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Sächsische Volkszeitung : 23.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193910233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391023
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-23
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.10.1939
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Auch hier log inston Churchill Amerttanlfther Zoornallst veröffentlicht dokumentarlschen Beweis Stewqork, SS. Oktober. William «riffln, der Her- ausgeber der Zeitung „Newyork Cnquirer-, der Winston Churchill wegen Verleumdung ans «Ine Million Dollar verklagte, druckt in der heutigen Ausgabe seiner Zeitung da» Faksimile eines von Churchill an ihn gerichteten Tele gramms ab, worin Churchill ihn zu einem Interview einlLdt. Das Telegramm beweist, bah Churchill log, als er klirzlich «rklilrte, er kenn« «riffln nlch« und hab« ul« etwa» von ihm «ehSrt. Churchill erklärte bekanntlich in einem Interview mit «riffln, Amerika sei an langer Dauer und am Ausgange des Weltkrieges schuld. Denn wäre Amerika nicht elngetreten, hätten England und Frankreich schon 1017 Frieden gemacht. Churchill leugnete später diese Bemerkung rundweg ab, nach dem sie nicht mehr in das volitischc Bild hineinpaßte. Ter Inhalt des Telegramms lautet' „William Grisfin, Eavoy-Hotcl, London WC 2, eould you come to see me at sive o'clock at II Morpetk Manflons Westminster on Wedntsday Winston Chur chill . („William «riffln, Savoy-Hotcl, London WC 2, könnten Sie am Mittwoch um 5 Uhr nach Morpetk Mansions 11 In West minster kommen, um mich zu treffen. Winston Churchill ". gang der „Athenia" mit einer Handdewegung abtun zu können. Er bringt sie mit der gegemvärtigcn allgemeinen politischen Lage in Zusammenhang und erklärt, es sei ein Ausfluss der schlechten Stimmung, die in Berlin über den Abschluß des Türkenpakteg herrschte, wenn Sie, Herr Churchill, heute wieder einmal von der Berliner Presse die Schuld siir den Untergang des Schisses in die Schuhe geschoben bekämen und Sie in die sem Zusammenhang als Verbrecher denunziert würden. Von den amerikanischen Bcrössentlichungcn allerdings verrät der Londoner Rundfunk dem lauschenden englischen Publikum wohlweislich nicht ein Wort. Dagegen teilt er ihm mit, daß Eie mittlerweile zum Oberst der Artillerie befördert worden sind. Wahrscheinlich aus Grund Ihrer Schießübungen auf die „Athenia". Der Fall „Athenia" ist nicht ausgestanden. Im Gegenteil, «r ist ein Fall Churchill, und der Fall Churchill lst «in Fall England geworden. Hier geht es darum, ob ein überführter Verbrecher länger noch in einem so hohen Amt geduldet werden kann, ober ob die Emvörung der ganzen Weltmeinung nicht am Ende doch stärker ist als die Skrupellosigkeit eines noto rischen britischen Lügner». Darüber muh nun entschieden «er den, und zwar zuerst von Ihne« und dann von England selbst. Wir warten aus Antwort. Antworten Sie schnell und gründlich! Machen Sie keine Ausflüchte und reden Sie nicht wieder an der Sache vorbei. Es kann keinem Zweifel unter liegen, daß Sie nach Lage des Falles von jedem Gericht in der ganzen Welt für schuldig befunden wüicken. Run stehen Sie vor dem Richter st u hl der Weltöffentlich keit. Auch sie kann verurteilen. Herr Churchill, und sie