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Sächsische Volkszeitung : 01.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193911017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-01
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.11.1939
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Mittwoch, 1. November 1S3S Sächsische Volkszeitung Nummer L87, Seite 8 Convoy schützt nicht vor deutschen Lt-Booten Fünf Handelsschiffe trotz englicher Krlegsschlffbegleltung versenkt Oslo, 1. November. Die Mani^schaft eines schwedischen Schiffes, das in Oslo eintraf, berichtet laut „Tidens Tegn", daß sie Im Atlantischen Ozean in der Nacht zum 20. Oktober 61 Mann des englischen Schiffes „Clan Chisholm" gerettet habe. Di« Geretteten erzählten, daß ihr Schiss zu einem von Gibraltar abgegangenen, aus 24 Fahrzeugen bestehenden Con. voy gehörte, der am 14. Oktober unter Begleitung eng- Englands Gistgaslügen entlarvt Professor Staehelin gegen die Behauptungen der „Times" Die englischen Lügen und Fälschungen, mit denen man über die Verantwortung für die Gistgasverwendung von pol nischer Seite hinwcgzutäuschen versucht, werden von dem Schweizer Sachverständigen Professor Staehelin energisch zurückgewicscn und entlarvt. Prof. Staehelin hat der Presse die folgende Erklärung abgegeben, die die englischen Lügen meldungen in das rechte Licht rücken: „Nachdem mein Bericht über die Feststellung von Gas vergiftungen in Polen von deutschen Zeitungen veröffentlicht worden ist, sind irreführende Meldungen darüber gemacht und mir Dinge in den Mund gelegt worden, die ich nicht gesagt habe. Von den verschiedensten Selten habe ich Anfragen erhalten, so daß Ich die Interpellation im Großen Rat vom S. November nicht abwarten kann, sondern genötigt bin. schon seht eine Erklärung abzugeben. Als mir die Anfrage des deutschen Aus wärtigen Amtes übermittelt wurde, Verletzungen durch Kampf gase in Polen festzustellen, hielt ich mich nicht für berechtigt, lischt« Kriegsschiffe nach England abglng. Dieser Convoy sei von drei deutschen U-Booten angegriffen worden. Di« Gerett«1«n erklärten, mit eigenen Augen gesehen zu haben, daß hierbei mindestens 8 Handelsschiff« versenkt wurden, drei englische und zwei französische. Ein Teil der Mannschaft dep „Clan Chisholm" ist von den schwedischen Schiffern in England an Land gesetzt worden. ablehnend zu antworten. Ich betrachte es als Pflicht des Bür gers eines neutralen Staates, bei der Feststellung der Wahrheit mitzuhelfen, wenn er von einer kriegführenden Partei in seiner Eigenschaft als Sachverständiger ausgcfordert wird. Ich habe deshalb, nachdem Ich die nötige Erlaubnis von den zuständigen Stellen erhalten hatte, den Auftrag angenommen und am 26. September in Iaslo bei neun deutschen Soldaten die sicheren Anzeichen von Erkrankungen durch Einwirkung eines Giftes aus der Gelbkreuzgruppe sestgestellt. Die mir in Iaslo gemach ten Angaben, daft alle Erkrankten und noch einige andere Sol daten zwölf Tage vorher durch die Explosion der gleichen Gas bombe vergiftet wurden — was ich natürlich nicht selbst sest- gestell« habe —, patzten zur Diagnose der Vergiftung durch Gelbkreuzstoffe Im engeren Sinne und zur Diagnose des Alters der Veränderungen an der Haut. Meine Feststellungen sind rein medizinischer Art, und Ich wurde damit such nur beauf tragt. Weitere Aeutzerungen, die ich Pressevertretern gegen über getan haben soll, sind unrichtig." erregt, als der amerikanische Präsident offenbar über seinen Sorgen um die „Unabhängigkeit" Finnlands ihm näherliegende Fragen wie die „Unabhängigkeit" Kubas oder der Philippinen vergessen habe! Im Anschluß daran sprach Molotow über die gegenwär tigen Beziehungen der Sowsetunlon zur Türkei. Die ursprüngliche Absicht der Sowjetunion In den letzten Ver handlungen mit der Türkei habe darin bestanden, einen auf das Schwarze