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l-emdei^g Mit unwiderstehlicher Wucht und Schnelligkeit drängen unsere Truppen im gesamten polnischen Raum vor und haben auch bereits Lemberg erreicht, die alte „Löivenburg" des Für sten von Halicz (Galizien), die um 1250 von dem ruthenischcn König Daniel siir seinen Sohn Leo gegründet wunde und viele Jahrhunderte hindurch ein wichtiger Kreuzuugspunkt germa nischer, slawischer und byzantinischer Kultur gewesen ist. Von der ältesten Gründung ist nichts übriggeblieben. Sie wurde wie so viele andere osteuropäische Reiche vom Tatarensturm überslutet und 1281 vollständig vernichtet. Um 1270 baute man den Ort an der gleichen Stelle wieder auf, aber die Tataren- einsälle suchten stets von neuem die junge Siedlung heim. Die zahlreichen kleinen ruthenischen und polnischen Teiifürsten- tiimer jener Zeit waren gegen diese asiatischen Naubübcrfälle wehrlos, bis im Jahre 1340 der Polenkönig Kasimir der Große Lemberg samt dem Lande der „Rotreuhen" zur Anerkennung zwang. Damit begann eine Blütezeit Lembergs, an der In stärk stem Mähe auch die deutschen Ansiedler beteiligt ivaren, die Kasimir in breiten Scharen in sein Land zog. So ist das gröhte erhaltene Bauwerk der Gotik, der Dom, ein Werk der schle sischen Baumeister Peter Hecher, Joachim Grom und Ambrosius Rabisch. Im Mittelalter war das Bürgertum in seinen mah- gebenden Teilen wesentlich deutsch, das in der Stadt geltende Recht war das Magdeburger Stadtrecht, die Amts- und Ber- kehrospraclre deutsch. Dah sich so wenig von den gotischen Bauten erhalten hat, ist durch die zahlreichen. Kriege und Eroberungen bedingt, die Lemberg immer wieder über sich ergehen lasten muhte, vor allem durch die arohc Feuersbrunst von 1527. Nach den Tataren waren es die Walachen und Ko saken. die nach dem Besih der Stadt strebten, seit Anfang des 18. Jahrhundert aber beschattete immer drohender die Tiir- kengcsahr dieses vorgeschobene Bollwerk europäischer Kultur. 1524 wurde Lemberg zum erstenmal von den Türken erobert, 150 Jahre später überfluteten die Türken weite Teile des polnischen Reiches, bis sie 1873 von Johann Sobieski in der Nähe von Lemberg vernichtend geschlagen wurden. 1704 endlich wurde die Stadt Im Verlauf des grohen Nordischen Krieges von Karl XII. von Schweden erobert und geplündert. Es sind nur wenige Bauten, die alle diese Verwüstungen überstanden haben; neben dem Dom vor allem die walachische Kirche mit ihrem freistehenden sechsstöckigen Mlockentnrm, der als Wahrzeichen der Stadt gilt. Nach der Neberliefcruna hat der aus Kreta stammende Grohkaufmann Peter Karniaki den Turin errichten lassen, der bis heute noch seinen Namen trägt. Im wesentlichen wird ober das Stadtbild Lembergs vom Barock bestimmt. Neben deutschen waren es zum grohen Teil italienische Baumeister, die im 17. und 18. Jahrhundert hier wirkten. Der italienische Stil wurde indessen aus diesem Boden mit slawischem Prunk verbrämt, während zugleich mich orien talische Einflüsse unverkennbar sind. So rukt die Stadt, wenn man von einem der sie umkränzenden Hügeln aus sie herab blickt. mit ihren zahlreichen Kuppeln einen seltsam südlichen, aber auch wieder halböstlichcn Eindruck hervor. Aus der Menge der Kirchen