wird verurteilen, Herr Churchill, und sie wird verurteilen lauter und vernehmlicher als jeder andere Gerichtshof. Eie sind nun mit dem Befund der Anklage bekannt gemacht werden. Wir haben Vorsorge getroffen, daß diese An klage heute abend noch auf allen Aetherwellen, in allen Spra chen in alle Länder der Welt geht. Und jetzt ist es an Ihnen, zu reden! Wir warten mit Spannung auf Ihre Antwort. Der Angeklagte, der Erste Lord der britischen Admiralität Winston Churchill, hat nun das Wort. Ale finnische Delegation wieder ln Moskau Moskau, 23 Oktober. Die finnische Delegation, die von Staatsrat Paasikivi geführt wird, traf heute morgen wieder in Moskau ein. Die Abordnung wird diesmal begleitet vom finnischen Finanzminister Tanner. Am Bahnhof wurden die Finnen von Vertretern des Moskauer Außenkommissariats und anderen Sowjetbehördcn sowie von den hiesigen Gesandten der skandinavischen Staaten begrüßt. Man nimmt an, daß die finnische Delegation schon heute Gelegenheit haben wird, die seit dem 14. Oktober unterbrochenen Verhandlungen mit den sowjetrussischen Staatsmännern wieder aufzunehmen. Der Liebergang zur Sleuergruppe II Berlin, 23 Oktober. Nach dem neuen Steuerrccht falleq verheiratete Personen, aus deren Ehe bis zum Ende des Ber an lagungszeil raumes ein Kind nicht hervorgegangen ist, obwohl die Ehe länger als fünf volle Kalenderjahre bestanden hat, in die Steuergruppe II. Es sind Zweifel darüber entstanden, wie der Zeitraum von über 5 Kalenderjahren zu ermitteln ist, bei- spielsiveise wenn ein kinderloler Steuerpflichtiger im Lause 1834 geheiratet hat. Wie die „Deutsche Steuerzeitung" feststellt, schal tet siir die Deranlaguna 1838 das Jahr 1834 bei der Ermittlung des Zeitraumes aus. Es zählen nur die vollen Kalenderjahre. Die Jahre 183!, bis 1333 ergeben vier volle Kalenderjahr«. Das Jahr 1838 ist der B-ranlaaungszeitraum und darf nicht mitge zählt iverden, da die El>e vor Beginn des Veranlaanngszeit- raumcs länger als simf Jahre bestanden haben muß. Tas trifft für das Beispiel erst kür 1848 z». Für 1848 kommt es darauf an, ob bis Ende dieses Jahres ein Kind ans der Ehe hervorgcgan- gen ist. Ist das nicht der Fall, so fällt der Steuerpflichtige erst malig in die Steueraruppc 7l. Kinderlos Verheiratete können allo bei der Veranlagung für 1838 nur dann in die Stener- grnpve II eingereibt werden, wenn die Ehe 1833 oder vorher g«. schlossen worden ist Grlellbierungen be! Sochschulwechsel Berlin, 23. Oktober. Da es nicht möglich war, den Unter richtsbetrieb an sämtliche» Hochschulen wieder aufzunchmen, werden viele Studenten gezwungen, ihre bisherige Hochschule zu wechseln In vielen Fällen werden dadurch zrrsähliche wirt schaftliche Schwierigkeiten siir die Durchführung des Studiums entstehen, die manchmal das Studium überhaupt in Frage stellen. Wie der Reichserzichnngsministcr in einem Erlaß mit teilt. wird möglichst dafür Sorge getragen werden, daß durch Förderungsmaßnnhmen Erleichterungen geschaffen werden. Die Mittel zur wirtschaftlichen Förderung der Studenten, Stipen- dienmittcl und Studienstistungen sollen bei den Hochschulen, die ihren Untcriichtsbclrieb vorerst nicht sortsetzcn, in der Weise verwendet werden, daß sie bisherigen Studierenden die ser Hochschulen, die jetzt an eine andere Hochschule