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Nummer S8 S8. Iaftrg ächgsche Volkssettuns I «al »Sch«nINH. M»naMch«r v»zugspr«l» »mq Trüg«« «InM- A> Vk». ij» « VI». Tiügeiloh» 1.7V; duich »l, Poft 1.7V «lnlchlleftllch Vollüd»iii>«>Iungsg«bützr, zuzüglich « Psg. Post-B«ftellg«v. Slnzel-Rr. 10 Vlg. Sonn»d«nd. und F«ftlug»-Nr. » Vs» «bbellellungen mllssin lp!U<ft»n» «In» Woch« osr Vblaus »« Vt,uz,z«» Ichilstllch b-lm Vrilag «lugrgang«» («>» Unl«i« lkil« dürfe» Uln, Vdbeflcllung«, »nl-egenne-ire». V«iIagsoU vre««». «njelgenpr»!!»: dl» lspaMg» 12 u>m drell» J»Il« t Vits für AamII>»nanj«Igen » VI» 8», VI°tz°>"nll»« 0nn» «l, t«>»« «»wth, I»»M. SchrlslleUung! Dr»«d»n.«., Volltrfirns,» 17. F'NUuf 10711 ». tlvll Selch-iNsst-ll«, Druck und Vtilag: Termanlu Buchdruck«»! und Verlag Ich. und S. Winkel, Vollerslrah» 17. Fernruf 21012, Voftlcheck: Nr. 102». Bank: Stadtbank vreeden Nr. »1707 Montag, -en IS. Februar 1SSS Zm Fall« »an Meier Lewalt, Verbat, »lut,elender V»trlel>» störungen hat »<« ««ziehet «er werbungtrelbend» t»Nx «nlprllche, sall» dl» Zeitung tn beschrünllem Umlang», «er- lpälet oder nicht «rlchelnl. lrelllllung,»«! lß rr » » » « » Hamburg MM sich zu seinem Festtag Morgen Giapellauf -es Schlachtschiffes „F" Hamburg, 13. Februar. Am Dienstag um 13 Uhr wird aus der Werft von Blohm « Botz in Hamburg das 35üüü-Tonnen-Schlachtschlfs „F" vom Stapel laufen Ganz Deutschland wird an diesem Tage nach Hamburg blicken. Ein Gigant aus Stahl und Eisen ist in angestrengler Arbeit deutscher Hirne und Hände emporgewachsen, bestimmt, Arbeit und Leben unseres Volkes zu sichern, unsere Küsten zu schützen und von deutscher Macht und Grütze aus allen Meeren der Welt zu künden. Bei einer Länge von 241 Meter und einer Breite von 36 Meter weist der gepanzerte Riese eine Bestückung von acht 38 Zentimeter Geschützen als schwerer und zwölf 15-Zenti- meter-Geschützen als mittlerer Artillerie auf, wozu noch die Flakbeltückung tritt. Auf dem Gelände der Werst von Blohm 6 Botz werden neben den zahlreichen Ehrensormationen die Betriebsführung San Juan d« Portorlco. 13. Februar. Die Haupt Manöver der amerikanischen Kriegsflotte werden im Laufe der Nacht zum Dienstag beginnen, nachdem sich die angreifende iveitze Flotte unter Admiral Kalkfutz mährend des Tages von der schwarzen Flotte, die von Admiral Block geführt wird, zu trennen begann. Das Manövergebiet erstreckt sich über einen Raum von 400 Millionen Quadrat m eilen von Norfolk (Dirgtnien) bis zur Nordspthe von Brasilien. Die Bewegungen der 150 beteiligten Kriegsschiffe sowie der 6 NO Flug zeuge werden streng geheim gehalten. Präsident Roose velt beabsichtigt, sich In den nächsten Tagen an Bord des Kreuzers „Houston" zu begeben. 18 neue amerikanische Zerstörer müssen umgebaut werden Newyork, 13. Februar. Die Indienststellung von 18 neuen Zerstörern wurde, wie zuverlässig bekannt wird, durch die Entdeckung schwerer mecha nischer Defekte an den Turbinen wesentlich verzögert. Die Defekte wurden festgestcllt, als 'nach der kürzlichen, angeb lich zufriedenstellend verlaufenen Probefahrt des Zerstörers „Bcham" das Turbinengehäuse abgeschraubt wurde. Die „Beham" sowie 17 Schwesternschifse waren mit neuen Hoch- dnick-Hochtempernturturbinen ausgerüstet, über deren Zwcck- inätzigkeit die Meinungen im Marineministerium seit Jahren geteilt waren. Die Konstruktionsabteilung des Ministeriums plante, der „Newyork Times" zufolge, den Einbau dieser Turbinen auch in vier