Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 12.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193908126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-12
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.08.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnabend,Sonntag, 12.13. August 1939 SSchstsche Volkszeltung Nummer 188, Selle 2 Sonnabend Di< 5 Schwere Linglülksfasse in der amerikanischen Lustwaffe Elf Tote. Newyork, 12. August. Fast zur gleichen Zelt ereigneten sich In verschiedenen Teilen der Bereinigten Staaten zwei schwere Unglücke, denen insgesamt elf Mann der Wehrmacht zum Opfer fielen. Ein zweimotoriges Kampf« flugzeug stürzte aus einer Höhe von 50 Meter kurz nach dem Start von Langley Field im Staate Virgin« ab, wobei neun Mann der Besatzung verbrannten. Während einer Schiessübung über dem Flugplatz Miramar (Kalifornien) stürzt? ein Marineflugzeug ab. Bei dem Absturz wurden beide Insassen getötet. ein .... Korrespondent der Kopenhagener „Nationaltidendc" will hierzu in gut unterrichteten Kreisen erfahren haben: England habe soeben 2 00 Blenheim-Bombenflugzeuge an Po len abgeliefert. Dieses Luftgeschwader sei im Laufe dieser Tage nach Warschau geflogen. Wenn England diese Flugzeuge Polen zur Verfügung stelle, so sei dies ein Glied in der Aktion Großbritanniens gegen den „nationalsozialistischen Nerven- gcstel Kirch, ihm Z» II samt Herrs Das untei mitt, recht tone' Weg Umg Seit verb Inn 200 Vomvenflugzeuge für Warschau Kopenhagen, 12. August. lieber der dänischen Insel Laaland wurde dieser Tage unbekanntes Bombengeschwader beobachtet. Der Londoner Kirchen, Wieskii Domini schon dc starb ai Wies zi gegangi Bau h< dessen t aus de' konnte, Bauher einer chulde, päter >es Br rung t Chor - der en gegen richtun 1757 o fahrtsi gewest 2 Jak«, meiste Orgele tender Schwr sich ai engen Wurf werde Werk daneb noch, trenn gesich er stc wurte vor ii ungei die so logiso endm untei Aicht jeder kleine Weg braucht einen hochklinaenden Aamen Zur reichsrechtlichen Regelung der Stratzenbenennung. die ln die eigene Verantwortung der Gemeinden — mit gewissen Anhörungsrechten — gelegt wurde, wird in der „Landgemeinde" ein beachtlicher Appell an die kleineren Gemeinden gerichtet. Auch für sie sei die neue Verordnung von Bedeutung, da auch sie immer mehr dazu übergingen, die Etrahcn innerhalb der geschlossenen Ortslaqe zu benennen. Das dürste nun allerdings nicht dazu führen, dah in kleinen ländlichen Gemeinden jeder kleine Weg einen hochklingcnden Stratzennamen erhalte, trotz dem kein Bedürfnis hierzu bestehe. So etwas würde lächerlich wirken und sich nicht mit den besonderen Eiaenarten eines Dor fes vertragen. Namen für Straf,en seien also nur dort einzu führen. wo dies angebracht erscheine. Der falsche Arzt Das Gericht in Aarhus verhandelte gegen einen 29jährigen falschen Mediziner namens Tcllcrup-Nielsen, einen Arzt aus Leidenchaft, dessen Elter» aber die Mittel für ein Studium nicht aufbringen konnten. Bei seiner Bernehmung gab der Mann eine ausführliche Darstellung seines Lebens. Besonders inter essierte sich der Richter für seine Tätigkeit in Grönland, wo er von einer Gesellschaft als Arzt sür 150 Arbeiter und weitere 150 Eingeboren« angestellt morden war. In dieser Eigenschaft hat er nicht nur die kleinen Leiden des Alltags behandelt, son dern auch mit Erfolg Geburtshilfe geleistet und kleinere Opera- kionen mit Narkose ausgesührt. Er erklärte dem Richter, datz er sich auch vor schweren Operationen nicht gefürchtet