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Sächsische Volkszeitung : 17.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193901176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-17
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.01.1939
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Dienstag. 17. Januar 1939 Sächsische Volkszeitung Nummer 18, Seite 8 Landdienst macht gesund und froh! Der rechte Arbeitsplatz für frische Zungen und Mdel I.eiprig ) Um den Leipziger Bach-Preis. Ter alljährlich zu ver teilende Johann Sebastian-Bach-Preis. den die Reichsmessestadt Leipzig in Höhe von 5,000 Mark siir eine Symphonie oder sym phonische Lichtung, eine Oper, eine Kammermusik oder eine zu sammenhängende Liederfolge geschaffen hat, hat in der deutschen Musikwelt ein unerwartet großes Interesse gesunden. Nicht we niger als 24 Opern und 51 Symphonien sind zur Bewertung von deutschen Komponisten eingcrcicht worden, auherdem noch etwa 50 Werke anderer Gattungen. Tie Sichtung der eingc- gangenen künstlerischen Arbeiten wird daher geraume Zeit in Anspruch nehmen. Vielleicht wird der Bach-Preis im Rahmen des zweitägigen Bach-Festes, dessen Veranstaltung für den Früh sommer geplant ist, vergeben werden. ) Bon der Universität. Ter ordentliche Professor für Volks und Weltwirtschastslehre an der Handelshochschule Leipzig Dr. Ernst Schultze ist unter Aufrechterhaltung dieser Eigenschaft ln den Lehrkörper der Universität Leipzig übergesührt worden. ) „Arbeitsschutz — Unfallverhütung — Gewerbehygiene." Ans Veranlassung von Gauobmann Peitsch ist die Wandcrschau „Arbeitsschutz — Unfallverhütung — Gewerbehygicne" geschaf fen worden. Die Aufgabe der Wanderschau ist, in den Betrie ben den sächsischen Arbeitskameraden zu zeigen, was alles auf dem Arbeitsschutzgebiet getan werden kann und getan werden muh Zum ersten Mal wird nun diese Schau auch vom 17. bis 87. Januar in Leipzig gezeigt. Die Ausstellung umfaht das ganze Gebiet des Arbeitsschutzes und der Gewerbehygicne. Zur Erössnungsseier am Montc.gnächmittag hatten sich sämtliche Be triebssichrer und Dicnststellenleitcr der Stadtverwaltung und der städtischen Werke sowie die leitenden Männer der Kranken kassen. Berussgenossenschastcn, des Gewcrbeaufsicktsamts und die Betriebssichrer Leipziger Betriebe mit über 1000 Mann Ge folgschaft -ingesundcn. Stadtrat Lissow übernahm im Namen des Oberbürgermeisters die Schau in die Obhut der Stadt. ) Kind verbrüht. Ter dreijährige Sohn einer hiesigen Fa milie siel in einem unbewachlen Augenblick in eine mit sieden dem Wasser gefüllte Badewanne und verbrühte sich die linke Körpcrsc'te. Tas Kind muhte ins Krankenhaus gebracht werden. > Heiratsschwindler kommt in Sicherungsverwahrung. Die Grohe Strafkammer des Landgerichts Leipzig verurteilte den -18 Jahre alten Heinrich Oehmichcn aus Leipzig wegen Rückfall betrugs in vier vollendeten und einem versuchten Falle zu vier Jahren sechs Monaten Zuchthaus, Geldstrafen in Höhe von zu sammen 600 RM. und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust und ord nete anhcrdem für den Angeklagten als gefährlichen Gewohn heitsverbrecher die Sicherungsverwahrung an. — Auf Grund einer Heiratsanzeige lernte Oehmichen im November 1037 eine Kontoristin in Gera kennen. Oehmichen, der bereits 16mal vorbestraft ist und sckon fast