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Sächsische Volkszeitung : 25.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193911258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-25
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.11.1939
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Sonnakxnd/Sonnta Nummer 278, Seite 8 SLchsisch« volkszettung Sonnabend/Sonntag, 25. 26. November 1889 vFriibt dl Ko ^8 Sultan als Rekrut .. r k - 1 IW !8. Heute mcicl die auf beiden und links. Sa nicht Irgend ein Fabrikationen o Der Gedar sprung. Der L Emmanuel Pl>i zwischen zwei k nlern und ander beiden gegenübc kauen, der auf blau ivar. Unt — bald rechts, Als Fürst iungen mit Frank in einem schon fr er In Zivil. Der Obcrke Seine Durchlaucht „Ja, mein L auch den Herren nicht erkannt, ale U der erste Spatenstich getan, am 3. Oktober erfolgte durch Dom dekan Skala die Grundsteinlegung. Am 1. Juli 192t wurde die Pfarrei Bischofswerda kanonijch errichtet und als erster Pfarrer Dr. Kurze berufen. Am 24. August des Jahres 1921 erfolgte durch Erzpriester Sauer (Ralbitz) die Bcncdiklion der Kirche, und am 21. Mai des Jahres 1925 erfolgte durch den Bischof die feierlick)« Konsekration des Gotteshauses. Die Pläne arbeitete Baumeister Zacek (Großsärchen) aus. die Ausführung lag In den Händen von Baumeister Mittag (Bischofswerda). Die Kirche liegt in einem schönen und ruhigen Staducii. Aus der Giebelwand an der Straßenseite wächst der Turm empor. Er zeigt vier sich verjüngende, viereckige Aussähe. Der oberste ist versehen mit einer Weltkugel, die ein Kreuz als Abschluß trägt. In etwa zwei Drittel der Länge des Gottes Hauses trägt das Dach einen dem Hauptturm ähnlichen Dach reiter. Der Turm befindet sich an der Oslscite, der Eingang, in der Art der Laubengänge gehalten, ist an der Südseite. An der Ecke zum Eingang hurt eine schöne Statue des heiligen Benno Platz gesunden. Sie ist aus Zement hcrgcstellt. Unter dem Turm gelangt man zuerst in eine Bor Halle. Sechs Säulen tragen sie. In der grössten Nische hat der Beicht stuhl seinen Standort erhalten. Die Gewölbe, namentlich an der Seite, sind sehr eindrucksvoll. Rundfenster gewähren der Borhalle genügend Licht. Uebcr ihr liegt das Orgelchor. — Das Schiff weist an der Nordseite süns hohe, schmale Fenster auf, die Südseite wegen des angebauten Pfarrhauses nur zwei. Die Deck« wird getragen durch zwei Längsbalken. Dadurch werden zugleich Seitenschiffe angedeutet. Drei Konsole stützen diese Steinbalken. — Das Innere der Kirche zeigt nicht mehr das ursprüngliche Bild, vielmehr ist es durch Umban gänzlich verändert worden, und zwar zum Vorteil des Gottes- dlenstraumes als solchen. Dadurch ist der Altar so heraus gehoben. daß er tm Blickfelde des Besuchers steht. Die Apsis ist sehr geräumig. Sie wird abgeschlossen durch die Kommunionbank. Wie der Hochaltar ist sie gänzlich aus Rotbeton hergestellt. Der Baden ist mit Solnhofener Schie ferplatten belegt. — Zum Hochaltar führen zweimal drei Stufen empor. Er steht frei in der Form eines Tisches. Dahin ter ist an der Wand ein großes geschnitztes Kruzifix aufgehängt. Der Korpus hat eine Länge von einem Meter. Die Ausführung Ist außerordentlich geschmackvoll und würdig. Dem Künstler in der Rhön macht es alle Ehre. In einer Nische vor der Apsis steht auf der rechten Seite die Statue des Herzens Jesu, links die der hl. Theresia. An der rechten Seite der Apsis liegt die Taufkapelle, Der