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Dlenstag. 17. Januar 1S3S Sächsische Volkszeitung Nummer 15, Seite L allseits Vestledigende Ankworken erhalten. Menn man nicht zum Pessimismus neigt, kann man auch im Hinblick aus den Mittelmeerraum heute schon neue Aspekte der Ber- ständigung erkennen. Sämtliche Kraftwerke Englands bewacht Insgesamt 7 Bombenanschläge — Polizei glaubt an das Werk „organisierter Banden" Francos Truppen stehen 58 km vor Barcelona Der Vormarsch der nationalen Armeen geht weiter Saragossa, 17. Januar. Der Vormarsch der nationalen Truppen hat in allen Ab schnitten der katalanischen Front auch noch ivähreick der Abendstunden angcdauert. So rückt im nördlichen Abschnitt die Urgel-Armee Gene ral Munoz Grandes längs der Hauplstraße, die zur sranzö- silchen Grenze sührt, vor. Dabei muhte wiederholt feindlicher Widerstand überwunden werden. Der Ort Tiurana wurde erobert. Der Vormarsch dauert an und bewegt sich jetzt in Richtung der Abzweigung der Straße nach Solsona. Die Aragon-Armee General Moscnrdos rückt entlang der Hauplsirahe Lerida—Cervera—Barcelona vor. Auch beim Vor marsch dieser Armee wurden gestern mehrere Ortschaften von dem Fach des bolschewistischen Terrors befreit. Im Abschnitt südlich Cervera endlich eroberten die Na varradivisionen den Ort Bellprat. die erste befreite Ortschaft der Provinz Barcelona. Die Entlernuna nach Barcelona be trägt nunmehr 58 km Luftlinie. Die durchschnittliche Vormarsch leistung des gestrigen Tages ist 8 km. Die neue Frontlinie verläuft ctiva längs des Flusses Gaya bis zum Orte Bellprat und geht von da genau südlich dis zum Gebiet östlich Tarragonas. 270000 Gefangene in Aationalfpanlen Eine Botschaft Francos an alle Spanier. Anläßlich der grohen Erfolge der nationalspanischen Armee in Katalonien wurde über alle nationalen Sender sowie über Lautsprecher an den Fronten eine Botschaft dos Gene ralissimus an „alle Spanier beider Zonen" verbreitet. Ge neral Franco betonte darin, dah weiterer Widerstand der Roten ein Verbrechen wäre, da er vollkommen zwecklos sei, wie die Schlachten i» Aragonien und in den Provinzen Biscaya und Santander cs seinerzeit bewiesen. General Franco gab erneut die Versicherung ab, dah alle irregeleiteten Spanier mit der Grohziigigkeit der nationalen Kräfte rechnen können. Ein Beweis dafür sei die Behand lung der 270 000 Gefangenen in Nation alspa- n i e n. Aegrln sucht Stlfe tu Parts London, 17. Januar. Die Londoner Presse spiegelt am Dienstag morgen die größte Besorgnis politischer Kreise wider, daß General Franco in absehbarer Zeit lein Vaterland völlig frei und unabhängig machen könne. Die Zeitungen blicken erwartungsvoll nach Frankreich von wo ihre Berichterstatter wieder einmal „wach sende Stimmung zur Oesfnung der Pyrenäengrenze" — die von anderer Seite als gar nicht geschlossen angesehen wird — melden. Ein marxistisches Blatt teilt mit, daß Herr Negrtn sich „in geheimer Mission" nach Paris begeben habe. Dis „Times" sogar stellt die Zwcckbchauptung aus, daß die italie nischen Lieferungen für General Franco -en Umtang des fran zösischen Kriegsmaterials auf der Seite des Bolschewismus bei weitem überträfen. Dann wieder versucht die „Times" be schwichtigend auszuircten, insbesondere mit Rücksicht auf die wiederholten Erklärungen Francos, ebenso wie Italien, dah letzteres keine Ziele in Spanien verfolge. Der offizielle Eintritt MndsKukuos in die Ankikomlnternfront Die mandschurische Regierung gibt heute morgen offi» ziell ihren Eintritt in die Antlkominternfront bekannt, nach dem sie am Montag ihre Bereitschaft dazu bekundet hatte. (Vgl. auch unsere Notiz auf S. 5.) Syrien lehnt die Rückkehr zum Mandat entschieden ab Zusammenarbeit mit Frankreich nur auf dem Boden der Selbständigkeit möglich Beirut, 