eis Jahre in Strafanstalten gesessen hatte, gab sich dem Mädchen gegenüber als Hecrcsslugzcugmon- teur aus. Er sei nach Königsberg befohlen, könne aber in Leipzig bleiben, falls er eine Ehe eingehe. Er verlobte sich schließlich Mitte Januar 1038 mit der Kontoristin, rind man setzte die Eheschließung für den Februar fest. Nunmehr sah Oehmichen auch deu Zeitpunkt siir gekommen, das Mädchen um (Seid an- zugehcn. Mit der Bcteuernna, eine Erbschaft von 3000 RM. zu erwarten, erlangte er 400 RM., damit er sein angeblich verpfän detes Motorrad wieder einlüscn könne. Unter ähnlichen Schwin deleien ..lieh" er sich von einer Tante seiner Braut in Glau chau zusammen 775 Reichsmark. ) Warnung vor Säscckbetrllgcrn. Tas Kriminalamt teilt mit: Am 7. 1. kaufte bei einem Juwelier in Bonn ein angeb liches Ehepaar Siegfried Egger, München, Kürbelstrahe 16 wohn haft für 720 RM. Schmucksachcn. Egger stellte einen ungedeck ten Scheck aus die Dresdner Bank, Filiale München, in Höhe von 800 RM aus und lieh sich den Untcrschicdsbetrag von 80 Reichsmark nnsbändigcn. Er gab sich als SA.-Obersturmführer aus. Beschreibung des Mannes: 30 bis 32 Jahre alt, 1,70 Meter groh, schlank, dunkelblondes Haar, schmales Gesicht, linkes Ange blutunlcrlausen. trng Hornbrille, grauen sischgrätengcmusterten Mantel, grauen Hut; der Frau: 25 bis 30 Jahre alt, 1,65 Meter groh, schlank, dunkelblondes Haar, rundes Gesicht, halblange, braune Pelzjackc mit dunkelbraunen bis zum Ellenbogen rei chenden Stulpen und dunkelbraunem Kragen, braunen Rock, beigefarbenen Hut. Bor den Betrügern wird gewarnt. Beim Auftreten lasse man sic sestnehmen. 8üclzves»-8oclissn tz. Jrankenberg. Schwerer Unfall. Am Kilometer stein 55 der Reichsgutobahn auf Niederlichtenaucr Flur fuhr ein von Chemnitz kommender Motorradfahrer gegen eine auf der Fahrbahn liegende Bohle. Beim Sturz erlitt er eine schwere Kopfverletzung. Wie die Bohle auf die Fahrbahn gekommen ist, bedarf noch der Klärung. Wahrscheinlich ist sie von einem Lastwagen verloren worden. „Wie sind Sie mit den Landdienst-Mädcl zufrieden?" Die Bäuerin, die wir auf ihrem Hofe ausgesucht haben, um uns durch eigens Anschauung ein Bild vom Wirken de; Landdicnstcs der Hitler-Jugend zu machen, nickt anerkennend: „Wir sind sehr zufriedenl Das Mädel ist fleissig und or dentlich und hat sich in die Arbeit, die ihr zuerst fremd war, rasch und gut geschickt Sogar Melken hat sie gelernt. Sie ist für mich eine grohe Hilfe!" „Und wollen Sie dieses Jahr wieder ein Mädel aus dem Landdienst nehmen?" „Aber natürlich! Allein könnte ich mit der Frauenarbeit auf dem Hofe gar nicht fertig werden. Und gemacht werden muh die Arbeit doch..." Man braucht nur hinauszugehcn auf das Land, um sich selbst zu überzeugen, wie notwendig der Einsatz begeisterter Jungen und Mädel im Landdienst der HI ist. Ucberall fehlen heute im Zeichen des Wirtschaftsaufstiegcs in Deutschland Ar beitskräfte, aber auf dem Land ist die Lcutenot am schlimmsten. 