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Wenn der Ösen Ferien Hai M Ist «k Ze«, Ist« WMsek« z» laste« Wer ist eigeitlich dar« derpstichtei: S-««dest-er oder Meter? - Ausgabe«, die sich bezahlt mache« Bei 2V Grad im Schatten spricht man nicht gern vom Ofen. Wir brauchen ihn in diesen Tagen nicht und sind zusrie. den, daß er uns zur Zeit kein Geld kostet. Aber da lesen wir, daß der Reichsinnungsverband des Töpfer- und Osensetzerhand. Werks die Bitte an Hausbesitzer und Mieter richtet, notwendige Instandsetzungsarbeiten an den häuslichen Feuerstätten jetzt im Sommer vornehmen zu lassen. Der Grund für diese Aufforde rung leuchtet ein: jetzt hat dieses Handwerk natürlich mehr Zeit als im Herbst, wenn zu Beginn der Heizperiode der übliche Ansturm einsetzt und jeder Kunde möglichst sofort bedient wer den will. Auftragsrerteilung über das ganze Jahr ist natürlich auch dem Ofensetzer lieber, als Ueberbeschäftigung in einzelnen Monaten und Sauregurkenzeit im Sommer. Also, lassen wir den Ofen nachsehen, und wenn er in Ord nung sein sollte und nichts zu reparieren ist, wenigstens gründ lich reinigen. Aber, halt! Sind wir als Mieter eigentlich zur Instandsetzung der uns nicht gehörenden Feuerstätte verpflich tet? Eine solche Frage ist dort überflüssig, wo der Mieter Oefcn und Herde beim Einzug als sein Eigentum mitbringt. Da wird er natürlich Interesse daran haben, sein Eigentum sehr pfleg lich zu behandeln. Aber, was gehen uns eigentlich die Oefen des Herrn Hausbesitzer an? Er möge den Ofensetzer kommen lassen. So denkt mancher, der nicht denkt. Er übersieht zunächst einmal, daß die Frage, wer für die Instandhaltuna der Feuer stätten verantwortlich ist, ja fast immer bereits im Mietvertrags festgelegt ist. In den meisten Fällen ist dort bestimmt, daß der Mieter mindestens einmal im Jahr di« Feuerstätten auf seine Kosten reinigen zu lasten hat. Die Fälle, in denen vertragsgemäß dem Hausbesitzer die Reinigungspflicht obliegt, dürften seltener, aber auch kaum um stritten sein, denn im allgemeinen hat jeder Hausherr nur ein Intereste daran, seinen Besitz durch gute Instandhaltuna wert mäßig zu erhalten. Enthält aber der Mietvertrag keine Bestim ¬ mung über die Instandhaltung der Feuerstätten, dann ist der Vermieter dazu verpflichtet; denn das Bürgerliche Gesetzbuch besagt, daß der Vermieter die vermietete Sache dem Mieter in dem Zustand überlassen und erhalten muß, die sie zu dem ver tragsmäßigen Gebrauch geeignet macht. Vernünftige Leute werden sich darüber nicht streiten. Der Mieter, der eher einen langwierigen Prozeß mit seinem Haus wirt führt, als daß er die geringen Kosten der Ofenreinigung selbst übernimmt, schädigt sich selbst; denn Feuerstätten, die schlecht gehalten werden, brauchen mehr Brennstoff als ein gut instand befindlicher Ofen oder Herd und erreichen auch bei ver mehrter Brennstoffauflage nicht die Wärme, die man sich wünscht. Selbst ein gewonnener Prozeß ist aber nicht wert, daß man sich vorher über «inen Ofen ärgert, der viel Brennstoff verzehrt, aber nicht genügend heizt. Der Leidtragende ist allein der Mieter. Im übrigen ist die Frage der Instandhaltung der Feuer- stätten und ihrer richtigen Bedienung heute nicht allein mehr eine Streitfrage zwischen Hausbesitzer und Mieter. Die Zahl der schlecht gepflegten, zum Teil völlig unzulänglichen Feuer stätten ist in Deutschland so groß, daß dieser Zustand kaum noch verantwortet werden kann. Brennstoff-Fresser, die ein Vielfaches von den Kohlenmcngen verschlingen, die zur Erzie lung