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Nummer 39 38. Iaftrq Dienslag, -en 14. Februar 1939 2»i Fall« oon HSHeirr Lewüll, 1j«,b«t, «lulKlrnL«, <j«kl«d» ftövingei, Hot L«« Besetz«» odrl Wribunglielkx'Ux k«im Ansprüche, sali, dl« geilnng In beschrlnttem Umlang«, »««» Ipalet -der nicht «ich-Ini. Srillllun,,,,« Ist D, « , » « « LüchUche VolkssMuns SchrtftI«Itung: Dr-den-A., V-tterprall« 1». S«nnul MU ». I10U Selchrsleftelle, Dr«I nnd Verlag: Trrmonla Buchr>ru««'el und Verla, Ich. und «. wlnle«. PoNerftratz, 1», S-rnrus lUllU, Pafilch««: Ur. MS. vant: Sladtbanl Dreeden Ur. «7N »ych«I«t I «al »IchenMch. Monatlicher vezngepret, durch rrSger «Inlchl. U> Vis. 4»«. « P>, Irügrrlohn l.70; durch ^1« Poft 1.7» «InschU«blIch ipoftllderwetlungsgebllhr, tujllglich SS Psg. Pest-Bestellgeld. «tnjel-Nr. 10 Vs,., Sonnabend, und Festlage-Nr. « BI,. «bbefteNungen müsten loiliesten, «lue Woche v«, «blaus »er vezugeze» Ichrlltlich beim Verlag «ingegangen lei». Unler, rrstger dilrl« kein, Abbestellung«, «nlgegennihme». Beiiagsort vreeden. klnjsigenpielle: dl« ispaltig» rr mm br«il« g«u< t Pfgr sür Familienan,eigen i Psg gllr Platzwünsch« Unne» ml, l«>n< Sewil-r UP««. Das neue Schlachtschiff „disinarü" Hamburg am Tage -es Gtapellaufes Hamburg, 14. Febniar Ein strahlender Tag liegt über Deutschlands Wasserkante. Ls ist, als wenn die Natur diesem Festtag des neuen Deutsch», lands, dem Tag des Stapellauses des 35 Ovv-Tonnen-Schlacht- schisfes „Bismarck", ganz besonderen Glanz verleihen will. Leuchtende Morgensonne liegt über Stadt und Hasen, den ge schmückten Helgen. Kränen und Schissen und erhöht so das sest- liche Bild der im Schmucke Hunderttausender von Flaggen de« neuen Deutschlands prangenden Hansestadt. Das Bild der Hansestadt und ihres Herzens, des -Häsens, ist wie verwandelt. Alle Schisse haben die Toppen geflaggt; auch die zahlreichen im Hamburger Hasen liegenden Schisse aus ländischer Nationalität haben an diesem Festtag der deutsä)cn Nation Flaggenschmuck gesetzt. Stolz schweift der Blick der vie len Tausende, die sich scl>on in den frühen Morgenstunden in den Uferstraßen des Hafens eingefunden haben, über die schlanken grauen Schiffslciber, der zu Ehren dieses Tages nach Hamburg entsandten Einheiten der deutschen Kriegsmarine. An der Ueber- seebrücke liegt der wuchtige stählerne Leib des Panzerschiffes „Admiral Scheer". Daneben liegt der leichte Kreuzer „Nürn berg". Nicht weit davon sieht man vor den St.-Pauli-Landungs- brückcn die eleganten Konturen des weitzleuchtenden Avisos „Grille". Die Torpedoboote der 4. Torpedobootsslottille vervoll ständigen das imposante Bild. Deutscher Lebenswille zur See kommt in dieser sinnsälligen Vereinigung deutscl-er Kriegs- und Handelsschiffe überzeugend zum Ausdruck. In den Straßenschluchten der Binnenstadt herrscht dichtes Menschengewühl. Alle Verkehrsmittel sind eingesetzt, um die Massen begeisterter Volksgenossen zu den Stratzcnzügen zu brin- gen, die der Führer auf seiner Fahrt zum Hafen passieren wird. Wieder sind die Strahen vom Hotel „Atlantik" über die Lom bardbrücke den Gorch-Fock-Wall hinunter zu den St.-Pauli- Landungsbrückcn von dichten Menschenmauern umsäumt, die 15 bis 20 Glieder tief stehen. Die Schuljugend ist unter Füh rung ihrer Lehrer geschlossen anmarschiert. Kein Fenster, kein Mauervorsprung, kein noch so enges Plätzchen ist unbesetzt. Freude. Dank und liefe Verehrung werden dem Führer enj- gcgenschlagen, wenn er in wenigen Stunden seine Fahrt durch die Hansestadt antritt. London, 14. Februar Während llnkselngestellte englische Abgeordnete und Pm bltzislen noch bis vor kurzer Zeit der englischen Oessentllchkcit weiszumachen versuchten, dah in Rotspaylen