23 000 Stellen waren 1938 in der sächsischen Landwirtschaft of fen, 1939 werden es nock mehr sein. Dabei fordert die Land arbeit nicht nur die Hände, sondern auch das Herz dessen, der sich ihr widmet. Lust und Liebe gehören zur Arbeit am deut schen Boden, aber der Boden vergilt diese Liebe auch: durch Gesundheit und Kraft und frohes Lebensgefühl. Wie ganz anders sehen die Jungen und Mädel hier drauhen im Landdienst aus als ihre Kameraden in der Stadt! Die frische Luft hat sie gebräunt, die gesunde Kost und die re gelmässige körperliche Ausarbeitung haben sie groh und stark werden lassen. Ein Jahr Im Landdienst, das bedeutet einen Schatz an Gcsundhett. von dem man lange zehren kann. Auch die Jungen und Mädel, die nach einem Jahr wieder aus dem Landdienst ausscheiden — diese Möglichkeit besteht durch aus — haben so nicht etwa ein Jahr verloren, sondern einen schätzbaren Vorrat an Gesundheit und Erfahrung gewonnen. Aber viele gewinnen in diesem Jahr die gesunde Arbeit ans dem Lande so lieb, dah sie sich entschlichen, sich siir ein zweites Jahr zu verpflichten, ja vielleicht die Landarbeit als Lebens beruf zu ergreifen. Die Vereinbarung, die zwischen dem Rcichs- jugendführcr nnd dem Reichsführer SS dieser Tage getroffen morden ist, und den Landdienst als Fundament deutschen Wehr- «Isr l. Bautzen. Kreisleiter Martin war am 15. Ja nuar fünf Jahre in Bautzen tätig. Er kam aus Annabcrg i. E. nach Bautzen. Krcisleiter Martin ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens. l. Bautzen. Ehrenvolle Berufung. Major von Nostitz-Wallwitz, der Nesse des Landcsältesten Kammerherrn v. Nostitz Wallwitz in Bautzen, ist mit der Leitung der Turnier- und Rcnnabteilung der aus der früheren Kavallerieschulc Han nover gebildeten Hecres-Reit- und Fahrschule in Krampnitz bei Potsdam beauftragt worden. l. Stiebitz bei Bautzen. Unfall. Eine Fahrt mit dem Licferkrastwagen seines Meisters unternahm der 16jährige Fleischcrlchrling Martin Mirtschink zu seinen Eltern nach Bloa- fchütz. Nach dem Ueberholen eines Radfahrers geriet der Wa gen auf der nassen Kamenzer Strahe ins Schleudern und fuhr gegen einen Slrahcnbaum. l. Kleinwelka. Die Silberne Hochzeit können heute der Gasthofspächler Ernst Dubrau und seine Ehefrau Martha geb. Schmidt feiern. l. Kleinwelka. „Das schöne Sudeten land" wurde in einem interessanten Abend am Sonnabend von der Volks bildungsstätte, Ortsstelle Kleinwelka, im Gasthof Dubrau in Kleinwelka gezeigt. Es hatten sich so viele cingcsundcn, dah die Plätze nicht mehr ausreichten. Die Bilder führten uns von Rumburg über das südöstliche Lausitzer Gebirge, durch saubere Dörfer, an herrliche Schlösser und Bauwerke bis zum Kreibitzer Gebirge. l. Radibor. Am vergangenen Sonntag hielt die Land- jugcndgruppe Radibor im Landjugendbezirk Milkel im Gasthok zum Erbgcricht Radibor einen ihrer beliebten Dorfabende ab. Die Jugend fand sich bei frohem Spiel und Tanz für einige schöne Stunden zusammen. — Das N S - F r a u e n w e r k hält am Mittwoch, den 18. Januar, im Gasthof zum Erbgcricht Ra dibor ihren nächsten Pslichtabend ab. l. Großröhrsdorf. Die Kauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront veranstaltet jetzt im Hotel Hausse in Großröhrs dorf einen 12 tägigen Koch Kursus für Angehörige von Mitgliedern der Wirtschaftsgruppe des deutschen Gaststätten ¬ bauerntums erklärt, zeigt, daß dem aus dem Landdienst kom menden Landarbeiter bei Fleiß und Tüchtigkeit der Weg zur eigenen Scholle osfe» steht. Wieder erhebt in diesen Tagen der Landdienst der HI an die vor Oster» zur Schulentlassung kommenden Jungen und Mädel den Ruf: „Pack mit an! Das Land braucht auch dich!" 1938 waren es im Gau Sachsen schon 750 Mädel und 100 Jungen, die dem Rufe gefolgt sind, 1939 sollen es mindestens 1200 Mädel und 300 Jungen werden. 