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Sächsische Volkszeitung : 16.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193901163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-16
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.01.1939
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Montag. IS. Januar 1S38 Sächsische Volkszeitung Nummer 14. Seite S Musterkrankenhaus am Starnberger See Berlin, 16. Januar. Ein für Deutschland vorerst noch einmaliges Muster kran l, c n l; a u s wird am Ost ufer des Starnberger Sees, in dem wundervollen Naturpark des jahrhundertealten Schlosses Kempfenhausen, errichtet werden. Es geht um die Verwirklichung einer umwälzenden Erneuerung des Kranken hauswesens. wie sie die Errichtung einer biologischen Heilstätte zweifellos darstellt. Die wissenschaftliche Arbeit Im „Rudolf- Heß-Krankenhaus" in Dresden hat die erste Grundlage dazu gebildet. Die neue Arbcitsstä'te der deutschen Heilkunde soll 1616 Ihre Tore öffnen. Eine ihrer Neuerungen bilden die ge meinsamen Spetscsäle, der Turnsaal und die auf wohnliche Raumwirkung nbgestimmten, meist ein- oder zweibcttigen Kran kenzimmer. Eine großzügig ausgestattete Badeanlage enthält alle möglichen medizinischen Bäder. Sie gehen in eine Wandel halle mit Wassertretbecken nack Methode Kneipp über. In das Gesamtbauvorhaben wird ein Bauernhof einbezogen. Eine der Hauptaufgaben der neuen deutschen Heilstätte wird fein, den Kampf gegen alle jene Krankheiten aufzuneh men, die Reichsärztesiihrer Dr. Wagner auf seiner letzten Partei- tagsrede als sogenannte „Zivilisationskrankheiten" bezeichnete. M ReWhille SrtraMeigeriins sSr 8,5 MM. Sektor Dauergrünland Im Hinblick aus die Grüne Woche, die vom 27. Januar bi» tz. Februar in Berlin stattfindet, werden die Bestrebungen der Erzeugungsschlacht wiederum auch außerhalb der Landwirtschaft Georg Dietrich Mflca gegen Bürgschaft freiaelaffen Newyork, 16. Januar. Der stellvertretende Präsident der Drogcufirma McKesson u. Nobbins, Georg Dietrich Musica, der das Hauptwcrkzeug des verstorbenen Rekordbetrügers Philip Musica alias Coster in seinen Schwtndelasfären war, wurde ge gen Stellung einer Bürgschaft von 10 NON Dollar auf freien Futz gesetzt. Georg Dietrich Musica war bekanntlich bereits in der letzten Woche von der Bundesbehörden freigelassen, dann aber von der Stadtpolizei wieder verhaftet worden. ker Eroberung des gegenüberliegenden afrikanischen Küsten- abschnittes für die einzig logische Politik, die einstmals schon die Neys La to l ic o s — Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien — nach der Einnahme von Granada «inschlagen wollten, daran aber gehindert wurden durch die Entdeckung Amerikas, welche dem spanischen Staat ganz andere Aussichten bot. Infolge der bereits erwähnten pessi mistischen und dekadenten Einstellung gewisser führender Kreise in Spanien fand dieser Eroberungskrieg wenig Anklang. Hier auf dem afrikanischen Boden gelang es Franco, der bereits seinen Marschallstab im Tornister trug, recht bald, sich einen hell klingenden Namen zu machen. 1914 schon war er auf Grund seiner Kriegsverdienste zum Hauptmann befördert. Er hat diese Zeit auch dazu benutzt, die Seele, die Sitten und die Charaktereigenschaften der Mauren zu studieren. Stets gab er ihnen ein leuchtendes Borbild der Tapferkeit, so das, viele sich zu dem Regiment meldeten, das er befehligte. Es darf niemals unterschätzt werden, daß die zahlreichen Mauren, die heute für Spanien gegen den Bolschewismus kämpfen, nicht nur ge kommen sind, um den spanischen Staat zu retten, sondern vielleicht sogar in erster Linie aus Vertrauen und Be wunderung gegenüber Franco, der sich in jenen Jahren so viel Sympathie erworben hat, daß sie seinen Namen fast wie den eines Gottes aussprechen und sein Bild am Herzen tragen. Als Franco 191l> mit 24 Jahren Major wurde, geschah