völlige religiöse Freiheit herrsche, bringt die „Times" am Dienstag einen Tat sachenbericht ihres Sonderkorrespondenten aus Barcelona, der mit dürren Morten erzählt, unter welch entsetzll«l»em Terror die Kirche und die Geistlichkeit im roten Katalonien gestanden hat. Die „Times" stellt fest, datz Schätzungen zusolge in Katalonien während der roten Herrschaft mehr als L000 G« ist licke ermordet worden lind. Fast alle Kirchen seien geschlosse» und zu einem groben Teil verbrannt worden. Der Bericht hebt ausdrücklich hervor, dah diese Kirchenver folgungen nicht etwa nur zu Beginn des Bürgerkriege» zu ver zeichnen gewesen seien, sondern bis in die jüngste Vergangen heit hinein. Das Bischofsamt in Barcelona verfüge über ziem lich genaue Zahlen. Danach seien 318 Priester, etiva ein Drit tel der Gesamtzahl, ermordet worden, während 25 auf dem Lande hätten entfliehen können. Von denjenigen, die in Barce lona geblieben seien und sich dort verkleidet und versteckt hat- ten, seien einige an Hunger gestorben, und man kenne Fälle, wo Geistliche Lebensmittelpakete abgelehnt hätten aus Furcht, damit ihren Aufenthalt zu verraten. lieber das Schicksal des Bischofs von Barce lona wisse man heute noch nichts Genaues. Von den übrigen sieben Biscköfen In Katalonien seien zivei ermordet worden. Der Bischof von Lerida sei zusammen mit 80 Pro- zcnt seiner Geistlichen ermordet worden. Der Bischof koadjutor von Tarragona sei auf der Strah« von Dalls nach Montblanck erschossen worden. Seinen Leich nam habe man anschlietzcnd verbrannt. Alle Kirchen Barcelonas habe man verbrannt autzer denen in der unmittelbaren Um gebung der Kathedralen. Aber auch diese habe man nur geschont, weil man befürchtet kmbe, daft das Feuer auf die naheliegenden Negierungsgebäude übergreifen könnte. Katalonien voWändia von -en Rationalen beseht Pari», 14. Februar Die Einnahme Kataloniens durch die national spanischen Truppen wurde am Montagnachmittag völlig durchgeführt. In den Nachmittagsstunden trafen die Natio nalen an dem letzten von ihnen bisher noch nicht besetzten Ge- birgspatz von Arles hin. Die Roten hatten hin und wieder ver sucht, den Vormarsch der siegreichen Truppen Francos durch wütendes Maschinengewehrfener aufzuhalten, aber ein kurzes Artillerieseuer genügte, um sie in die Flucht zu schlagen. In den Mittagsstunden des Montags passierten die Roten noch mit schweren Maschinengewehren, zwölf großkalibrigen Ge- Es ist kaum ein Jahr vergangen, seit Deutschlands größ tes Schiss der Arbeit und des Friedens, das KdF.-Schiss „Robert Ley", in Gegenwart des Führers im Hamburger Hafen vom Stapel gelassen wurde. Heute ist es der 35 000 Tonnen große stählerne Riese unserer Kriegsmarine, dessen Stapellaus den Hamburgern den Besuch des Führers beschert hat. Auf dem Werstgelände von Blom u. Voß herrscht brau sendes Leben. Der festlich Rahmen der Stapellaufseier wird der geschichtlicl>en Bedeutung des großen Ereignisses gerecht. Der Anlageponton, über den der Führer mit seiner Begleitung das Gelände der Bauwcrft betritt, ist umrahmt von einem Meer von Flaggen und geschmückt mit frischem Grün. Wirkungs vollen Aufbau haben die Taufkanzel, auf der mit der Reichs- und der Reicl-skriegsflagge die Flagge der alten deutschen Marine im Winde flattert, und die kunstvoll geschmückten Ehrentribünen erhalten. Viele Stunden vor der Feier füllt sich das Gelände der Werf' mit einer erwartungsfrohen Menge. Turmhoch ragt der girlanden- und flaggcngeschmückte Bug des neuen SchlachtscWfes über das Werftgelände empor. Zu beiden Seiten des stolzen Neubaues habe» Abordnungen der Kriegsmarine und der übrigen Wehrmachtteile sowie Ehrenfor mationen der Partei und ihrer Gliederungen