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38. Iahra , «1 »Sch!,!Nch. »«aMch«, v«rug,p'<l» »«ich lr!!z«i «WAl. » Vs, öp». M Pt>. Irlgerl»-« 1.7V; »mch »l» Poll 1.70 «I»ichl!«zllch P^Utderw<yuns«g«dlI-r, »lltügllch »I Pf-. Poft-B<st«ag<Id. »«»zel-Kr. 10 Psg., S<nnab«iid. und FeWa-»«,. « Vf». »bd«ft,llung«n Mills«, spüt«ft«n, «I», vkch« UdU»s d« v«z»««z«N Ichrlstllch d«Im Verlag «in,eg,«,,» I«I». Uns««« krUgo »>is«U UI»« LLdestelliin-«, «nlglg,an«-««» v«rlag«arl Dre-d«». tlnje!g«nprell«! dl« tspalllg« » *m dr«>t« A«ll» I Pili süe F,m>N«n,»»«I,e» 1 PIg Sir silagwinsch« llnn«» »tr kl», «««I»« Ulst«. SüchMe volkssettung 8chrII1l«»mg: »«««.».. PalUrftrast« 17, S'rnrus »711 ». Ilvll »«schiftsft«ll«, Drml «ch Virlag: »rrmanl, B»chdNtS«r«l rmd Verlag lh. und ». Winkel, Pollerstrag, 17, gernrns 11011, Postscheck: «r. llNS, vant: Stadtdank Vreode» Ke, «717 Dienstag, den 21. Februar 1S3S 2m Fall« oon höher,r »«walt, verbat, elntrelend«, Vettied» PSrungen hat »er «ejleher «er Werbungtreiden», lein« «nspiiche, sali, bl, g,Uung «n b«schiSnkt«m Umfang,, »er- jpälel ober nlchl «rschelnt. Srslllluug.art tst Lia,»,». KundgebunggegenVerjudungderilSA „Ohne Steuden kein Washington" 22000 Benschen auf einer überfüllten Riesenkundgebung in Aewyork Newyork, 21. Februar. Unter dem Motto „Amerika dem arischen Ame rikaner!" fand anlätztich des Geburtstages Washingtons im Madison Square Garden eine Massenversammlung statt, die vom Amerikadeutschen Votksbund einberusen worden war. Die riesige Halle, die 22 008 Besucher saht, war bis aus den letzten Platz besetzt. Vor und nach der Versammlung kam es zu einer Anzahl zum Teil sehr heftiger Zusammen stütze der Polizei mit jüdisch-kommunistischen Demonstranten. Die Versammlung selbst verlief in mustergültiger Diszi plin. Rund 30 bis 40 v. H. der Versammlungsbesucher waren Amerikaner nichtdeutscher Abstammung. Der ganze Abend stand im Zeichen einer offenen Kampfansage an das internationale Juden tum, so datz die Veranstaltung als der erste Versuch dieser Art in der verjudcten Weltstadt Newyork verzeichnet werden mutz. Sämtliche Redner des Abends bewiesen an zahlreichen Beispielen aus der Geschichte der Vereinigten Staaten, vor allen Dingen aus der Gegenwart, in welchem Matze der jü dische Bolschewismus, der sich als Wortführer der Demokratie und der amerikanischen Ideale aufspiele, in Wahrheit die politische Philosophie des Landesvaters George Washington untergrabe. Besonders starken Beifall erntete Pfarrer von Bosse aus Philadelphia, der daran erinnerte, datz das deutsch amerikanische Element einen überragenden Anteil an dem Auf bau Amerikas hat. Er zitierte dabei Washingtons Wort: „Ohne Steuden kein Washington." Dann geitzelte er vor allem die jüdische Greuelhehe über angebliche Religions- Paris, 21. Februar. Im Zusammenhang mit den Massenverhaftungen kn Madrid weitz der „Jour" aus Bayonne zu melden, datz In Madrid schwere Unruhen ausgebrochen seien. In Er wartung des baldigen Einmarsches der nationalen Truppen habe sich ein erheblicher Teil der Bevölkerung gegen die roten Machthaber erhoben. Die Sowsetschergen hätten zahlreiche Kundgebungen unter äutzerster Gewaltanwendung unterdrückt, wobei es viele Verletzte gegeben habe. Rund 200 Persünen kosten verhaftet worden sein. Französischer 20-Mllionen-Kredit siir spanische Allichtlinae Parks, 2l. Februar. Das amtliche Gesetzblatt veröffent licht am Dienstag eine Verordnung über einen Kredit von 20 Millionen Francs, der zur Unterstützung der in