es wiederum, weil er stets wie ein Etohtruppoffizier in der ersten Linie kämpfte. In der Schlacht bei Hafa el Hamra pflanzte er wie jeder einfache Soldat das Bajonett auf das Gewehr. Sein Wagemut wurde noch dadurch ge steigert, datz das Schicksal seine Hand immer schützend üver ihn zu halten schien. Nur einmal sank er von einer Kugel getroffen vom Pferde. Als von dem berühmten General Millian Astray d i e spanische Legion, die sich aus Leuten aller Herren Ländern zulammensetzte, gegründet wurde da rvar Franco einer der ersten, die sich zu der schweren Aufgabe meldeten, diese Leute zu einer eisernen Truppe mit strenger Disziplin »usammenzujchweltzen. Der General selber rühmt von ihm folgende Tugenden: Tapferkeit, Intelligenz, Opfergeist, Be geisterung und Liebe zur Arbeit. Während der Militär diktatur Primv d« Riveras war Franco einer seiner ersten Ratgeber. Nach dem entscheidenden Siege bei Alhucemas im Jahr, 1926, den er mit seinem militärischen Genie erfochten hatte, verlieh er den marokkanischen Boden und wurde zum General befördert. Franco war damals 34 Jahre alt und damit der jüngste General Europas. Als Primo de Rivera 1927 die Militärakademie in Toledo erneuerte konnte er keinen Würdigeren zum Leiter ernennen als Francisco Franco Vahamonde. Diesem jugendlichen, viel beneideten General gelang es in ganz kurzer Zeit, eine vorbildliche Einrichtung zu schaffen, der er feinen eisernen Willen aufprägte. Als der bekannte franzö sische General Maginot im Jahre 1930 diese Akademie be sichtigte, äußerte er, daß sie die modernste in ihrer Art sei. Nach dem Zusammenbruch des Königtums 1931 verfügte A"ia, dessen Name heute hinlänglich berüchtigt ist, als Feind militärischer Machtentfaltung die Schliessung der Akademie. Franco gehorchte. Die Regierung Lerroux schickte ihn nach den Balearen, wo er deren strategische Lage studierte und einen Besestigungs- und Verteidigungsplan entwarf. 1933 sehen wir ihn unter der Regierung Eil Nobles als Chef des General st abes in Madrid. Nack den entscheidenden Wahlen im Februar 1936, als die Volksfront gesiegt hatte — über die Mittel soll hier nicht gesprochen werden — und als bereits die ersten Kirchen angezlindet wurden, riet Franco der Re gierung, den Belagerungszustand zu verhängen. Dieser im Staatsinteresse wohlgemeinte Ratschlag wurde von der Linksregierung Azana, die den willensstarken General fürchtete, damit beantwortet, datz Franco nach den Kana rischen Inseln versetzt wurde. Man glaubte, ihn jetzt zur Untätigkeit verurteilt zu haben. Selbst in dieser Abgeschlos senheit erfuhr Franco von seinen Freunden aus dem Fest lande alles, was sich dort ereignete. Die Lage spitzte sich immer mehr zu. Ein Streik jagte bereits den anderen. Die Negierung war nicht mehr Herr der Lage. Ta wurde an einem heißen Zulitage Francos Landsmann Talvo Sotelo von feiger Hand ermordet. Das war das leuchtende Fanal für all diejenigen, welche noch ihr Vaterland von ganzem Herzen liebten. Am 17. Juli begann in Afrika die Auf- stanosbewegung gegen die republikanische Regierung. Am folgenden Tag begab sich Franco in einem „mysteriösen" Flugzeug nach dem Protektoratsgebiet, um die Leitung zu Übernehmen. vr. ckeesel-blalaSa. Vor -em passiven »-erstand in Syrien? Kabinett berät über -le zutünstlge poltttt — Mffendemonftratlonen In Damaskus Beirut, 16. Januar. Das syrische Kabinett berät seit dem frühen Vormittag über die zukünftige Politik. Dabei steht vor allem die Frage im Vordergrund, ob eine die französische Bevormundung ableh nende Politik betrieben und der passive Widerstand gegenüber Frankreich ausgerufen werden solle, oder ob zunächst noch der angekündigte Bericht des französischen Ober kommissars Über die Lage abgewartet werden solle. In unter richteten Kreisen rechnet man mit der Möglichkeit des Kabi- nettsrücktritta noch für den Montag. Schon am frühen Morgen demonstrierten mehrere Tausend Schüler und Schülerinnen In Damaskus, wo sämtliche Geschäfte geschlossen blieben. In allen Stratzen sieht man schwerbewaffnete Polizei, die vor allen Dingen die Hauptstrahen beseht hat. Für den Nachmittag werden wettere grohe Kundgebungen erwartet. 