raat die grlcchisch-ka'halischc St. Georg-Kathedrale hervor, ein Werk Johann de Wittes, in dem der Barock bereits zum anmutigsten Rokoko weiter gebildet ist. Für den bunten Reichtum der Stile und Kulturen, die sich auf diesem Raum kreuzten, gibt auch die armenisch katholische Kathedrale Zeugnis, die als Nachbildung des be rühmten Domes von Nmö von einem Schlesier namens Döring erbaut, später allerdings durch zahlreiche Umbauten entstellt worden ist. Die historischen Vrosanbauten. die Wohnvaläste d--s Adels und der grohen Koufmannsgelchiechier. zeigen eb iifalls übcrwieaend barocken Stil mit iipvigcn Fassaden. Portalen und Gesimsen, die reichen Statuenschmuck trogen. Der gröhte dieser Paläste aus dem Ringplgtz. der von Johann Sobieski bewohnt worden sein soll, ist zum Nationalmuseum umgcstaltet. 1772 kam Lemberg durch die erste Teilung Polens an Oesterreich, was nach der- Verfallszeit aus der lehtcn Epoche der polnischen Herrschaft eine neue Blüte herauffiihrte. Der österreichischen Zeit verdankt Lemberg seine Entwicklung zur modernen Grohstadt und zur behaglichen geschmackvollen Wohn- nnd Gartenstadt. Im Weltkrieg muhte die Stadt Anfang Sep teniber 1014 von den Oesterreichern zunächst -er erdrückenden russischen Uebermacht überlassen werden, wurde aber nach der Schlacht von Gorlice am 22. Juni 1015 wieder beseht. Nach dem Zusammenbruch Oesterreich-Ungarns 19i8 erhoben die Ukrainer Anspruch auf Lemberg, konnten es jedoch geg-m die Polen nicht halten, denen im Diktat von Versailles die Stadt zugesprochen wurde. Kleine Lkponilc Göring auf den Feldslngplähen in Galizien. Generalfcldmarschall Göring begab sich am Freitag zu den Frontflugplähen In Galizien, wo er besonders der von Haupt mann Genhen geführten Iagdgruppe, die bis gestern allein 78 feindliche Flugzeuge vernichtet hatte. Dank und Anerkennung aussprach. vrauchltsch bei Kutno. Generaloberst von Vrauchltsch traf am 14. September In Lodz ein und begab sich In die vorderen Linien bei Kutno. Ansprache des deutschen Geschäftsträgers In Washington. Der deutsche Geschäftsträger In den USA. sprach am Don- nerstag mit cindrncksvoster Klarheit über die britische Lügen propaganda In der Krlegsschnldsrage. Auslösung deutsch-englischer Organisationen. Der englische Innenminister hat erklärt, dah die deutsch englische Kameradschaft und der Anglo-German-Eircle ausge löst worden seien. Das Londoner Büro des Deutschen Akade mischen Austauschdlenstcs sei In Auflösung begriffen und die Zeitschrift „Anglo German Review" eingestellt. Deutsch-niederländischer Verrechnungsverkehr wird wie bisher weltergesühr«. Die vor einigen Tagen durchgeführten üblichen Besprechun gen der deutsch-niederländischen Regierungsausschüsse ergai»en Ueberelnstlinmung darüber, dah der deutsch-niederländische Ber- rechnnnasverkehr auch unter den gegenwärtigen Berhältnisten in der bisherigen Weise dnrchgesührt werden soll. Beschlagnahmtes deutsche» Eigentum aus japanischen Druck hin freigegeben. Das in Tientsin beschlagnahmte deutsche Eigentum wurde auf japanische» Druck hin wieder sreigegeben. Gröhe deutsche Werte wurde» auf diese Weise gereiiel. Aus der Vallkanstadt und Eastelgandolfo Rom, 18. Septembsr Dem Vernehmen nach wirt, Pius XII. aus seiner