hätte. Roch heute sähe vielleicht der falsche Doktor aus seinem Posten, wenn nicht eines Tages einer vorgesetzten Dienststelle seine fehlende medizinische Borbildung bckanntgeworden wäre. Dennoch wollte die örtliä-e Verwaltung des Werkes in Grönland ihn nicht ziehen lasten. Erst unter dem Druck der Hauptverwal tung und des zur Ablösung geschickten wirklichen Arztes muhte sie sich dazu bequemen. Das Urteil lautete nur auf drei Monate Hast. Das erfolg reiche Wirken des falschen Arztes in Grönland, wo ein anderer Arzt damals nicht zur Verfügung stand, wurde gebührend berück sichtigt. Der falsche Arzt ist bereit. Stlckium und Examen nach zuholen, um — diesmal rechtmähig — den geliebten Beruf wieder auszunehmen. Verllner Sötte vom 12. Auaust Aktien ruhig, aber freundlich, Renten behauptet. Zum Wochenschluh hielt sich das Geschäft an den Aktienmärkten in recht engen Grenzen. Von der Bankenkundschast lagen ver schiedentlich Kaufaufträge vor, während der Berufshandel zu meist Zurückhaltung bekundete. Die Kursveränderungcn blie ben Im allgemeinen klein, wobei Besserungen in der M"hr- zahl waren. Montane lagen, soweit notiert, freundlich r. Bcr- einigte Stahlwerke wurden um '/«, Hoesch um »st und Harpener um 'st vH heraufgesetz«. Bei den Braunkohlcnwrrten zogen Rheinebraun um X und Niederlausitzer Kohle um 1 vH an, während Leopoldgrube um )4 vH nachgaben. In der chemischen Gruppe sielen Goldschmidt durch eine Steigern^ von 114 vH auf. Farben kamen mit 148)4 um 14 vH höher zur Notiz. Für Elektro- und Versorgungswerte waren die Meinungen geteilt. Siemens kamen 14, EW-Schlesien und Charlotte-Wasser fr Z4 vH höher zur Notiz, andererseits blitzten AEG »st, Schuckert >4, HEW >4 und RWE '/, vH ei». Kali-, Chemie- und Lino- leumwcrte sowie Kabel- und Drahtaktien lagen ausgesprochen ruhig, nwbci Felten um 'st vH nachgaben. Am Markt der Ma schinenbauwerte zogen Demag um 14 und Orenstein um *st vH, bei den Brauerciaktien Schultheiß um 14 und Engelhardt um X vH an. Sonst sind noch von Bahnaktien AG für Verkehr mit minus X und Allgemeine Lokal L Kraft mit plus 1 vH sowie von Textilwerten DIerig mit minus 2 vH zu erwähnen. Außerdem gaben Zellstoss Waldhos uich Dortmunder Union um je 1 vH nach. i Von variablen Renten ermäßigte sich die Reichsaltbesitz- anlrihe von 132,30 aus 132X. Steuergutscheine I nannte man mit 98.10 um 10 Pf. höher. — Am Geldmarkt blieben di« Sätze für Blankotogesgeld mit 2»/, bis 2»st unverändert. — Bon Valuten errechneten sich nach Berliner Parität das Pfund mit 11^7, der Dollar mit 2,493 und der Gulden mit 133,50. Relchswetterdlenst, Busgnsieort Dresden. Wetter^ Vorhersage für Sonntag, den 13. August. Mäßiger bis frischer westlicher bis nordwestlicher Wind. Meist wolkig und verhältnismäßig kühles Wetter mit einzelnen gewittrigen Schauern. Dazwischen, besonders abends und nachts, Dewälkungsabnahme. Der gesamte Aetlunasdlenst wird belm Roten Kreuz konzentriert Engmaschiges Retz von Unfallhilfsstellen längs der Fernstraßen. Berlin, 12. August. „Das Deutsche Rote Kreuz', Organ des Roten Kreuzes, berichtet ausführlich über die deutschen Beitrüge zum 5. In ternationalen Kongreß für Rettungswesen und erste Hilfe, der kürzlich in der Schweiz getagt hat. Danach wird der Erlaß des R e i ch s i „ ne n in i n i st e r s, den gesamten Ret tungsdienst in Deutschland reichseinheitlich zu re geln. zur Folge haben, datz das Deutsche Rote Kreuz in ab sehbarer Zeit den Rettungsdienst in Deutschland in der Hand hat. Dieser Rettungsdienst umsaht nicht nur den