110 Opfer der ^fte ln Anftrallen 74 Menschen bei den Waldbränden umgekommen — Bisher 8)4 Millionen Pfund Schaden Sidney. 16. Januar. Nach den letzten Meldungen sind ln Australien 110 Personen ein Opfer der Hitzewelle geworden. Welter wird milgeteilt, datz den riesigen Waldbränden bisher 74 Menschen zum Opfer gefallen sind. Das Feuer, das aus eine Fläche von 70 000 Quadratmellen wütet und viele Ortschaften restlos vernichtet«, hat bis jetzt 8'4 Mil lionen Pfund Schaden verursacht. Die Blätter bezeichnen die tragischen Folgen der Hitze und des Waldbrandes als ein nationales Unglück. Fünf chinesische Mgzeiiae über Tschungklng abgeschossen Schanghai, 16. Januar. Während des Angriffes japanischer Bomber auf Tschung klng, der Sonntag mittag erfolgte, kam es über der Stadt zu heftigen Luftkämpfen mit chinesischen Jagdflugzeugen. Es gelang dabei der japanischen Luftwaffe, fünf chinesische Ma schinen. sämtlich sowjelrussifchen Taps, atnnschießen. Die japa nischen Flieger konnten ohne Verluste wieder den Rückflug an treten. Urteil im Lissaboner «ommunlssen-vrozeß Zuchthaus und Verbannung für die kommunistischen Verbrecher Lissabon, 16 Januar. Am Sonntag in früher Morgen stunde wurde im Lissaboner Kommunistenprozetz nach eis stündiger Beratung des Militärsondergerichts das Urteil ver kündet. Von den 18 Angeklagten wurden 15 zu Zuchthaus strafen von sechs bis zehn Jahren und sangjährige Verban nung verurteilt. Die restlichen drei wurden wegen Mangels an Beweisen freigcsprochen. Die Hauptanklagten Loires und RIbeiro erhielten die Höchststrafe von 10 Jahren Zuchthaus und 88 Jahren Verbannung. Die verurteilten Kommunisten standen bekanntlich wegen eines am 4. Juli 1038 versuchten Anschlages gegen den portugiesischen Ministerpräsidenten Dr. Saiazar sowie wegen zahlreicher Sprcngstojsanschläge und Sabotageakte vor Gericht. Rülkkebr de- merlkanMen Gesandten nach Berlin Mexiko-Stadt, 16. Januar. Der mexikanische Gesandte in Berlin, General Juan F. Azcarate, der sich seit längerer Zelt in Mexiko aufhält, wird, wie verlautet, Ende Januar wieder auf seinen Berliner Posten zuriickkehren. Sitzstreik 37 hungernder trauen im Rathau s von Louis Protest im Namen von 1000 mittellosen Müttern. Newyork, 16. Januar. Die fortschreitende Verelendung der unteren Bevölkerungsschichten in den Vereinigten Staaten hat bereits zahlreiche Kundgebungen hervorgerufen. In St. Louis führen 37 hungerlcidends und mittellose Mütter einen Sitzstreik im Rathaus durch, der am Donnerstag begann und noch immer andauert, ohne datz es der Polizei bisher gelungen wäre, die Frauen zu entfernen. Die Mütter haben während zweier Tage und Nächte, die sie im Sitzungssaal des Gemeinderaies zubrach- len. nur eine einzige Mahlzeit zu sich genommen, die ihnen mit- leidige Gemeindcräte stifteten. Die Polizei weist olle Gaben an Lebensmitteln am Eingangstor des Rathauses zurück, da sie die Frauen aushungern will. Die Streikenden vertreten 1000 Mütter, die infolge Gcldmanaels der Stadt von der Nothilfe- Unterstützung der Stadtverwaltung ausgeschlossen wurden. Der Slbaft im Kamin Reick-er Goldfund im Elsaß Paris, 16. Januar. Im Kamin eines alten Hauses In Reichshosfen (Elsntzi hat ein Schornsteinfeger einen reichen Gold schatz gesunden. Bei Reinigungsarkeiten stellte er fest, datz der Schornstein mit einem riesiaen Sack v°"-stopst war. Er schnitt den Sack auf und »vor nicht wenig er' aunt als plötzlich ein wahrer Regen alter Dukaten und anderer Goldstücke aus ihn herabsiel. mit großem Interesse mehr als sonst erörtert. Je enger der Le bensraum eines