Ausstellung genom men. Dahinter drängen sich in dichten Massen Zehnlausende. Eine Ehrenkampanie der Kriegsmarine ist unter klingen dem Spiel vor dem Bug des Neubaues ausmarschiert. An der Backbodseite haben zahlreiche Ehrenabardnungcn Ausstellung genommen. Die Kriegsmarine ist durch Ehrenabardnungcn vom Panzerschiff „Admiral Scheer", vom leichten Kreuzer „Nürnberg", von der 4. Torpedobootsflottille sowie non kleine ren Einl-eiten vertreten. Die Ehrenabordnung des Heeres setzt sich aus den verschiedenen in .Hamburg garnisonicrten Regimen tern zusammen:'die Luftwaffe hat eine Ehrenabordnung des Flakregiments 0, Osdorf, entsandt. Unter den 300 Angehörigen der alten Marine befinden sich auch etwa 40 ehemalige Mitglieder der Besatzung des Kriegsschiffes, das der Namcnsvorgänger des heute vom Stapel laufenden Neubaues war. Auf der Steuerbordseite sind die Ehrenformationen aller Gliederungen ausmarschiert. schützen und einer gewaltigen Menge der verschiedensten Waffen di« Grenze. Die sclpveren Kampfwagen, die wegen ihrer Breite die Gebirgsstraßen nicht mehr befahren konnten wurden von den Roten kurzerhand in die Täler und Abgründe gestürzt. Seit der Nacht zum Montag haben noch rund 20 000 rote Miliz soldaten die franzijsische Grenze überschritten. Der Mrer beglückwünscht Zosef Stolzlng-Lerny München, 14. Februar. Der Führer hat dem Schriftsteller Josef Stolzing-Ecrny, der durch feige Kulturpolitischen Arbeiten hervorgctreten ist, zu seinem 70. Geburtstag telegraphisch seine besten Glückwünsche ausgesprochen. Berlin, 14. Februar. Im Sportpalast fap m Montagabend «ln machtvoller Appell der Part« land le deutsch« Jugend statt, die von Rudolf Hetz zur Bildung einer neuen deut schen Bauernarme« aufgerusen wurde. Bei diesem Auf. takt zur „Helm-aufs-Land"-Aktion der Httler-Iugend hielt auch der Reichssührer SS und der Reichsjugendführer eindrucks voll« Ansprachen. Reichsjugendführer Baldur von Schirach betonte zu Beginn der Kundgebung, die Anwesenheit des Stellvertreters des Führers verleihe der Veranstaltung ihre ganz besondere Bedeutung, bekenne sich doch der Stellvertreter des Führers durch seine Teilnahme ausdrücklich zur Sack)« des Landdienstes. Insgesamt seien in fünf Jahren 43000 Jugendliche durch den Landdtenst der Hitler-Jugend eingesetzt worden. Beson ders stolz sei der Landdienst darauf, dah 29 v. H. der Land dienstler des letzten Jahres auf dem Lande geblieben seien, um endgültig einen landwirtschaftlichen Beruf zu ergreifen oder weiter im Landdienst zu wirken. Die Tätigkeit Im Land dienst werde vollgültig und für die gesamte Zeit auf die Be rufsausbildung angerechnet, und die weibliche Jugend habe die Möglichkeit, ihr Pfltchtjahr im Landdtenst der Httler-Iugend abzuleisten. Der Reichssührer SS und Ehef der Deutschen Polizei H immler bekannte stolz: „1920/2l bin ich selbst ein Jahr lang Bauernknecht bet einem oberbayerischen Bauern gewesen, dem ich heute noch aus tiefstem Herzen dankbar bin für diese Zeit auf dem Lande. Es wird nicht allen unter Euch beschieden Ein Fanal -es deutschen Wehrtvillens Jahr für Jahr verlassen Schiff auf Schiss, gewal tige Ozeanriesen, Kriegs- und Handelsschisse von der größten Einheit bis zum kleinsten Spezialschiss die Helgen der Hamburger Werften. Immer wieder ist sür den Menschen der Wasserkante, für den echten Han seaten der Stapellauf eines neuen Schiffes ein Erlebnis, das ihn in seinen Bann zwingt. In den Jahren seit der nationalsozialistischen Einigung des deutschen Volkes zeigte es sich in erhöhtem Maße, daß die großen Schiffs neubauten des Dritten Reiches — seien es die stählernen Giganten unserer Kriegsmarine, seien es die für alle Welt vorbildlichen KdF-Schisfsbnuten oder