Taufbrunncn ist aus heimischem Gestein, Lausitzer Granit, hergestellt. Drei Rundfenster beleuchten den Raum. Links von der Kommunionbank ist in der Mauer die Kanzel eingebaut. Llnks davon Ist eine Nische frcigelassen wie auch aus der rechten Seite. Sie wirken wie Seitenkapellcn. Die Kirche weist folgende Maße auf: Länge 15 Meter, Breite 7 Meter, die Apsis ist 8 Meter breit und etiva 9 Meter lang. Den Umbau der Kirche besorgte Baumeister Kucl)arz. Er hat ihn sehr glücklich durcl)gefiihrt. Vor allem war sein Augen merk darauf gerichtet, viel Licht einfluten zu lassen, den Hoch altar zum Mittelpunkt zu machen, die Stimmung zu erhöhen. Dieses Vorhaben ist durckmus gelungen. Die hell gehaltene Ausmalung erhöht den Eindruck. Rul>«, Helligkeit, Freude, auf diesem Akkord ist die Raumstimmung abgestellt. Am 13. April 1939 erhielt die Kirche drei Glocken. Das Geläut ist melodisch abgestimmt auf a, c, d. Die drei Glocken stammen aus der Gießerei von Gebrüder Ullrich (Apolda) und haben ein Gesamtgewicht von 22 Zentner. Erster Pfarrer von Bischofswerda war von 1924 bis 1937 Dr. Kurze. Sein Nachfolger wurde Pfarrer Kelser. So sehen wir die Bennokirche von Bischofswerda als einen stillvollen, würdigen Neubau vor uns, ein Schmuckstück für die ganze Stadt, ein wirkliches Bethaus für die Gemeinde. Fritz Günther. LuK« 6owl»»or Vom — all B«such bei bev Hunbe-Lrsatz, Staffel in Aonigabrück Das Heer braucht Sanitats-, Schutz- und Meldehund«. Man braucht diese Aufgaben nur zu bezeichnen, um auch zugleich klar werden zu lassen, daß die Hunde hierzu sorgfältig ausgebildet werden müssen. Der Hund wird also hier sozusagen zum Rekru ten und einer Grundausbildung unterworfen, die bei allen Ge brauchsgruppen fast gleich ist. Dor allem mutz sich das Tier an seinen Führer gewöhnen und auch ohne Leine unentivegt „bei Fuß", also am linken Fuße gehen lernen, gleichgültig, welche Beivegungen der Hundesührer zu masten gezwungen ist. Wenn der Führer stehen bleibt, muß der Hund sich sofort setzen, selbst aus ein leises Wort sich niederlcgen und so lange in dieser Hal tung verharren, big der Führer einen anderen Befehl gibt. Da bei ist cs gleichgültig, ob der Führer beim Huird« steht oder sich flutete das Land, so daß auch jene Leute, die nach der Küste entfliehen konnten, jämmerlich zugrunde gingen. Sogar die Schisse, die im Hafen lagen, 18 an der Zahl, waren infolge des auf sie niedersallenden Feuerregens mit Mann und Maus untergegangen. Drei Tage lang hüllte ein violetter Dunst die Insel ein; erst dann hellte sich die Landschaft auf und lieh den dunkel qualmenden Vulkan erkennen. Jetzt sah man aber auch die grenzenlose Vernichtung: Ringsum lagen Zehntansende von Leichen; unzählige Baumstämme, die hart an der Wurzel abgebrochen und verkohlt waren; Schisssmasten und Eisen stangen, die wie Grashalme gebogen waren; Felsblöcke von schrecklicher Größe, worunter zermalmte Menschen lagen. Die ganze Stadt war In einen grauenhaften Schutthaufen verwan delt, der Boden an vielen Stellen ausgerissen, die ganze Gegend überhaupt nicht wiederzuerkennen. Wenn man bedenkt, daß infolge des fürchterlichen Aschen regens gänzliche Finsternis herrschte, daß ununterbrochen — infolge des gleichzeitigen Erdbebens und der beständigen Blitze — ein dem Trommelfeuer ähnliches Getöse entstand, so muß man jenen recht geben, die behaupten, daß sogar die Bewohner der angrenzenden Landstriche den Jüngsten Tag über sich hereinzubrechcn