35 Landdienst-Lager gibt es zurzeit in Sachsen. Denn die Jungen und Mädel des Land dienstes werden nicht etwa einzeln auf Bauernhöfe geschickt, sondern in Lagern zusammengefaßt, in denen sie mindestens 10 bis zu 30 Kameraden finden. In diesen Lager-Gemein schaften werden sic von der Hitler-Jugend betreut. Sie bietet dem Jugendlichen im Landdienst sicheren sozialen Schutz, sie sorgt für sein berufliches Weitcrkommen. Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren und Mädel im Alter von 14 bis 21 Jahren können sich bei der für sie zu ständigen Dienststelle der HI zum Landdienst melden. Die El tern müssen sich mit der Meldung einverstanden erklären. Mit der Meldung verpflichtet sich der Jugendliche für ein Jahr. Auf Grund der Meldung erfolgt später die Einberufung zum Land dienst. Die Reise des Jugendlichen von seinem Wohnort zum Landdienstlager bezahlt das Arbeitsamt. Die Jugendlichen ha ben die Wohnung im Lager, beim Bauern die Kost frei, sie er halten überdies ein Taschengeld, das sich nach Alter und Leistung richtet. So ist der Verdienst praktisch höher als in jeder an deren Lehre. Wer in der Landarbeit bleibt, dem wird die Land dienstzeit voll ans die Landarbeitslchre. Mädeln auf die Haus arbeitslehre angcrechnet. Mädel erfüllen mit dem Einsatz im Landdienst zugleich ihr Pflichtjahr und befreien sich von der Arbeitsdicnstpflicht. Für alle, die sich freiwillig zum Heeres dienst bzw. zur SS-Verfügungstruppe melden wollen, also für die, die den Soldatcnbernf ergreifen wollen, ist der Landdienst die beste Ausbildnnqsstätte. So bietet der Landdienst der HI viele reale Vorteile. Wichtiger aber für alle rechten Junge» und Mädel wird das Erlebnis einer idealen Crzichnngsaemeinschaft sein und das Be wußtsein, mit dem Einsatz im Landdienst dem ganzen deutsche» Volke einen Dienst erwiesen zu haben! und Bcherbergungsgewerbes, der Montag vormittag in feier licher Weise eröffnet wurde. l. Elstra. Todesfall. Unerwartet gestorben ist In Dresden Ehrenmitglied und 1. Vorsitzender der Landsmannschaft Elstraer, Fleischermeister i. 9t. Franz Ritscher, im Alter von 57 Jahren. l. Ebersbach. Die Böschung h i n a b g e st ü rz t. Am „Hofcberg" in Kottmarsdorf geriet auf glatter Fahrbahn ein Lastzug aus Ebersbach ins Schlendern. Ter Lastzug fuhr eine Böschung hinab Dabei überschlug sich der Zugwagcn Der Bei fahrer zag sich beim Abspringen Verletzungen zu, während der Fahrer unverletzt blieb. l. Zittau. Tödlich überfahren. Bei Deutsch-Ossig geriet der Tischlermeister Paul Simmt aus Görlitz mit dem Kraftrad ins Schleudern und stürzte so unglücklich vor ein in Richtung Zittau fahrendes Auto, daß er überfahren wurde. Er ivar sofort tot. Amtliche Veranntmachuliaen MDD Schirgiswalde Donnerstag, den 10. Januar 1030, abends 8 Uhr Im Sit zungssaale des Rathauses Beratung des Bürgermeisters mit den Stadträten und Ratsherren. Beralungsgcgcnstände siehe Anschlag. Bischofswerda Handelsregister des Amtsgerichts. Veränderung: A 140. Firma F. A. Schenmann in Bischossiverda. Dem Rei senden Otto Arno Dietze ist Prokura erteilt. Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen. Mit dieser Frage hatte sich das Reichsgericht in einem Schadenersatzprozeß zu be schäftigen. In dem Urteil des Reichsgerichts sIW. 1938, 1461s wird ansgcsührt, das; der Kraftfahrer nicht verpflichtet sei, auf dem Durchgangsverkehr dienenden Provinziallandstraßcn so langsam zu fahren, das; e>- bei jeder der zahlreichen Ein mündungen von bedeutungslosen Feldwegen in der Lage wäre, einen Znsainmenstos; mit einem verkchrswidrig ans den Feld wegen cinbiegcndcn Fahrzeug zu vermeiden. Anderenfalls würde jeder flotte Verkehr ans den Durchgangsstraßen unmög lich gemacht, die dem Fernverkehr dienen. 4 Gera. Todesfall. In Berlin ist Oberlehrer und Kirchcnchordircktor i. N. Ernst Hientzsch, Ehrcnchormeister im Deutschen Sängerbund, im Atter non 75 Jahren verstorben. Der Verewigte hat rund 40 Jahre in Gera als Organist und Pianist gewirkt. Die Gesundheitspflege in Sachsen 3733 Aerzte betreuen die Bevölkerung Sachsens Nach dem Stand von 1938 gab es im Deutsä>en Reich 49 907 approbierte Aerzte. Sonach entfallen auf 10 000 der Be völkerung im Reichsdurchschnitt 7,3 Aerzte. In Sachsen wurden insgesamt 3733 Aerzte (davon 253 weiblich) ermittelt. Unter ihnen waren 152 Chirurgen, 145 Fachärzte für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe, 104 Augen ärzte. 114 Hals-, Nasen- und Ohrenärzte, 135 Hautärzte, 121 Fachärzte für Nerven- und Geisteskrankheiten, 161 Internisten und 83 Facl)ärzte für Kinderkrankheiten. Den Hauptanteil haben naturgemäß die praktischen Aerzte. Für die Zahn pflege waren in Sachsen 1224 im Inland approbierte Zahn ärzte, ferner 1145 gemäß den Bestimmungen der Reichsversiche rungsordnung geprüfte und 540 sonstige selbständige Dentisten und Gehilfen tätig. Die Hcilmittelversorgung der Bevölkerung wird in Sach sen von 466 approbierten Apothekern als Besitzer, Pächter oder Verwalter von Apotheken, 399 angestcllten approbierten Apothekern, 265 Assistenten und 70 Praktikanten versehen. Die amtliche Statistik gibt zugleich auch eine Uebcrsicht über das Verhältnis der Zahl der Aerzte zur Bevölkerung. Da nach entfallen in Sachsen auf 10 000 Einwohner 7,1 Aerzte (im Meichsdurchschnitt 7,3), 2,3 Zahnärzte (Neichsdurchschnitt 22), 2,4 Apotheker (Neichsdurchschnitt 2,4) und 2,1 Hebammen (3,6). Gisenartlaer Anfall durch Leuchtgas Mailand, 17. Januar. Ein eigenartiger Unfall, -er zwei Todesopfer forderte, ereignete sich in Pavia. Dort war während der Nacht ein Gasrohr auf der Straße gebrochen, und das Leuchtgas drang durch ein Wasserleitungsrohr in eine im ersten Stock eines Hauses gelegene Wohnung ein, wo ein altes Ehe paar schlief und durch das ausströmende Leuchtgas getötet wurde. Auch eine darunter wohnende Familie wurde durch das Gas sehr behelligt, doch konnte ein schwereres Unglück dadurch vermieden werden, daß man rechtzeitig die Fenster öffnete. Das verunglückte Ehepaar hatte erst vor einigen Mo naten die goldene Hochzeit gefeiert. Wir drucken Briefbogen, Rechnungen, Äriesum- schlüge, Lieferscheine, Mitteilungen, Luitiunqen, Ofsert-Briese, preisliflen- Kataloge, lur; alles, was von Hande' und Gewerbe an Drucksachen ge braucht wirb. Wir sind für große Arbeiten eingerichtet und bürgen für gan; erflllassige Druck - Ausführung Germania Buchdruekerei Dresden polterflraße 17 Nus 21012 d. Sebnitz. Sachsens Inngmädel-Untergan- fiihrcrinnen tagen. Die Führerinnen der sächsischen JM- Untergaue kommen vom 18. bis 22. Januar in der Sachscnschule des BDM Ottendorf bei