17. Januar. In der Montagvormlttagssitzung des syrischen Parlaments, dessen Zufahrtsstraßen infolge der an dauernden Demonstrationen von schwerbewaffneten Polizei- abgrricgcll waren, hielt an Stelle des abwesenden Ministerprä sidenten Mardam Innenminister Dschabri eine längere Rede. Der Minister führte u. a. aus, daß Syrien mit Frankreich nur auf der Grundlage einer vollen Selbständigkeit zusammen- arbeiten könne. Die Rückkehr zum Mandat müsse entschieden abgelehnt iverden. Syrien wolle die Selbständigkeit und voll ständige Einheit des Landes. Englischer Mlutter «ntcrgegangen Zwölf Opfer der See London, 17. Januar. Die gesamte zwölsköpslge Mann schaft des englischen Fischkutters „Christabelle Stephens" hat am Montag abend den Tod gesunden, als der Kutter auf der Höhe vor Aberdeenshire-Küstc (Schottland) in Seenot geriet und unterglng. Ein Mann ist gerettet worden, er verstarb jedoch auf dem Wege zum Hospital. London, 17. Januar. Insgesamt sind am Montag nach den nunmehr vorllegew den Berichten in England sieben Bombenanschläge a u f wichtige Elektrizitäts- und Gaswerke verübt worden, und zwar zwei in London, drei in Manchester, einer In Alnwick (Northumberland). Spät abends wurde dann noch aus Birmingham gemeldet, dah auch dort ein Bombenanschlag auf di» Elektrizitäts- und Wasserwerke verübt worden ist. Ein Teil de» Werkes soll beschädigt worden sein, doch Ist über den genauen Umfang des Schaden» noch nichts be kannt geworden. Die Polizei ist sich jetzt in der Auffassung darüber einig, daß es sich bei allen diesen Explosionen um Anschläge von organisierten Banden handelt. Wie verschiedene Zei- Graf Lsaky ehrt dle gefallenen Selben des Weltkrieges Berlin, 17. Januar. Der kön-iglich-ungarische Außenmini ster Gras Csaky legte am Dienstagvormittag 10.30 Uhr, beglei tet vom Stadtkommandanten von Berlin, am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. Der große Lorbeerkranz trug eine Schleife in -en ungarischen Farben mit der Widmung: „In treuem Gedenken an dir heldenhaften deutschen Kameraden -es Weltkrieges. — Der Kgl. ungarische Außenminister." Berlin, 17. Januar. Der Führer empfing Im Beisein des Reichsaußenministers des Auswärtigen von Ribbentrop am Montagnachmittag In den Räumen der neuen Reichskanzlei den ungarischen Außenminister Graf Csaky zu einer Aussprache. Der Reichsmini st er des Auswärtigen gab am Montagabend zu Ehren -cs in Berlin weilenden ungarischen Außenministers Graf Csaky ein Abendessen im Hotel Kai serhof, an dem auch der kaiserlich-japanisch« Dotsck>afler Oshima und der königlich-italienische Botschafter Attolico teilnahmen. Während des Abendessens hieß der Reichsminister des Auswär tigen den ungarischen Gast in der Hauptstadt -es Deutschen Rei ches willkommen und gedachte der langjährigen in Krieg und Frieden erprobten Bande der Freundschaft und der gegenseitigen Achtung, durch die sick das deutsche Volk mit der ungarisclien Nation verbunden misse. In seiner Erwiderung wies Außen minister Graf Csaky auf die uralten Bande des wlrtschastliä)en und kulturellen Lebens und der Sympathie hin, die heute und auch für die Zukunft das ungarische und das deutsche Volk ver binde und gab seiner besonderen Freude über den herzlichen Empfang Ausdruck, -er ihm in der Hauptstadt des befreundeten Deutschland zuteil geworden sei. Aewyorks Anterarundbahn um mehrere Rill. Dollar geschädigt Riesige Detrugsaffäre in Laguardlas Verwaltung New york, 17. Januar. Noch ist der in ganz Amerika Aussehen erregende Coster-Musica-Skandal nicht auch nur an nähernd geklärt, und schon wieder kommt aus Newyork die Meldung von einer sensationellen Betrugsafsäre, dessen Opfer diesmal die der Stadtverivaltung unterstehende Untergrund bahn ist. Die bisherigen Ermittlungen ergaben, daß Angestellte -er