glaubten. Wie die Schrift (2. Petr. 3, 12) sagt, soll die Umwandlung der Schöpfung am Jüngsten Tag durch Feuer bewirkt wer den. Man kann also sagen: Der Jüngste Tag hatte im Verlaufe der Jahrtausende bereits seine Vorbilder und Vorboten. Was 1992 zu St. Pierre im Kleinen geschah, kann sich am Ende der Zeiten im Großen wiederholen. Sch. Große Män heit, wie man sii Niger vorlaut zu Ein klassisci das, der beritt). Es waren i die er sprach, al und sich selbst h den. Epaminon Lr trug Der tem In diesen «weiten Male / in seinem Rech vorzeitig los n nur einmal, we Dieser D< interessierte sich W i". 19. Fortsetzung. „Das Ist lcbon s »n» aber nur sehr flk ich wieder abressen m „Ach, richtig, lö Begegnung. Du wai «in so stattlicher Man „Das leugne ich fallen. Ich wär« gc wär« es für Karl un singend an eine stras «ine Witwe mit zwei „Ich glaube, er ln ihn verliebt warst. Ohne eine Entg sie die Küche und b trat. Doch jetzt, da auf, wie elend er au „Sind Sie den, nehmend, „Ich kenn Ullmer winkte „Mir Ist ganz „Ich bringe Ih er wollte warten ur Ullmer nickte r bas er mit seinem S Alles war wl< «tan, war nun wli doch erschien Ihm a Als er ins Z sofort entgegen, leg schaute ihn besorgt „Na, Ernst, n ruhige Stunde meh Ullmer wollte Grimasse, und wä Mühe nachsolgen li „Aus ist alles, „Was denn? - „Ja — ja — betrogen! „Das Ist doch „Ich habe B überzeugt, daß —" er sich und bat: „ Men. Ich mag i „Ist'» denn sc „Würdest du du im Dienst bist, „Nee, Ernst, l „Na, siehst dr en-tts« überaelauien der durchgehende metaphysische Sinn des ganzen Lebens baumes", der Mensch ist ,chie Urform" der gesamten orga nischen Welt". Urform nun freilich nicht In irgendeinem körper lichen Sinne, sondern als Ide«, als ,chas Urbild Mensch, die innere, vom Schöpfer „gewollte" urbildhafte Menschengestalt". Zugleich wird der Forscher aber in seiner metapPssischen Entwicklungslehre durch die Kluft, wie sie sich In der ganzen physischen Natur zwischen den „vom Schöpfer gewollten" Ur bildern und ihren „verzerrten" Abbildern unübersehbar austut, vor die tiefsten philosophischen und religiösen Fragen gestellt und es tst vielleicht bas größte Verdienst dieses Denkers, daß er vor diesem „metaphysisch-physischen Riß", wie er es gelegent lich selbst nennt, nicht in die Du-lose Einlinigkeit des Pan theismus ausbicgt, sondern der hier jedem menschlichen Den ken und aller Wissenschaft gestellten Frage standhält und so auf dem Wege über die Naturhiftorte schließlich big zu der Wirklichkeit geführt wird, von der jener uralte Mythus der Menschheit spricht, der — wir lassen wieder Daegus selbst sprechen — „uns die Natur und das Menschenleben darstellt als Sturz aus dem urbildhaft reinen Dasein, ln den wir mit verstrickt sind durch eine überpersönlich übergcschichtlich jensei tige Schuld". Zusammensassend sehen wir also, wie hier ein moderner Urgeschichtsforsckier aus dem gläubigen Wissen um die Welt als einer Schöpfung Gottes in seiner Forscherarbeit von neuem zu der Erkenntnis geführt wird, daß der Mensch der „Grundgedanke der lebenden Schöpfung", der „Mittelpunkt des organischen und zuletzt überhaupt des kos mischen Werdens" ist — und wie dieser Denker damit zugleich „von der noturforsck-erischen Seite her" zu einer neuen Bestä tigung uralter, mythischer Wahrheit geführt wird. Was dies aber nach einer Jahrhunderte währenden Epoche ausschließ licher Vernunftgläubigkeit bedeutet, braucht nach dem in der Einleitung Gesagten