übergehen müssen, als Zuschüsse zur Verfügung gestellt werden. Hierbei sollen vor allem die Studenten berücksichtigt werden, denen durch -en Hochschulwechsel infolge ihrer wirtschaftlichen Ver hältnisse die Fortsetzung des Studiums erschwert wird. Auch das Rcichsstudentkliwerk wird sich in besonderem Mätze der jenigen Studierenden annehmen, die jetzt von einer von ihrem Wohnort entfernten Hochschule das Studium sortsetzen müssen, Schlietzlich sind Direktoren der Hochschulen, die ihren Unter richtsbetrieb sortsetzen, angewiesen worden, bei der Bewilligung von Gebührenerlaß die Studierenden zu berücksichtigen, siir die der Hochschulwcchscl wirtschaftliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Aus dem Dresdner Kunfileben Etaatsoper. In Erweiterung seines hiesigen Rollenkreises trat der neue Tenorbufso Wessely als David in Wagners ..Meistersingern" erstmalig auf. Er macht sehr gute jünglinghafte Figur mit blondem Kopf und ist jungenhaft be weglich, weiß aber auch die Würde als Lehrbnbensührer, als Lehrling des berühmten Schuhmacherdichters Hans Sachs ge legentlich geschickt zu betonen. Liebenswürdig läßt er die zar ten Bande zu Jungfer Lene merken. Die größte Ausgabe der Davidpartie ist die Erklärung der Meisterregeln im ersten Akt. Wessely fand sich mit ihr schon beim ersten Male sehr anerken nenswert ad durch gut schattierende Gliederung der Einzel heiten. Dr. Kurt Kreiser. Da» Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden lie ferte mit einem Sinsoniekonzert seiner großen Orchester-Klasse den beweis, daß es gerade jetzt aus der Höhe der Leistungs fähigkeit steht. Kapellmeister Ern st Richter von der Staats oper hatte Beethovens „Eroiea-Sinsonie", »in Brandenburgisches Konzert von Vach >Nr. 4s und die Begleitungen zu Mozarts Violinkonzert D-Dur mit den Studierenden solid varbereitet, so daß alles ausgezeichnet klappte, auch klanglich recht aut verlies. Die Concertino-Gruppe bei Bach; zwei Flöten, eine Violine und Generalbaß Klavier lief In mathematischer Genauigkeit des Filigrans ab. Ein besseres Lob kann es nicht geben. Tas Haupt interesse beanspruchte der Salogeiger Gottfried Lucke aus der Meister-Klasse Ian Dahmens. Wie das Mozart-Konzert Arue AeulraMsverletzunq Belgiens durch ein brlMes Flugzeug Der Wehrmachtsbericht. Berlin, 23. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront außer Artillerie- und Spähtrupp tätigkeit keine Kampfhandlungen. Am 21. Oktober, um 12.45 Uhr, flog «in drelmotorlges britische» Flugzeug, von Osten kommend, über den Bahnhof Konzen (2S Kilometer südöstlich Aachen) und über die in un mittelbarer Näh« befindlich« belgisch« Grenze «ach Westen zurück Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Sonntag bekannt: Im Westen außer geringer Artillerie- und Späh trupptätigkeit keine besonderen Ereignisse. LEoiMiffar TewoSjan kommt nach Teuischland Positiver Verlauf der deutsch-russischen Wirtschastsverhandlungen Moskau, 23. Oktober. Die deutfch-sowjetrussisckien Wirt- schastsverhandlungrn in Moskau nehmen den erwarteten posi tiven Verlaus. Botschafter Ritter hat sich nach Klärung der ein leitenden grundsätzlichen Fragen nach Berlin zurückbegeben, während die deutsche Delegation unter Führung des Gesandten Schnurre die Arbeiten mit der Sowjctregicrung