stark mit Iu-en -urchsetzten U-Vahnverwaltung wenigstens 1,3 Millionen Dollar Fahrgelder gestohlen haben. Die Täter sind 30 Bahnhossvorsteher, die mit -em zur Instandhaltung der Drehkreuze beauftragten Beamten Hand in Hand arbeiteten. Die U-Bahnverwaltung Newyorks untersteht im übrigen dem Oberbürgermeister, jenem Herrn Laguardia, der sich nie genug damit brüsten konnte, daß die Stadtverwaltung, seit dem er das Zepter führe, weniger korrupt sei als unter seinen Vorgängern. protefikimdacbima auf einer Leningrader Werft Warschau, 17. Januar. Die Erregung unter der Ar beiterschaft über die neuen Nusbeutermethodcn nimmt Immer weiteren Umfang an. Wie der „Krakauer illustrierte Kurier" aus Moskau meldet, kam es in Leningrad dieser neuen Ar- beitsgesetze wegen, die den Lohn um IS v. H. herabsetzen, dle Produktion aber um SS. o. H. steigern sollen, sogar zu einem Sitzstreik, dem ersten Streik dieser Art in der Sowjetunion. Die Arbeiter der Leningrader Werft, auf der z. Z. der Kreuzer „Kirow" gebaut wird, hatten am Sonnabend zunächst gegen die neuen Maßnahmen protestiert. Ais die Leitung der Werst sich schließlich weigerte, «ine Abordnung zu emp fangen, gingen die 15 000 Arbeiter der Werst zu einem Sitz streik über, dem sich auch 10 000 Arbeiter der Wassensabrtken Czerwony Putylow anschlossen. Die Leningrader GPU ging rücksichtslos vor. Tausende von GPU-Soldaten umstellten dle Werst und die Fabrik, und mit Panzerautos und Tanks unter Verwendung von Tränengas wurden die Arbeiter zum Ver lassen der Werke gezwungen, lieber sog Arbeiter sollen ver haftet worden sein. Alle übrigen Art iter, die sich am Sitz streik beteiligt hatten, wurden fristlos entlassen; außerdem droht Ihnen die Verschickung. Dle körperlichen Raffenmerkmale des Judentums Berlin, 17. Januar. In der Vortragsreihe, die das Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands zur Iudenfrage veranstaltete, sprach der Frankfurter Professor Dr. Otmar Freiherr von Verschür in der Aula der Berliner Universität über ..Die körper lichen Rassen merk male desIudentum s". Er ging nach einem Bericht der „Frankfurter Zeitung" aus von der Entstehung und Geschichte der jüdischen Rasse, die bereits we sentliche Unterschiede in den Rassenmerkmalen zwischen Deut schen und Juden begründe. In einem Ueberbltck teilte Verschür die körperlichen N a s se n m e r k m a l e der Juden in zwei Gruppen: normale körperliche Eigenschaften (Rassen merkmale Im engeren Sinne des Wortes) und Krankhei- t e n. Ein Rasscnunterschlcd könne auch durch Verschiedenheiten in krankhaften Erbanlagen bedingt sein. Von fast allen Beobachtern werde die besondere Arztbedürftigkeit und Krankheitsfurcht der Juden bestätigt. Die im Durch schnitt etwas längere Lebensdauer und entsprechend geringere Sterblichkeit bei Juden hänge im wesentlichen mit der sozialen Umwelt, der geringeren Kinderzahl und der häufigeren und frühzeitigeren Inanspruchnahme des Arztes zusammen. Durch die gleichen Ursachen dürfe die geringere Häufigkeit verschie dener Infektionskrankheiten zu erklären sein. Das geringere Befallcnsein der Inden mit Tuberkulose hänge damit zusam men. daß sie das Volk seien, das am längsten von allen heutigen Völkern unter den Bedingungen des Stadtlcbens gestanden habe, es habe dadurch eine Ausloseexistenz erworben. Die Er- krankungs- und Sterbchäufigkeit an Zuckerkrankheit sei bei Juden etwa viermal so groß wie bei Nichtjuden. Auch andere Stoffwechselkrankheiten träten bevorzugt bei Juden auf. Bei der Rcichsgebrechlichenzählung von 1025 seien unter den Juden mehr Blinde und Taubstumme als in der übrigen Bevölkerung festgestellt worden. Eine größere Häufigkeit von Nerven- und Geisteskrankheiten se! bei Juden ebenfalls gegeben. Ein ty pischer Unterschied zwischen Juden und