Sommer» residenz Castclgandolfo in den ersten Oktobertagen nach Rom zurückkehren. Die ländliche Stille und kühlere Luft am Alba- ncr See sickern dem Papst «in ungestörtes Arbeiten, und dank der vorzüglichen techniscl)en Einrichtungen lausen auch jeht aste wichtigen Fäden des di« oberste Leitung der Kirche betreffenden Geschehens ebenso wie im päpstlici-en Staatssekretariat auch im Eastelgandolfo zusamnren. Der Papst erteilt auch noch fortlau fend wichtige Privataudienzen, wie kürzlich an den Nuntius in Litauen und an den Apostolischen Delegaten in der Türkei und Griechenland. Die angekündigtc Audienz des neuen belgischen Botschafters beim Hl. Stuhl zwecks Ueberreichung feines Be glaubigungsschreibens. die wegen einer voraussehbaren Rede des Papstes zur Internationalen Lage mit einiger Spannung er wartet wurde, hat noch nicht stattgefunden. Die hohen Amtsträger des Staassekretariates fahren hciu- fig zum Vortrag beim Pontifex vom Rom nach Eastelgandolfo. Stark beachtet werden in dem Blatt des Vatikans die schweren Verletzungen der Schutzbeslimmungen des Noten Kreu zes, wie sie leider in Polen durch die Niedermetzelung einer un bewaffneten deutschen Sanitätskolonne und durch die Nieder- sckstetzung einer deutsck)en Rot-Kreuz-Schwester vorgekommen sind. Der Osservatore Romano vom 9. September hat auch an bevorzugter Stelle sich gegen das Greuelmärct)en gewandt, dah das berühmte Muttcrgottcs-Heiligtum Tsci)enstochau angeblich von den deutschen Trupzrcn bescl)ädigt worden sei. Mit besonderer Genugtuung ist bei der römischen Kurie die Nachricht ausgenommen worden, dah das internaiionale Ko mitee des Roten Kreuzes in Gens die kricgsiihrenden Staaten und einige neutrale Staaten von der bevorstehenden Errichtung eines Zentral-Informationsbüros für Kriegsgesangene unter richtet hat. Auf diesem Gebiete ist während des Weltkrieges 1914/18 gerade in Deutschland auf kirchlich.r Seite vorbildliche Arbeit unter der Führung des damaligen Bischoss von Pader born, des jetzigen Erzbischofs von Köln, Kardinal Schulte, geleistet worden. Ein allzu vertrauensseliger Liebhaber Heiratsschwindlerin erbeutete 5000 RM. Berlin, 18. September. Vor dem Berliner Schnellgericht hatte sich die 24jährige Maria Henke aus Berlin O. wegen Heiratsschwindel» — «in seltener Fall selbst in der vielfältigen Chronik der Moabit«r Gerichtssäle — zu verantworten. Die Angeklagte stammt mis anständiger Familie und war durch die Verheißungen des Grotzstadtlebens aus ihrer länd- lici>en Heimat fortgelockt worden. Zunächst verdient« sie sich ihren Lebensunterhalt ehrlich als Gastwirtsangestellte. Doch war sie von einer so hemmungslosen Vergnügungssucht besessen, dah sie schließlich ihre Wünsche am besten in einem höchst zrveifel- hasten Milieu erfüllen zu können glaubte. Sie stürzte sich nun Hals über Kopf in das großstädtiscirc Nachtleben und war in ihren Kreisen unter dem Namen „Petercben" bekannt. Im Februar lernte sie in einem Lokal am Aleranderplatz «inen 25iährigcn Mann kennen, der eine ehrlich Zuneigung zu Ihr faßte und sogar bereit war, sie durch «in« Heirat aus ihrem zweifelhaften Lebenswandel hcrauszuziehen. Sie gelobte ihm ewi>re Treue und versprach, ein neues Lel-en an seiner Seite zu beginnen. An ihrem