der gewünschten Wärme notwendig sind, sind aber heute volkswirtschaftlich untragbar. Gewiß, wir sind reich an Kohle, und haben auch Braunkohlenbriketts genug, aber wir können es uns auch nicht leisten, unsere Reichtümer zu verschwenden. Die wirtschaftliche Forderung unserer Zeit verlangt überall die höchste Ausnutzung des Brennstoffes und der Arbeit. Wenn alljährlich durch unzulängliche Feuerstätten viele tausend Tonnen Braunkohlenbriketts nutzlos zum Schornstein hinausfliegen, dann ist das keine höchstwirtschaftlichc Ausnutzung, sondern eine Schlamperei. Deshalb: kümmert euch um die Oefen, auch im Sommer! Bei eiternden Wunden feuchter Verband Zur Behandlung von eiternden Wunden und solchen, bei denen sich an Stelle einer ordentlich zart rosafarbenen Haut durch eine Enthemmung der Zellwucherungen das sogenannte „wilde Fleisch" bildet, welches den Wunden ein schmieriges, un angenehmes Aussehen gibt, kann man mit großem Erfolg den einfachen feuchten Verband verwenden, wie er jeder Hausfrau von der Behandlung der Insektenstiche her bekannt sein dürfte. Er wird am einfachsten dadurch hergestellt, daß man die Wunde mit einer Lage Gaze bedeckt, die man zuvor in eine Mischung von 1 Teil 70vrozentigen Alkohol mit 2 Teilen Wasser getaucht hat. Darüber kann man dann eine einfache Lage Verbandstoff legen, soll jedoch von einem festen Verbinden Abstand nehmen, da der Luftzutritt zur Wunde unbedingt notwendig ist. Vor der vielfach immer noch angewandten essigsaurcn Tonerde ist hier bei dringend zu warnen, da diese nicht nur die Wundheilnng schädigen und verzögern, sondern auch zu Dcrgiftungserschei- nungen führen kann. Wenn man sich Wunden am Strand zu zieht. kann man den feuchten Verband sogar einfach mit Meer wasser machen. Dieses hat auf die Wunden eine außerordentlich günstige Wirkung und war als Heilmittel schon in der altgric- chischcn Medizin bekannt. Salzlose Diät gegen den Blutdruck! Obwohl die Erhöhung des Blutdrucks beim alternden Menschen eine natürliche Entwicklung darstellt, die in den mei sten Fällen gar nicht behandelt zu werden braucht, müssen zahl reiche Menschen unter den Folgen dieser Blutdruckstcigerung. wie sie Kopfschmerzen. Ohrensausen. Blutwallungen usw dar stellen. außerordentlich leiden und aus die volle Ausnützung ihrer Arbeitskraft häufig verzichten. Oft werden die Folgen freilich auch sehr viel schwerer sein, sind doch sehr viele Erkrankungen des Herzens, die Wassersucht der Beine und der sogenannte Herzschlag vielfach auf den hohen Blutdruck zurückzuführcn. Einer ständigen Erhöhung des Blutdrucks sollte deshalb nie mand tatenlos Zusehen, sondern sich jene Ergebnisse der For schung zunutze machen, die die blutdrucksteigernde Wirkung von tierischem Eiweiß, also von Fleisch, Eiern usw. sowie von Kochsalz nachgewiesen haben. Je mehr Fleisch, desto höyer der Blutdruck, das ist ein Ergebnis, das vor allem bei der Unter suchung ganzer Klöster mit gemischter oder reiner Pflanzenkost gewonnen wurde. Menschen mit Blutandrang zum Kopf. Ohren sausen oder Schwindelgefühl sowie alle die, denen man auf Grund ihrer Eesichtsröle umberechligtcrwcise unmäßigen Wein genuß zuschreibt, sollten deshalb unbedingt eine Einschränkung ihres täglichen Fleisch-, Wurst- und Eierocrbrauchs vornehmen und außerdem an keinem Tage mehr als etwa 1—2 Gramm Kochsalz zu sich nehmen. Dabei müssen die meisten Speisen allerdings ungesalzen gekocht und zubereitct werden; schlechter zu schmecken brauchen sie deshalb, wenn man die zahlreiche» Kochrezepte verwendet, die