög lich, eine den Richtlinien entgegengesetzte Entscheidung im Wege ausnahmsweiser Bewilligung zu erreichen. Es könne wohl da mit gerechnet werden, datz später einmal Ausbildungsbeihilsen auch für die Zeit der praktischen Ausbildung gewährt werden. Mit Rücksicht auf die heute noch beschränkten Mittel des Eon- dervermögens sei aber mit einer Aenderung in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. für wirtschaftliche Kriegführung. In diesem Schreiben heißt es u. a., die Agenten der niederländischen Reeder in London teiltcn übeceinstimnienü mit, dah niederländische Schiss« noch immer übermäßig lange festgehalten »verden. Die n'ederlän- bischen Reeder seien ernstlich über die Trägheit verstimmt, di« bei der Behandlung ihrer Schiffe und Frachten an den Tag gelegt werd« und die unerträglichen sinanziellen Lasten, die Ihnen auferlegt werden. Es komme immer wieder vor, daß niederländische Schiffe länger als drei Wochen fest- ge halten werde». Die niederländischen Reeder seien lies enttäuscht durch die gering« Aufmerksamkeit, die ihren Inter- essen geschenkt wird. Ferner wird die Antwort der britisch», Regierung obgedruckt. In der es heißt, die britische Regierung habe alles getan, um die Beschwerden zu untersuchen und um ihre Gründe soweit wie möglich abzustellen. In dieser englischen Antwort heißt es weiter, die niederländische Regierung könne von sich aus zur Vermeidung von Verzögerungen beitrag-n, falls sie den niederländischen Recdern gestatten wollte, eaie Uebercinkunft zu schließen gleich der, die während des vorigen Krieges abgeschlossen worden sei. Laut dieser Uebersinkunst übernahmen die niederländischen Reeder die Verpslicktung, di- Teile der Ladungen, die verdächtig waren, in niederländischen Bestimmungshäfen solange sestzuhalten, bis ein Beschluß erfolgt mar, daß si« sreigegobcn werden konnten. Im Orangebuch wird dann darauf verwiesen, datz auch verschiedentlich Fahrgäste und Besatzunasmitasieder deut scher Nationalität durch englische und sranzösisckx! Bekörd.m von Bor- niederländischer Schiffe geholt morden seien Sowohl in Paris als auch in London seien Sckritte zur Freilassung der Festlgenvmmenen unternommen morden. öehr eingehend beschäftigt sich das Orangebnch mit ver schiedenen Fällen, In denen die P o st ve r b I n d u n ge n durch englische Maßnahmen gestört wurden. Im gan-.en wer den drei Schreiben des holländischen Gesandten In London an den britischen Außenminister hierzu veröffentlicht. Berliner Vörse vom 6. Aovember Die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten setzte sich auch zu Beginn der neuen Woche fort. Am Montanmarkt wa ren durchweg Besserungen zu verzeichnen. Mannesmann und Hoesch kamen je ein achtel, Buderus 0,60,.Klöckner und Ver einigte Stahlwerke je 0,75 und Rheinstahl 1 Prozent höher an. Bei den Braunkohlenwerten wiesen lediglich Deutsche Erdöl mit plus ein achtel Prozent eine Veränderung auf. Kaliaktien lagen bet Besserungen von 0,25 bis fünf achtel Prozent freund lich. Am Markt der chemischen Werte stiegen Schering, Rüt- gers und Farben um je 0,25 Prozent. Chemische von Heyden gewannen 0,50 Prozent. Am Markt der Elektro, und Bersor- gungswerte lagen Gcsfürel i """ ' 1,75 Prozent niedriger. — Im variablen Rente die Reichsaltbesitzanleihe 135,30 gegen 135,25. Umschuldung stellte sich auf, »» gutscheine 1 lagen nicht tmnu Dezember 90,50, Januar 98,90, 98,85 bis 98,40, April und Mai
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