neue Schlachtschiffe und In das Flugzeugmutterschiff „Hörnet". Roosevelt ordnete jedoch die Verwendung erprob ter Konstruktionsartcn an. Sämtliche Zerstörer müssen jetzt mit neuen Turbinen ausgerüstet werden, wo durch sich das ganze Flottenbauprogramm verzögert. S0 Tote und 200 Verletzte bei Muhen in Indien Bombay, 13. Februar. Die Unruhen in Cawnpur svgl. die Meldung auf S. 5) forderten bisher an 50 Tote und über 20ü Ver letzte. In der Stadt herrscht ein Durcheinander. Tausende von Einwohnern haben bereits die Stadt verlassen. Die Gegensätze zwischen Mohammedanern und Hindus haben sich so zugefpitzt, das; Hindufamilien unter Polizetschutz aus dem Mohammedancrviertel in das Hinduviertel und Mohammedanerfamilien aus dem Hindustadtteil in den mohammedanischen Ortsteil übersiedelten. Von diesen Mass nahmen wurden über 1000 Familien betroffen. Die Unruhen wurden ausgcläst, als eine Hinduhochzeitsprozession an der Moschee vorübcrzog und dabei die Mohammedaner bei ihrem Gottesdienst durch Musik störte. pariser Ministerrat prüft Dienstaa die Fräse der Anerkennung Francos Paris, 13. Februar Im Zusamenhang mit dem für Dienstag einberufenen Mi- nistcrrat sind sich die heutigen Morgenblätter einig, datz die fran- zösifche Regierung in erster Linie die Frage der Herstellung > ormalcr Beziehungen zwischen Frankreich und Spanien prüfen werde. Einige Blätter wollen bereits voraussehcn, datz Frank- reich und England die Negierung Francos anerkennen werden. Ebenso wie die össciitiichc Meinung ist in Frankreich auch die Ansicht der Presse hinsichtlich der Opportunität der Anerkennung Francos geteilt. Tie eine Strömung tritt für eine sofortige und bedingungslose De-jure-Anerkennung Francos ein. Die andre Tendenz, die von den marxistisch-kommunistischen Blättern ver treten wird, lehnt jede Ausnahme diplomatllcher Beziehungen mit dem „Rebellengeneral" schärfsten» av. Dazwischen gibt cs mit der gesamten Gefolgschaft und zahllose Gäste anwesend sein. Die gewaltige Teilnehmerzahl von 50 000 deutschen Män nern und Frauen fpiegelt die Bedeutung, die diesem Stapellauf beizumessen ist. Zu der Feier ist das Panzerschiff „Admiral Scheer" be reits am Sonntagnachmittag im Hamburger Hafen eingctrosfen und hat an der Ueberseebrücke festgemacht. Der Kreuzer „Nürnberg" und die 4. Torpedobootsflottille vervollständigen mit dem Aviso „Grille" das vrachtvolle militärische Bild. Der Bedeutung dieses Stapellaufes entsprechen die Vor bereitungen, die die Hansestadt trifft. Tausende von fleißigen Händen sind Tag und Nacht unermüdlich am Werk, um die Stadt für dieses grosse Ereignis festlich zu schmücken. Ein Wald hoher weitzer Masten ragt empor, an denen sich die Ban ner des neuen Deutichlands im Winde bauschen. Besonders die Innenstadt und die Stratzenzüge zum Hafen haben überaus kunstvollen Schmuck erhalten. Auffassungen, die zwar juristische und teclpüsche und auch poli tische Erwägungen in den Vordergrund schieben, aber eine An erkennung Francos grundsätzlich nicht ablehnen. Die Anhänger dieser Methode empfehlen, wie der „Exzelsior" schreibt, der fran zösischen Regierung, unter allen Umständen in engster Ueberein- stimmung mit London und Washington zu handeln. Aur De-facto-Anerkennung Francos durch England? London, 13. Februar. Die gesamte Londoner Morgcnpresse ist sich ausnahmslos darüber einig, datz Frankreich und Eng land voraussichtlich in den nächsten Tagen die Negierung Gene ral Francos anerkennen werden. Der