Meer und auf die Meerengen begrenzten Bei standspakt mit der Türkei abzuschliehen. Da die Sowjetunion, entsprechend ihrer Freundschaftspolitik gegenüber dem Deutschen Reich, in keinem Falle auch nur die Möglichkeit eines Kon fliktes zulassen wollte, habe sie der Türket vorgeschlagen, die Meerengen für die Kriegsschiffe aller Staaten, mit Ausnahme der Uscrstaatcn des Schwarzen Meeres, zu sperren. Die Türkei habe jedoch, angeblich auf Grund ihrer bereits gegenüber den Weltmächten übernommenen Verpflichtungen, diese Vorschläge abgelehnt. Dennoch habe der Meinungsaustausch mit der Türkei viel beigelragcn zur Klärung der beiderseitigen politischen Standpunkte. Die Türkei habe freilich dadurch, daß sie die Bindung ihres Schicksals an die Kriegspolitik der Weltmächte einer Neutralitätspolitik vorgezogcn habe, eine ernste Entschei dung aus sich genommen. Es werde sich noch zeigen, so meinte Molotow, ob die Türkei diesen Schritt nicht später zu bedauern lxabe. Die Sow jetregierung werde jedenfalls sorgfältig die Ereignisse in dieser Gefahrenzone weiter beobachten und werde insbesondere im Bereich des Schwarzen Meeres eine Politik verfolgen, die ihren Interessen und den Interessen der ihr befreundeten Völker entspreci)e. Weitreichende weltpolitische Bedeutung kommt ferner den Ausführungen zu, die Molotow anschließend über die Beziehungen der Sowjetunion zu Japan machte. Molotow glaubt eine fühlbare Besserung der sow jetisch japanischen Beziehungen feststellcn zu können, die zu der Hoffnung aus eine weitere Entwicklung berechtigte. Im Augen blick sei — »ach der Beilegung des letzten Krenzkonslikts — die Bildung einer gemischten sowjetisch japanischen Grenzkom mission auf der Tagesordnung, der die Entscheidung einer Reihe von strittigen Fragen übertragen werden müsse. Bei einigem guten Willen müsse dabei ei» positives Ergebnis zu erwarten sein. Zum Schluß seiner Rede wies Molotow nachdrücklich aus die Bedeutung der erst vor wenigen Tagen veröffentlichten Antwort der Sowfetregierung auf die briti schen B a n n g u t b e st i m m u n g e n hin. Die Sowjetunion könne nicht zulassen, so sagte Molotow, daß der Krieg infolge der völkerrechtswidrigen britischen Konterbanbebestimmungen auch gegen Frauen, Kinder und Greife geführt werde. Die Sowfetregierung sei vielmehr im Gegenteil bestrebt, den Krieg abzukllrzen und die Schrecken des Krieges von der Zivilbevöl kerung sernzuhaltcn. Im Zusammenhang mit dem Beschluß des amerikanischen Senats, das Waffenembargo für die Vereinigten Staaten auf- zuheben, äußerle Molotow gewisse Befürchtungen und Zweifel. Auch diele Maßnahme sei nach Ansicht der Sowjctrcgierung nicht dazu geeignet, die Beendigung des Krieges herbeizusüh- ren, sondern können zu einer Verschärfung und weiteren Aus dehnung des europäischen Krieges führen. Damit beschloß Molotow seinen außenpolitischen Bericht, der von der Versammlung mit großem Beifall ausgenommen wurde. Die Talsache, daß Molotow es überhaupt nicht für nötig sand, die Beziehungen der Sowjetunion zu England und Frankreich zu erwähnen, fand stärkste Beachtung. Nach der Rede Molotows nahm der Oberste Sowjet, unter Verzicht auf eine Diskussion, folgende Resolution an: „Der Oberste Sowie! beschließt auf Grund des Berichtes des Vor sitzenden des Rates der Volkskommissare und Außenkammissars Molotow über die auswärtige Politik der Sowjetrcgierung, die auswärtige Politik der Regierung gutzuheißen." Darauf wurde die Abendsitzung des Obersten Sowjets für beendet erklärt. Zur Beratung der weiteren Punkte der Ta gesordnung sErklärung der bevollmächtigten Kommission der Nationalversammlung der Weslukraine und Erklärung der be vollmächtigten Kommission der Nationalversammlung West- Weißrußlandss wird am Mittwoch um 18 Uhr Ortszeit eine weitere Sitzung stattfindcn. FlnnMe Abordlnma nach Moskau abaerelst Helsinki, 1. November. Die