fortsetzt. In den nächsten Tagen wird eine größere sowjetische Kommission unter Führung des Volkskommissars Tewosjan nach Deutschland abreisen, um die Fragen zu studieren, die mit der deutschen Aus fuhr nach der Sowjetunion zusammeichängen. Rückgliederung der an Voten gefallenen slowaMen Gebiete Berlin, 23. Oktober. Der Führer empfing in der Reichs kanzlei den slowakischen Gesandten Herrn Czerna k. Bei der Besprechung erklärte der Führer dem Gesandten, daß Deutsch land die von der sloivakischen Regierung aus geschichtlicipm und völkischen Gründen geltend gemachten Wünsche wegen ver Wiedervereiniaunq der von dem früheren polnischen Staate in den Jahren 1828, 1824 und 1838 in Besitz genommenen Gebiets teile mit der Slowakei erfüllen werde. Die Rückgliederung die. scr Gebiete wird durch einen Staalsvertrag zwischen Deutschland und der Slowakei geregelt. Das Beileid des Führers zum Tode der Gräfin Liano-MMraii Rom, 23. Oktober. Der Führer hat dem Gesandten Graf Mngistrati anläßlich des Todes seiner Gemahlin, der Gräfin Ciano Magistrat!, telegrafisch sein wärmstes Beileid übermittelt. Dem Gesandten Graf Magistrat! sowie Außenminister Graf Ciano, dem Bruder der Verstorbenen, sind weiter zahllose Bei leidstelegramme zugcgangen, darunter solche vom König und Kaiser, vom Kronprinzen und vom Du«^ Die Bewegungen der Gowiettruppen in Wand beendet Moskau, 23. Okiobsr. Die Durchführung der Beistands pakte mit den drei baltischen Staaten wird hier mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Bewegungen der Eowjettruppen in Estland sind, Nachrichten aus Reval zufolge, jetzt im wesent lichen abgeschlossen. Der Marsch der Abteilungen der Sowjet armee auf die vertraglich vorgesehenen Standorte und Flug plätze habe sich völlig reibungslos vollzogen, wobei die diszi plinierte Haltung der Truppen die gleiche Anerkennung verdiene n e die allseitige Unterstützung der estnischen Behörden. Frelwllllge für dte Kriegsmarine Berlin, 23. Oktober. Starker Andrang von Freiwilligen macht« es sehr bald nach Kriegsausbruch notwendig, auch für die Kriegsmarine die Annahme von Einstellungsqesuchen eine Zeit lang zu sperren. Diese Sperre ist jetzt wieder ausgehoben worden. unter feinen Fingern lebendig wurde, mit welcher Größe, Schön heit und Wärme des Tones, darüber herrschte nur eine Stimme -er Anerkennung. Auch Operndirektor Böhm drückte ihm vor dem Publikum in diesem Sinn« die Hand. Dr. Kurt Kreiser, Konzert Ramin. Durch I. S Bach ist das Leipziger Tho- maskantorat ein berühmter Post geworden. Gerade in diesen Tagen nun wurde sür den bald in den Ruhestand gehenden Prof. Straube der Thomasora ii ist Günter Ramin als Nachfolger bestimmt. Der Domorganist Heinhe in Dresden ist Raming Schüler, der es schon öfters vermocht hat, seinen Lehrer als Konzertorganist an die Sophienorgel zu Litten. So auch gestern. Das immerhin In seiner Mechanik schwerer spiel bare Silbcrmann-Werk meisterte Ramin, als wäre es die leich- test geheicke moderne Orgel. Lübeck, Sweelinck, Pachelbel, Bach bis Reger, es war eine Auswahl aus mehreren Jahrhun derten, die er meisterlich aufklingen Netz. Ein Thomaskantor mutz natürlich auch komponieren können, und so stellte Ramin eine eigene Canzona con fugato, Werk 7. heraus, ein säst welt lich klingendes Stück, bei