Volkes, desto größere Bedeutung hat die höchst erreichbare Ausnutzung der für die Landwirtschaft zur Ver fügung stehenden Fläck>en. Das Deutscl)« Reich konnte bereits die Ackererträge um rund.das Doppelte steigern. Es bleibt nun vor allem noch die Ausnutzung der verfügbaren Grünflächen stark hinter diesem Erfolge zurück, denn bei ihnen beträgt die Ertragssteigerung bisher nur nind 30 v. H. Nickst weniger als 85 Mill. Hektar Dauergrünland, Wiesen und Weiden, kommen für eine wesentliche Steigerung der Erträge in Frage. Nachdem bis Ende 1938 für den Umbruch von Grünland zwecks erfolgreicherer Ackerbenutznna bereits 23 Mill. RM. an Zuschüssen gezählt wurden, hat sich die Reichsregierung auf An regung des Reichsnährstandes entschlossen, solche Zuschüsse auch weiterhin zu gewähren. Für die Besitzer solcher Griinlandslci- chen bedeutet das die Ermöglichung höherer Erlöse. Es werden ihnen auch je Hektar umbrochenes Grünland 80 bis 100 RM. als Zuschuß ausgezahlt. Ferner werden geeignete Umbruch geräte aus den Gerätestationen des Reichsnährstandes zur Ver fügung gestellt. Uebrigens wird ein gleicher Zuschuß auch für die Weideetnzäunung gegeben. Hierfür wurden bis Ende November 1938 weitere 20,2 Mill. RM. ausgezahlt. Das deuWe Arado-ssuaieua ln Sidney Planmäßig« Ankunft trotz ungünstig«» Witt«rung. Sidney, 16. Januar. Das Arado-Jluzzeug mit den deutschen Fliegern Oberleut nant Pulkowsky und Leutnant Iennet ist trotz äußerst ungün stiger Witterung programmähtg auf dem Kingsford-Smtth- Fiugplatz In Mascot bei Sidney gelandet. Regulare französische Divisionen für Roispanien? Regulär« französisch« Divisionen für Sowsetspanien? Römische Blätter geben in Parts umgehende Gerüchte wieder. Rom, 16. Januar. Die Pariser Vertreter des „Mcssaggero" und des „Piccolo" melden, unkontrollierbaren Gerüchten zufolge habe die fran zösische Regierung beschlossen, reguläre Divisionen der französischen Armee nach Sowjctspanien zu entsenden. Ein derartiger Beschluß wäre, betont .Mcssaggero", von allergrößter Tragweite und geeignet, die Ereignisse zu über stürzen. Es sei zu hoffen, dah Taladicr dem Druck der Gefolgs männer Moskaus zu widerstehen vermöge, die unter dem Vor wand nationaler Interessen einen allgemeinen Konflikt herauf beschwören wollen. Arelsler über dle GeMttmg des Jugendstraf rechtes München, 16. Januar. Höhepunkt und Ausklang der MUnck-ener Tagung des So zialen Amtes der Nsichsjugenoführung bildete am Sonntag ein richtungweisender Vortrag des Staatssekretärs im Reichsjustiz ministerium Dr. Freister über die Gestaltung und Durch führung des neuen deutschen Jugendstrafrechtes. Staatssekretär Freisler bezeichnete es als falsch, den Jugend lichen als Kind oder als kleinen Erwachsenen zu behandeln, son dern er müsse vielmehr als Jugendlicher behandelt werden. Der Strafvollzug müsse in einem Iugendzuchtvollzug zu- sammengesaßt werden. Als sehr glückliche Lösung bezeichnete Dr. Freister dann den Vorschlag eines Iugendarrestes, weil cs sich hierbei um eine jugendmäßige Strafe handele. Diese Strafe solle im Strafregister nicht erscheinen. Den Iugendarrest halte er für besonders geeignet, weil man sich von ihm eine gewisse Schockwirkung auf den Iugcndlickien, gleichsam als letzte War nung versprechen darf. Es solle damit dem Iugendlick)«n bei Ueberschreiten des jugcndlick-en Alters die Möglichkeit gegeben werden, nochmals von neuem anzufangen. Zaft zwei Milliarden hat das deutsche Volk 1938 neu gespart Nachdem nunmehr dle Monatsausweise der deutschen Spar kasten, Girokassen und Kommunalbanken auch für Dezember 1938 vorlicgen, ist ein Ueberblick über die Sparbewcgnng im ganzen Jahre 1938 möglich. Einschließlich der am Jahresende gutgeschricbenen Zinsen, die allerdings zum großen Teil erst im neuen Jahr verbucht werden, haben sich die Spareinlagen ini Berickstsjahr schätzungsweise um 1.957 Milliarden