sanitären Etratzenhilfsdienst. sondern auch den Rettungsdienst In den Ge meinden, den Wasser-, Gebirgs- und Grubenrettungsdienst. Es liegt nun nahe, den sanitären Stratzenrettungsdienst mit einem technischen zu kombinieren und sich mit einer entsprechenden Organisation zusammenzutun. die den technischen Hilfsdienst aus den Landstraßen übernehmen und durchführen kann. Diese Organisation ist das NSKK. Durch ein Abkommen sind die notwendigen Einzelheiten festgelegt. Das Ziel dieser Zusam menarbeit ist es. in absehbarer Zeit das ganze Gebiet des Deutschen Reiches mit einem engmaschigen Netz sanitärer und technischer Unfallhilfsstellen längs der Relchsstraßen und der Straßen 1. und 2. Ordnung zu überziehen, so daß In kürzester Frist nach Vcrkehrsunfällen sachgemäße Hilfe geleistet wird. In Zukunft ist weiter geplant, jede normal ausgerüstete Un fallhilfsstelle mit einem Krankenkraftwagen zu versehen. Berlin, 12. August Gestern vormittag wurden ans dem Bahnhof Dirschan aus dem Breslau-Kursmagen des D 14, der um 10.02 Uhr Marl n« durg in Richtung Berlin verläßt, acht deutsch« Reisend« von polnischer Polizei verhaftet. Unter den verhast-te« befinde« sich ister Unteroffiziere der Luftwaffe und vier Zivi listen, darunter eine Frau. Der Grund sür die Verhaftung ist nicht bekanntgeworden. Die Verhaftung soll sich folgendermaßen zugetragen haben: Nach Einfahrt des Zuges umstellten etwa dreißig Militärpcr- sonen den genannten Wagen, und acht bis zehn Polizisten dran gen in ihn ein. Nach inzwischen eingetrosfener Meldung sind die vier Luftwaffenangehörigen sowie die Frau wieder entlasten wor den. Das Schicksal der übrigen drei verhafteten Zivilisten ist noch ungewiß. * Eine neue polnische Herausforderung! Dor Zugverkehr zwischen dem Reich und der durch die widersinnige Grenz ziehung von Versailles und ihrem Mutterlande abgetrennten Provinz Ostpreußen durch den Korridor Ist vertraglich garan tiert. Polen verdient an diesem Durchgangsverkehr viel Geld ohne eine andere Gegenleistung als eine Behinderung des Ver kehrs durch eine zeitraubende, völlig überflüssige Einschaltung polnischen Personals. Das mindeste was man verlangen kann, denmuskeln verkümmern und veränderten die Gesamthaltung, sondern führten auch leicht zu Unfällen und zum Uniknicken. Das aber lockere den Bandapparat und damit das normale Ge füge des Fußes und führe zu de^bekannten Platt-, Knick- und S pre i zfu hbr s ch w e r die die Gehleistungcn und die Möglichkeiten zu körperlicher Ertüchtigung unserer Frauen welt auf ei» erschreckendes Mindestmaß herabsetzte». Säuberung des Vertretergewerbes von Schwarzarbeitern Bersin, 12. August. Nachdem bereits kürzlich durch Ein schaltung der Arbeitsämter dafür gesorgt worden ist, daß eine Kontrolle bei der Ausgabe der Wandergewerbe- und Etadt- housiersri-elne auch nach Gesichtspunkten des Arbeitseinsatzes erfolgt, ist soeben eine weitere Polizeiverordnung des Reichs wirtschaftsministers über die Beschäftigung oder Beauftragung von Warcnvertretern ergangen. Bisher bestand bereits die Vorschrift, datz der Warenvertreter, der Bestellungen aufsucht, «inen Wandergewerbe- bzw. Stadthausterschein haben mußte. Es ist aber in vielen tausenden Fällen dennoch vorgekommen, daß Vertreter auch ohne diese vorgeschriebcnen Papiere sich be tätigten, also Schwarzarbeit leisteten. Die neue Verordnung verpflichtet nunmehr die Firmen, von sich aus bet Vermeidung von Bestrafung darauf zu achten, daß sie nur Vertreter be schäftigen. die die genannten Ausweispapiere