diplomatische Korrespondent der „Times" hält cs für möglich, datz das Kabinett in seiner Mittwochsitzung bereits eine Entscheidung über diese Frage fällen könnte. Auch -er diplomatische Mitarbeiter des marxistischen „Daily Heraid" zweifelt nicht mehr daran, datz die Anerken nung Fraiuos in den nächsten Tagen erfolgen werde. Man prüfe nur noch die Form dieser Anerkennung, ob man Franco de facto oder de jure anerkennen solle. Regierung Franco von Irland anerkannt London, 13. Februar. Wie in Dublin am Sonntag offiziell bekanntgegcbcn wurde, hat die irisclp! Regierung die Regierung General Francos als legitime Regierung Spaniens anerkannt. Deutsch-norwegische Warenverkehrs-Verhandlungen abgeschlossen Berlin, 13. Februar. In den letzten Tagen haben in Berlin zwischen einer deutschen und einer norwegischen Delegation Verhandlungen über laufende Fragen des deutsch-norwegischen Warenverkehrs stattgefunden. Die Verhandlungen sind am 11. Februar 1939 abgeschlossen worden. Sie haben u. a. zu einer vorläufigen Regelung der aus der Eingliederung der sudetendeutschen Ge biete sich ergebenden Fragen geführt. Beisetzung von Pius XI. am Dienstag nachmittag Rom, 13. Februar. Die Bestattung von Papst Pius XI. tn der Pe- terskirche wird, einem Beschlutz des Kardinalskollegiums zu folge, am Dienstag 18 Uhr unter Ausschlutz der Oesfent- lichkeit vor sich gehen. Für den Beginn des Konklave zur Wahl des Nach, folgers von Pius XI. ist noch kein endgültiges Da tum festgesetzt worden, doch wird es nicht vor dem 26. Fe- bruar und nicht später als am 1. März zusammentreten. (Siche auch die Meldung auf S. 5.j Slowakische Minister nehmen an de» Trauer- Zeiertichketten in Rom teil Prag, 13. Februar. ' Der Prager Kardinal-Erzbischof Dr. Kaspar hat am Sonntag in einer Rundfunkrede die aus alle tschccho-slowakischen Sender übertragen wurde, die Bedeutung des verstorbenen Papstes Pius XI. gewürdigt. Der slowa kische Ministerpräsident, Monsignore Dr. Ti so, und der slo wakische Staatsmmister Sidor werden nach Rom reisen, um an den Trauerfeierlichkeiten teilzunchmcn. pariser Erkenntnisse Paris, im Februar. Wir haben an dieser Stelle mehr als einmal darauf Hingewielen, datz Frankreich über eine „offizielle" und eine „inoffizielle" Außenpolitik verfügt, was am deutlichsten in Krisenzeiten offenbar wird. „Offiziell" ist nach dieser Unterscheidung nicht allein das, was durch die Tommuniques des Quai d'Orsai in die breite Oesfentlich- keit dringt, sondern auch die Stimme der Parteien, des Rundfunks, der Nachrichtenbüros, der Presse; „inoffiziell" dagegen ist die Sprache des „Mannes auf der Straße", be ruhig und logisch überlegenden kleinen Bürgers und Land manns, der dem regierenden Durchschnitt meist mit einem gewissen Mißtrauen gegenübersteht, und der allen mög lichen Nachrichten, die von interessierter Seite lanciert wer den, nur dann Glauben schenkt, wenn sie durch Tatsachen belegt werden, oder wenn sie durch eine bestimmte Atmo sphäre gerechtfertigt erscheinen. Es ist daher ganz logisch, daß dteienigen Kreise, die an einer antideutschen oder anti italienischen Politik interessiert find, da» heißt Juden und Freimaurer, sich aller Richtungen und politischer Gruppen zu bedienen versuchen, um den „Mann auf der Straße" umzustimmen, die Kraft des Widerstandes, die er verkör pert, zu brechen, und ihn für ihre Ziele zu gewinnen. Des wegen ist bei der Betrachtung und Beurteilung der fran zösischen Außenpolitik die Unterscheidung zwischen