Geburtstag sollte die Hochzeit sein. Maria trieb aber ein falsches Spiel. Es kam ihr lediglich daraus an, aus Kosten ihres Verlobten ein angenehmes Lebe» zu führen. Sie fand auch bei ihm eine Bereitschaft, sie In jeder Weise zu unterstützen, die sich nur mis maßloser Verliebtheit erklären läßt. Er hatte gerade von seinem Vater 10 000 RM. geerbt und bewilligte ihr nun großzügig eine monatliche Unterstützung von mindestens 800 RM. Plötzlich entdeckte sie. daß sie schwer herz krank sie und verreisen müsse. Sofort brachte er sie in einen Kurort im Obcrharz und lieh ihr 500 RM. als „Kurkosten" dort. Nach drei Wochen kehrt« sie zurück und behauptete, völlig kuriert zu fein von den Herzbeschwerden, die sie tatsächlich niemals gehabt hatte. Nun begann ein neues Vctrugsmnnöver, das sie in den Besitz weiterer 2620 RM. brachte. Angeblich war sie Tag für Tag unterwegs, um Möbel einzukaufen, und ihr vor Lieb« blinder Freund gestattet« ihr, nach freiem Belieben Geldbeträge von seinem Bankkonto abzuheben. Wenn er jedoch «twas Näheres über den Stand der Anschaffungen wissen wollte, tat sie sehr geheimnisvoll und erklärte immer wieder: ..Nein, das kann ich dir noch nicht verraten, das soll doch eine große Uederraschung für dich werden!" Das wurde es tatsächlich, denn der um insgesamt mehr als KOOO RM. geprellte ahnungslose Liebhaber halte erwartet, dem nächst In «in« phantastisch eingerichtete Wohnung geführt zu werden. Statt dessen wurde „Petcrcizen" immer kühler und kühler, und schließlich war es ganz ans, und das schöne Geld dahin. Das leichtsinnige Mädcircn batte es in Cocktails in den verschiedensten Berliner Nachtlokalen anaelegt. Ihrem Verlolr- ten gegenüber aber spielte sie die Tugendhafte und schichte ihn um 9 Uhr abends nach Hause. Ende Auansi erst gingen dem spendablen Kavalier die Äugen auf. Er erstattete Anzeige, und mm war «s mich mit ..Peterchcns" nächtlichen Gastspielen in den Berliner Dergnügungslokalen aus. Das Urteil lautete wegen fortgesetzten Betruges auf ein Jahr zwei Monat« Gefängnis. Kuprs Der „höflich«" Druckfehlerteufel. Hosheim iRHH ), 16. September. Die Zeitung wollte der hiesigen Einwohnerin Frau Katharina Klingler zu ihrem 86. Geburtstag eine Freude machen und berichtete über dies für den Einzelnen so bedeutsame Ereignis. Der Druckfehlerteufel aber leistete sich eine Oröslichkeit. bei der der Pferdefuß nur allzu sichtbar wurde Die Notiz lautete nämlich: Frau K. Kl. konnte in seltener Rüstigkeit am 11. September ihren 26. Ge burtstag feiern. Jude gab sich als Arier aus. Hamburg, 16. September. Der Volljude Robert Israel Skalowlkt wurde festgenommen. Er hat Nalsenschande getrie ben und ist auch anderer Straftaten verdächtig. Der Jude hat sich stets als Arier nnsaegeben, und als solcher auch ein« Gastwirtschaft im Stadtteil Barmbeck betrieben. Die Falsche erwischt. Berlin, N>. September. Von jeher haben die Privatklagen um Hausklatsch menschliche Eigenschaften enthüllt, die mit dem Geiste echter Volksaemeinschaft nicht vereinbar sind. Gerade jetzt haben die deutschen Gerichte wichtigere Aufgaben zu erfül len. als sich mit solchen Lappalien zu beschäftigen. Folgende Verhandlung vor dem Berliner Amtsgericht ist hier besonders bezeichnend. Die