besitzen. Wer ge gen die neue Verpflichtung verstößt, wird mit Geldstrafe bis zu 150 RM. bzw. mit Haft bis zu 6 Wollen bedroht. Die Ver ordnung ttttt mit dem 31. Dezember 1942 außer Kraft. Die Inkrastsetzung für Ostmark und Sudetcngau bleibt vorbehalten. angen pla tische E zeigt, datz , sondern m wird, vern sättig umsc zum Gesim Nüherkonn in leisem ( dessen, wa, so trifft il vor ihm a bereitet, r ihn nicht Kiang sch selige Bef Vie Wies: (Hosmiller Verwirkst also genai angehören bau im O durchkons wiederum Spielen , Ueberschn ander-Flr von Archi in einem gesteigert weniger und ihn des kleir süddeulsö nett, dess den Eint doch mit meiden n sten iden tigkelt, Zweck, t Die ihren Ke Hunderts stus, voi etwas a zu eine» vollen i> den." D Steinga! herumgc eines B „... da tragt«,,' aus Ho die Wal - 150000 alteingesessene VauerngesOlechter Zur besonderen Auszeichnung der bewiesenen Treue zu Blut und Boden werden auf Anordnung des Reichsbauernsüh« rers R. Walter Darrö alteingesessene Bauerngeschlechter systema- tisch ermittett und besonders geehrt, lieber den bisherigen Stand dieser Ausgabe ergeben sich Einzelheiten aus Darlegungen, die Herbert Wünsch im „Odal" macht und wobei er auch die hohe Bedeutung der Urgeschlechter des Bauerntums für das Volksganze hervorhebt. Danach ist z. B. ein kürzlich geehrtes niedersächsisches Geschlecht seit dem Jahr« 1225 aus seinem Hof ansässig. Nach der Anordnung des Reichsbauernsührers können alteingesessene Bauern- und Lanüwirtsgeschlechter dann geehrt werden, ivenn ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. So ist z. V. der samiliengeschichtlichc und besihrechtlichc Nachweis für die Zeit von mindestens 200 Jahren zu führen. Bisher konnten schon 51L8 alteingesessene Geschlechter in dieser Weise ermittelt und ausgezeichnet werden. Man rechnet aber damit, daß insgesamt rund 150 000 solcher alteingesessenen Landvolkgeschlechter vor handen sind. Es handelt sich hier um einen Korn der Bauern und Landwirte, die sich von keiner Stadtsucht verlocken ließen und die niemals vom Lande geflohen sind. Der zukünftige Ehrenschild auf 150 000 Höfen wird zugleich eine Mahnung und ein Sinnbild unseres unvergänglich bodenvcrbundenen Bauern tums sein. Polen sollen Trauringe spenden. Warschau, 12. August. Der Generalkommandeur für Lust schutzangelegenheiten in der Provinz Pommerellen. General Boltuc, hat, nach einer Meldung der „Gazeta Polska", eine Aktion zur Sammlung von Trauringen angeordnet, die dem Goldfonds des Luftschutzes zur Verfügung gestellt werden sol len. Die Trauringe werden gegen Ersatzrinqe ctngetauscht, die mit einer entsprechenden Inschrift versehen sind. Der neue türkische Botschafter in Bersin. Berlin, 12. August. Als Nachfolger des abberufenen bis herigen türkischen Botschafters in Berlin, Hamdi Arpag, hat die Deutsche Regierung dem neucrnanntcn türkischen Botschaf ter Hnesrev Gerede, der die Türkei bisher in Tokio ver treten hat, da» Agrement erteilt. Colisn unternimmt eine Weltreise. Amsterdam, 12. August. Der ehemalige niederländische Ministerpräsident Tr. Colijn wird gegen Ende September eine Weltreise unternehme. die ihn nach den Vereinigten Staaten, Japan, China und R'rderländisch Indien sichren soll. Frau Colijn wird ihren Gatten bcglesten. Dr. Colijn gedenkt erst 1941 nach Holland zurückzukehrcn. Mord oder Se'bstmordf Zäckerick sOderl. 