dem das der Orgel sonst nicht eigene gestoßene Spiel (Staccato) aufsiel. Dr. Kurt Kreiser. Bel dem ersten deutsche« Gastspiel lm befreiten Posen, durch das Schneidemühler Landcstheater. mit „Wilhelm Teil", vor den Spitzen der Posener deutschen Militär- und Zivilverwal- tung und des Reichsministers Seyß-Inquart, hatte der den Dre^mern nach bekannte Schauspieler Hans Girnth, vom ehein. Albrrlthealer, in der Rolle des Teil großen Erfolg. Aeue Aelse- und Gafiilattenkarten sür Brot, Ftetsch und Fett Berlin, 23. Oktober. Für Brot, Fleisch und Fett werden neue Reise- und Gaststättenkarten eingesührt. Die Reise- und Gaststättenkarte für Brot berechtigt auch zur Verabfolgung von Mehlspeisen in Gaststätten, wobei eine Menge von 108 Gewichtseinheiten Brot einer Menge vo» 75 Gewichtseinheiten Mehl entspricht. Aus die Reise- und Gast stättenkarte für Fleisch sind Fleisch oder Fleischwaren und ent sprechend den hierfür besonders vorgesehenen Abschnitten auch Nährmittel abzugeben. Die Reise- und Gaststättenkärte sür Fett gibt schließlich die Möglichkeit, Butter, Margarine oder Pflanzen- oder Kunstspeisefett oder Speiseöl und Schweine schmalz oder Speck oder Talg sowie Käse zu beziehen. Bei allen Reise- und Gaststättenkarten ist das Briefmarkensystem durchgeführt worden, so -ah ihre Handhabung infolge der Per forierung sowohl in den Karteyausgabestellcn als auch bei der Benutzung durch den Verbraucher wesentlich erleichtert worden ist. Darüber hinaus ist durch die Abstellung der Einzclablchnitte auf kleine und kleinst« Mengen den Bedürfnissen des täglichen Verkehrs besser als bisher Rechnung getragen worden. Zur Vermeidung von Schwierigkeiten in der Uebergangs- zeit können die zur Zeit geltenden Reisekarten von de» Karten ausgabestellen weiter verausgabt und von den Versorgungs berechtigten bis zum 5. November 1038 einschließlich weiter benutzt werden. Ab 8. November 1038 dürfen nur die neuen Reise- und Gaststättenkartcn Verwendung finden. Erfassung der Krafilahrzeuqanhänger, die noch keinen Anhängerbrles haben Berlin, 23. Oktober. Der Neichsverkehrsminister hat an geordnet, daß Eigentümer oder Halter von Kraftsahrzcuga, häu- gern, die noch keinen Anhängerbrief erhalten haben, sc fort, spätestens bis 31. Oktober 1839, der Sammelstelle für Nach richten über Kraftfahrzeuge in Berlin C 2, Neue Königstraße 27/37, mit Postkarte mitzuteilen haben, wieviel Kraftfahrzeug anhänger sie besitzen. Aus der Postkarte ist auch die genaue Anschrift anzugeben. Auch gegenwärtig stillgelegte Anhänger sind zu melden. Ausgenommen von -er Meldung sind nur Anhänger, die nicht unter die Vorschriften über das Zulassungs verfahren fallen, und zwar: a) Anhänger in land- und forst wirtschaftlichen Betrieben, die sür wechselnden Zug durch Ge spann oder Zugmaschine eingerichtet sind, b) land und forst wirtschaftliche Arbeitsgeräte, die nur im Fahren bestiniinuags- gemäßc Arbeiten leisten können, z. V. Pflüge, Drillmaschinen, Mähmaschinen, c) Anhänger hinter Straßenwalzen, d> im Straßenbau verwendete Maschinen, die von Kraftfahrzeugen mit nicht mehr als 20 Stundenkilometer Höchstgeschwindig keit mitgeführt werden und e) im Gewerbe nach Schausieller- art von Zugmaschinen mit nicht mehr als 20 Stundenkilometer Höchstgesclpvindlgkeit mitgeführte