kaum noch betont zu werden. Osliar Koch. von ihm entfernt. Ein kurzes Kommando muß genügen, um den Hund wie eine Bildsäule an seinem Standpunkt sestzuhalten. Bei dieser sorgfältigen Grundausbildung stellt sich natür lich klar heraus, für welche Arbeit das Tier sich besonders eig net. Der Sanitätshund mutz sicher und zuverlässig auf Jährle arbeiten können. Er mutz ja Verbandmaterial, auch besonder« Erfrischungen In die Kampfllnie bringen können und daran ge wöhnt werden, sich durch Störungen jeglicher Art nicht von sei nem Ziele abbringen zu lassen. Weder Schüsse noch Ruse und andere Lockinrgcn, hochgehendes Wil- oder Wasser dürfen ihn verwirren. Di« Ausgaben des Schutzhundes liegen im Worte selbst begründet. Zunächst mutz das Tier selbst gegen Angriffe aller Art fest werden. Stockhieben lernt er geschickt ausweichen, einer auf ihn gerichteten Waffe kein Ziel bieten und durch über raschenden Angriff aus den Arm den Angreifer lähmen. Er stellt sicher urck zuverlässig einen verdächtigen Mann, verbell! ihn und ist beim Transport des Festgcnommenen die zuverläs sigste Hilfe. Ihm entgeht kein« 4*ewegung des abgeführten Menschen, und er schützt nicht nur seinen Herrn vor einem un- verhassten Ueberfall, sondern verhindert durch festen Zugriff auch jeden Fluchtversuch und umstellt den Flüchtling so drohend, daß dieser keinen Versuch weiter wagt Die Meldehunde müssen sehr sorgfältig für ihre ebenso schwierige wie wichtige Aufgabe vorgcbildet werden. Zunächst heißt es, sie an die FührerroNe zu gewöhnen, sie mit ihren, man muß schon sagen, Vorgesetzten im Felde vertraut zu machen. Je besser der Hund seinen Herrn kennt, je mehr er ihn lieben lernt, um so williger und freudiger erfüllt er auch die ihm gestellten Aufgaben. Daß Hunde ein aus gezeichnetes Ortsgedächtnis haben, Ist bekannt. Nachrichten dar über. daß verkaufte und sogar weit fortgeführte Hunde mit er staunlicher Sicherheit selbst über Hunderte von Kilometer zu ihrem Herrn wieder zurllckkehren, sind so häufig, daß der Be weis dafür erbracht ist. Ist der Hund einmal einen Weg ge- laufen, so findet er ihn und auch die Stelle mit tödlicher Sicher heit wieder, die er erreichen soll. Nicht immer leicht ist der Meldelau-f nach künstlicher Fährte, die mit einem Tropsgefäh gelegt wird. Wind, Regen und Wasser sind große Hindernisse, doch gewinnen die Hunde bald ihre Erfahrung, um trotz allen Hindernissen und trotz allen Störungen durch die verschiedenen Geschosse ihr Ziel zu erreichen. Aber Geduld gehört dazu un liebevolles Verständnis für das einzelne Tier. Hier werden die Erfahrungen verwertet, die wir im Kriege 1914/1918 mit den Hunden gemacht haben. Die Hunde haben sich nicht nur gut, sondern sogar vorzüglich bewährt. Für dcu Kugelschühen sind sie ein winziges und im schnellen Lauf ein sehr unsicheres Ziel, so daß nur wenig« Hunde feindlichen Kugeln zum Opfer gefallen sind. Anscheinend werden in dem Tiere auch die Urinstinkte, die in ihm, dem ehemaligen Tier der freien Wildbahn doch schlummern, ivieder lebendig. Der Jäger weiß cs. daß das Raffinement wildernder Hunde nicht selten die ltzeris- senheit des Fuchses übertrifft. Daher lernen sic es auch aus ihrem Instinkt heraus, der Gefahr klug auszuweicken und ihr Ziel zu erreichen So haben im Weltkriege iverlvolle Soidaien- lcben gerettet werden können, sei es, daß die Hunde zur rechten Zeit eine Meldung oder dem Verwundeten erste Hilfe brachten oder -em Soldaten In seinem