dafür ausgearbcitct wurden, durch aus nicht. Notfalls kann man zur Verbesserung des Geschmackes auch ein Diätsalz verwenden, wobei dieses allerdings frei von Natrium sein muß. Sobald einige Wochen nach diesem Rezepte gelebt worden ist. werden die Beschwerden, die man von seinem Blutdrücke hat. sehr bald verschwinden, die alte Arbcitsfreudig- kcit zurückkehrcn und damit die Freude am Leben überhaupt. Hausapotheke alterprobter Heil-, Gewürz- und Wildkräu ter von Johann Alfred Ulfamer. Bearbeitet und erweitert vrn Heinrich Pump«. 252 S. Mit zahlreichen Abbildungen. Verlag Kösel-Pustet, München. Geb. 2.85 RM — Unsere heimischen Wüt-Kräuter spielen heute als zusätzliche Energiespender zu unse rer täglichen Nahrung und als natürliche Heilfaktoren zusammen mit Wasser, Licht. Luft und Sonne eine wichtige Rolle. Tas vor liegende wohlfeile Buch ist geeignet, diese Entwicklung zu för dern und in breiteren Kreisen das Verständnis sür den gesund heitlichen und volkswirtschaftlichen Wert der Heilkräuter zu wecken. Auch die Absicht des Verfassers, dessen Leidenschaft von srühcstcr Kindheit an den heimischen Heilkräutern gehörte, soll das Buch dem praktischen G-ebrauch in der Familie dienen. Tie Hausfrau findet hier das gesamte Gebiet der Heilkräuterkunde sachgemäß und gründlich behandelt. In das einzelne gehende Anleitungen behandeln das richtige Einiammeln. Trocknen und Aufbewahren zur Erreichung einer Höchstleistung an Qualität, Wirkung und Geschmack. Ein wirklich praktisches Luch sür den Hausgebrauch. , prsktrsshe Hausfrau BLLWrv wsLbLrLHs ItttsvsMrn, Aon -er klugen Zurückhaltung „Große Kinder, große Sorgen . . ." denken manche Müt ter und Schwiegermütter betrübt und fühlen sich zurückgcsetzt und in ihren guten Absichten verkannt, wenn die erwachsenen Kinder allzuoft eigene, von ihren Meinungen abweichende, An sichten haben. Die Väter orsuchen es in solchen Fällen wohl hie und da noch einmal mit der „Autorität" und ziehen sich dann häufig verbittert und vergrämt zurück, wenn sie auf verwunderte Ablehnung stoßen. Tie Reibungsmöglichkeitcn sind in diesen Jahren der Verselbständigung der Kinder so groß und so viel fältig, daß man sie unmöglich alle im Rahmen einer kurzen Be trachtung streifen kann. Deshalb sei hier nur auf eines der häufigsten Beispiele hingcwicscn, aus eines, das zu besonders bedauerlichen und unangenehmen Auseinandersetzungen führen kann. Der Sohn oder die Tochter stehen vor der Hochzeit. Sie sind Woche sür Woche auf der Wohnungssuche gewesen und wur den ost enttäuscht. Endlich hat es geklappt! Freudestrahlend kommen die Verlobten nach Hause und erzählen von „ihrer Wohnung", sind ganz begeistert, weil nun das erste Ziel erreicht' ist. Schon kommt die kalte Tusche der ersten Bedenken. „Wollt ihr nicht für den Anfang zu hoch hinaus?" „Tas ist doch viel zu teuer!" „Und die Lage?!" Die Eltern meinen cs gewiß gut, und aus ihren Worten spricht eine ehrliche Sorge. Sie vergessen nur. daß die Kinder das gerade jetzt nicht hören wollen, und daß sie alt genug sind, selber Schwierigkeiten so offenkundiger Art zu erkennen. Sie haben sich oft zusammengesetzt und ausgerechnet, wieviel sie für ihre Wohnung bezahlen können und was sic einsparen müssen. Sie glauben, aus den mahnenden Worten weniger die Sorge als die „ewige Bevormundung" hcraushören zu müssen und sagen vielleicht gereizt, das hätten sie sich alles längst überlegt. Sie könnten cs sich schon leisten. „Ja, das sagt ihr so . . ." „Was habt ihr schon für Erfahrung! Kommt erst mal in unser Alter, dann