Wohn- und Packwagen. Die Anmeldepflichtigen bekommen daun einen Fragebogen zuge sandt. Unterlassung der Meldung wird mit Geldstrafe oder Hast bedroht, wenn nicht eine höhere Strafe verwirkt ist. Die Anmeldepflicht gilt auch für Krastfahrzeugauhanger der Reichs post und Reichsbahn, nicht aber für solche der Wehrmacht, Polizei, SS-Versügungstruppen und SS Wachverbände. Belieferung der Abschnitte A der Reichs- selsenkarte In der Bevölkerung und auch bei den Einzelhandels geschäften sind Zweisel über die Geltungsdauer der Abschnitte „A" der Reichsseifenkarte aufgetancht. Im Gegensatz zu den Lebensmittelkarten gelten die Seifenkartcnabschnitte immer sür volle Kalendermonate, erstmalig als» bis zum 31. Oktober 1939. Die Abschnitte „B" dürfen also vor diesem Zeitpunkt nicht be- liefert werden, schon deshalb nicht, weil dte darauf zustehende Selfenmenge noch nicht feststeht. Die bisherige mengenmäßige Zuteilung gilt ebenfalls nur für Monat Oktober. NerdunkellWSräubcr zum Tode verurteilt Hannover, 23. Oktober. Das Soudevgericht Hannover ver urteilte -en 21jährigen Ludwig Pawlicek, -en 18jährigen Wil helm L«tz>ng und den 17jährigen Franz Hinze wegen schivereu Raubes zmn Tode und wegen mehrerer Einbruchsdiebstähle zu hoben Zuchthausstrafen. Die drei jugendlichen Burschen hatten am Abend des 13. Oktober d. I. In Ahrbergen bei Hildesheim die Frau Lina Chri stoffer, di« Geld aus einer Kantine zur Abrechnung bracht«, während der Verdunkelung niedergeschlagen und ihrer Hand tasche, ln der sich 1SV RM. befanden, beraubt. Das Urteil stützt sich auf die Verordnung vom 5. 9. -. I., die die Todesstrafe für Verbrechen oder Vergehen, die während der Ver-unkeluny ge schehen und sich gegen das Leben, die Gesundheit oder bas Eigen tum eines anderen Volksgenossen richten, vorfieht. Der 17jährige und der 18jährige verurteilte mutzten nach der Verordnung vom 4. Oktober die Schwer« des Gesetzes genau in derselben Weife fühlen, wie der Erwachsene. Denn nach der genannten Verordnung können auch Jugendliche die gleich« Strafe erhalten wie Erwachsene, wenn sie ihnen an Intelligenz nicht nachstehen und schwere verbrecherische Neigungen in ihnen festgestellt werden. Berliner Börse vom 2Z. Oktober Bei sehr stillem Geschäft wiesen die Aktienmärkte auch zu Beginn der neuen Woche freundliche Haltung auf. Am Montanmarkt stellten sich Mannesmann einachtel, vereinigte Stahlwerke dretachtel und Buderus 1 Prozent höher. Andere «seit» lagen Hoesch und Mansfelder Bergbau um je X Prozent niedriger. Bon Braunkohlenwerten stiegen Deutsche Erdöl um drrlachtel Prozent. Bubiag erschienen K Prozent nied riger an der Maklertafel. Kaliwerke tendierten freundlich un logen zumeist um X Prozent gebessert. In der chemischen Gruppe wurden Farben um dreiachtel Prozent auf 157 fllnsachtel herauf gesetzt. Auch Rütgers lagen gut behauvtet. Elektro- und Ver- sovgungswerte hatten sehr ruhiges Geschäft und zahlreiche Strich notizen. Im variablen Nentenverkehr stellte sich die Reichsaltbesitz, anleihe auf unverändert 134 fünfachtel. Die Demeindeumschul- duirg wirs mit 93X ebenfalls keinerlei Veränderung auf. Steuergutschein« I nannte man Dezember 99,20, Januar 98,65, Febniar 98,15, März 97,85, April und Mai je 97,60.
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