Reichsmark, also um fast zwei Milliarden Reichsmark erhöht. Im Vorjahr hatte die Erhöhung nur 1,45 Milliarden Reichsmark betragen, ein deutliches Zeichen für den wachsenden Wohlstand des deut schen Volkes. Insgesamt, einschließlich der sonstigen Einlagen, weisen die Spar- und Girokassen im vergangenen Jahre einen Einlagenzuwachs von fast 2.3 Milliarden gegen 1.7 Milliarden im Vorjahre auf. Georg Wrba s Dresden, 16. Januar. Wie erst nach der Beisetzung be- kanntgegeben wird, ist in Dresden am Mittwoch voriger Wock>s der Bildhauer Geheimrat Prof. Dr. h. c. Georg Wrba gestor ben. Georg Wrba, der am 3. Januar 1872 in München geboren worden war, wirkte viele Jahre als Leiter eines Meister ateliers der Plastik an der Dresdner Akademie der bildenden Künste. Von Wrbas zahlreichen Arbeiten sind am bekann testen: in Dresden der „Raihausesel". die „Europa auf dem Stier" (Königsheimplatz), die Figuren Diana und Aktäon cm Ausstellungsgebäudc sStübelplatz), in Leipzig -er Rathausbrun- ncn, in München das Reiterstandbild Ottos von Wittelsbach, in Nördlingen der Kriegerdenkmalbrunnen. Führend war Georg Wrba an der Erneuerung des Zwingers in Dresden und des Domes in Wurzen beteiligt. Seit 1931 lebte er im Ruhestände. Tödlich überkahren Zittau, 16. Januar. Bei Deutsch-Ossig geriet der Tischler meister Paul Simmt aus Görlitz mit dem Kraftrad ins Schleu dern und stürzte so unglücklich vor ein in Richtung Zittau fah rendes Auto, daß er überfahren wurde. Er war sofort tot. Berliner Börse vom 16. Januar Aktien uneinheitlich, Renten ruhig. Zu Beginn der neuen Woche hielt sich das Aktiengeschäft in recht engen Grenzen. Die Grundtendenz war dabei durchaus freundlich. Montan werte unterlagen geringem Abaabedruck. Harpener und Klöck ner büßten le ein halb, Hoesch, Rheinstahl und Vereinigte Stahlwerke je ein Viertel Prozent ein. Von Braunkohlen aktien ermäßigten sich Eintracht um 2 ein halb, Nieverlausitzer und Bublag um je 1 ein halb Prozent und Deutsche Erdöl um 1 ein Viertel Prozent. Von chemischen Papieren zogen Farben bei nicht sehr großem Bedarf um fünf Achtel Prozent auf 150 an. Von Versorgungswerten hatten Reag mit plus 2 Prozent dle Führung, während die Gewinne sonst nicht über Prozentbruchtelle hinausaingen. Auch Elektrowerte waren meist leicht gebessert, vor allem Lahmeier mit plus 1 drei Achtel, Schumert und Siemens gaben allerdings 1 bzw drei Viertel Prozent her. An den übrigen Marktgebieten fielen mit kräftigeren Peränderungen nur noch auf: Rheinmetall Borsig splus 1), Bremer Wolle (plus drei Viertel), Deutscher Etsenhandel (minus 1) und im geregelten Freiverkehr Pur bach (minus 1 ein halb Prozent). Im variablen Rentenverkehr ermäßigte sich die Reichsaltbesitzanleihe um 2 ein halb Pfen nige auf 128,60, Reichsbahnvorzilge wurden ein Achtel höher bewertet. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sich aus unverändert 92,90. D«r Straßenwetterdienst Sachsen meldet: Reichsauto- bahnen: Strecke Nr. 84 Zwickau—Pirk Schneedecke tauend. Schneematsch, Verkehr kaum behindert. Alle übrigen Bahnen schnce- und eisfrei, Verkehr unbehindert. Reichs st raßen und Straßen im Sudetengau: Nur noch in den höheren Gebirgs lagen Glatteis tauend, Schneematsch. Straßen Zinnwald— Teplih und Annaberg—Oberwiesenthal: Verkehr durch Spur rinnen erschwert und Schneeketten erforderlich. Straßen wer ben geräumt und gestreut. Reichswettsrdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Dienstag, den 17. Januar. Stark bewölkt bis bedeckt. Südwestliche Winde. Einzelne Regenfälle. Mild. Hauptsckrtftleiter: Georg Winkel. verantwortlich für Inhalt u. Bilder: D«org Winkel, Dresden. Verantwortlicher Snzelgenleiler: Theodor Winkel Dresden. Druck und veela,: Vermont«, Buchdrucker«! Dresden, Psttecllr. 17. D. «. XU. 88: über 4800. - Z. Zt. ist Preisliste Nr 4 gültig.
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