Nichtjuoen bestehe in der Art der Kriminalität: die Juden zeigten eine geringere Straffälligkeit bei Körperverletzung und Diebstahl, wesentlich über dem Durchschnitt kämen bei ihnen Bestrafungen wegen Beleidigung, Betrug und Urkundenfälschung vor. Bei einem Ueberblick Uber die typischen Merkmale der Juden vertrat Ver schür dann die Auffassung, daß dle für die heutigen Juden typischen Eigenschaften in der Hauptsache dem vorderasiatisch orientalischen Grundstock entstammten. Dieser habe durch die Einbeziehung von anderen Rassenbestandteilcn eine gewisse Auf lockerung erfahren. Auf der anderen Sette sei in dem Rassen erbgut der Juden eine Festigung und Vereinheitlichung einge treten durch den züchterischen Einfluß (AuslesevorzUge), dem die Juden während der letzten zwei Jahrtausende ausgesetzt ge wesen seien: fern von den natürlichen Bindungen mit einer bestimmten Landschaft, den Lodensbedingungen der Stadt ange- paßt, bevorzugt In händlerischen Berufen tätig, durch die tal- mudische Erziehung zu rein formallogischer Geistesbetätigung angehalten und unter einer religiös-völkischen Auserwähltheits- idee stehend, habe sich das Judentum als Rassetypus erhalten und neu formen können. So werde verständlich, daß das Ju dentum sich heute In rein körperlichen Eigenschaften weniger einheitlich erweise als in seiner geistigen Erscheinung. tungen melden, scheint die Polizei irische Nationalisten mit die sen Anschlägen in Verbindung zu bringen, jedoch muß in diesem Zusammenhang an die zahlreichen Sabotageakte auf englischen Kriegsschiffen und Werften erinnert werden, die sich vor eini gen Monaten ereigneten und die einwandfrei auf kommunistische Kreise zurückzuführen waren. Irgendwelche Ergebnisse haben die fieberhaften Untersuchungen der Polizei bisher noch nicht gezeitigt. Im übrigen ist nicht nur die Polizei an diesen Un tersuchungen beteiligt, sondern auch das Innenministerium soivie die sog. Politische Polizei. Sämtliche Kraftwerke Englands waren in der Nacht zum Dienstag von starken Polizeiaufgeboten bewacht, da man offensichtlich die Befürchtung hegt, daß mit neuen An schlägen zu rechnen ist. Arbeitsämter werden Behörden des Relchsarbeltsminlsteriums Berlin, 17. Januar. Der Staatssekretär im Neichsarbeitsministerium, Dr. Sy- rup, macht in „Arbeitseinsatz und Arbeitslosenhilfe" Mitteilun gen über den weiteren Uel>crgang der Reichsanstalt In die Organisation des Reiches. Nach einein einleitenden geschicht lichen Rückblick auf die Organisation -es Arbeitseinsatzes und der Hilfe für die Arbeitslosen stellt er fest, daß die Bezeichnung als Roichsonstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver sicherung iveder mehr zutreffend noch erschöpfend sei. Ihre Aus gaben als Dersicherungsträger seien immer geringer geworden dagegen die Hoheitsaufgaben des Arbeitseinsat zes von Ialpc zu Jahr gcivachsen. Immer mehr verdichtete sich die Auffassung, daß so weittragende Hoheitsmifgaben nicht länger von einer mittelbaren Reichsanstalt ausgeiibt werden könnten. Deshalb sei jetzt die EIngliederung > n das Re i ch s a r bei ts m i n i sie r i u in erfolgt. Die Reichsanstalt werde in Kürze als selbständige Körperschaft aufhören zu be stehen. Ihr Finanzwesen werde als selbständiger Reichsstock wel-teraesührt, aber vom Relchsarlleitsininisterium verwaltet. Die Landesarbeitsämtcr und Arbeitsämter würden künftig nicht mehr Verwaltungsstellen der Reichsanstalt bleiben, sondern Nachgeordnete Reichsbehörden des Reichs arbeitsministeriums sein. Die Beamten der Reichs anstalt würden Rcichsbeamte und .angestellte. v. papen sprach ln Stockholm Stockholm, 17. Januar. Botschafter von Papen hielt hier am Montagabend auf Einladung der Schwedisch-Deutschen Vereinigung vor mehr als 1500 Zuhörern einen Vortrag über ,ck>e historische, kulturelle und wirtschaftliche Zwangsläufigkeit der Ereignisse von 1938". Freiherr von SaliS-Soalio s Am 13. Januar starb zu Bonn der Geh. Reg.