finnische Abordnung reiste am Dienstagabend In der gleichen Zusammensetzung wieder nach Moskau ab. Ferner wurde der Chef des Protokolls im Außen- minislerium Hakkarainen der Delegation beigeordnct. plttman.Vorlaae seht an einen Konferenz- ausschuß der beiden Konareßhauser Washington, 1 November. Im Repräsentantenhaus wurde am Dienstag der Antrag, die vom Senat av""na,»nwn-> Min- man Vorlage einem Konserenzausschuß beider Häuser zuzuleitcn, mit 288 gegen 176 Stimmen angenommen. Holländischer Dampfer durch englische Mine gesunken Feststellungen des niederländischen Schlffahrtvrateg. Amsterdam, 1. November. Vor dem niederländischen Rat für die Schiffahrt fand eine Verhandlung über den Untergang des holländischen 8000-Tounen-Dampfers „Binnendijk" statt, der am 8. Oktober unweit Weymouth nach einer Explo sion gesunken ist. Im Lause der Verhandlung ergab sich, daß die „Binnendijk". die mit einer Getreide- und Stückgutladung von Newgork nach Rotterdam unterwegs mar, Weymouth auf Verlangen der britischen Behörden anlaufen mußte. Zwei Mei len vom Feuerschiff Shambles entfernt erfolgte eine Explosion, woraus das Schiss zu sinken begann. Etwa eine Stunde später erfolgten weitere Explosionen, so daß das Schiss in Braud geriet uud bald darauf unterging. Im Lause der Verhand lungen stellte der Generalinspektenr für die Schiffahrt fest, die „Binnendijk" sei auf eine tiefliegende Mine ge laufen. Besonders bezeichnend für die Art der Behandlung neu traler Schisse durch die Engländer ist die Tatsache, daß sich vor dem Untergang der „Vlnnendlfk", der um 21.45 Uhr erfolgte, «In englischer Lotsendampfer, der ohne Licht fuhr, In unmittel barer Nähe des holländischen Schisses befunden hat. Der eng lische Lotsendampfer hat das Schiff weder gewarnt noch einen Lotsen an Bord geschickt. G Finnischer Dampfer einer englischen Mine zum Opfer gefallen London, 1. November. Infolge einer Explosion ist der Dampfer „Juno" aus Helsinki am Montag innerhalb von zehn Minuten in der Nordsee gesunken. Er dürste einer englischen Mine zum Opfer gefallen sein. Ein Teil der Mannschall. 21 Personen, darunter 5 Ste wardessen, begab sich in das Rettungsboot, während zahlreiche andere ohne weiteres ins Wasser sprangen und rwanzii Minu ten lang schwammen, bis sie von dem norweaischen Dampfer „Mimosa" an Bord genommen wurden. Auch die Insassen des Rettungsbootes wurden von dem norwegischen Schiss aus genommen. 16 Ucberlebende wurden an der britischen Ostkiiste an Land gebracht. Die Abführung ersparter Lohnteile Eine Erläuterung Berlin, 1. November. Der Sachbearbeiter Im Reichsfinanz ministerium, Regierungsrat Dr. Oestering, erläutert in der Deutschen Steuerzeitung die Verordnung über die Abfüh rung ersparter Lohn teile. Die Unternehmer, denen mit der Verordnung eine Absiihrungspslicht auserlegt worden ist, werden durch ein ausführliches Rundschreiben ihres zustän digen Finanzamtes über ihre Pflichten unterrichtet werden. Oessentlich-rechtliche Körperschaften, privatrechtliche Körper schaften und Pcrsoncnvereinigungcn, Einzelpersonen, Gesell schaften des bürgerlichen Rechts usw. sind abfiihrungspslichtig, wenn sie im Sinne des Lohnsteuerrechts Arbeitgeber sind: Bon der persönliclzen Absiihrungspslicht sind zunächst ausgenommen Reich, Länder und Gemeinden sowie die NSDAP, ihre Gliede rungen und angeschlossenen Verbände. Nicht ausgenom men sind Reichsbank, Reichsbahn, Neichspost und Neichsauio- bahnen. Eine weitere Ausnahme betrisst die Unternehmer land- und forstwirtschaftlicher Betriebe. Diese Aus nahme ist zur Förderung der Landwirtschaft im Kampf um die Ernährung des Volkes gedacht. Schließlich sind Arbeitgeb-vr ausgenommen, die n ich t mehr als fünf Arbeitneh m e r besclmstigcn. Diese Ausnahme beruht darauf, daß Kleinbetriebe in der Regel keine nennenswerte" Lohncrsparnisse erzielen werden, weil sie meist keine überhöhten