Kampf gegen den Feind beiflandcn. Der österreic in der Schlacht bc Vein amputiert i Als der Ver zum Bewußtsein stehen, dem die h „Nanu", lä< Heuchler. In M von jetzt ab nur Sonnenuntergang Sonnabend, 25. November, 15.5«. Sonnenaufgang Sonntag, 2V. November, 7.58. Sonnenuntergang Sonntag, 2«. November, 15.55. Sonnenaufgang Montag, 27. November, 7.49. Vorbilder für den Weltuntergang Vorbilder des Weltunterganges waren die Sündslut und die plötzliche Zerstörung blühender Städte, wie z. B. Sodoma und Gomorrha (1. Mos. 19, 24), Herkula- num und Pompeji (79 n. Ehr.) und St. Pierre (8. Mai 1992). Diese drittletzte furchtbare Naturkatastrophe, die die Menschheit heimsuchte (vgl. den Untergang von San Fran zisko, April 1999, und Messinas am 28. Dezember 1998), ereignete sich auf der französischen Insel Martinique durch den Ausbruch des 359 Meter hohen Vulkans Mont Pelü (die Insel gehört zu den Antillen, die zwischen Nord- und Süd amerika gelegen sind). Da dieser feuerspeiende Berg 59 Jahre geruht hatte und für erloscl)en galt, flüchteten die Bewohner nicht, obgleich sie bereits mehrere Tage vorher durch donner- ühnliches Rollen und leichte Erdstöße auf die herannahcnde Gefahr aufmerksam gemacht worden waren. In der Nähe des Vulkans lag die Hauptstadt St. Pierre, die am genannten Tage um 8 Uhr früh innerhalb dreier Minuten total vernichtet wurde. Der riesige Krater spie mit einem Male solche unge heuren Massen kochenden Schlamm (Lava), glühende Steine, Asche, Feuer und Gase aus, daß innerhalb weniger Augen- blicke die ganze Umgebung in einen grauenhaften Feuerosen verwandelt wurde und alle lebenden Wesen (bis auf einen einzigen Schwerverbrecher, der In einer Gefängniszelle tief unter dem Boden eingesperrt war) erstickt« und verbrannte. Dao Wasser an der Meeresküste wurde kochend heiß und Uber-' Untermauerung seines naturhistorischen Teiles durch die Dar bietung einer umfassenden Ueberschau Uber die Tatsachen, wie sie der heutigen Erdgeschichtsforschung vorliegen, und Uber die Fragen und Probleme, die sie beschäftigen. Versucht man nun, in ein paar großen Zügen die Grund linien dieses umfangreichen bisherigen Lebenswerkes nachzu- »eichnen, so ist vor allem daraus hinzuweisen, daß eine „Innen schau" der Natur und des Lebens Überhaupt nur dann mög lich und sinnvoll ist, wenn sie getrogen wird von dem gläubigen Wissen um die „innere, sinnvoll-lebendige Einheit" alles Seien den. Dieses gläubige Wissen um ein „Innerlich-Ganzes", um die Welt als Kosmos und das heißt als Schöpfung Gottes, ist denn auch der entscheidende Grundzug der ganzen Dacquö- fchen Naturlehr«. Ist aber die Natur nichts willkürlich aus sich selbst Werdendes, sondern „offenbartes Schöpfertum", so sind auch ihre äußeren Erscheinungen nichts sür sich Seiendes, sondern die lebendigen Symbole für eine in ihnen zum Aus druck kommende jenseitige Ideenwelt. Alles Dasein, und auch der Mensch, ist also Symbol, das heißt Manifestation, Abbild des Urbildes, das selbst in seiner Jenseitigkeit nie Abbild sein kann, wie umgekehrt jedes Abbild immer nur „verschleiertes", „verzerrtes" Urbild ist. Als das bedeutsamste, alles einzelne überragende Ergebnis seiner Sinndeutung des Lebendigen aber enthüllt sich Dacqu- dabei auf dem Gebiet der Naturhistorie die Erkenntnis, daß nicht, wie es die alte Abstammungslehre behauptete, aus den urgeschichtlich frühesten Lebewesen, in denen nach dteser Anschauung nichts weiter als ihre eigene