Frankreich be findlichen rotspanischcn Flüchtlinge dienen soll. Auf Grund einer anderen Verordnung werden vom französischen Autzen- ministerium rund 4,2 Millionen Francs im Hinblick auf die französische Beteiligung am Londoner Nichteinmischungsausschutz gewährt. s»«oo ehemalige roispanische Mizsoldaien optieren siir Franco Noch immer nationalspanisch« Kämpfer in französischen Konzentrationslagern. Paris, 21. Februar. Der „Epoque" wird aus Bayonne gemeldet, datz 20 000 ehemalige rotspanische Milizsoldaten für Franco optiert haben. Die Pyrenäengrenze sei trotzdem erneut geschlossen worden. Der wahre Anlatz zu dieser nattonalspa- nischen Grenzschltetzung liege in der Tatsache, datz noch immer 7V0 aus den Gefängnissen von Barcelona entkommene natto- nalspanische Kämpfer in den französischen Konzentrations lagern von Amölte les Bains zurllckgehalten werden. Almeria mit Vomben beleat Paris, 21. Februar. Wie Havas aus Madrid meldet, wurde während der letzten drei Tage Almeria mehrfach bom bardiert. Polens Außenminister fährt nach London Hudson besucht auch Warschau. Warschau, 2l. Februar. Wie die polnische Presse berichtet, ist für Ende März ein Besuch des polnischen Autzenministers Beck in London vor gesehen., Wie die polnischen Blätter weiter aus London mittetlea, wird der britische Unterstaatssekretär Hudson der polnischen Hauptstadt am 22. März einen Besuch abstatten. Hudson werde von Warschau nach Moskau, Leningrad und Helsinki Weiter reisen Verfolgung in Deutschland, wobei er darauf hinwies, -atz die deutschen Kinder im Gegensatz zu den amerikanischen in der Schule Religionsunterricht genießen. Sämtliche Redner betonten den amerikanischen Charakter des Bundes und zogen Behauptungen von angeblich bestehen den Auslandsbindungen, die hier und da in der Presse austauch ten, ins Lächerliche. Uebereinstimmend wurde seiner erklärt, datz der Kampf für ein freies Amerika sich in erster Linie gegen Kommunismus und Judaismus richten müsse. Ein Kamps gegen den Nationalsozialismus sei völlig mützig, zumal der Nationalsozialismus nach Hitlers eigener Erklärung kein Ex portartikel sei. Jüdischer Attenlatsversuch auf den Letter des Amerika-Deutschen Volksbundes Newyork, 21. Februar. Bei der Massenversammlung, die der Amerikadeutsche Bolksbund anlätzltch des Geburtstages Washingtons einberusen hatte und bei der 22 000 Besucher die RIesenhälle des Madison Square Garden bis auf den letzten Platz füllte, kam cs zu einem Zwischenfall. Als der Leiter des Bundes. Fritz Kuhn, sprach, versuchte ein jüdisches Individuum, sich aus den Redner zu stürzen, ossensichtlich in der Absicht, auf ihn «inen Anschlag zu verüben. Der Jude wurde rechtzeitig verhindert, sein Vor- haben auszusllhren und oon dem empörten Ordnungsdienst gebührend zurechtgewiesen. Die Polizei nahm ihn in Ge wahrsam. Amerika macht mit der Kriegspsychose Geschäste Holland will 100 Kampfflugzeuge in USA kaufen. Washington, 21. Februar. Mehrere Senatoren, darunter auch führende Republika ner und Vertreter einer amerikanischen Isolationspolitik wie Nye, Austin und Bridges, haben sich mit den beabsichtigten Verkäufen von Flugzeugen und Kriegsmaterial an Holland und ebenso an die Sowjetunion einverstanden erklärt. Wie erinnerlich, hat sich vor einigen Tagen der stellvertretende Vizckommissar der roten Flotte, Vizeadmiral Issakow, mit mehreren Ingenieuren von Moskau aus nach USA begeben, um über den Bau von Schlachtschiffen auf amerikanischen Werften zu verhandeln. Die Senatoren haben nur