Angeklagte, Fräulein Amanda, wollte durch aus geheiratet werden. Sie sand aber wenig Gegenliebe. In völlig sinnloser Weile richtete sich ihr Haß gegen die 45jährige Vermieterin, bei der der Treulose wohnte. Mit einem Schirm bewaffnet, stellte sie sich abends vor die .Omustür. Da kam eine Fra». Es konnte nur die verhaßte ..Rivalin" sein. So fort beaann sie. in gemeinster Weise drausloszuschimpfen. Schon hatte sie den Schirm zum Schlage erhoben, als sie bemerkte, daß sie eine Falsche erwischt hatte. Diese Frau sah von der Erstattung einer Anzeige ab: nicht so die Zimmervcrmieterin, der dieser nächtliche Ueberfall gegolten hatte. Doch auch diese Gegensätzlichkeiten zerrannen im Nichts vor dem Ricktertisch. Der ernste Hinweis des Richters auf die Notwendigkeit, in der heutigen Zeit aste Streitigkeiten zurückzuziehcn. fand offene Herzen und Ohren. Amanda versprach. In Zukunft ihre Mit menschen in Frieden zu lassen. So kam es zum Vergleich, und «in richterliches Urteil erübrigte sich. Hitzewelle In USA. Rewqork, 16. September. Der amerikanische Mittelwellen leidet unter einer für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Hitze, di« in Springfield lOhio) 102 Grad Fahrenheit <40 Grad Cel sius) erreichte und vier Todcssälle verursachte. Tie gleichzeitige Trockenheit fügte in vielen Gegenden den nach »»geernteten Spätfrüchken. besonders Kartoffeln, Mais und Tomaten, schwc» ren Scl-aden zu. Frühzeitiger Nlpabzug. Kempten, 16. September. Früher als sonst hat in diesem Jahr der Viehalpabzug in den Allgäuer Bergen eingesetzt. Nachdem schon in den letzten Tagen das Vieh von den Lechtaler Alpen abgetrieben wurde, kamen am Mittwoch etwa 800 Stück hochgealptes Jungvieh von den Galtaiven der Oberstdorfer Berge zurück und wurden dem Viehmarkt in Oberstdorf zu geführt. Auch der Auszug des Jungviehs aus den Galtalpen des Hintersteinertales hat bereits eingesetzt, wo etwa 1200 Stück Jungvieh betreut worden sind. Von allen Alpen wird berich tet. daß das Dich den Sammer außerordentlich gut überstanden hat und in bestem Zustand zu Tal gekommen ist. Roter Pullover verriet den Täter Wusterhausen sDosscl. 16. Scviember. Einen schänd!ici>en lteberfast verübte ein 20jäbrigcr Bursche aus die im hiesigen Altersheim wohnende 65jährige Frau Z. Er drang nachts durch «in Hoffenster In das Haus ei» und versuchte ei» Sittlichkeits verbrechen zu verüben. Als die alte Frau sich heftig zur Wehr setzte, mißhandelte der Täter sie in roher Weise und schlug mit den Fäusten auf sie ein. Auf di« Histeruse der Uebersallenen hin eilte eine Nachbarin herbei. Daraufhin ergriff der Täter die Flucht. Da er einen roten Pulloi-er tnig und Strahenpassanten den Burschen mit dem roten Pullover gesehen und erkannt hat- ten, gelang es der Polizei schnell, den Täter zu ermitteln. D«r rumänische Minister SIgurtu bei Reichvminister Darr-, Der Reichsminister siir Ernährung und Landwirtschaft R. Walter Darrö empsina am Freitag den zur Zeit in Berlin wei lenden rumänischen Minister Sigurtu zu einer ausgedehnten Aussprache. Dr. Ley Im oberschlesischen Industriegebiet. Von Breslau kommend ist Dr. Ley am Freitag mittag lin oberschlesischen Industriegebiet eingetrossen. In Beuthen fuhr er zunächst zur Deutsch-Blei-Scharlen Grube. Die