andere — bet ihrem Stapellauf, bei ihrer ersten Ausfahrt von den Massen mit noch größerer inneren Anteilnahme und äußerem Schwung bejubelt werden. Klar und deutlich wird hier sichtbar, daß die Schaffung der Volksgemein schaft durch den Nationalsozialismus auch dem Willen zur See, dem Willen zur Schiffahrt neuen gewaltigen Auftrieb gegeben hat. Es ist dabei von symbolhafter Bedeutung, daß der Führer des deutschen Volkes per sönlich immer wieder an solchen Ehrentagen der Nation im Hamburger Hafen weilte und den großen Etappen aufstrebender deutscher Seegeltung auf diese Weise Weihe und Sinndeutung gab. Wenn heute ein 35 000- Tonnen-Schlachtschiff vom Stapel gelaufen ist, so ist damit wieder ein bedeutungsvoller Markstein auf dem Wege zur Wiedererlangung einer mächtigen deutschen Kriegsflotte erreicht. Der historischen Bedeutung des großen Ereignisses wurde der Nahmen gerecht, in dem der feierliche Stapel lauf vor sich ging. Führung und Volk vereinten sich in Hamburg zu einer begeisternden Manifestation deut scher Größe, Einheit und Geschlossenheit, zu einer macht vollen, weit über die Grenzen unseres Reiclzes sicht baren Bekundung deutschen Lebenswillens. So ist die Dause des Schlachtschiffes „Bismarck" ein Fanal der Wehrhaftigkeit und des einmütigen Webrwillens des durch den Führer geeinten deutschen Volkes. HerMer Empfang Görmas in Hamburg Generalfcldinarsckall Göring ist Keule um 1052 Uhr in Hamburg aus dem Dammtarbalinhas zu den Stapellaus- feierlickkeiten cingctroffen. Ais der Sonderzug des General- fcldmarschalls in die Halle des Tammtorbahnhoss einläust, bringen ihm die Massen begeisterte Empsangskundgebungen dar. Unter den Klängen des Präsentiermarsches der Lnslwas'e schreitet der Generalfcidmarschall die Front der Ehrenkompanie der Luftwaffe ab. nachdem er auf dem Bahnsteig von Reichs statthalter Gauleiter Kaufmann, Bürgermeister Krogmann und dem Stadtkommandanten auss herzlichste in der Hansestadt willkommen geheißen wurde. In der Begleitung des Minister präsidenten befinden sich Staatssekretär Körner. Generalmajor Vodenschatz und Ministerialdirektor Staatsrat Dr. Gritzbach. sein, ein ganzes Leben lang auf dem Lande zu leben: aber wer auch nur vorübergehend auf dem Lande tätig sein wird, wird diese Zeit später immer mit zu der reichsten Periode seines Lebens zählen. Das Herz muß Euch dazu treiben, hinauszu gehen auf das Land." Der Reichssührer SS wies auf das von ihm und dem Reichsjugendführer unlängst geschlossene Abkommen hin, wo nach im Landdienst sich bewährende Hitler-Jungen später im Rahmen des Siedlungswerkes der SS als SS-Männer die Möglichkeit gegeben werden kann, einmal Wchrbauern an den deutschen Grenzen zu werden. Wie es möglich war, aus dem Marxisten einen deutschen Nationalsozialisten zu machen, so wird es dem deutschen Volk unter seinem Füh rer Adolf Hiller auch möglich sein, durch die Umkehrung der Herzen, durch die seelische Umstellung vor allem der Jugend auch die anderen Fragen zu lösen. Nach Himmler nahm der Stellvertreter des Führers Ru dolf Heß das Wort. In seinem Appell an die Jugend er klärte er u. a.: „Wir wenden uns heut« an dl« Jugend in ihrer Gesamt heit. Wir wenden uns an die Jungen mit starkem Herzen, an die Jungen, denen der Nationalsozialismus in Fleisch und Blut übergegangen istl Ihnen — den Jungen — und jedem einzelnen unter ihnen rufe ich zu: Richt, was Du tun möchtest, mutzt Du tun, sondern was Du tun mutzt sür die Gesamtheit, für Dein Volk, da» sollst Du tun!" (Fortsetzung auf Seite 8.) 2000 Geistliche in Katalonien ermordet Erschütternde Zahlen aus dem Mrtyrium der spanischen Kirche „Heim aufs Land!" / Ansprachen des AelchSführerS SS und des ReichSjugendführers