gefordert, datz die Verkäufe gegen Barzahlung getätigt werden und datz keine Geheimnisse der Vereinigten Staaten verraten würden. Ferner sollen die Verhandlungen in offener Form geführt wer den. — Wie es heitzt, beabsichtigt die holländische Marine mission, 100 Kampfflugzeuge zu kaufen, während die sowjet russische Marinemission über den Bau von zwei Schlachtschiffen verhandeln will. Frankreichs Truppenzusammenzle-ungen in Dschibuti Weitere 5000 Senegalneger unterwegs? Paris, 21. Februar. Dem „Figaro" wird aus Port Said gemeldet, Frankreich, das bisher In Dschibuti bereits über eine Militärmacht von 3000 Senegalesen, 30 Militärflugzeugen und zwei Torpedobooten verfügt, habe nunmehr noch weitere 2000 Scnegalneger, einen Kreuzer und ein weiteres Torpedoboot nach Dschibuti entsandt. „Wir wollen der Sache des Friedens dienen" Die Tagung des Balkanbundes in Bukarest Im Rahmen der Konferenz des Balkanbundes gab der rumänische Autzenminister Gafencu gestern abend ein Festessen. In einer Tischrede betonte er, datz die Staaten des Balkanbun des im Geiste der Verständigungen und Solidarität an der Lö sung der Wirtschaftsfragen. von denen In so grotzem Matze das LeLcn und die Sicherheit der Völker abhingcn, mitzuarbeiten wünschten. In gleicher Weise wollten diese Staaten ihren ge meinsamen Idealen nach Unabhängigkeit dienen. Ministerpräsident Metaxas gab die erneute Erklärung ab, datz der istalkanbund keinerlei Angriffsziele verfolge und beseelt sei von dem Wunsche nach vertrauensvollen Beziehungen zu allen Nachbarn. „Wir sind nicht zusammengekommen" so sagt« er, „um neue Abkommen zu schlichen, sondern um unsere Soli darität zu bezeugen und unseren Willen, der Sache des Friedens zu dienen." Dieser Will« habe zum Beispiel seinen besten Ausdruck in dem mit Bulgarien abgeschlossenen Abkommen von Saloniki gesunden. Montag nachmittag wurden die Autzenminister Griechen- lands, der Türkei und Jugoslaviens von König Carol empfangen. Rüstungen ohne Sicherheit Englands Anstrengungen. — „Anpassungsbesprechungen" mit Frankreich. Das englische Weißbuch ist wohl in erster Linie entstan den, um den Kritikern im eigenen Lande den Mund zu stopfen. Es soll der Nation nachhaltig klarmachen, daß di« Regierung dis äußersten Anstrengungen macht, um dis größte Rüstung aller Zeiten zu beschleunigen. In seinem finanziellen Teil zielt es vielleicht auch auf die Absicht hin, für etwaige neue Steuern den Boden propagandistisch vor- zubereiten. Zwar wird der britische Schatzkanzler ermächtigt, statt der ursprünglichen vorgesehenen 400 Millionen das Doppelte, nämlich 800 Millionen Pfund bis zum Jahre 1942 als Anleihe aufzunehmen. Man errechnet den Zuwachs der Ersparnisse in England auf jährlich rund 400 Millionen Pfund. England ist ein Handelsstaat alter Prägung, und es muß bei seiner Wirtschaftsstruktur darauf Bedacht nehmen, daß für die Handels- und Industriekredite ein genügender Kapitalvorrat vorhanden ist. Wenn nun aber der Schatz kanzler in den nächsten drei Jahren etwa 200 Millionen Pfund jährlich für Rllstungsanleihen in Anspruch nehmen muß, dann muß die englische Wirtschaft hinsichtlich ihrer Kreditmöglichkeiten in ziemliche Bedrängnis kommen. Nationalwirtschastlich müßte ihr Kreditvolumen erheblich höher sein, sofern man überhaupt daran denkt, jemals die zwei Millionen Erwerbslosen wieder ordnungsmäßig in den Erzeugungsprozeß einzugliedern. Gerade bei der hohen Empfindlichkeit der englischen Wirtschaft hat darum die konsequente Anleihepolitik ihre