wißt ihr vielleicht, wie schwer das Leben ist." Beiderseitige Verstimmung steht am Ende dieses so glück lich begonnenen Tages. Es vergehen einige Wochen, dann kommt di« Familie zum ersten Male zur Besichtigung der neuen Woh nung. Ter strahlende Bräutigam führt — und wird von Raum zu Raum niedergeschlagener. Tie Mutter vermißt die Sonnen seite. der Vater bestimmt, wie die Möbel später stehen sollen, die Tonte klagt über die schmutzigen Tapeten, der Schwester ist cs zu dunkel in der Wohnung, und der Refrain aller dieser Klagelieder heißt wieder: „Viel, viel zn teuer sür das Loch! Seht ihr, wir haben wieder einmal recht gehabt'" Auf die entrüstete Frage des Verlobten, warum die lieben Eltern denn nicht selber eine Wohnung ausgesucht hätten, wenn sie doch so trefflich wüßten, was alles sür wenig Miete verlangt werden könne, erhält er die nicht minder entrüstete Antwort: „Wir?! Wir werden uns schwer hüten! Euch kann man ja doch nichts recht machen!" Ter angehende Ehemann unterdrückt mit Gewalt den Aufschrei: „Nein, euch nicht!!" — und bricht die Besichtigung ab. Auch dieser Tag endet mit einer allseitigen Verstimmung. Ter Tag der Hochzeit rückt näher. Die Braut ist noch ge- schäftlich tätig, hat sich aber einen Tag freigeben lasten, als die Möbel ankamen. Nach harten Kämpfen setzt sie ihren und den Willen ihres Verlobten im großen und ganzen durch. Die Eltern haben sich noch immer nicht mit der Wohnung abgcfun- den, aber die Möbeleinrichtung bietet neuen Stoff zu Klagen und versteckten Vorwürfen. „Wie schön müßte es aussehen, wenn . . „Wir waren unseren Eltern damals dankbar, als sie ..." „Es ist eben eine andere Zeit!" Nun, auch das geht vorüber, obwohl die jungen Leute jetzt den Tag herbeisehnen, an dem sie Herren in ihrem neuen Heim sein werden. Tic Mutter tut wenige Tage vor der Hochzeit noch etwas Besonderes, trotz der Undankbarkeit des Kindes! Sie geht, schwer mit Geschirr und Gläsern beladen, in die neue Wohnung und ordnet alles schön in Schrank und Büfett. Wie wird sich das Kind freuen, wenn es die hübsche Aufstellung der Gläser sicht! Ja, man hat doch mehr Geschmack, als so ein junges, unerfahrenes Ding! Tas junge, unerfahrene Ding ist für die Mühe dankbar. Aber sie ändert manches an der Ausstellung, und die Gläser nimmt sic überhaupt in ein anderes Fach. Die Mutter könnte weinen. Statt dessen verläßt sie mit ticfgekränkter Miene das Zimmer und sagt, sic werde wohl nicht gleich wieder in diese Räume kommen. Dem Vater schüttet sie ihr Herz daheim aus. „Ta plagt man sich, 'reut sich, daß man Helsen kann! Alle» umsonst! Alles macht man falsch!! Tas undankbare Kind!" Von nun an bekommt die junge Frau, wenn sie sich freund lich noch hausfraulichen Winken erkundigt und bei der Mutter Rat sucht, nichts anderes zu hören, als immer wieder: „Das kannst du nicht! Gardinen waschen?! Tas bringst du doch nicht! Ja, das glaube ich, daß die Fenster Mühe machen! Aber du wußtest ja immer alles besser! Jetzt sichst du . . ." Lassen wir es genug sein! Man könnte, die Beispiele be liebig erweitern. Vielleicht habe ich einen krassen Fall gezeich net, gewiß! Aber — gibt cs nicht genug Ehen, deren erste Wo chen auf diese Weise getrübt wurden und die schon im Keime unter den vorhergehenden Auseinandersetzungen und ständigen Reibereien litten?! Tabci haben wir immer angenommen, daß Braut und Bräutigam, Mann und Frau eines Willens und einer Meinung sind! Wie schwerwiegend werden die Störungen der Ehe erst sein, wenn etwa der eine oder der andere Teil auf die Stimmen