Gestaltungspotenz steckte, durch mechanisck)« Häufung der Eigenschaften immer „mehr", also zuletzt auch der Mensch wer den konnte. Soll aus Niederorganisiertem Höherorganisiertcs physisch hervorgehen, so muh vielmehr .dieses Höhere seiner ganzen Potenz nach notwendig schon in dem Niederen verhüllt gelebt haben — nur nehme man das „verhüllt" nicht körper lich". Das kann ober nur heißen, ,daß also die stammbaum- hafte Wurzel, daß die „Urform" des Tierreiches der Mensch als Idee ist". Mit anderen Worten: „Die Entelechie Mensch ist Wenn der wehrhaft« Mann die größte und ernsthafteste Prüsung seines Lebens bestehen, wenn er nämlich die Waffe in die Hand nehmen muß für das Vaterland, dann sind auch sein« treuesten Freunde und Begleiter aus der Tierwelt, das Roh und der Hund nie zu Hause geblieben. Auch heute verlassen diese treuesten Begleiter ihn nickt, wo Technik und Wissenschaft die Wahlstatt.zu beherrschen scheinen. Die Persönlichkeit entscheidet trotz allem im letzten auch hier. So sind denn mit dem Manne auch das Rotz und der Hund wieder ins Feld gezogen. Kein Wunder also, daß es darum vierbeinige Rekruten gibt, da auch der Hund für sein« besonderen militärischen Ausgaben vorge- bilde'I werden muß, auch wenn er längst sür sein« zivilen Pflich ten abgerichtet ist. Zu diesem Zwecke sind die Hunde listenmäßig ersaht worden Die Polizei hat genaue Listen von Gebrauchs hunden angelegt und dem Heere zur Verfügung gestellt. Mit dieser Registrierung ist aber noch nicht die Einberufung verbun den, auch hier muß der Hundebesitzer den ausdrücklichen Vor führungsbefehl abnarten. Zwecklos ist es daher, ohne Aufforde rung irgendwelche Hunde dem Heere zuzusühren. Ucbernimmi das Heer einen Hund, so wird dieser sein Eigentum, jedoch bleibk dem Hundebesitzer selbst das Vorkaufsrecht Vorbehalten, wenn der Krieg beendet ist. Die verschiedenen Hundefachschalten hoben in langen Jahrzehnten vorbildliche Vorarbeit geleistet und somit die Auswahl der Hunderassen für die besonderen militä rischen Zwecke -es Hundes wesentlich erleichtert. Aus allen den Rassen sind nur sechs wehrdiensttauglich: Der dcutsck)« Boxer, der deutsci-e Schäferhund, Niesenschnauzer, Airedale. Dobermann und Rottweiler. Doch sind auch Kreuzungen dieser Nassen sehr geeignet. Jagdhunde werden nicht angenommen, da sie besonde ren Zwecken dienen und hier notwendig sind, aber auch nur in seltenen Fällen die notwendigen Eigenschaften mitbringen. Sehr sorgfältig wird geprüft, daß die Rassen nicht überzüchtet sind, weil dann nicht nur die Fähigkeiten nachlassen, sondern auch di« Widerstandsfähigkeit herabgemindert ist. Natürlich sind auch Maße vorgeschrieben und zwar eine Schulterhöhe von 49 bis 79 Zentimeter. Gewiß sind schon viele Hunde sür Heev-sdienst- zwecke eingezogcn, aber selbstverständlich noch längst nicht alle ersaßt. Die Liebe zum Hunde ist In den meisten Fällen durchaus nicht sentimental, sondern liegt tiefer begründet. Man braucht sich daher nicht zu wundern, daß viele Hundebesitzer ihre treuen Begleiter nicht nur ungern -ergeben, sondern sich auch um deren Behandlung sorgen. Wir konnten dieser Tage eine Hunde- Ersatz-Staffel aus dem Truppenübungsplatz Königsbrück besichtigen und uns überzeugen, daß alle Hunde gut untergebracht, gut verpflegt und vor allem sachgemäß und liebevoll behandelt werden. Die Hundepeitsche tst hier ein unbekanntes oder doch wenig bekanntes Instrument und wird nur dann ergriffen, wenn der Hund