Löhn« bezahlt haben. Dei der Absiihrungspslicht wird unterschieden zwischen Lohn ersparnissen, die aus der Beseitigung gewisser Lohnzuschläge beruhen, und Lohnersparnissen, die durch Senkung überhöhter Löhne erzielt werden. Während der Arbeitgeber im ersten Falle ohne weiteres die ersparten Lohnzuschläge an das Finanzamt abzuführen hat, tritt die Absiihrungspslicht von überhöhte,, Löh nen erst dann und nur insoweit in Kraft, als die Treuhänder der Arbeit entsprechende Maßnahmen ergriffen haben. Voraus setzung siir den Wegfall der Absiihrungspslicht ist, daß die Lohn ersparnisse nach den Weisungen des Reichskommissars für die Preisbildung zu einer Preissenkung verwendet werden. Diese Voraussetzung ist nicht erfüllt, wenn der einzelne Betrieb von sich aus Preise senkt. Die Senkung muß vielmehr auf Anweisung des Reichskommissars erfolgen. Dio Anweisung wird für ganze Betriebsarten oder Betriebszweige ausgespro chen werden. VerflcherunasRutz für die Fugend Auch im Krlegshilssdlenst. Die Dienststelle des Reichsjugendführcrs teilt mit: Der umfassende Hilfsdienst der deutschen Jugend, der seit Kriegs ausbruch durchgeführt wird, gibt Veranlassung, auf den Ver sicherungsschutz hin zuweisen, den alle HI- und BDM- Angehörige genießen. Die Mitalieder der HI werden erfaßt durch den 1687 zwischen dem Reichsschatzmeister der NSDAP und der Agrippina, Allgemeine Versicherungs-AG. in Köln, ae- schlossenen Unfall- und Hastpflichtsckadenschutzvcrtraa. Die Bei träge für diese Versicherung werden nicht von den einzelnen Versicherungsnehmern erhoben, sondern vom Reichskasscnver- waltcr der HI aus dem Organilationsb"itrag abgezmeigt und der Versicherungsgesellschaft zugeführt. Entsprechend stehen die Leistungen nach diesem Ver'raa nickt dem einzelnen Angehö rigen der HI. sondern der NSDAV zu, die ihrerseits die bei einem Unfall fällig werdenden Leistungen In voller Höhe dem Verunglückten oder seinem gesetzlichen Vertreter zukommcn läßt. Anoehörlge der HI. die in Sondcrcinheiten wie der Mo tor-HI oder Flieger-HI sind, unterstehen dem rulößlichen Un fallschutz der entsprechenden Formation der NSDAP. Schließ lich ist der Kronkenversicherunosschutz d«"- HI von Bedeutung, der den Teilnehmern an Fiihrcrschnlnuoslehroä"o«„, Feldlagern, Frcizeitlagern, Sondcrkurscn uud Fahrten gewährt wird. Fristverlängerungen rn" die Altersversorgung des Handwerkers Durch eine Verordnung des NeichsarbcUsministors sind mit Rücksicht aus die jetzigen besonderen Verhältnisse einige Fristen für die Altersversorgung des Handwerks verlängert worden. So kann ein zur Wehrmacht einberufener Handwerker die Halbversichcrung mit Rücksicht auf seine Le bensversicherung noch bis Ende Dezember 1036 mit der Rück wirkung ab 1. Januar 1686 beantragen. Nach dem bisherigen Recht war die Frist am 1. Oktober abgelaufen. Auch die Fristen für die Annahme eines vor dem 1. Juli gestellten An trages auf Abschluß einer Lebensversicherung und für die An passung eines Lebensversicherungsvertragcs werden bis zum 81. Dezember 1686 verlängert. Die Verordnung bringt n. a. weiterhin zur Sicherung der einheitlichen Handhabung Bestim mungen über die Bezeichnung dec Bezugsberechtigten in den Lcbcnsversicherungsverlrägen. Englische Schissahrtsagenturen in Jugoslawien müssen schließen. Sielien sranzttsische und «ngliscl)« Schiffahrtsgeseüschaf- len haben ihre Generalvertretungen in Agram geschlossen. Schweres Verawerksunalüü in Belgien Bisher 12 Tote Brüssel, 1. November. In der Nacht zum Mittwoch ereignete sich in der Kohlenzeche La Bouoerie bei Mono ein schweres Bergwörksunglück. Die Zahl der Toten wird vor läufig aus 12 geschätzt. personenzua auf Güterzua ausgefahren 17 Verletzte In Venezien. Mailand, 1. November. In der Station Oucro fuhr ein von Belluno nach Treviso fahrender Personen,zug aus einen Güterzug auf. Zwei Wagen des Personenzuges wurde» zer