Arbeiter schaft der Deutsch Blei-Scharley-Grube begrüßte Dr Ley mit großer .läcrzlichkeit. Nach seinem mehrstündigen Rundgang sprach Dr Len im Verwaltungsgebäude der Grube zu den Block und Zellenwallern des Betriebes. Nach Abschluß seines Brsuckes legte Reichsoraanisationslciter Dr. Ley an den Grä bern der vor zwei Wochen durch polnische d-and gefallenen deutschen Mannern Beuthcns einen Kranz nieder. Wester«« Abgleiten des engttscken Pfund«». Das Pfund ist in den nordischen Staaten auch weit-r'-in stark im Abalesten begriffen. In Schweden siel cs aus den bisher tiefsten Stand. Australisch« Krieqsb«t«illgung. Dis australische Kabinett, das als erstes unter den Mi nisterien der Dominien sich auf Chamberlains beite gestellt halte. Hal den Omuskalt liir Landesverteidigung um 12 Millio nen aus 15 M'Monen erhöht und ferner beschlossen, „für Mi litärdienste In Ausstalien und llebersee" insgesamt «ine Frei- willigenarmer von 20 000 Mann aufzustestrn. Polizeistunde In Belgien um 21.30 Uhr. Die beiailchen Gaststättrnbetrikk« wrrden nach einer An ordnung der Regierung in Zukunst zwischen 14.30 und 17 Uhr sowie ad 21 30 Ubr arschloksen sein. Dransotlantifch« Luftverkehr»«»!«» schließen Kriegssührend« au«. Die gmerlkguische LustverkehrsaeseNschast Vanamerlean Airwaus gibt bekannt, daß sie von >ctzt ad aus Ihren trans atlantischen Linien kein« Personen mehr befördern »'erde, di» in irgendeiner Beziehung zu den Streitkräften der kricgsiüh- renden Staaten stehen. Südamerikanische Staaten gegen albern« englische Lügen. Di« unsinnige Meldung des Lügenministeriums, daß Deutschland versuche, sich Flottenstützpunkte in Südamerika zu schaffen, wurde gestern von amtlichen Stellen in Argentinien, Brasilien und Uruguay ausgcgriffen. In allen drei Staaten wurde nachdrücklich erklärt, es lei jeder erforderliche Schritt bereits getan worden, um zu verhindern, dah irgendeine der am europäischen Konflikt beteiligten Mächte sich Stützpunkt» an der amerikanischen Küste schaffen könne. Amerika schafft kein Convoy-System. Der amerikanische Staatssekretär für die Flotte erklärte gestern, daß er nicht di« Absicht bade, die amerikaniichen Schiffe In Form «Ines Eonvay-Systems bei Fahrten über den Atlantik zusammenzufasten. Japan erschwert Europareisen. Di« jarmnisctx' Regierung bat neue Pahbestimmungen berauscreireben. die Fahrten japanischer Staatsangehöriger nach Europa beträchtlich erschweren. Di« letzten diplomatischen Vertreter in Polen aus rumänische« Gebiet eingetrossen. Die Ereigniste an der polnisch-rumänischen Greine über stürzen sich. Im Lauf« des Freitagvormittags sind die letzten diplomatischen Vertreter, die es noch in Polen ausaekaite» hatten, aus rumänisches Gebiet Lbcrgetreten Di« Grenzübcr» trittc vollziehen sich bei Zaieszczvki, nördlich von Czernowitz, wo di« Brück« üb«r den Dnjeltr von deutschen Bombern nicht angegriffen worden ist, da si« halb Polen, halb Rumänien zu- gekört. Der polnische Hetzgeneral Haller nach Rumänte» geflohen. Nach «iner Meldung aus Czernowitz ist dort der berück- ttgte polnische General Haller, der bekannt« Ge.renlpieler Pilsudskt«. In Begleitung zvn zwei polnischen Ost.zieren «irr» getroffen mrd hat sich auf ein Gut in der Nord-Bukowina der gebe».