12 August. Am Donnerstag wurde vom Brückenwärter eine Leich? unterhalb der Kr isbrücke aus dem Master gezogen. Es handelt sich um eine Frau im mittleren Alter, die mit einem dunklen Kostüm. bra»nen Strümpfen und schwarzen Halblchuhen bekleidet war. Die Leiche kann nur kurze Zeit im Master g-leaen haben. Da um den Leib ein weißer Bettkissenbczug, gefüllt mit M stall und Schotter steinen im Gewicht von etwa acht Kilogramm, mit einer star ken Schnur befestigt, war, bleibt die Frage offen ob es sich um einen Mord handelt. Man nimmt zunächst Selbstmord an. Die Gericktskommission und Polizei nahmen d'n Befund auf, auch die Staatsanwaltschaft wurde benachrichtigt. Fünf M nsche« lebendig verbrannt «asisetz, 12. August. Darch Blitzschlag wurden ln Koscirlna Wies ein mit Strohdach versehenes Haus in Brand gesetzt, in dem eine älter« Frau wohnte. Vier junge Männer, die die Frau aus dem Haus« retten wollten, fanden mit der Frau den Tod in den Flammen. Die verkohlten U berreste fand man an, nächsten Morgen unter -en Trümmern dc» abg.brann.en Hauses. Gesunde Me! Bersin, 12. August. Als ein sehr beachtlicher Gefahrenherd sür die Volksgesundheit hatten sich bet schulärztlichen Unter suchungen und bei den Musterungen der Wehrmacht sowie nach den Erfahrungen der orthopädischen Kreise die Futzleiden erwiesen. Beim Geburtsjahrgang ISIS zeigten nicht weniger als 87,8 v. H. der Dienstpflichtigen Formveränderungen der Füße im Sinne der Fehlertobelle. Als Ursache kommt außer konstitutioneller Schwäche der Füße und dem einseitig belasten den Stratzenpflaster vor allem die mangelnde funktionelle Be anspruchung unserer Füße im festen Schuh in Betracht. Zur Abwendung der von hier aus der Volksgesundheit drohenden Gefahren war die Prüf- und Forschungsstelle für Leisten- und Schuhdau gegründet worden, die der Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung des Krüppeltums im Reichsousschutz für Volks gesundheitsdienst angegliedert ist. Wie Okrrregierungsrat Dr. Dornedden und Dr. Schulz von der humanmcdiziniscken Abtei lung des Reichsgesundheitsamtes im „Reichsgesundheitsblatt" hierzu berichten, geht es vor allem darum, die Fußbeklei dung nach gesundheitlichen Gesichtspunkten zu vervollkommnen. Weiter seien es die zu hohen Absätze, die voi? allem bei den sür den täglichen Gebrauch bestimmten Schuhen für schädlich angesehen würden. Je höher der Absatz, um so mehr werde der unter natürlichen Verhältnissen auf der Fers« ruhende Teil des Körvergewichts dauernd aus die Zehen ballen verlegt und damit das vordere Fukoewölbe abgeflacht, soweit die Schuhe für diese Fußspreizung Raum geben. Durch hohe Absätze werde aber auch die gesamte Körverhaltuna ver ändert, das Kniegelenk weniger gestreckt, das Becken stelle sich steiler und die Wirbelsäule erhalte verstärkte Krümmungen. Stöckelschuhe kämen vielleicht dem Bestreben entgegen, größer zu erscheinen und dem Fuß eine zierliche Form zu geben: sie gehörten dennoch nicht zur woklnerstandenen Sckönbeitspslcge, die des Menscken iuacndsriscke Kärnerform möglichst lanae er halten sott. Eie ließen nämlich nicht nur die Zehen- und Wa- aegen Deutschland und Danzig. Das ist die einfache Tatsache. Wenn die englische und französische Presse die wahnwitzigen Ergüsse der polnischen Kriegshysterie, die ebenso niederträchtige wie feige Verfolgung der Deut schen innerhalb der polnischen Grenzen schamhaft ver schweigt, dann mag sie das tun. Wir vergessen sie nicht und wir warten des Tages, da gegenüber der polnischen Großmäuligkeit das deutsche Recht auf den Plan tritt und durch die Rückkehr Danzigs endlich siegt und Ver sailles auf immerdar in die Wolfsschlucht geworfen haben wird So elementar ist