trümmert, wobei neun Personen schwere und acht leichte Ver letzungen erlitten. Sre! Tote bei einem AutlMsammenstoß Köln, 1. November. Auf der Frankfurter Straße in der Nähe von Hochkreuz stieß bei Porz ein mit vier Personen be setzter Kraftwagen mit einem in Richtung Köln fahrenden Kraftwagen zusammen. Der Anprall war so heftig, daß der erste Wagen zurückprallte und sich dabei überschlug. Zwei In sassen, ein Mann und eine Frau, waren auf der Stelle tot, ein dritter Mitfahrer erlitt so schwere Verletzungen, daß er wenige Minuten nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus starb. Auch der vierte Insasse trug erhebliche Wunden davon. Der Fahrer des anderen Kraftwaacns, der ebenfalls Verletzungen am Kinn erlitt, bemühte sich sofort um die Verunglückten. Volksfeind bei versuchtem tätlichen Wider« stand erschossen Berlin, 1. November. Der Neichssührer SS und Ches der deutschen Polizei teilt nrit: Wegen Versuches eines tätlichen Widerstandes nach ihrer Festnahme wurden am 86. Oktober er schossen: Der wiederholt vorbestrafte 52 Jahre alte Bruno Witte aus Berlin. Er hatte trotz Ermahnungen den Versuch unter nommen, seine Arbeitskameradcn zum eigenmächtigen Verlassen ihrer kriegswichtigen Arbeitsstelle auszuwicgeln: der 37 Jahre alte Paul Spressert aus Hamm, ein wiederholt vorbestraftes asoziales Subjekt. Er hatte unter der Vorgabe, Beamter der Geheimen Staatspolizei zu sein, an der Familie eines an ter Front stehenden Soldaten in schamloser Weise Erpressungen verübt. Truthühner entdecken Goldvorkommen Klagenfurt, 1. November. In den Ortschaften im Mieß- tal, unmittelbar an der Reichsgrenze, aus jugoslawischem Boden, ging seit längerer Zeit das Gerücht von der Auffindung eines Schatzes um. Wie man nun erfährt, glaubt man am Südhange des Grenzbcrges Petzen einem ergiebigen Goldvorkommen aus die Spur gekommen zu sein. Einige besonders interessierte Grundbesitzer haben bereits die Kanzlei eines Marburger Rechts anwaltes mit der Wahrung Ihrer Rechte betraut. Das Gold vorkommen wurde dadurch entdeckt, daß man vor kurzem Im Kropf uud Magen mehrerer Truthühner, die man am Hofe des Bauern Michael Maister In der Nähe von Toplan geschlachtet hatte, kleine schwarze Körnchen fand, die besonders durch ihre Schwere ausfielen. Man hielt sie zuerst für Schrotkörner uud meinte, daß ein mißgünstiger Nachbar die Tiere angcschosscn habe. Als man Im Magen einer Gans gleichfalls die ver meintlichen Schrotkörner entdeckte, untersuchte man sie genauer und nun soll sestgestellt worden sein, daß cs sich um kleine Gold körner handelte. Vor kurzem entdeckte aber auch ein anderer Bauer beim Schlachten einer Gans die schwarzen Körner. Die Eckiheit der Goldkörner ui. bereits durch ein bergamtliches Gut achten bestätigt worden. Berliner Börse vom 1. November Zu Beginn des neuen Monats nahmen die Aktienmärkte einen festeren Verlauf. Am Montanmarkt stellten sich lediglich Vereinigte Stahlwerke um 0,25 Prozent niedriger. Mannes mann und Hoesch kamen hingegen je 0,25, Klöckner drei achtel, Harpener 0,50 und Rheinstahl 1,25 Prozent höher an. Von Braunkolenwerten veränderten sich nur Bubiag mit minus 1,50 Prozent stärker. Kaliakticn konnten sich behaupten. Die An teile der chemischen Gruppe lagen überwiegend leicht gebessert, so Farben und Goldschmidt nm je ein achtel und Riitger um 0,50 Prozent. Elektro- und Versorgungswerte konnten sich nachhaltig erholen. Dessauer Gas gewannen drei achtel, HEW 0,50„ Siemens 1 und EW Schlesien 1,75 Prozent. — Im va riablen Rcntenverkehr stieg die Rcichsaltbesitzanleihe von 184 fünf achtel auf 131,25. Die Gemelndeumschuldung blieb mit 63 drei achtel unverändert. Steuergutschcine 1 zogen bis z« 10 Pf. an. man nannte Dezember 66,45, Januar 08,85, Fe bruar 68,50, März 08,35 bis 08,40, April und Mal je 08,30 bis 98,35.
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