Sebnitz zusammen, um hier ihre Aus richtung auf die Aufgaben des kommenden Jahres zu erhalten. Die IM-Beaustragte des Obergaues, Untcrgauführerin Ilse Bäumler, wird einen Ueberblick über die im Vorjahr geleistete Arbeit geben und besonders auch auf die Aufgaben des kom menden Jahres cingchen. f Halle. Brand auf dem Güterbahnhof. Auf dem Gelände des halleschcn Giiterbahnhoss brach in einem Ocl- lager des Betriebsstosfhauptlagers am Sonntag um 13.35 Uhr aus unbekannter Ursache «in Brand aus, der dank dem rascl-en und entschlossenen Eingreifen der Fcuerschutzpolizei keinen be deutenden Sachschaden hat anrichten können. Die bei dein Brand verletzten Betviebsarbeitcr Otto Göricke und Hans Schulze, beide aus Halle, wurden der Klinik zugeführt. Betriebsstörungen sind durch den Brand nicht «lngetret«n. tz. Augustusburg. Arbeitswoche der Handar beit s v c r k ä u s" r i n n en. In der DAF.-Landesschulc Mitte in Augustusburg wurde ein Lehrgang für Handarbcitsvcrkäusc- rinncn, der erste dieser Art im Reiche, beendet. Die Ganwal- tung Sachsen der Deutschen Arbeitsfront veranstaltete eine solche Arbeitswoche zur Unterstützung der unermüdlichen Bestrebungen des Deutschen Frauenwerlics, die deutsche Frau mit den neuen Werkstoffen vertraut zu machen und sie wieder zur Eigengcstal- tung ihres Heimes anzuregcn. tz. Augustusburg. Neuer M a r k t b r u n n e n. Im Nahmen der Verschönerung des Altstadtkernes wird auch ein Marktbrunncn errichtet werden, dessen Modell nunmehr fertig gestellt wurde. Er wird eine Bärengruppe darstcllcn, da Augu stusburgs Schloßgeschichte in enger Verbindung mit den Bären jagden der sächsische Kurfürsten steht. Der Brunnen soll aus heimischem Gestein gehauen werden. Zuden von -er Zahnbehandlung ln Danzlg ausgeschaltet Danzig, 17. Januar. Wie die Danziger Zahuärziekammer mittcilt, sind vom 1. Januar 1939 an Juden von der Behand lung der Sozialversicherten im Gebiete der Freien Stadt Danzig ausgeschaltet. Um zahnärztliche Hilse für die jüdischen Patienten der Kassen zn gewährleisten, ist seitens der Zahn ärztekammer der Zahnarzt Dr. Landecker in Zoppot mit der Behandlung der jüdischen Versicherten beaustragt ivorden. Die anderen bisher tätigen jüdischen Zahnärzte haben Danzig be reits verlassen oder beabsichtigen dieses im Laufe der nächsten Zeit zu tun. 1 lloeMU ' Iiiit »iinittmkkniMII, Inlett larbeckt «e unä leclsräickt öettleciernkadrtkation ßsiiilti. ruMttll 1 db'o. vom llouptworlt V/i-ser verlHul«- l>ol>«o Verordnung zur Sicherung der Düngemittel' und Saatgutversorgung in den sudetendeutschen Gebieten Der Reichsministcr für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Verordnung zur Sicl-erung der Düngemittel- und Saat gutversorgung in den sudetendeutschen Gebieten erlassen, die im ReichsgesetzblaU veröffentlicht ist. Die Verordnung sieht ent- sprccl-cnd der im Altreichsgebiet bestehenden Regelung ein ge setzliches Pfandrecht an den Früchten der Ernte des Jahres 1939 für dicienigen Kredite vor, die zur Beschaffung von Düngemit teln und von anerkanntem Saatgut siir die Ente 1939 gewährt werden. Das Pfandrecht geht allen an den Früchten bestehen den dinglichen Rechten im Range vor; es erlischt mit dem 1. 4. 1940, wenn es nicht vorher gerichtlich geltend gemacht wird. Lcknsirlsr-Pko»«»
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