-Rat und Ritterhauptmann der Rheinischen Ritterschast Anton Ioles Freiherr von Salis-Soglio. Deoisenbestiminungen über die Wareneinfuhr. Der Neichs- wirtschaftsmintster gibt in seinem Runderlaß 9/39 D. St., 7/39 Ue. St. vom 16. Januar 1939 gewisse Erläuterungen zu den In folge der Neufassung des Devisengesetzes der Durchführungsver ordnung und der Richtlinien über die Devisenbewirtschaftung auf dem Gebiete der Wareneinfuhr eingctrctcnen Aenderun- gen. Die Bestimmungen sind im wesentlichen die gleichen ge blieben wie bisher. Neu ist lediglich, daß Kokle, die bisher bei der Einfuhr aus bestimmten Ländern dem Abfcrtigungsvcrbot unterlag, ab 1. Januar 1939 von dem Verbot ausgenommen ist. Die Relchsvank in der 2. Januarwoche Der Ausweis der Reichsbank vom 14. Januar 1939 ist durch einen sehr guten Fortgang der Entlastung gekennzeichnet. Nachdem bereits am Ende der ersten Januarwoche bei einem Abbau der zusätzlichen Iahresultimobcanspruchung um 115.5 v. H. eine Rekordcntlastung zu verzeichnen war gegen 91,1 v. H. im Vorjahr, sind in der Verichtswoche weitere 282,5 Mill. RM. Kreditmittel zurückgeflossen, wodurch sich die Kapitalanlage der Bank auf 7836,6 Mill. NM. verringert hat Der Gesamtunilaus an Zahlungsmitteln stellte sich auf 9494 Mill. RM. gegenüber 9805 Mill. RM. in der Vorwoche, 9753 Mill. RM. im Vormonat und 6720 Mill. RM. zum gleichen Varjahrestermin. Bei den Giroguthaben ist ein Rückgang um 33,5 auf 916,4 Mill. RM. zu verzeichnen. Die Deckungsbestände sind wieder nur unwe sentlich verändert. Die Goldbestände erscheinen unverändert mit 70,8 Mill. RM., die Devisenbestände sind durch einen kleinen Zugang von 0,13 Mill. RM. auf 5,9 Mill. RM. gestiegen. Dresdner Gchlachwlehmarkt vom 17. Januar Preise: 1. Rücker: A. Ochsen: a) 44'/,, b) 4014, e) 3514. B. Bullen: a) 4214, b) 3814, c) 3314. L. Kühe: a) 42/,, b) 38/,. c) 32'/,, d) 23. D. Färsen: a) 4314, b) 3914, c) 3414. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kalber: a) 63, b) 57, c) 48, d) 88. 3. Läminer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 50—52, 2. —, b) 1. 48—52, 2. 52, e) 42—45. B. Schafe: a) 42, b) 36—38. 4. Schweine: a) 5714, b) 1. 5614, 2. 5514, c) 5114, d) 4814, g) (Sauen5 1s 56'/., 2. —. Auftrieb: Rinder 830, darunter Ochsen 150, Bullen 125, Kühe 482, Färsen 73. Zum Schlachthof direkt: Kühe 1, Kälber 1364, direkt 10, Schafe 1109, direkt 1, Schweine 1775, direkt 34. Ueberstand: —. Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber verteilt, Schafe gut, Schweine verteilt. Berliner Börse vom 17. Januar Aktien uneinheitlich, Renten ruhig. Das sich bereit» gestern in sehr ruhigen Bahnen bewegende Aktiengeschäft er fuhr auch heute keine Belebung, obwohl die Grundstimmung als durchaus freundlich zu bezeichnen war. Am Montanmarkt zählten Klöckner mit minus 0,75 Prozent zu den am stärksten veränderten Papieren. Hoesch, Laurahütte und Mannesmann waren ca. 0.25 Prozent schwächer. Die übrigen Werte des Marktes waren gut gehalten. Von Braunkohlenwerten er mäßigten sich Eintracht um 1,5 Prozent, während Reine Braun 1,25 Prozent höher ankamen. In der chemischen Gruppe gaben Farben um drei Achtel auf 149,5, Goldschmidt um 0,75 Prozent nach. Gummi- und Linoleumaktien erhielten überhaupt keine Anfangsnotiz. Von Elektrowerten sind Akkumulatoren und Schlickert bei je einem Mindestschluß mit je minus 1,75 Proz, Gesfürel mit plus 0,75 Prozent zu erwähnen. Relchswetterdlenst. Ausgabeorl Dresden. Wetter vorhersage für Mittwoch, den 18. Januar: Heiter bis wolkig. Später wieder Bewölkungsaufzug. Mäßige bis frische südwestliche bis westlich» Winde. Einzelne Nie derschläge. Mild.