etwa seinen Führer angrei- frn wollte. Für diese „Rekruten" Ist auch sonst alles vorhanden, natürlick eine Kammer, ein Tierarzt und selbstverständlich eine Revierstube. Das alles ist unbedingt notwendig, um die volle Leistungsfähigkeit des Tieres zu erreichen und auch auszuschöp fen. Allerdings gefühlsduselig wird der Hund nicht beurteilt, wird nicht vermenschlicht, sondern die Hundesührer gehen von dem Grundsatz aus, daß der Hund nicht vernunftgemäß, sondern nach dem Gedächtnis arbeitet und gleiche oder ungefähr glcick>s Verhältnisse sür seine Leistung entscheidend sind. Natürlick hat jeder Hund individuelle Anlagen, die sorgfältig studiert und be- acktet werden müssen, wenn die Abrichtung vollen Erfolg haben soll. Daß sür diese Arbeit der Hundesührer Verständnis und Liebe zum Hunde haben muß, ist selbstverständlich, da sonst keine Leistungen zu erzielen sind. St. Benno zu Bischofswerda Eine der baulich interessantesten Kirchen im Bisium Meißen ist St. Benno zu Bischofswerda. In verklungenen Jahrhunderten blühte dort das kirchliche Leben, denn die kleine Stadt wies eine Reihe stattlicher Kirchen und Kapellen auf Eie zeigt auch durch Ihren Namen die enge Verbundenheit mit der Kirche, denn der „Werder" (Flußinsel zwischen der Wcsenitz) gehörte dem Bischof von Meißen. Noch erinnert das Wappen der Stadt mit den zwei Bischofsstäben an die einstige Stellung der Stadt. Sie mar auch Sitz eines Erzpriestcrs. Wiederholt bewiesen die Bischöfe von Meißen der Stadt Bi schofswerda ihre Fürsorge bei schweren Heimsuchungen. Daher blieb sie dem Bischof auch treu, als die Religionsbewegung des 16. Jahrhunderts über Sachsen kmn. Erst als das Amt Stol pen, zu dem auch Bischofswerda gehörte, von letzten Bischof, Johann IX. von Haugwitz, gegen das Amt Mühlberg an Kur fürst August ausgetauscht wurde, war das alte Untertanen verhältnis gelöst. Damals war der Bischof nicht nur geistliches, sondern auch weltliches Oberhaupt, Landesherr über gewisse Gebiete. Seit der Einführung der Reformation im Dezember 1558 erlosch das katholische Leben in der ehemaligen Stadt der Meißner Bischöfe. Ueber 399 Jahre wurde kein katholischer Gottesdienst mehr in der Stadt abgel-alten. von 1883 ab wurde durch Pfar rer Nowack von Radeberg zweimal im Jahre das Meßopfer dargcbracht. Da die Zahl der Katholiken ständig zunahm, wurde vom Jahre 1889 an viermal Im Jahre, und von 1894 ab zwölfmal jährlich katholischer Gottesdienst gefeiert. Die Versuche zum Bau eines eigenen Gotteshauses schlugen fehl, aber die Zahl der Gottesdienste wurde von 1998 an auf 24 tm Jahre erhöht. Die evangelische Gemeinde hatte den katho lischen Glaubensgenossen die Gottesackerkapelle bereitwillig zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig wurde von nun ab der Katechet an der Domkirche zu Bautzen mit der Seelsorge in Bischofswerda vom Domstift beauftragt. Es wirkten in dieser Eigenschaft die Domprediger Kielmann (1998—99), Ebermann (1999-12), Dr. Kurze (1912—13), Nadler (1913—14). Während des Weltkrieges übernahm das Amt des Seel sorgers von Radeberg der unermüdliche Kanonikus, spätere Prälat Sauer. Er war .es auch, der den Bau einer eigenen Kirche In Bischofswerda energisch förderte. Er gründete den Kirchenbauverein, dem Herr Hürter Vorstand. In der schweren Zeit der Inflation gab Bischof Dr. Christian Schreiber den Auftrag zum Bau der Bennokirche. Am 16. Juli 1923 wurde
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