dieser Rechtsanspruch, daß auch die Negierungen der Nachkriegszeit, denen nicht die gleiche Macht zu Gebote stand wie dem heutigen Großdeutschland, sich weigerten, die Trennung Danzigs vom Mutterlands anzuerkennen oder ein Locarno des Ostens zu unterschreiben, obwohl ihnen von London und Paris aus scheinheilig zugeredet wurde. Was damals gegen die deutsche Ehre ging, geht aber heute erst recht gegen die Ehre jedes Danzigers und jedes Reichs deutschen. Tausende vor dem Erblinden bewahrt Zehn Jahre Netzhautablösung, Heldelberg, 12. August. Bei der immer schneller wachsenden industriellen Wirtschaft sind in der letzten Zeit auch die Unfall zahlen erheblich gestiegen, darunter ganz besonders die Angen oerletzungen bei Unfällen. Meist handelt es sich dabei um Ver letzungen der Netzhaut durch Schlag oder Stotz. Diese Netzhaut ablösungen, die auch als Folge hochgradiger Kurzsichtigkeit und als Altersersä-einungen austretcn, führten vor 10 Jahren mit absoluter Sicherheit zum völligen Erblinden. Vor 10 Jahren gelang es dem inzwischen verstorbenen Schweizer Augenarzt Gonin, die Operation der Netzhautablösung so zu ent wickeln, daß in den meisten Fällen das Augenlicht voll erhalten werden konnte. In jenen Fällen, die als Folge von Kurzsichtig keit austraten, konnte durch die Operation der frühere Stand der Kurzsichtigkeit wiederhergestellt werben. Seit jener Zett konnten in der ganzen Welt Tausende und aber Tausende vor dem Erblinden bewahrt werden. In Deutsch land ist es vor allem Professor Dr. E. Engelkinq, Heidelberg, der die Operation der Netzhautablösung durchführt. Allein in Heidelberg werden jährlich 400 bis 600 Fälle operiert, von denen über 80 Prozent erfolgreich verlaufen. Auch Pros. Wrye, Utrecht, hat mit ähnliclren Erfolgsziffcrn Netzhautablösungen operiert. Der 53. Kongreß der Deutschen Ophtalmologischen De- sellschaft, der vom 4. mit 6. September in Heidelberg stattsindct, hat daher auch die Operation der Netzhautablösnng zu seinem Hauptthcma gewählt. Die bedeutendsten Forscher und Gelehr ten werden zu diesem Thema das Wort ergreifen. Professor Thiel, Frankfurt, spricht über die Netzl-autablösung als entsä-ädigungs- pslichtiger Unfall, Professor Fetz. Leipzig, gibt «inen Bericht über 400 Netzlmutoperationcn. In der Festsitzung des Kongresses wird die Graefe-Medaille den Nachkommen von Professor Gonin überreicht werden, um dadurch das große Verdienst des Schwei zer Augenarztes zu würdigen. Weit über 500 Augenärzte aus allen Ländern der Welt, darunter China, Japan und Amerika, werden zu diesem Konareß nach Heidelberg kommen. In 55 Referaten und 27 Demonstra tionen weiden sie ihr Wissen austauschen . Deutsche Reisende vogelfrei! Kelue Sicherheit mehr im Durchgangsverkehr durch -en Korridor ist, daß man Im Korridor nicht behelligt wird Nicht einmal diese Mindestforderung können di« für den Korrido> verkehr verantwortlichen polnischen Stellen erfüllen. Damit erbringen sie selbst den Beweis dafür, datz die jetzigen Verhält- nisse völlig unhaltbar sind. Welchem Volk in der Welt kann zugemutet weÄren, wildgewordenen Horden — ganz gleich, ob mit oder ohne Uniform — einer ander?,, Nation willkürlich darüber entscheiden zu lassen, ob der Zugverkehr mit seiner Grenzprovinz aufrechterhalten werden kann oder ob nicht ganze Gruppen von Reisenden aus dem Zuge heraus verhaftet werden? Auf ei den vom H Fern« di« j mutvoller „Wies", da Nichts verr aus der vor uno Schrit Abgeschiede Augenblick, um
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)