diesen anonymen Kräften des Wider st andes und denen nicht minder unsichtbaren Protagonisten der Zer, setzung wesentlicher und aufschlußreicher als die feinen parteipolitischen Unterschiede und Gegensätze. Diese Erscheinung ist besonders im gegenwärtigen Heil» punkt wichtig, in dem die parteipolitischen Polaritäten durch die völlige Liquidierung der Volks» front und vor allem durch den Stand des spanischen Bür, gerkrieges in den Hintergrund getreten sind. Mit dem Fall Barcelonas ist den marxistischen Parteien ihre wesentlichste propagandistische Fiktion genommen worden, mit der sie die Massen seit Jahren immer wieder aufzu» wühlen und mitzureiben vermochten. Es besteht daher Grund zu der Annahme, daß die bevorstehende endgültige Beendigung der Feindseligkeiten die sozialistische und kommunistische Partei sür längere Zeitzum Schweigen bringen wird. Schon jetzt kann man aus der allgemeinen Stimmung in Frankreich feststellen, daß die unmittelbare Berührung mit den rotspanischen Deserteuren der Bewunderung der „mutigen republikanischen Verteidiger" ein sehr plötzliches Ende gesetzt.hat. Anstatt der Hochachtung, die bisher von einer bestimmten Presse vertreten wird und die auch von kritiklosen und leichtgläubigen Leuten geteilt wurde, sieht man heute überall nur maßlose Verachtung. Als unübersehbare Menschcnmassen — Frauen, Kinder, Miliz soldaten — begleitet von Rindern, Schafe», Ziegen und anderen Haustieren, zu Hunderttauscnden die Pyrenäen grenze überfluteten und sich über französischen Boden er gossen, wurde man in Paris nachdenklich. Diese Nachdenklichkeit machte sehr bald einer Konsternation Platz, als man nämlich erfuhr, daß der unerwünschte Eindring, ling dem französischen Steuerzahler pro K o p s 10 F r a u - ken täglich kostete, als bekannt wurde, daß die meisten der roten „Soldaten" durchaus gesund und gut belvafsnet waren, und das es ossensichtlich war, daß sie dem beque men Leben in einem französischen Konzentrationslager den Vorzug vor einem heroischen Felddienst gaben, zu dem sie — wie Augenzeugen übereinstimmend berichteten — durchaus fähig waren, als die roten Häuptlinge sich an die Spitze der fliehenden Truppen setzten und als erste in der französischen Hauptstadt eintrafen. Von Eampanys weiß man beispielsweise, daß er seine neue Wohnung im vornehmen und luxuriösen Passy-Biertel schon vor vier Wochen gemietet hatte! Aber damit nicht genug: Der Abschaum von Barcelona, die Mörder und Tschekisten, die Schänder von Heiligtümern und Diebe begannen auch aus franzö sischem Boden zu wüten; sie drangen in kleineren Frankti- rsurbanden in Bauernhöfen ein und bedrohten ihre Ein wohner mit der Masse. In verschiedenen Grenzstädten kam es zu Schlägereien und blutigen Zwischenfällen, weil den Herren Miliz-Soldaten das dargebotene französische Essen nicht mundete, oder weil ihnen der Tabak nicht gcsiel. In Perpignan wurden Reisspeisen verweigert, weil sie nicht auf spanische Art zubereitet waren! Da sie sich außerhalb der Schußweite Francos wußten, sanden dis roten Deserteure ihren „Mut" oder vielmehr Arroganz wieder . . . Slber auch damit war das Maß noch nicht voll: Bald erfuhr man, daß die eingeführten Rinder zum Teil von Seuchen befallen waren, daß die Gefahr der Einschleppung der Diphtherie aus Gerona und F'.guer. » bestand, und daß verschiedene zivile Flüchtlinge vom Typhus befallen waren. Beginn -er amerikanischen Flottenmanöver 150 Kriegsschiffe und üvo Flugzeuge beteiligt