beachtenswerten Schatten seiten. Nun kommt aber noch hinzu, daß die letzten Monate deutlich gezeigt haben, daß der Rückschlag in der Welt- konjunktur auf die englischen Steuereinnahmen nicht ohne Einfluß geblieben ist. Der Rückgang in den Eingängen aus den Zöllen, der Verkehrssteuer und der Erbschaftssteuer würde unter Umständen zu einer noch verstärkten Kredit aufnahme zwingen. Also wird man wohl oder übel auf die Erschließung neuer Steuerquellen bedacht sein müßen. Viel leicht versucht der Schatzkanzler die Rüstungsgewinne der Industrie zu erfaßen, aber hier müßte schon die Steuer- schraub« sehr nachhaltig angezogen werden, wenn auf hohe Erträge gerechnet werden soll. Aber auch hier ergibt sich naturgemäß die Schwierigkeit, daß die Rüstungsindustrie dann wieder stärker den Anleihemarkt abschöpfen muß und hier mit den staatlichen Ansprüchen naturgemäß in Reibungen kommt. Man sollte meinen, daß die englischen Nüstungsanstren- gungen dem Lande nicht nur das Gefühl allgemeiner Sicher heit geben, sondern daß der Einfluß eines so gewaltig aus gerüsteten Englands sich überall als unwiderstehlich aus wirken müßte. Nun ist es seltsam, daß man geradezu die auffallende Inkongruenz zwischen dem Ausmaß der eng lischen Rüstungen und ihren politischen Auswirkungen sest- zustellen genötigt ist. Nie war England in der Welt im Grunde so wenig einflußstark als im gegenwärtigen Zeit punkte seiner Ueberrüstungen, die ja schon heute gewaltig sind, wenn sie auch ihren Höhepunkt erst im Jahre 1941 er reichen sollen. Man denke nur an die fernöstlichen Vor gänge, an den Sieg des nationalen Spaniens, oder an die Neuordnung in der Tschecho-Slowakei, — ganz zu schweigen von den Vorgängen in Palästina und Indien, wo die eng lischen Ueberrüstungen nicht den mindesten Eindruck aus die eingeborene Bevölkerung machen. Das rüstungsgewaltige England steht hier bestenfalls als Zuschauer beiseite, aber es entscheidet nicht weltpolitische Vorgänge von unbestritten bedeutsamem Rang. Aber der Engländer zu Hause hat trotz der großen Aufwendungen seines Landes für Rüstungen keineswegs das Gefühl der Sicherheit. Alle Beobachter stimmen darin überein, daß die englische Bevölkerung zwar von einer starken Kriegsfurcht beherrscht ist, daß aber der Nüstungsstandard auf die allgemeine Stimmung recht wenig beruhigend wirkt. Dabei ist man nunmehr dazu über gegangen, mit Frankreich die Riistungserzeugung gegenein- ander abzustimmen. In London waren französische und englische Militärsachverständige beisammen, um Uber die Anpassung der Rüstungserzeugung beider Länder Verein barungen zu treffen. So wenig solche Besprechungen über raschen können, nachdem die britische Politik die feste Bin dung an Frankreich zu ihrer Parole gemacht hat, so wenig scheinen sie doch das Sicherheitsgesühl der englischen Maßen zu stärken. England begeht einen großen psychologischen Fehler, der aber nicht auf das Konto der gegenwärtigen Regierung zu setzen ist, von der man nur feststellen muß, daß sie bei aller realpolitischer Erkenntnis der Weltlage doch noch nicht den grundsätzlichen Bruch mit der Versailler Politik vollzogen hat. Wie anders könnte man sonst in dem britischen Weiß buch die große Rüstungspolitik mit dem Seitenblick ans Deutschland starten. Man wird gern zugcben, daß ein flußreiche englische Stimmen ehrlich bemüht sind, diesen etwas peinlichen Tatbestand abzuschwächen. Wenn der eng lische Lustfahrtminister, Sir Kingsley Wood, der Rüstungs- „Jour" meldet schwere Ltnruhen in Madrid